Traditionell gekleidete Trommler bereiten sich in Singapur auf den Empfang für Papst Franziskus vor.

Ihre Meinung zu Religiöse Harmonie à la Singapur

Zum Abschluss seiner Asienreise schwärmt der Papst von der religiösen Harmonie in Singapur. Tatsächlich leben im Stadtstaat zahlreiche Religionen weitgehend friedlich nebeneinander. Wie gelingt das? Von Jennifer Johnston.

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60 Kommentare

Kommentare

JM

habe ich auch in indien erlebt. zusammenleben und gegenseitige Toleranz ist alles was man braucht

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schabernack

➢ habe ich auch in indien erlebt. zusammenleben und gegenseitige Toleranz ist alles was man braucht.

Ich nehme an, Ihr Erlebnis in Indien ist schon etwas länger her.

Seit Mr. Modi Ministerpräsident ist, hat Hindu-Nationalismus sehr zugenommen, der sich vor allem gegen die große Bevölkerungsgruppe der Muslime richtet.

Kristallin

Mal ganz abgesehen von den Kasten welche trotz schon länger verboten, weiterhin bestehen und dieses Bestehen auch stillschweigend von der jeweiligen Regierung toleriert wird. 

Sisyphos3

ich war 7 oder 8 mal in Indien

also erzählen sie mir bitte keine Story vom Pferd

umsonst gibts dort keine separaten Ticketcounter oder Abteile in Zügen für Frauen und Männer und die Kastenzugehörigkeit fällt jedem aufmerksamen Touristen auf 

und dass ein Hindu nen Moslem heiratet ...

es braucht nicht viel dass Hass aufkommt nicht erst wenn Tempel oder Moscheen brennen

schabernack

➢ umsonst gibts dort [in Indien] keine separaten Ticketcounter oder Abteile in Zügen für Frauen und Männer und die Kastenzugehörigkeit fällt jedem aufmerksamen Touristen auf.

Frauen / Männer und Kasten-Zugehörigkeit sind nicht Religion, sondern Gesellschaftsordnung.

➢ und dass ein Hindu nen Moslem heiratet ...

Darum geht es auch nicht. Nicht in Indien, nicht in Singapur. Zusammenleben im Alltag ist das Thema, nicht Hochzeit zwischen verschiedenen Konfessionen.

TeddyWestside

grundsätzlich würde ich sagen: es klappt besser, je weniger Religion oder sagen wir besser Glauben in säkulare Angelegenheiten involviert ist. 

Indien und Pakistan könnten leicht einen Atomkrieg auslösen und stehen seit Jahrzehnten an diesem Abgrund, weil vor langer Zeit Menschen dachten, sie müssten den Subkontinent in Hindus und Moslems aufteilen.

Oberlehrer

Seien Sie mir nicht böse, aber der Konflikt zwischen Indien und Pakistan ist wirklich ziemlich befriedet.

Zurzeit hat Indien extreme Probleme mit China, der Expansionsdrang sich ja sogar auf Ihren Landkarten ausdrückt.

Zurzeit werden Sie keinen Inder treffen, der keine tiefe Abneigung bzw. keinen Hass auf China hat.

P.S. ich lebe zur Hälfte meines Lebens in Indien und bin zurzeit auch hier, in HP.

P.P.S. Modis versuche eines Bharat greifen nur in einigen Bundesstaaten, speziell in Gujarat, UK und UP.

In Maharadscha war dies schon immer ein großes Problem.

TeddyWestside

"Seien Sie mir nicht böse"

Sicher nicht, ich hab keinen Grund dazu.

Das ist alles sehr interessant. Wenn man die Sachen nur aus dem Fernsehen kennt (wie ich mit Indien), kommt man sehr schnell zu falschen Schlüssen :-)

AuroRa

Von den tatsächlich extrem hohen Fällen an Vergewaltigungen haben Sie wohl nichts mitbekommen. 

MargaretaK.

Darf ich fragen, wann Sie das erlebt haben? Muss mindestens 20 Jahre her sein.

Sisyphos3

Wie gelingt das?

...

hinfahren schauen !

dort zumindest quatscht der Staat nicht jahrelang über Selbstverständlichkeiten

da greift er rigoros durch wenn sich (irgend)jemand unbotmäßig verhält Autoritär eben, 

ein Überwachungsstaat dazu mit äußerst geringer Kriminalität und Korruption

etwas dass man bei uns nicht liebt und favorisiert

dort scheints zu funktionieren

 

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schabernack

➢ ein Überwachungsstaat dazu mit äußerst geringer Kriminalität und Korruption
etwas dass man bei uns nicht liebt und favorisiert
dort scheints zu funktionieren

Religiöse Toleranz völlig ohne autoritäres Gehabe funktioniert auch in Japan.
Mit weniger religiöser Vielfalt als in Singapur.

