Er redet über Kafka, Proust, Tolstoi - und Hunderttausende schauen ihm dabei auf Instagram und TikTok zu. Klaus Willbrand ist dort in kürzester Zeit bekannt geworden. Und mischt mit 83 Jahren "BookTok" auf. Von Katharina Spreier.
Tolle Idee - sage ich als Bücherwurm.
Gefühlt habe ich schon immer gerne gelesen oder zugehört, wenn Mutter oder Oma vorgelesen haben und dann auch unseren Kindern vorgelesen.
Und "die Jugend" ist eben auch für Bücher zu begeistern - und wenn es dann e - books sind, ist das auch ok.
Ich finde vorlesen und später selber lesen so wichtig.
Wenn es einen Buchladen gerettet hat, ist das noch schöner.
"Wenn es einen Buchladen gerettet hat, ist das noch schöner"
Vor 30 Jahren gab es hier einen legendären Buchladen. Man konnte reingehen und fragen "Haben Sie dasunddas von Bakunin oder diesundjenes von Diderot?" und der Inhaber stieg auf eine Leiter und reichte einem das gewünschte Buch aus 3 m Höhe, quasi ohne hinzusehen...
Ich bin jedenfalls auch froh um jeden, der gerettet wird :-)
"Man konnte reingehen und fragen "Haben Sie dasunddas von Bakunin oder diesundjenes von Diderot?" und der Inhaber stieg auf eine Leiter und reichte einem das gewünschte Buch aus 3 m Höhe, quasi ohne hinzusehen..."
Geht noch besser. Mein damals erst 13-jährige Nichte interessierte sich für Geschichten aus dem zweiten Weltkrieg. Der Dame im Buchladen hatte ich dies so gesagt und hinzugefügt, dass ich keine Ahnung hätte, was in diesem Alter als angemessen gelten könne. Die Dame zog gleich vier Bücher aus dem Regal und konnte mir ohne hineinzuschauen von jedem Buch eine aufschlussreiche Inhaltsbeschreibung liefern. Das ist sehr lange her, aber ich war so beeindruckt, dass ich es bis heute nicht vergessen habe.
Ja, sowas gibt es bei amazon nicht. Oder bei Thalia (wobei ich nichts gegen Thalia sagen will)
Es gibt ein tolles Buch von Chico Buarque, „Mein deutscher Bruder“. Darin beschreibt er sein Elternhaus; sein Vater war einer der brasilianischen Großintellektuellen. Dieses Haus war zwar kein Buchladen, aber vom Keller bis unters Dach voller Bücher. Buarque schreibt, wenn man die Bücher rausgeräumt hätte, wäre das Haus wohl eingestürzt…
Sein Vater saß den ganzen Tag in seinem Arbeitszimmer, und wenn er ein Buch brauchte, dann sagte er das seiner Frau. Die wusste immer ganz genau, welches Buch wo zu finden war.
Bücher sind etwas tolles. Ich werfe nie eins weg. Aber leider habe ich niemanden, der genau weiß, wo welches Buch zu finden ist. Oft bleibt mir dann nur die Verzweiflung. Schnüff.
Herr Willbrand gibt eher Buchtipps oder besser gesagt er erzählt etwas über die Bücher, aber ein Vorleseopa ist er eher nicht.
➢ Herr Willbrand gibt eher Buchtipps oder besser gesagt er erzählt etwas über die Bücher, aber ein Vorleseopa ist er eher nicht.
13-jährige Nichten, die sich für Bücher über Geschichte (oder sonst was) interessieren, brauchen auch keinen Vorleseopa. So sie einen haben, können sie den während oder nach der Buchlektüre befragen, wie der Opa das erlebt hat, was 13-Jährige nur in Geschichtsbüchern lesen können.
... jeder braucht einen Vorlese-opa ;-)
➢ Ich finde vorlesen und später selber lesen so wichtig.
Vorlesen ist ganz wichtig für Kinder, und für sich selbst eine exzellente Übung, besser frei reden zu lernen. Laut lesen mit guter Betonung und Dramaturgie, ist was ganz anderes, als lautlos lesen für sich.
