Rentenbescheid

Ihre Meinung zu Regierung beschließt Gesetz zur Stärkung von Betriebsrenten

Die Bundesregierung hat eine Ausweitung der betrieblichen Altersvorsorge auf den Weg gebracht. Ziel ist es, das Modell besonders für kleinere Unternehmen attraktiver zu gestalten und für Geringverdiener zu öffnen.

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66 Kommentare

Kommentare

Mendeleev

Leider müssen die Betriebsrenten nachgelagert voll versteuert werden. Ein steuerlicher Vorteil besteht also nicht. 

Viele Unternehmen bieten auch nur ein Gehaltsverzichtsmodell. Da kann man auch genausogut sein Geld selbst ansparen … 


Glücklich sind nur die Arbeitnehmer mit Altverträgen und wo der Arbeitgeber 50, 70 und sogar 100 Prozent der Betriebsrentenbeiträge zahlt … 


Aber die betrifft das neue Gesetz sowieso nicht. 

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Anna-Elisabeth

"Glücklich sind nur die Arbeitnehmer mit Altverträgen und wo der Arbeitgeber 50, 70 und sogar 100 Prozent der Betriebsrentenbeiträge zahlt …" 

Jetzt muss ich gerade grinsen: Bei einer Mitarbeiterbegfragung hatte eine Kollegin die Frage: "Was schätzen Sie am meisten an Ihrem Arbeitsplatz?" mit "Die alten Arbeitsverträge." geantwortet.

Mendeleev

Was denn sonst ? ;-) Automatische Gehaltserhöhungen und Betriebsrente sind die wesentlichen Vorteile der Altverträge .. 


Bei meinem Ex-Arbeitgeber wurde im Betriebsrestaurant bis Ende der 1990er noch am Tisch BEDIENT und mit Silberbesteck gegessen … das waren noch Zeiten :-) 

pwg51

Selber sparen ist günstiger

Erstmal fällt durch den Gehaltsverzicht die gesetzliche Rente geringer aus (es werden weniger Beiträge gezahlt) uns zum zweiten kommt der gosse Hammer zum Zahltermin: Steuern und volle Sozialbeiträge, auch die der ansonsten vom AG gezahlten. Und die beteiligten Versicherungen haben auch ihren Anteil abgezogen. Ob da der eingezahlte Betrag wieder rauskommt ist mehr als fraglich

Werner40

Geringere gesetziche Rente trifft nur zu, wenn das Gehalt unter den Beitragsbemessungsgrenzen liegt und PKV Beiträge sind unabhängig von Betriebsrenten.

Wolf1905

„Leider müssen die Betriebsrenten nachgelagert voll versteuert werden. Ein steuerlicher Vorteil besteht also nicht.“

I. d. R. hat man als Rentner ein niedrigeres Einkommen als Berufstätiger; somit reduziert sich auch der Steuersatz - deshalb ergibt sich ein steuerlicher Vorteil.

Adeo60

Meine Betriebsrente wurde stets pauschal versteuert und da ich  eine PKV hatte, musste ich am Ende auch keine Sozialversicherungsbeiträge für  die Kapitalauszahlung aufbringen. Zusätzlich hatte ich noch eine Direktversicherung abgeschlossen mit den damit verbundenen steuerlichen Vorteilen.

Sie haben natürlich recht, wenn Sie anmerken, dass die Altverträge ein Segen für die Arbeitnehmer waren. Aber an einer wie auch immer gearteten Vorsorge führt kein Weg vorbei. In jungen Jahren empfehle ich Sparverträge auf einen ETF, wobei selbst kleinere Sparraten eine hohe Rendite versprechen. Und ergänzend dazu eine betriebliche Altersvorsorge, deren Inhalt man selbstverständlich genau prüfen sollte. Vor allem sollte man sich nicht durch prognostizierte Überschussanteile blenden lassen.

Pride

Die Betriebsrente sollte wie die staatliche Rente über die Jahre mit den Löhnen steigen. Zur Zeit wird sie ungeschützt von der Inflation "aufgefressen". Ich weiss gerade nicht, ob ich mich lieber für die Kapitalauszahlung entscheiden soll. 