Dort, wo Christen, Muslime oder Juden wohnen, gibt es überhaupt keine Probleme. Keine Kirche, Moschee oder Synagoge muss von der Polizei geschützt werden, keine Gläubigen werden von irgendwem bedroht.

Das einzige religiöse Problem in Japan seit Jahrhunderten, war die Japanische Terrorsekte Aum mit dem Giftgas-Anschlag in der Metro in Tokyo im März 1995.

Nettie

„da greift er [der Staat] rigoros durch wenn sich (irgend)jemand unbotmäßig verhält Autoritär eben“

Als Autorität anerkannt wird er aber nur, weil er an den richtigen Stellen durchgreift:

„Die Religionsfreiheit ist in der Verfassung verankert. Zudem gibt es seit 1990 das "Gesetz zur Wahrung des religiösen Friedens". Die Regierung toleriert keine Äußerungen oder Handlungen, die ihrer Ansicht nach die Harmonie zwischen den Religionen negativ beeinflussen könnten“.

Und vor allem, weil er die Voraussetzungen für das friedliche Zusammenleben geschaffen hat:

„Doch das war nicht immer so. In den 1960er-Jahren gab es massive Zusammenstöße zwischen chinesischen und malaysischen Bevölkerungsgruppen. "Darum wurden wir gegründet", erzählt [der] Vertreter eines sogenannten "Harmony Circles". Davon gibt es 93 in ganz Singapur, gefördert von der Regierung. "Ich denke, die Regierung spielt hier eine wichtige Rolle. Sie fördert das Zusammenleben der verschiedenen Ethnien, Regionen und Glaubensrichtungen."

Tino Winkler

Das könnte in Deutschland gelingen, aber nur ohne afd.

Nettie

„Religiöse Harmonie à la Singapur - Wie gelingt das?“

Indem man nicht nur nebeneinander wohnt, sondern auch miteinander lebt:

„Eine katholische Kirche, ein buddhistischer Tempel, eine Moschee: Wer durch Singapur spaziert, läuft auf wenigen hundert Metern häufig an mehreren Gotteshäusern vorbei. Diese stehen nicht nur baulich in einer Nachbarschaft, sondern die Gläubigen treffen sich, diskutieren, feiern und essen zusammen“.

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Sisyphos3

Diese stehen nicht nur baulich in einer Nachbarschaft, sondern die Gläubigen treffen sich, diskutieren, feiern und essen zusammen“.

---

ansonsten sind die Gruppen (auch wenn es sich in Auflösung befindet) sehr abgeschlossen

man feiert oder arbeitet  vielleicht zusammen aber ansonsten bleibt man doch sehr unter sich

und das indische Viertel unterscheidet sich doch sehr vom chinesischen oder malaysischen

nicht nur was Sauberkeit sondern auch was Ordnung betrifft

aber so was wird seltenst gezeigt, passt nicht zu unserer Vorstellung

schabernack

➢ nicht nur was Sauberkeit sondern auch was Ordnung betrifft

Singapur ist ein autoritärer Staat, ein Einpartei-System. Die Gesetze sind streng bis grotesk. Die Ordnungsmacht Staat ist allgegenwärtig und allmächtig. Braucht aber so'ne Gesetze wie: «Kaugummi auf die Straße tun» = 10.000 US-$ Strafe bis ein Jahr Haft.

Sehr wenig souverän, völlig daneben. In Japan braucht man solche absurden Gesetze nicht, ohne dass man sich von Kaugummi zu Kaugummi schlurfend durch die Stadt schleppen muss.

➢ aber so was wird seltenst gezeigt, passt nicht zu unserer Vorstellung.

Es gibt keine «unsere Vorstellung» über Singapur. Sie waren dort als Tourist. Möglicherweise mehrmals - weiß ich nicht. Sie haben Ihre Vorstellung, die bildlich besser ist als meine, der ich noch nicht in Singapur war.

Außer über China, wird sowieso selten was über Asien gezeigt (im German TV). «Mein Südostasien» von Robert Hettkämper war interessant und informativ. Aber er ist seit einigen Jahren Rentner.

