Polizeibeamte im Einsatz.

Ihre Meinung zu Rassismus in der Polizei: Alles nur Einzelfälle?

Extremistische Netzwerke in der Polizei, Hakenkreuze in Chatgruppen und Beamte als AfD-Abgeordnete seien nur die Spitze des Eisbergs, sagen Kritiker. Nun gibt es offenbar eine neue Dimension. Von Sebastian Bellwinkel.

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70 Kommentare

Kommentare

Robert Wypchlo

Es soll Rassismus in der Polizei geben? Das sich vorzustellen ist doch dermaßen schwierig. Die Polizei sollte doch immer noch Freund und Helfer sein.

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Malefiz

Rassismus gibt es in allen Schichten der Menschen und allen Organisationen, auch beim Freund und Helfer!

harpdart

Nein, das ist doch wieder ein Versuch unsere Sicherheitskräfte schlecht zu reden. So etwas gibt es bei uns nicht. Wir sind doch so ein weltoffenes Land.

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Glasbürger

Genau! Man darf ja nicht auf Grund von Einzelfällen urteilen.

Traumfahrer

Natürlich sollte es keinen Rassismus bei der Polizei geben. Aber ich denke, es gibt ihn doch, denn es gibt in allen Schichten von Menschen solche, die andere weder wirklich achten, respektieren, wenn sie nicht "deutsches Blut" in ihren Venen haben. 

Übrigens gehe ich davon aus, dass dies in anderen Ländern auch nicht besser ist. Siehe Israel, selbst israelische Araber als Feinde und Aussätzige gesehen und behandelt werden, obwohl doch angeblich die Juden so gläubig sind ! 

Malefiz

Ich kann in Ihrem Kommentar keinen Sinn entdecken! Warum sollte es bei unseren Sicherheitskräften, sie meinen damit sicher die Polizei?, denn keeinen Rassismus geben? Rassismus gibt es in allen Schichten eines Volkes!

Malefiz

Meinen Sie mit Sicherheitskräften die Polizei? Auch die Polizistinen und Polizisten sind nur Menschen und warum und mit welcher Begründungen soll es dort keinen Rassismus geben, auch wenn es nur Einzelfälle wären, aber die sind existent!

frosthorn

Eine Erforschung von Rassismus in der Polizei ist bekanntlich überflüssig. Schließlich hat bereits der Innenminister Seehofer (CSU) eine solche Untersuchung abgelehnt mit der Begründung, dass es so etwas wie Rassismus in der Polizei nicht gibt und man folglich auch nichts untersuchen müsse.

Der Fuchs hat mitgeteilt, dass er die Gans nicht gestohlen hat, und hat seiner Empörung über den Generalverdacht gegen Füchse Ausdruck verliehen. Damit ist seine Unschuld bewiesen und die Akte kann geschlossen werden.

Nettie

"Rassismus in der Polizei: Alles nur Einzelfälle?"

Jedes Problem in jeder Institution (also nicht nur bei der Polizei), deren Funktionsfähigkeit auf der (funktionierenden) Zusammenarbeit vieler Einzelner beruht, beruht logischerweise auf einer zu großen Zahl dysfunktionaler 'Einzelfälle' unter den Zusammenarbeitenden.

frosthorn

Wer einen "Generalverdacht" glaubhaft ausschließen will, muss gerade deshalb entsprechende Untersuchungen aktiv unterstützen. Das scheint mir  eigentlich völlig logisch.

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fathaland slim

Mir auch.

Grossinquisitor

Was würde eigentlich daraus folgen, wenn die Untersuchung ergäbe, dass bei der Polizei häufig rassistische Denkmuster vorherrschen? Außer einem weiteren Vertrauensverlust in den Staat wäre doch nichts gewonnen. Oder glauben Sie, dass daraufhin die gesamte Polizei in eine Umerziehungstherapie geschickt würde?

TeddyWestside

Um in der Metapher von Frosthorn zu bleiben: Ihr Vorschlag, Gänsediebstahl zu handhaben, wäre "Höhere Gewalt, kann man nix machen, lasst die Füchse Füchse sein"

Sagen Sie das auch bei migrantischen Straftätern?