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Wolf1905

Die Betriebsrenten - wie ich sie kenne (von Siemens) - werden alle drei Jahre angepasst und orientieren sich an der Inflationsrate. Insofern steigt die Betriebsrente auch an. Wenn Sie sich für eine Kapitalauszahlung entscheiden, müssen Sie unbedingt prüfen, wieviel Prozent von dieser Kapitalauszahlung Sie als Steuer abzuführen haben - am besten dies mit einem Steuerberater besprechen!

Werner40

Es gibt ja die mindestens 1%/Jahr Regel oder die Anpassungspflicht alle 3 Jahre. Mindestens sollte der eingetretene Kaufkraftverlust ausgeglichen werden, es sei denn, Löhne und Gehälter vergleichbarer Arbeitnehmergruppen des Unternehmens sind unterhalb der Inflationsrate angestiegen.

Adeo60

Die Betrlebsrente ist - neben der gesetzlichen Rente und der Eigenvorsorge -  eine ganz wesentliche Säule der Alterssicherung. Es ist gut, dass sich die Regierung dieser Sache annimmt und ich bin sicher, sie stösst dabei auf breite Unterstützung.

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Mendeleev

Wieso das ? Worin besteht denn der konkrete Vorteil der Arbeitnehmer ? 

Adeo60

Der Arbeitgeber beteiligt sich am Aufbau einer betrieblichen Altersversorgung, zudem gibt es für beide Seiten steuerliche Vorteile (z.B. als Direktversicherung). Wichtig in diesem Zusammenhang  ist natürlich auch die Produktauswahl und die Qualität des  Anbieters (Bank, Lebensversicherung etc.). 

Richtig organisiert und kompetent beraten ist die betriebliche Altersversorgung (Betriebsrente oder ggf. auch  Kapitalabfindung) eine hervorragende Ergänzung zur gesetzlichen Rente und zur Eigenvorsorge.

Wolf1905

Sie erkennen keinen Vorteil, wenn es im Rentenalter neben der gesetzlichen Rente auch noch eine betriebliche Rente gibt?

Heidemarie Bayer

Betriebsrenten finde ich sehr gut, nur sollten sie, wenn man nur kürzere Zeit in einem Betrieb arbeitet, auch mitgenommen werden können, so wie bei der staatlichen Rentenversicherung und außerdem abgesichert sein bei einem Konkurs der Firma. 

Kritikunerwünscht

Gute Sache - nur leider gerade im Osten nicht sehr wirksam, da es bisher kaum Betriebsrenten gibt und die Unternehmen gern darauf verzichten.

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Adeo60

Dabei wäre die Betriebsrente doch ein Mittel, um die Arbeitnehmer an das Unternehmen zu binden und zu motivieren.

Werner40

Richtig. Oft gibt es einen Betriebsrentenauszahlungsanspruch erst nach einer bestimmten Betriebszugehörigkeit von z.B. 5 Jahren und entfällt bei vorheriger Kündigung durch den AN. 

Gerd Hansen

Meine Nachbarin (44), ledig ) ist gelernte Bäckereifachverkäuferin, 130 Stunden ( Vollzeit stellt KEIN Bäcker in Ostfriesland welche ein ), 14€ / h Gehalt= 1.820 € BRUTTO im Monat, erwartbare Bruttorente ( 48% ) sind 873,60 €. Abzüge abgerechnet also später ein Sozialfall. Sie wohnt zum Glück mietfrei bei ihren Eltern…

Warum soll die irgendetwas  für eine wie auch immer genannte Zusatzrente tun?

Die 14€ sind übrigens schon „sehr gut“, es gibt Läden die noch weniger zahlen…

Ein Zweitjob gestaltet sich aufgrund der Schichtarbeit ( zwischen 05:30 und 21:00 Uhr ) auch schwierig, zumal der Arbeitgeber da zustimmen müsste…

Da macht das Gerede um private Zusatzrenten nur wütend.