„Er redet über Kafka, Proust, Tolstoi - und Hunderttausende schauen ihm dabei auf Instagram und TikTok zu. Klaus Willbrand ist dort in kürzester Zeit bekannt geworden.“
Und beweist damit, dass man sogar auf Manipulation ausgerichteten Medienkanälen mit etwas Sinnstiftendem bzw. anderem als ‚Kommerziellem‘ Reichweite erzielen kann:
"Er ist der einzige auf Social Media, dessen Meinung zu Büchern mich interessiert", schreibt etwa ein User“.
„Dabei war das ganze eigentlich so nie geplant“
Unverhofft kommt oft. Und Pläne gehen in den seltensten Fällen ‚planmäßig‘ auf.
Sehr oft kann man da nur sagen: Zum Glück.
Korrektur bzw. Vervollständigung (fett):
… sogar auf auf Manipulation ausgerichteten Medienkanälen
War mir sofort aufgefallen, aber das extrapoliere ich dann beim Lesen. Trotzdem schön, dass Sie auf so etwas achten (im Gegensatz zu vielen anderen Foristen: da bekomme ich manchmal wirklich Gänsehaut :-)).
Korrektur der Korrektur: Weil 'auf auf' ist kein Schriftsteller-Deutsch ;-)
Vorschlag: dass man sogar bei auf Manipulation ausgerichteten Medienkanälen
Mea culpa: meine eingebaute Besserwessi KI schlug wieder mal zu..
83 Jahre alt und endlich Online Business entdeckt.
Bemerkenswert, ma lernt nie aus.
Complimenti.
Hoffen wir, es macht Schule, wie auch immer, und weitere clevere betagte Personen langweilen sich weniger, lassen sich von jüngeren Menschen, evtl. Enkelkinder, wer Glück hat, helfen und können wieder mitsprechen und Spaß am Leben haben. So sollte ein sozialer Staat funktionieren, erst erziehen die Eltern die Kinder, dann die Enkelkinder Oma und Opa.
Also Herr Willbrand hat sich auch vor Tiktok in keiner Weise gelangweilt, wie man dem Bericht entnehmen kann. Wer sich langweilt, und das noch im Alter, ist ohnehin selbst schuld.
So sollte ein sozialer Staat funktionieren, erst erziehen die Eltern die Kinder, dann die Enkelkinder Oma und Opa.
So ist es,kann ich als Opa nur bestätigen.Und man lernt von den Enkel Kindern doch noch einiges dazu.
"Und man lernt von den Enkel Kindern doch noch einiges dazu." Aber gerade bei sozialen Medien ist es eher umgekehrt. - Vorausgesetzt man hat sich mit der Materie beschäftigt.
Ich glaube, Herr Willbrand ist lediglich zur Unterschrift unter einem Dienstleistungsvertrag von dieser Selbständigen überredet worden. Die Aquisition hat lange gebraucht, wie man liest. Sie muss wohl auch gucken, wo sie bleibt. Er sieht in den kurzen billigen Videos auf TikTok nicht sehr glücklich aus, mit diesen beschränkten Fragen aus dem Off.
Klaus Willbrand ist absolut spitze! Mehr braucht man dazu gar nicht schreiben!
Ich habe ihn noch nie gesehen bzw. gehört. Muss ich unbedingt nachholen!
Finde nicht, dass K. Willbrand spitze ist. Ich finde ihn bisschen angestaubt und zäh. Möchten Sie nicht doch noch mehr dazu schreiben, z. B. über seine Meinung zu Hermann Hesse (keine gute) oder dass er der Meinung ist, man sollte Proust, Kafka und Joyce gelesen haben, wenn man sich ernsthaft mit Literatur auseinandersetzt, aber (sinngemäß) nur 3 Autoren lesen möchte.
Ich bin übrigens auch der Ansicht, dass Hermann Hesse bisweilen überschätzt wird und wurde. Und auf einer Ebene mit Proust, Kafka und Joyce ist er m.E. auch nicht angesiedelt. Aber so sind die Meinungen halt unterschiedlich (was ja gut ist), und eine absolute Wahrheit gibt es auf diesem Gebiet auch nicht (was ebenfalls gut ist).
Zumindest bei Joyce würd ich zustimmen. Aber grundsätzlich würd ich sagen 3 reichen nicht
iAlso due Meinung zu Hesse teile ich. Hesse hat mich als Teenie begeistert. Aber genau das ist es auch Teenie-Literatur, Inspiration bei einer ersten Selbstfindung. Nicht schlecht, aber auch nicht viel mehr. Gut, dass es die Werke von Hesse gibt, aber zu den „ganz großen“ würde ich ihn nicht zählen. Mit 15 allerdings war Hesse mein „Godfather“ der Literatur.