Traumfahrer

Nein, aber man könnte schon gleich zu Beginn eines Studiums bei der Polizei explizit deutlich mehr Wert auf den Wert eines Menschen legen, egal woher er oder sie kommt oder stammt. Mensch ist Mensch, was leider aber so manche Denkmuster, ähnlich wie bei der AFD und BSW, oder ein paar ganz üblen Zeitgenossen, im Kopf rumschwirrt. 

Es ist doch sogar unter vielen Deutschen ein Denkmuster der üblen Art zu sehen, und zwar bei denen, die Frauen nicht wirklich respektieren, sie am Liebsten nur am Herd sehen, und wieder die Steinzeit sich zurück wünschen, wo die Frauen den Männern zu folgen haben, und nur Untertanen sind. Wie bei vielen uralten Muslimen, wo alles nur auf den Mann ausgerichtet ist, und die Frau nicht wirklich existiert.   

Egleichhmalf

Das Resultat einer solchen Untersuchung würde auch aufzeigen, was im Detail die Ursachen für möglichen Rassismus sind. Und wenn man den kennt, kann man auch gezielt dagegen vorgehen.

berelsbub

Würden sie das auch bei anderen Berufsfeldern und Glaubensgemeinschaften so sehen? Wäre doch nur konsequent und einheitlich 

Montag

Polizei gehört zum Öffentlichen Dienst. Wie sieht es denn im Öffentlichen Dienst insgesamt mit Rassismus aus? 

Wenn Rasssismus in der Polizei signifikant höher verbeitet ist als in anderen Bereichen des Öffentlichen Dienstes, würde ich das als Führungsproblem ansehen. Und dann sollte das Problem von den Innenministern zur Chefsache erklärt und eingedämmt werden.

Kleiner Hinweis auf die Verfassung (der der Öffentliche Dienst in besonderem Maße verpflichtet ist):

Grundgesetz Artikel 3: https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/75-jahre-grundgesetz/arti…

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91541matthias

Ich bin als Pflegekraft im ÖD auf Kollegen mit Migrationshintergrund angewiesen..ausserdem als Bewohner einer Touristenstadt kann man sich keinen Rassismus leisten. 

Lucinda_in_tenebris

Polizisten können privat ihre eigene Meinung haben, so lange sie im Dienst sich an das Gesetz halten. Wenn sie das nicht tun, ist es leider nicht leicht zu beweisen. Da ist zum einen die Omerta unter den Beamten und zum anderen eine Justiz, der generell unterstellt wird auf dem rechten Auge blind zu sein.  

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Questia

@Luci 15:54

| "1) Polizisten können privat ihre eigene Meinung haben, 2) so lange sie im Dienst sich an das Gesetz halten." |

1) Ich halte Rassismus nicht für eine Meinung, sondern für eine Haltung. Rassistische Äußerungen und dem folgende Handlungen spiegeln i.m.A. eine Haltung wieder, die dem GG entgegen steht. Und so eine Haltung hat im Staatsdienst nichts zu suchen.

2) Wie von allen Menschen in D, erwarte ich auch von Polizisten, dass sie sich sowohl im Dienst als auch privat an Gesetze halten.

Carlos12

Zwischen der Wahl des Berufes und dem Weltbild gibt es Zusammenhänge. Wenn ich mich bei Naturwissenschaftlern umhöre, dann gibt es eher eine Affinität zu ökologischen Einstellungen. Bei Investmentbankern wird es starken Hang zu neoliberalen Vorstellungen und Sozialarbeiter werden sehr häufig links eingestellt sein.

Menschen mit einer autoritären Mentalität werden überdurchschnittlich von uniformierten Berufen angezogen, sei es Soldat, Polizist oder Securitymitarbeiter. Es gibt auch in anderen Berufssparten rechtsextreme Personen, aber ich gehe davon aus, dass sie in der Polizei überdurchschnittlich sind.