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Sisyphos3

es stellt sich ohnehin die Frage warum was tun !

warum von seinem bescheiden Einkommen was auf die Seite für später legen, das dann angerechnet wird wenn die Rente zu gering ist und entsprechend weniger bezuschusst wird

aber was darüber diskutieren

unsere Gesellschaft läßt keinen verhungern und ein Platz im Pflegeheim ist jedem sicher mit oder ohne was zu sparen/arbeiten

 

Anna-Elisabeth

"unsere Gesellschaft läßt keinen verhungern..."

Erfrieren ohne Dach überm Kopf aber schon.

 "...und ein Platz im Pflegeheim ist jedem sicher mit oder ohne was zu sparen/arbeiten"

Nur mal so am Rande:

>>...Alleine im vergangenen Jahr wurden 66 Pflegeheime in Deutschland geschlossen. Jede Schließung stellt die Bewohnerinnen und Bewohner vor grundsätzliche Probleme in der Versorgung und bringt sehr viel Verunsicherung für die Betroffenen und ihre Angehörigen mit sich. Mehrheitlich schließen Pflegeheime, die sich in der Hand privater Träger befinden.

Nach Einschätzung des Sozialverbands VdK werden die meisten Pflegeheime geschlossen, wenn die Betreiber den akuten Pflegekräftemangel für ihr Haus nicht lösen oder die hohen Miet-, Energie- und Personalkosten nicht decken können.<<

Sisyphos3

heißt das die Alten müssen jetzt unter der Brücke schlafen ?

und ich stehe zu meiner Aussage in unserer Gesellschaft verhungert keiner

Anna-Elisabeth

"Da macht das Gerede um private Zusatzrenten nur wütend."

Genau so ist es. Danke, dass Sie hier anhand eines konkreten Falls die Misere noch einmal deutlich machen. Es ist mitnichten ein Einzelfall.

Wolf1905

Die Situation, die Sie von Ihrer Nachbarin schildern, ist sicherlich kein Einzelfall, aber andererseits gibt es genügend Menschen, die besser verdienen und mit einer betrieblichen Rente sehr zufrieden sind. Klar, man kann dieses Thema von mehreren Seiten sehen, aber ich sehe es trotzdem positiv!

rolato

..... zumal der Arbeitgeber da zustimmen müsste…

Das allein schon ist für mich nicht in Ordnung, wieso darf jemand über das Einkommen eines anderen entscheiden? 

frosthorn

Auch bei Angestellten in kleinen Unternehmen läuft das nicht anders: der Arbeitnehmer muss alle Kosten erwirtschaften, die dem Arbeitgeber dadurch entstehen, dass er ihn beschäftigt. Auch Kleinunternehmer zahlen für die Rente der Beschäftigten: nihil, nullum, nix.

Und das "Guthaben", das dadurch angesammelt wird? Dann hat der Armutsrentner eben noch mal 50 Euro im Monat, die ihm dann von der Grundsicherung abgezogen werden. Heureka!

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Anna-Elisabeth

Hinzukommt:

 >>Unternehmerinnen und Unternehmer in Deutschland erwägen immer häufiger eine Betriebsschließung, weil sie keine Nachfolge finden. Wie die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) in Berlin am Donnerstag mitteilte, ist es aktuell für rund 28 Prozent eine Option, die Türen für immer zu schließen. Im Vorjahr waren es 25 Prozent. Das könnte nach einer Hochrechnung der DIHK zu einer Viertelmillion Betriebsschließungen führen.>>28 Juni 2024

Das war's für die Mitarbeiter dann mit der Betriebsrente. Ich hätte auch keine Idee, womit man junge Leute heute noch aufmuntern könnte (siehe anderer Thread).

Sisyphos3

das ist etwas was mir sauer aufstößt

jeder hat ne Grundsicherung ob er was "leistete" oder nicht tut er was (Verantwortung zeigen / sparen / verzichten) wird es ihm später abgezogen

also lieber das Geld ausgeben, mal Essen gehen sich was gönnen ...... er steht im Alter nicht schlechter deswegen

pwg51

Ist ja etwas lächerlich, Ihre Darstellung.

Sie wissen schon, wie hoch die Grundsicherung ist?