Nettie

„Braucht aber so'ne Gesetze wie: «Kaugummi auf die Straße tun» = 10.000 US-$ Strafe bis ein Jahr Haft.“

Da Kaugummis auf die Straße zu spucken kein menschliches Grundbedürfnis ist, finde ich die Aussicht auf solche ‚drakonischen‘ Sanktionen darauf nicht weiter problematisch.

Weitaus problematischer finde ich, dass in Ländern, die weniger als Singapur schon aus Platzgründen auf Gedeih und Verderb auf eine gedeihliche Zusammenarbeit angewiesen sind - Beispiele dafür liefern u.v.a. die Beiträge aus Singapur im ARD-Weltspiegel in den letzten Jahren (hier ein kleiner Überblick: daserste.de/information/politik-weltgeschehen/weltspiegel/sendung/singapur-auf-dem-weg-zur-agrar-nation-100.html) immer noch Zustände, die man zutreffend nur als moderne Sklaverei bezeichnen kann möglich sind.

Weil finanzielle bzw. Einzelinteressen (denen Interessen des sogenannten ‚Kapitals’) geschuldete Zwänge den gesamtgesellschaftlichen Zusammenhalt und damit Frieden bedrohen. Und das immer massiver (gewalttätiger).

Nettie

Korrektur des letzten Absatzes:

Weil vermeintliche, ‚finanziellen‘ bzw. Einzelinteressen geschuldete Zwänge (denen des sogenannten ‚Kapitals’) den gesamtgesellschaftlichen Zusammenhalt und damit Frieden bedrohen. Und das immer massiver (gewalttätiger).

schabernack

➢ Weil finanzielle bzw. Einzelinteressen (denen Interessen des sogenannten ‚Kapitals’) …

In Singapur haust der Extrem-Kapitalismus, das ist eine Finanzstadt. Das Leben in Singapur ist mega teuer, und die Einwohner der Stadt fliegen nach Tokyo, um dort Billigurlaub zu machen.

➢ Da Kaugummis auf die Straße zu spucken kein menschliches Grundbedürfnis ist, finde ich die Aussicht auf solche ‚drakonischen‘ Sanktionen darauf nicht weiter problematisch.

Falsch Parken ist auch kein Grundbedürfnis, behindert mehr als Kaugummi auf der Straße.
5 bis 20 Jahre Haft. Im Wiederholungsfall = Sicherungs-Park-Verwahrung.

Nettie

„man feiert oder arbeitet  vielleicht zusammen aber ansonsten bleibt man doch sehr unter sich“

Und? Was ist daran auszusetzen, wenn alle damit zufrieden sind?

schabernack

➢ man feiert oder arbeitet  vielleicht zusammen aber ansonsten bleibt man doch sehr unter sich.

Arbeiten + Feiern macht schon mal viel vom Tag / von der Woche.

Irgendwann ist auch mal Privat- und Familienleben angesagt. Das verbringt niemand dann neben Arbeit + Feiern auch noch in der Öffentlichkeit in der großen Gruppe.

schabernack

➢ Indem man nicht nur nebeneinander wohnt, sondern auch miteinander lebt: …

Das geht in Singapur nicht anders. Ein winziger Staat, 730 qkm groß.
Von der Fläche her wie Hamburg, 760 qkm.

Der Staat «verteilt» die Religionen. Würde er das nicht tun, gäbe es religiös dominierte Stadt- / Staatsviertel, und die Harmonie wäre geringer.

Kann man machen, Mini-Staaten mit Staaten vergleichen. Lässt man diese Gegebenheit außer Acht, sind falsche Schlussfolgerungen fast / so gut wie sicher.

Nettie

„Kann man machen, Mini-Staaten mit Staaten vergleichen.“

Man kann alles machen. Wichtig ist allein, dass das Zusammenleben friedlich funktioniert und (bzw. weil) die Menschen zufrieden sind.

TeddyWestside

Worauf er hinauswollte ist, dass die Einwohnerzahl einen großen Unterschied macht, und dass sie bei manchen Vergleichen nicht einfach extrapoliert werden kann. Das sieht man immer wieder, wenn Statistiken für ideologische Zwecke missbraucht werden.

Das friedliche Zusammenleben hat ja auch viel mit gemeinsamer Identität zu tun. In Singapur gibt es z.B die Todesstrafe, das wär für mich ein No-go.

schabernack

➢ Worauf er hinauswollte ist, dass die Einwohnerzahl einen großen Unterschied macht …

Die Einwohnerzahl hatte ich gar nicht erwähnt. Das sind dann (bei fast gleicher Fläche) in Hamburg ca. 1,8 Mio., und in Singapur ca. 6 Mio.