Auf Tiktok würde ich Hesse nicht derart kritisieren, die Hauptnutzergruppe sollte ein ideales Hessepubkikum sein.
Hauptsache Lesen. Meine Favoriten sind Nabokov, Adams und Goethe.
Adams habe ich nicht gelesen, Nabokov ist ein wirklich guter Erzähler, Goethe liest man am besten, wenn man Fieber hat, ein unglaubliches Erlebnis, mit Lotte vor 250 Jahren zu tanzen.
➢ Adams habe ich nicht gelesen …
Falls es Douglas Adams ist, empfiehlt Antiquar @schabernack mal ein Buch:
«Die letzten ihrer Art». Die Weltreise zu den Tieren.
U.a. zum Kakapo auf Neuseeland.
Jener größte Papagei der Welt, der nicht fliegen kann, aber stinkt.
//«Die letzten ihrer Art». Die Weltreise zu den Tieren.//
Kenne ich noch nicht. Wie konnte mir das entgehen?
➢ Kenne ich noch nicht. Wie konnte mir das entgehen?
Sollten Sie sich besorgen. Ein kleines Buch, nicht teuer.
So humorvoll geschrieben, und die Tiere so witzig beschrieben,
dass es eine große Freude ist, das Buch zu lesen.
@Anna 19:16
| "//«Die letzten ihrer Art». Die Weltreise zu den Tieren.// Kenne ich noch nicht. Wie konnte mir das entgehen?" |
Das wundert mich auch, denn es ist auf Deutsch in einem alternativen Verlag erschienen, der in HH seinen Sitz hat.
Goethe insbesondere was die sozialen Medien angeht:
"Und sie laufen! Naß und nässer wirds im Saal und auf den Stufen.
Welch entsetzliches Gewässer! Herr und Meister! hör mich rufen!
Ach, da kommt der Meister! Herr, die Not ist groß!
Die ich rief, die Geister werd ich nun nicht los."
Was sie besser oder schlechter finden, daß überlasse ich Ihnen gerne! Was ich besser oder schlechter finde dürfen auch Sie mir gerne überlassen. Es ist wie mit einem guten Wein, dem einen schmeckt er und dem anderen halt nicht! Aber auch ich bin der Meinung, daß man erst über ein Buch urteilen kann, wenn man es gelesen hat! Und darüber muß jeder selber urteilen ob das Buch gut war oder nicht, was soll ich dazu schreiben?
➢ … oder dass er der Meinung ist, man sollte Proust, Kafka und Joyce gelesen haben, wenn man sich ernsthaft mit Literatur auseinandersetzt, aber (sinngemäß) nur 3 Autoren lesen möchte.
Das sagt er, und andere Literaturkenner nennen möglicherweise andere drei Autoren mit der gleichen Einschätzung.
Ich kenne diese seine BookToks nicht, habe nicht, und werde auch keine Bücher von Proust, Kafka, Joyce lesen. Diese Art von Literatur langweilt mich, einerlei, wer das empfiehlt zu lesen.
Obwohl ich in Köln wohne, kenne ich das Antiquariat Willenbrock nicht. Das lässt sich aber einfach ändern, hingehen bei Gelegenheit werde ich mal. Er hat hoch wahrscheinlich auch Bücher, die mich interessieren.
Keine Hochphilosophie, keine Sinnkategorie. Was Informatives, Interessantes über Geschichte, Geographie, Wissenschaft, oder Entwicklung der Menschheit.
➢ … z. B. über seine Meinung zu Hermann Hesse (keine gute).
Meine Meinung über Hesse: nicht interessant, nicht lesenswert.
"Was Informatives, Interessantes über Geschichte"
Da würde ich gern nochmal Werbung für Timothy Snyder machen z.B Bloodlands oder "Über Tyrannei: 20 Lektionen für den Widerstand"
Kafka mag alles Mögliche sein, aber langweilig ist er sicher nicht. Seine Geschichten sind ja zum Teil Krimis. Und viel Lustiges findet man darin auch.