Und Sie wissen schon, was diejenigen, denen die Grundsicherung mal zusteht, im Arbeitsleben bekommen? Nichts mit mal Essen gehen, sich was können. Nicht jeder hat einen Job, wo der AG die zusätzliche Altersvorsorge komplett übernimmt! Seis Ihnen gegönnt, aber bleiben Sie fair.

Sisyphos3

ging es in meinem Beitrag darum ?

die Grundsicherung kann höher sein als eine Rente .... können sie dem folgen ?

also wenn einer seine zu erwartende spärliche Rente durch Zusatzzahlungen aufbessern will statt das Geld für anderes auszugeben in seinem Arbeitsleben, was gewinnt der dadurch ? 

einen geringeren Zuschuss durch die Grundsicherung die er in jedem Fall hat

vielleicht sollten sie meinen Beitrag nochmals lesen

 

Sisyphos3

in meinem Beitrag ging es darum dass die Grundsicherung höher sein kann als eine Rente

diskobolos

Wie die Grundsicherung in 20 Jahren aussieht, weiß heute aber noch niemand. Darüber sollten auch manche jungen Leute mal nachdenken, die meinen mit Bürgergeld ganz gut zurecht zu kommen. Wenn man wenig hat, können 50 € schon viel sein.

Werner40

Das kommt darauf an, welcher %-Satz des Einkommens für die Betriebsrente eingezahlt wird. Ich möchte jedenfalls nicht darauf verzichten.

JM

War da nicht einmal einer der sagte "die Rente ist sicher" und jetzt muss jeder selber vorsorgen ob er es sich leisten kann oder nicht. und die kleinen Betriebe sollen es jetzt richten

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Sisyphos3

die Rente ist auch sicher !

nur kann einer erwarten, wenn er  in seinem Berufsleben kaum über die Runden kam, dazu noch gewaltige Ausfallzeiten hatte, später in Saus und Braus leben kann

oder im Klartext gesprochen bei nem Halbtagesjob zudem nur 20 Jahre mit 65 die nächsten 30 Jahre 2.000 Euro Rente kriegen

 

Anna-Elisabeth

"oder im Klartext gesprochen bei nem Halbtagesjob zudem nur 20 Jahre mit 65 die nächsten 30 Jahre 2.000 Euro Rente kriegen"

Ich erinnere mich nur zu gut an einen unserer Transportpfleger im Krankenhaus, zu dem ich mal sinngemäß sagte: "Mann, siehst Du müde aus. Brauchst Du wirklich diesen zweiten Job?" Antwort: "Ich möchte auch meinem Sohn etwas zu Weihnachten schenken können." Sein Stundenlohn betrug zu der Zeit 7,50 Euro. Das war ungefähr 2013.

Glauben Sie, dass der mit Vollzeitarbeit in mindestens einem Job mal 2.000 Euro Rente erhält? Die habe ich übrigens auch nicht, trotz zwei erfolgreich abgeschlossener Berufsaussbildungen und 45 Jahren Vollzeitarbeit. Und jetzt jammert man, dass man für beide Berufe keinen Nachwuchs findet. 

Sisyphos3

das war doch die Aussage in meinem Beitrag  NEIN

es ging darum dass einer der im Berufsleben kaum über die Runden kam eine Verbesserung durch die Rente kaum erwarten kann (und darf)

also muß der Verdienst sich ändern, wegen mir auch die Beitragszeit,  wenn die Rente ausreichend sein soll

Sisyphos3

das schrieb ich doch wohl nicht !

91541matthias

Blüm hatte recht..seine Rente aus der Zeit als Arbeitnehmer war sicher. 

Wir Jüngeren müssen schon selbst vorsorgen und durch eigene Nachkommen oder Zuwanderung von Arbeitnehmern das System stützen.

land_der_lemminge

Der geringverdiener muss erst mal das entsprechende Geld uebrig haben.


Ich selber habe so eine Altersvorsorge  seit langem.