Die hohe Bevölkerungsdichte in vielen Städten in Asien bedingt ein anderes Lebens- und Bewegungsverständnis als in Städten in Europa.

Man mag die Nachbarn nicht unbedingt, man kennt recht viele nur vom Sehen.
Aber man hat deutlich weniger den Anspruch: «Mein Revier».

Schon ohne Revier- und Machtkämpfe, ist Zusammenleben dicht an dicht in der großen Menge herausfordernd, und nicht so selten auch anstrengend.

Nettie

 „Singapurs Präsident Tharman Shanmugaratnam greift das Thema in seiner Ansprache am Donnerstag ebenfalls auf. Vielfalt werde in Singapur toleriert, aber noch mehr als das. "Sie wird begrüßt und als Bereicherung angesehen. Sie definiert unsere Identität als Nation und macht uns stolz, Singapurer zu sein."

Das ist auch tatsächlich ein Grund zum Stolz. Zumal er harter Arbeit am richtigen Ziel zu verdanken ist:
Gemeinsamkeiten hervorheben, Unterschiede verstehen“.

Wobei diese Arbeit nicht nur für alle bereichernd, sondern auch alle Freude daran haben:
"Wir feiern unsere Gemeinsamkeiten, statt unsere Unterschiede hervorzuheben. Gleichzeitig wollen wir unsere Unterschiede verstehen", erklärt Tochter Putri. Ihre Mutter nickt: "Ja, wir konzentrieren uns auf das, was uns eint, nicht, was uns trennt."

Was überhaupt Voraussetzung für die erfolgreiche Gestaltung eines erfolgreichen Gemeinwesens - und damit einer funktionsfähigen Wirtschaft - ist. Auf die man nicht nur in Singapur angewiesen ist.

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Nettie

Vervollständigung (fett):

Wobei diese Arbeit nicht nur für alle bereichernd ist, sondern auch alle Freude daran haben:

Peter P1960

Das funktioniert nur, wenn man nicht darauf besteht, dass die eigene Religion die einzig seeligmachende ist, wenn man auf jegliche Bekehrungsversuche verzichtet und wenn es einen strikte Trennung zwischen Staat und Religion gibt. Religion ist Privatsache.

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TeddyWestside

"Religion ist Privatsache."

 

Ich bin auch der Meinung, dass das der springende Punkt ist. Sobald irgendeine Sekte oder Religion Leute regiert und verwaltet, strebt sie (natürlich) Alleinherrschaft an und hat kein Interesse, diese Macht zu verlieren. Das ist zwar sehr vereinfacht, aber daraus entwickeln sich mMn Glaubenskriege wie im Mittelalter oder durch den sog. IS. Ich würde sogar die NS-Zeit dazu zählen, da in meinen Augen Nazis auch eine Sekte waren bzw sind.

Peter P1960

Jede Ideologie die glaubt, die allein richtige zu sein, eignet sich dazu, von Machtmenschen als Herschaftsinstrument miusbraucht zu werden. Deshalb ist für mich die Naturwissenschsft in Verbindung mit dem Humanismus der beste Weg für ein gedeiliches Zusammenleben der Menschen.

Carlos12

Wenn man nicht davon überzeugt ist, dass die eigene Religion die richtige ist, dann ist sie höchstens Folklore.

Peter P1960

Natürlich glaubt man, dass die eigene Religion die richtige ist, aber da das eine persönliche Meinung ist, sollte man nicht versuchen, das anderen aufzuzwingen. Ich halte es da mit dem alten Fritz: "Jeder soll nach seiner Facon glücklich werden."

Kaneel

Religiosität kann Menschen eine Richtschnur und ein Halt im Leben sein. Problematisch wird es m.E. dann, wenn über die eigene Sinngebung, den eigenen Identitätsbaustein hinaus, eine Abgrenzung zu anderen Menschen stattfindet. 

Die Religion sollte ein Angebot an junge Menschen sein, keine familiäre oder gesellschaftliche Verpflichtung, bei der eine Entscheidung für einen anderen Weg zu Schwierigkeiten oder gar einem Ausschluss führt.

RockNRolla

Allerdings. Und mir kommt diese Wut auf andersgläubige oder gar Ungläubiige total idiotisch vor.