Was Informatives, Interessantes über Geschichte, Geographie, Wissenschaft, oder Entwicklung der Menschheit.
Dann lesen Sie zum Beispiel Heinrich Mann, Der Untertan. Der hat mir als jungem Menschen wie nichts sonst die Augen geöffnet für die Entwicklung, die später so ein furchtbares Ende genommen hat.
Ich würde die Frage nach 3 Autoren erst gar nicht beantworten (die Fragen werden ihm von einer unsichtbaren Frau gestellt).
➢ Ich würde die Frage nach 3 Autoren erst gar nicht beantworten (die Fragen werden ihm von einer unsichtbaren Frau gestellt).
Würde mir die Frage nach 3 Autoren (nach 3 Büchern) gestellt, die ich empfehle, würde ich sie selbstverständlich beantworten. Zwei kann ich sofort nennen, beim dritten müsste ich erst mal nachdenken.
Ohne Rangfolge:
Arthur Koestler - Die Nachtwandler.
Alexander von Humboldt - Über die Entstehung der Arten.
Vanilla Sky ist ein Film, das Original heißt Abre los Ojos. Ich versuche, meine popkulturellen Referenzen allgemeiner zu halten :-)
Ich bin weiß Gott auch nicht allwissend, ganz im Gegenteil
Ahja jetzt, danke für die Info!
Ich wünsche Herrn Willbrand weiterhin viel Erfolg - uns ein sehr langes, gesundes Leben;)
Rock and read, old man!
"Er lebt Literatur: nahm sich einmal als junger Mann eine dreijährige Auszeit, nur um zu lesen, erzählt er."
Faszinierend. Eine solche Auszeit könnte für viele Menschen positive Ergebnisse mit sich bringen.
Oh ja!
Ja durchaus. Es bleibt nur die Frage wer es sich leisten kann ganze drei Jahre auf ein Einkommen zu verzichten. Vermutlich sehr wenige...
>> Faszinierend. Eine solche Auszeit könnte für viele Menschen positive Ergebnisse mit sich bringen.
So eine Biographie erzählen Sie heutzutage doch mal auf einem JobCenter? oO
Nun, der Artikel verrät nicht, was er außer diesen drei Jahren gemacht hat bis 63. Seinen Buchladen hat er erst danach eröffnet. Vielleicht musste er nicht beim Arbeitsamt oder Jobcenter vorstellig werden.
Die guten SchriftstellerInnen sind selten eitel. Deshalb ist es anderen überlassen, über sie zu sprechen und neugierig auf Literatur zu machen, die vielleicht einen anstrengenden, anspruchsvollen Zugang gesetzt haben.
Warum nicht auf einem Medium, in dem entwicklungsgehemmte Halbstarke dem viel jüngeren Leser Orientierung gibt was ein richtiger Mann ist und warum dafür rechts gewählt werden muß.
Ich freue mich jedenfalls, mal was gutes und hoffnungsstiftendes zu lesen, wenn es um social media geht.
"Die guten SchriftstellerInnen sind selten eitel. Deshalb ist es anderen überlassen, über sie zu sprechen und neugierig auf Literatur zu machen"
Oder tot ;-) In so einem Antiquariat führt man ja doch eher die Klassiker.
Ein beeindruckend schöner und ausdrucksstarker Kopf. Und ich bin mir sicher, dafür trägt er auch noch die Verantwortung, ganz ohne Pillen, Schönheitsschlaf oder Salbe.
Influecer? So wie Biolek, Miosga, Gottschalk, nur mir anderen Mitteln?
Alter wein in neuen Schläuchen.
Da brauchts auch Abnehmer für.
Ich bins nicht. Ich weis eh alles besser.
Naja, jedenfalls bin ich dieser Meinung. :-)
„Alter wein in neuen Schläuchen.“
Sehe ich nicht so: Kann mich nicht erinnern, dass sich jemals Biolek, Miosga oder Gottschalk ernsthaft über Literatur verbreitet hätten.
„Da brauchts auch Abnehmer für.“
Die scheinen gemäß Artikel ja vorhanden zu sein.
„Ich bins nicht. Ich weis eh alles besser. Naja, jedenfalls bin ich dieser Meinung. :-)“
Sie sind ein Scherzkeks :-))
"Sehe ich nicht so: Kann mich nicht erinnern, dass sich jemals Biolek, Miosga oder Gottschalk ernsthaft über Literatur verbreitet hätten."