Damit ein annehmbarer Betrag dabei heraus kommt, muss einigermaßen Geld herein.
Die Sache kostet einen Arbeitgeber Geld.
Er wird es eher nicht machen bei Angestellten, von denen er weiß, das er sie nicht dauerhaft halten will.

das der deutsche Arbeitsmarkt in einer Verfassung bleibt, in welcher Arbeitgeber Bav als Lockmittel verwenden, ist auch zweifelhaft.
 


 

 

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91541matthias

Ich bin seit 1988 beim selben Arbeitgeber und bekomm in den nächsten Jahren BEtriebsrente..allerdings abzüglich Rentennabschlag für meine Exfrau..

Sisyphos3

ist doch ne sinnvolle Sache

wobei ich keine Beiträge zahlen muß, das übernimmt meine Firma komplett

ganz früher war das gedacht eine kleine Rente aufzubessern - da gabs den Höchstbetrag

heute ist das komplett anders, ähnlich der gesetzlichen Rente je nach Gehalt und Firmenzugehörigkeit wird ein Betrag jährlich angespart, den kann man beim Ausscheiden am Stück abkassieren (wenn man 43 % versteuern will) oder 12 Jahre lang .... oder wie ne Rente ... so lange man eben lebt

Die Frage ist eben, kann sich das ein kleinerer Betrieb eigentlich leisten ?

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pwg51

Glück gehabt bei der Wahl des AG

Ist halt wie Lotto. Die meisten zahlen, der Staat verdient und einige haben Glück.

Übrigens, es fallen nicht nur Steuern an.

Sisyphos3

Glück gehabt bei der Wahl des AG

....

??

was verstehen sie unter Glück !

ich habe nen Beruf gelernt .... Glück gehabt ?

ich habe sogar studiert .... Glück gehabt ?

ich habe mich bemüht immer Arbeit zu finden/haben .... Glück gehabt

und den Betrieb habe ich mir ausgesucht weil er mir Sicherheit bot ! (der Spassfaktor war ein geringerer)

vieles kann man nicht beeinflussen, manches schon

Sisyphos3

Glück ?

sich ne entsprechende Firma zu suchen

ne Ausbildung zu machen, gar ein Studium die Arbeit etwas ernster nehmen ?

wenn das Glück ist haben sie Recht

wenigfahrer

Die Änderungen greifen aber erst in der Zukunft der neuen Rentner, und rund 50 Prozent sind allein auf die Gesetzliche Rente angewiesen, dabei ist der Unterschied zwischen alten und neuen Bundesländern auch noch besonders stark.  Denn das hilft für niedrigen Renten der letzten Jahre sehr wenig, Idee sicher gut, aber keine Lösung für die welche jetzt so wenig Rente haben.

Hartmut der Lästige

Nicht jeder Betrieb wird und kann in Zukunft eine Betriebsrente anbieten. Zudem bekommen z. Zt. nur langfristige beschäftigte Mitarbeiter längerem ununterbrochenem Arbeitsverhältnis eine Betriebsrente. Bisweilen entfällt der Anspruch darauf bei einer Insolvenz auch ganz.

Eine flächendeckend Absicherung für das Alter wird es somit auch in Zukunft auf diese Weise nicht geben können. Folglich will sich die Politik auf diese Weise nur einen schlanken Fuß machen und sich in der Renten- Diskussion weiter aus der Verantwortung stehlen. 

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Sisyphos3

Bisweilen entfällt der Anspruch darauf bei einer Insolvenz auch ganz.

---

eher nicht

das ist ne Versicherung wo der AG einzahlt - wenn die natürlich insolvent geht

aber welche AG kann sich so ne Rentenzahlung leisten ?

klar ist der Gesetzgeber bestrebt dass der Bürger (wie auch immer) was tut, er spart dann im Alter Sozialleistungen

den Begriff "aus der Verantwortung stehlen." würde ich jetzt so nicht wählen

 

Adeo60

Die betriebliche Altersversorgung sollte grds.  in jedem Betrieb  etabliert sein, zumal dann, wenn damit auch (steuerliche) Anreize für den Arbeitgeber verbunden sind. Gesetzliche Rente, Betriebsrente und Eigenvorsorge sind die tragenden Säulen der Alterssicherung. Dieses System ist vom Grundsatz her gut und muss nur noch optimiert werden.