Wenn man als Christ in den Himmel kommt, dann ist es doch besser, wenn da nicht so viele Leute sind. Die sind ja dann im Paradies oder den ewigen jagdgründen. Manche im Nirvana. Und der Himmel ist dann schön elitär. 

Sogesehen ist jeder Ungläubige doch echt super.

artist22

Es ist aber nicht die Religion an sich. Das man das nicht begreifen will. Im Nachbarthread hat man meinen Hinweis auf Buddhisten auch wieder genau missverstehen wollen. Es ist nämlich kein Religionsproblem - jedenfalls nur sekundär.

Es sind die Militärs in Myanmar, die zufällig in einem Land regieren, das mehrheitlich budhistisch ist. Wie  man in Singapur sieht, geht es auch anders.

Peter P1960

Ich habe ja nicht die Religion an sich als Problem bezeichnet, sondern nur deren Absolutheitsanspruch, der sich zum Mißbrauch eignet.

wenigfahrer

Ich hab ja nicht mit Religion und kann das also schlecht einschätzen was die einzelnen so alles wollen, außer den die bei uns im Land sind. Vielleicht sind die Menschen dort einfach entspannter als an anderen Orten, man muss wohl dort leben um das wirklich zu ergründen.

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Montag

Ich habe nie verstanden, warum Menschen einander aus religiösen Gründen angreifen. (Niemand kann beweisen, dasss „seine“ Religion die einzig richtige ist.) 

Daher vermute ich, dass diese Konflikte nichts mit Religion zu tun haben. Sondern, dass Religion instrumentalisiert wird, um Konflikte zu schüren.

Ein Vergleich aus dem Sport: Schwimmen, Fussball und Tennis sind Sportarten. Jede hat ihre Anhänger, Sportstätten, Rituale, Spielregeln usw.
Ich habe jedoch nie gehört, dass jemand Schwimmer, Fussballer und Tennisspieler so lange gegeneinander aufgehetzt hat, bis sie angefangen haben, einander umbringen.

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Carlos12

"Ein Vergleich aus dem Sport: Schwimmen, Fussball und Tennis sind Sportarten. Jede hat ihre Anhänger, Sportstätten, Rituale, Spielregeln usw."

Sie haben extra Sportarten mit Einzelspielern genannt. Bei Mannschaftssportarten kann das schon anders aussehen, z.B. Fußball in Deutschland. Wobei hier Tote sehr sehr selten sind.

Montag

Ich habe gemeint, dass ich noch nie gehört habe, dass Schwimmer gegen Fussballer aufgehetzt werden oder gegen Tennisspieler. (Also Anhänger einer Sportart gegen Anhänger einer anderen Sportart.)

Sorry, wenn das nicht herüberkam.

franxinatra

Und die Hooligans? 

SaBotAge

Die Prügeln sich mit Hooligans des Gegnerischen Vereins oder der Polizei, kommt aber selten vor das die ein Stadion in die Luft jagen.   

TeddyWestside

"Religion instrumentalisiert wird, um Konflikte zu schüren."

Das auf jeden Fall. Glauben kann sehr viel gutes bewirken, aber in Verbindung mit Macht und Regierungsgewalt entsteht eine explosive Mischung

Coachcoach

Viele sind eben einfach Menschen - und erst dann religiös.

Und ansonsten hat dort eine jahrzehntelange Diktatur dafür gesorgt, dass niemand auffallen will.

Juwa

In den Metropolen sind die Menschen offener und toleranter zueinander als auf dem Land. Das ist weltweit überall so. Das hat damit zu tun, dass sich die Menschen deutlich stärker begegnen und sich untereinander arrangieren müssen (siehe TS-Artikel). Ohne Offenheit und Toleranz kommt man da nicht weit.

franxinatra

Ein restriktiver Stadtstaat kann in der Hinsicht stolz auf sich sein; gibt es dort auch eine queere Kultur? Freie Künstler? Straßenmusiker oder -theater?

Tino Winkler

Vermutlich liegt es an dem Bildungsniveau der Menschen, daß friedlich und demokratisch miteinander umgegangen wird. Ein „Wir werden Sie jagen“ von Gauland assoziiert doch Aggressionen bei Menschen mit Bildungslücken.