Die vielleicht nicht, dafür Jürgen von der Lippe :-)
➢ Die vielleicht nicht, dafür Jürgen von der Lippe :-)
Der ist ja auch Germanist, hat viel Ahnung von Sprache und Literatur.
Von und mit Jürgen von der Lippe gab es mal im TV die Sendereihe:
JvdL liest mit geladenen Gästen aus Büchern, die die Gäste aussuchen durften.
Gästinnen waren u.a. Ina Müller und Carolin Kebekus.
Das war sehr unterhaltsam und lustig bis albern.
Genau die Sendung meinte ich, die war super!
Sie haben den Spass verstanden. Sehr gut.
Das Internet ist schnelllebig, eigentlich Turboschnell. Zu schnell für viele. Und der 83 Jährige hat jetzt mal für einen Internet Moment ein Häckchen oder einen Daumen hoch. Ich habe für mich gelernt, dass ich die Facebook, Instagram, Tiktok, X oder Telegram gar nicht brauche. Eigentlich hat mich das immer nur aufgeregt. Seit über 2 Jahren bin ich nun ohne Influencer und Co. Und was soll ich sagen, ich vermisse nichts. was ich brauche, sind meine lokalen Medien, objektive Nachrichtenportale und meinen engen Menschenkreis. Das ist mein täglicher Daumen hoch.
Mein Zitat des Tages:
"It's those who lie outside ordinary experience who have the most to teach us."
- Malcolm Gladwell
Ein sehr schöner Artikel! Ich kenne Herrn Willbrand leider nicht, die Geschichte gefällt mir aber sehr. Finde ich gut, dass er sich trotz des Alters immer noch offensichtlich begeistert mit dem beschäftigt, was ihn sein Leben lang mit Freude erfüllt hat und dass er sich getraut hat, jetzt neue Medien auszuprobieren. 150000 Follower, alle Achtung! Nebenbei leistet er noch etwas Wertvolles: er begeistert junge Menschen zu lesen!
In meiner Kindheit hatte ich auch einen alten Buchhändler mit dem ich meine Lese- und Schreibbegeisterung teilen durfte. Meine Mutter erinnert sich da häufig dran, wie das alles damals mit uns begann: ich mit Gummistiefeln vor der Theke und er mit Pantoffeln hinter der Theke... ...stundenlanges Gequatsche 🙂
Ich wünsche Herrn Willbrand unbekannter Weise weiterhin viel Freude mit der Literatur und mit seinen lesebegeisterten "Fans"🍀🍀🍀!!!
Schön, wenn jüngere Generationen ans Lesen herangeführt werden, und sei es durch Tiktok. Ich bin bin froh, dass meine zwei grösseren Enkelinnen lesen (16 und 18 Jahre alt), und meine Tochter war immer schon eine richtige Leseratte. Ich mag auf Reisen auch e-books, die Gesamt-Ausgabe von Emile Zola für 3 EUR in meinem E-Reader ist natürlich unschlagbar, aber zu Hause geniesse ich auch viel lieber das haptische Erlebnis, ein Buch in der Hand zu halten. Es ist ziemlich einfach, sich jede Art von Buch im Antiquariat zu beschaffen, zu Preisen, die es einem auch ermöglichen, die schmerzfrei weiter zu geben.
Regalhaltung ist Buchquälerei, und so sollten wir sie frei lassen und reisen lassen von Hand zu Hand.
Zu den "social media" habe ich eine durchgehend ablehnende Meinung. Aber wenn man junge Menschen damit sogar für Bücher begeistern kann.....
Und vergesst nicht: Verantwortlich für Lese-Interesse ist das Elternhaus
➢ Regalhaltung ist Buchquälerei, und so sollten wir sie frei lassen und reisen lassen von Hand zu Hand.
Von Hand zu Hand reisen lassen, kann das Buch dann aber auch eines sein, das der Buchhandel weniger verkauft.
Kommt auch darauf an, was das Buch für ein Buch ist. Ein Roman kann eher reisen als ein Buch, das zwar kein Lexikon ist, in dem der Regalhalter aber dennoch hin und wieder etwas nachschlagen möchte, obwohl er / sie das Buch schon einmal ganz gelesen hat.