Werner40

Betriebsrenten sind bei einer Insolvenz abgesichert.

Gassi

Jetzt singen sie wieder alle das hohe Lied von den Betriebsrenten, also vorwiegend angelegtes Privat-Kapital. Aber es steht nirgends drin, wie sich dieser Kram tatsächlich mit der Inflation mitentwickelt. Die staatliche R. macht das, aber eine kapitalorientierte? Wenn dann der Staat wieder Geld braucht, werden die Zinsen heruntergefahren und die "Sparer" bekommen wieder den Aderlass aufgeladen. Wahrlich sozial! Warim nur können andere Länder das besser? Z.B. Österreich. (Komme mir keiner mit den Migranten, denn Ö. hat die Weichen schon vor 2010 gestellt). Außerdem tragen viele von denen mittlerweile auch zur Rente bei - die Erfolgsstories kommen halt auch in der TS regelmäßig zu kurz (naja, Panik-Schauder liest sich halt lieber?) 

pwg51

„Niemand muss sich im Alter finanzielle Sorgen machen“ oder halt „die Rente ist sicher§

Welcher Hohn!

Wenn man die Zusatzrente voll besteuert und volle Sozialbeiträge abkassiert bleibt zum Schluss weniger übrig als man eingezahlt hat. Erlebe ich gerade.

Und dabei geht es mir noch gut, da mein AG auch was beigesteuert hat.

Warum nur bestimen immer diejenigen über die Rente, die davon nicht betroffen sind?

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Adeo60

Ich empfehle Ihnen dringend, die Beratungsstellen der Deutschen Rentenversicherung aufzusuchen. Sie erhalten dort kompetente Beratung und kluge Ratschläge in Sachen Rente. Sehr zu empfehlen!

Werner40

wird nicht lebenslang gezahlt ?

Sisyphos3

Wenn man die Zusatzrente voll besteuert

---

vermute die Beiträge zu ihrer Zusatz - Rente haben sie nicht versteuert !

also finden sie es gut keine Steuern zu bezahlen ?

Montag

Wurde das ernsthaft durchgerechnet? (Realistische Szenarien!)

Der Aufbau einer Betrieblichen Altersversorgung dauert viele Jahre. (Heißt: das Modell muss auf einen langen Zeithorizont ausgelegt sein.)

Vor einigen Jahren wurde die "Riester-Rente" propagiert. https://riester.deutsche-rentenversicherung.de/DE/Lohnt-sich-Riester/lo…

Inzwischen spricht kaum noch jemand davon.

Wenn man jetzt ein neues Modell propagiert (welches auch immer): muss es langfristig finanziell und von der Sicherheit der Anlage her mindestens ebenso attraktiv sein wie die Riester-Rente. Oder wie ein anderes bereits vorhandenes und funktionierendes Modell.

Wenn das für das neue Modell nicht zutrifft, braucht man es nicht.

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AbseitsDesMainstreams

Dabei wäre eine solide und gut rentierliche Altersvorsorge machbar, z. B. mit pfändungssicheren ETF-Fonds, die erst im Rentenalter freigegeben werden. Das funktioniert in Skandinavien seit Jahrzehnten gut.

Aber bei Riester hat sich die "Experten" in der Politik von den Finanzhaien aus der Versicherungs- und Bankenbranche beraten lassen.

AbseitsDesMainstreams

Vor allem für die Unternehmen sind die diversen Sparverträge ein riesiger bürokratischer Aufwand; alles nur wegen eines vermeintlichen Steuervorteils einer späteren Versteuerung gegenüber der jetzt Versteuerung.

Die beste Förderung der Altersvorsorge wäre die Vervielfachung des Sparerfreibetrags von heute 1.000 Euro pro Jahr auf rund 10.000 Euro im Jahr, denn bereits vor 31 Jahren im 1993 lag der damalige Sparerfreibetrag bei 6.000 DM. Die Eigenvorsorge weitgehend steuerfrei stellen ist die beste Altersvorsorge. Leider passt die Eigenverantwortung nicht in das sozialistische Weltbild der letzten Bundesregierungen.