Malefiz

Von dieser religiösen Harmonie in Singapore könnte die Katholische Kirche einiges in ihr Kirchensystem übernehmen! Keine Konfession ist Fehlerfrei. Viele können damit aber umgehen, aus meiner Lebenserfahrung, die Katholische Kirche scheint das immer noch nicht zu können, ich wurde zwar katholisch getauft, bin jetzt aber in einem Alter wo ich damit nichts mehr am Hut habe. Mir sind Konfessionen, Herkunftsländer und Hautfarbe sowas von egal, solange sich alle gegenseitig respektieren und akzeptieren können. Nur wenn Menschen diese drei Dinge mißbrauchen um anderen Schaden zuzufügen, dann kann ich ziemlich sauer drauf werden!

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Ole Aap

Hier im Norden haben die Seefahrer schon sehr früh gesehen, dass man sich auch einen Knochen durch die Nase stecken und ums Feuer tanzen kann. Ist auch Religion, und die Leute machten nicht den Eindruck, dass sie kollektiv im Fegefeuer landen würden. Das hat den Alleinvertretungsanspruch der christlichen Kirche stark relativiert und äußert sich noch heute in einer verbreiteten Konfessionslosigkeit.

R A D I O

In Monaco geht es ähnlich tolerant zu. Dort ist zwar die römisch-katholische Kirche Staatsreligion, aber es leben dort nicht nur Katholiken. Es gibt dort Gemeinden anderer Religionen, genießen Schutz und Freiheiten durch die monegassische Verfassung. Es gibt zwischen den Religionen und Gemeinden keine Probleme. Die römisch-katholische Kirche lässt es dabei. Kann sein, dass die Kirche in anderen Ländern mehr Druck auf die Bevölkerung ausübt. In Singapur sind allerdings nur rund 3% katholisch, ist nicht wie in Lateinamerika oder in afrikanischen Ländern, wo sie mächtiger ist, die Menschen ärmer.

mispel

"Wir feiern unsere Gemeinsamkeiten, statt unsere Unterschiede hervorzuheben. Gleichzeitig wollen wir unsere Unterschiede verstehen"

Leider handelt es sich bei diesen Unterschieden bloß um anerzogene Unterschiede basierend auf Indoktrination. Darauf sollte man nicht stolz sein. Stolz kann man auf die Aufklärung sein, hat sie die Menschen in Europa doch aus der Unmündigkeit befreit, zumindest bis zu einem gewissen Grad.

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Ole Aap

Schauen Sie sich unsere AfD-Wähler an. Bei denen ist davon nichts angekommen.

Ole Aap

Die wichtigste Voraussetzung für ein gedeihliches und friedliches Miteinander ist wohl, dass man andere Ethnien, Religionen und Gebräuche als Bereicherung empfindet und nicht als störend. Das ist genau das Gegenteil des rechten Weltbildes, das hierzulande um sich greift.

Die Idee von Nationalstaaten, Grenzen und Volksgemeinschaften ist ein relativ junges Konstrukt, das dazu führt, die Unterschiede statt die Gemeinsamkeiten zu betonen. Wir wissen, wo das hinführt.

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Bauhinia

Jung ist relativ. So seit der Antike halt. 

Juwa

Offenheit, Verständnis und Toleranz sind exakt das was wir auch dringend brauchen aber immer weniger haben. Demgegenüber sind Hass und Selbstüberlegenheitsgefühl genau das Gegenteil und vergiften das Zusammenleben. Singapur hat da aus den 1960ern (siehe TS-Artikel) gelernt. Wir (Deutschland und EU) scheinen dabei Probleme zu haben aus den Schrecken des Nationalsozialismus und dem Holokaust zu lernen. Die USA haben noch größere Schwierigkeiten (siehe Trump).

land_der_lemminge

Singapur ist ein autoritaerer Staat, der sehr darauf achtet, wie sich seine Buerger verhalten und unbotmaessiges Verhalten bestraft.

Ich erinnere mich an interessante Geschichten.... zb die Pruegelstrafe fuer einen britischen Jugendlichen, der Autos zerkratzte.

Oder die aufwendige Jagt nach einem Menschen, der die ultrasauberen Fahrstuehle der Stadt vollurinierte, da ihn der reinlichkeitsfimmel der Oberen nervte.

Bis man Sensoren einbaute und seiner habhaft wurde.

Die VR China, wie sie sich heute darstellt, hat einige Anleihen bei Singapur genommen.

Das Ringelpietz mit Anfassen, das im Beitrag geschildert wird ist nur ein Teil der Wahrheit in jenem Staat.

In Bezug auf die Probleme in D wuerde es bedeuten, das der Staat BRD seine Buerger mit Nachdruck zu Wohlverhalten erzieht.

Das ist etwas, was in D nicht ansatzweise passiert.

 

 

 

 

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