"Kommt auch darauf an, was das Buch für ein Buch ist."
Wollte ich auch gerade schreiben. Auch Bücher, die ich geschenkt bekommen habe, wechseln nicht einfach so den Besitzer. Fachbücher ohnehin nicht. Und wenn die eigene Person im Vorwort erwähnt wird, behält man alle Auflagen (inzwischen 4).
Das und wie Klaus Willbrand sich der Öffentlich und mit was für einem Medium hin gibt ist bemerkenswert in seinem Alter und höchst anerkennenswert! Auf das kommt es an. Und seine 150.000 Follower geben ihm Recht und Erfolg in dem was er tut. Es wird immer welche geben die an so was rumstänkern, ja, die sogar förmlich nach was suchen um negativ kritisieren zu können!
Ich wüsste nicht, was "höchst anerkennenswert" daran sein sollte, sich auf Tiktok der Öffentlichkeit hinzugeben und warum es darauf ankäme.
Meine Anerkennung hat Herr Willbrand aber dafür, dass er es offenbar schafft, auf diese Weise junge Menschen zum Lesen zu bringen.
Vielleicht sind Sie noch viel zu jung um zu begreifen was es für einen über 80ig jährigen bedeudet sich noch so einem Medium wie TikTok hinzugeben. Vielleicht ist das für Sie nur zur Selbsverständlichkeit geworden und Sie meinen, daß das heutzutage jeder können muß?
➢ Vielleicht ist das für Sie nur zur Selbsverständlichkeit geworden und Sie meinen, daß das heutzutage jeder können muß?
Können müssen nicht, und manche wollen nicht, weil sie auch kein spezielles Thema haben, über das sie reden mögen. Nur Lebensalter 83 Jahre alleine verhindert nicht, dass jeder könnte, so er / sie wollen würde.
Bei mir ist das auch so, daß ich alles kann, nur wollen will ich oft nicht dazu! :-)
➢ Bei mir ist das auch so, daß ich alles kann, nur wollen will ich oft nicht dazu! :-)
Bei mir, und bei fast allen anderen ist es so:
Wir wissen schon seit Kindertagen, dass wir nicht alles können.
Sie haben leider meinen Kommentar nicht begriffen. Das Dabeisein "an sich" ist für mich nichts Anerkennenswertes (noch weniger wäre es das "Hingeben", was Herr Willbrand aber wohl nicht tut), da ich nicht erkennen kann, dass es sich dabei um einen "an sich" sinnstiftenden und die Menschheit voranbringenden Akt handelt.
Ich bin nicht bei Tiktok.
Daß man Sie nicht versteht liegt wohl an Ihnen. Sie haben ihre Meinung zum Thema, lassen Sie mir bitte meine!
Sie sind nicht bei TikTok und äußern sich zum Thema? Sie sollten sich Klaus Willbrand aber mal wirklich bei TikTok anschauen, dann können Sie zum Thema beisteuern!
Moin in die Diskussionsrunde. TikTok hat ja den entwertenden Ruf: mitverantwortlich für viele, unerträglich widerliche Verhaltensseiten im Jugendalltag bei Schulen- und Freizeitaktivitäten zu sein. Dachte oft. Besser: Tik Tok in der EU verbieten! - Doch siehe da: Tik Tok kann auch Seiten öffnen... deren Themen an wertigen Pioniergeist medallienverdächtiges Bildungsangebot frei Haus exportiert. Es wäre schön wenn Tik Tok sich umfassender professionalisieren wollte. Worte ohne Kürzelsprachen z.B.,... sind doch tolle Aktivitäten- und Lektüren im friedlich gesprochenen Alltagsmiteinander. Glückwunsch jenem allseits gewerblichen Friedensaktivismus. Frau D. Brauer
Dem Herrn Willbrand ist Erfolg zu wünschen. Vielleicht erreicht er eine gute Reichweite.
Und Menschen an Literatur heranführen, dass sollte gelingen. Besser Literatur als Fernsehsoaps.....
Seit 30 Jahren geht in Deutschland der Trend zum Zweitbuch., toi, toi,toi.
Sieh an. Selbst tik tok kann für Positives genutzt werden.
Und erfreulich, dass es junge Menschen gibt, die sich dort via Book Tock Inspirationen holen.