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Bernd Kevesligeti

Es ist schon lustig bei irgendeiner Bundesregierung der letzten Jahrzehnte ein sozialistisches Weltbild auszumachen. 

Aber Eigenvorsorge ist auch irgendwie ein Problem bei manchen Einkommen. Im Einzelhandel arbeiten nur etwa ein Viertel der Beschäftigten tarifgebunden. Die anderen, die Mehrheit bekommen im Monat im Durchschnitt 500 Euro weniger.

Und bei 8 Millionen Rentenbeziehern mit einem mehr als 40 jährigen Versicherungsverlauf, haben ein Drittel Renten von unter 1250 Euro vor Steuern.

franxinatra

Einzelschicksale nennen es Politik und Wirtschaft, wenn (Zwangs)Teilzeitler oder generell Geringverdiener durch das Raster fallen, denn die zu beantragende Grundsicherung zahlen ja -vermutlich- die Kommunen.

Einzelschicksale, von denen viele mittlerweile die Basis für BSW und AfD bilden; mit einer eigenen gebrochenen Erwerbskarriere (Verlust der privaten Altersvorsorge im Rahmen meiner Firmeninsolvenz) hält mich mein Rest Verstad davon ab, es denengleich zutun. Ändert aber auch nichts...

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Werner40

Um Betriebsrentner und Rentenanwartschaftsberechtigte im Falle einer Insolvenz zu schützen, gibt es eine gesetzliche Insolvenzsicherung.

Nettie

„Ziel ist es, das Modell besonders für kleinere Unternehmen attraktiver zu gestalten und für Geringverdiener zu öffnen.“

Angesichts des ‚überschaubaren‘ Erfolgs der bisherigen ‚Modelle‘, wäre statt der Gestaltung immer neuer, die sich - wenn überhaupt - erst in mehr oder weniger ferner Zukunft auszahlen von Seiten der ‚Politik‘ sicher hilfreicher, wenn sie sich auf die Lösung der aktuellen Probleme konzentrieren - oder, viel besser noch, diese ‚zulassen‘ würde.

Schon, damit die heute jungen Leute, wenn sie das Rentenalter erreicht haben nicht von ganz anderen Sorgen geplagt werden als die um die Einlösung von (Geld-)Versprechen.

Bernd Kevesligeti

Etwa ein Fünftel der Rentner gelten als arm. Nun müsste man wissen, was diese angedachte Maßnahme den Arbeitern und Angestellten in den Kleinbetrieben einbringen wird. Die Höhe der Betriebsrenten beläuft sich nach der Unternehmensberatung Willis Towers Watson auf 4,4 bis 4,8 Prozent des letzten Grundgehalts. Bei BMW, Bayer oder BASF ist es im Durchschnitt mehr.

1,4 Millionen Rentner gehen arbeiten. Einige vielleicht auch aus Freude an der Arbeit. Aber die Mehrheit ? Im Bundeshaushalt sind für die Jahre 2025 bis 2027  zwei Milliarden Euro weniger für die Unterstützung der Rentenversicherung vorgesehen. 

Vor einiger Zeit stellten Lindner und Heil ein Rentenkonzept vor, nach dem bis Mitte der 2030er Jahre 200 Milliarden Euro in einen Staatsfond/Rente einbezahlt werden sollen. 80 Prozent der Summe sollen in Aktien investiert werden (Finanzwirtschaft). Die Rente geht an die Börse, wird von den Indizes abhängig. 

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"Die Rente ist sicher". Als Blüm 1986 diesen Satz plakatierte gab es schon Diskussionen, ob es nicht besser wäre das Umlagesystem in eine kapitalgedeckte Rente zu überführen. Blüm war dagegen. Zu Recht, wie sich dann später erwies. 

Tatsächlich war die Rente bis heute sicher. Bei allen Gedanken, die man sich über eine Reform machen kann, ist eines zu beachten: Die Renten für die aktuellen Rentner müssen erst mal bezahlt werden. Wenn dann noch Geld übrig ist, kann man zusätzliche Elemente besparen. Aber diese Geld wird in der Zukunft nicht da sein.   

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