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TeddyWestside

Interessanter Punkt. 

Aber was war zuerst da, das Huhn oder das Ei?

 

Alm Huck

Zwischen Sozial- und Polizeiarbeit gibt es durchaus Überschneidungen. Und es gibt durchaus Polizeianwärter, die angeben, Menschen helfen zu wollen. Es wäre durchaus auch spannend zu untersuchen, ob sich daran etwas im Laufe der Zeit ändert und wenn ja, was für Gründe das hat. 

Montag

Hmm ... 

Vielleicht könnte man gegensteuern, indem zukünftige Polizisten einen Teil ihrer Ausbildungszeit in einem Bereich arbeiten, in dem sie viel mit Migranten zu tun haben, beispielsweise in einer Sozialbehörde, bei der Arbeitsagentur oder in einem Krankenhaus. 

(Also: in einem Umfeld, in dem es um "alltägliche Menschen" in "alltäglichen Situationen" geht. Und nicht um Sicherheit / Kriminalität usw.)

fathaland slim

Genau das wollte ich auch schreiben, aber Sie kamen mir zuvor.

odiug

Ich bin froh, dass wir die Sicherheitsbereiche haben, Polizisten brauchen wir dringend. Und wenn es vereinzelt auch da Personen gibt, die diese Neigung haben, wird man dieser Herr. Ich würde es nicht Rassismus nennen, wenn aber in über 80 Prozent der Straffälle Täter mit nicht deutschen Wurzeln beteiligt sind, kann ich eine gewisse skeptische Haltung durchaus verstehen. Die hätte ich auch.

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falsa demonstratio

"Ich würde es nicht Rassismus nennen, wenn aber in über 80 Prozent der Straffälle Täter mit nicht deutschen Wurzeln beteiligt sind, kann ich eine gewisse skeptische Haltung durchaus verstehen."

Auch gegenüber Kollegen wie "Abdel"?

frosthorn

Ich würde es nicht Rassismus nennen, wenn aber in über 80 Prozent der Straffälle Täter mit nicht deutschen Wurzeln beteiligt sind, kann ich eine gewisse skeptische Haltung durchaus verstehen. Die hätte ich auch.

Ich wurde im Laufe meines Lebens drei mal Opfer körperlicher Gewalt. In 100 Prozent der Fälle waren die Täter Deutsche. Ich würde es nicht Rassismus nennen ... aber eine gewisse skeptische Haltung gegenüber Deutschen habe ich jetzt auch.

Carlos12

Das ist eine gängige Erzählung. Unbefangene junge Menschen kommen zur Polizei und werden dann fremdenfeindlich, weil Kriminelle überdurchschnittlich kriminell sind.

Wie kommen Sie übrigens auf über 80%?

Carlos12

Korrektur: "weil Kriminelle überdurchschnittlich ausländische Wurzeln haben."

Humanokrat

Haben Sie den Artikel gelesen? Da geht es um Rassismus gegenüber Kollegen. Kann so schwer nicht zu verstehen sein. Warum schreiben Sie dann, dass man es nicht Rassismus nennen sollte? Natürlich damit Sie hier Migration und Migranten unter Generalverdacht stellen können. 

Posts wie der Ihre beleuchten die Ursache: Wegsehen, Relativieren, Verharmlosen - wenn es um die eigene Verantwortung, das eigene 'Nest' geht. Aber jede Gelegenheit nutzen, andersartige Menschen auszugrenzen und zu diskriminieren. Auch das ist Rassismus. Und so muss man ihn dann auch nennen. 

Traumfahrer

Laut Statistik sind deutlich unter 50 % der Straffälligen ausländische Menschen, zum Teil Flüchtlinge. Also dürfte die skeptische Haltung nicht so groß sein, auch weil es die deutschen Behörden seit Jahren versäumt haben, Geflüchtete wirklich zu unterstützen, fördern, zu betreuen, und zu schauen, wo und wie können die Geflüchteten eine Lehre oder Studium machen, und arbeiten gehen. 

Solange aber deutsche Behörden nicht mal im Ansatz ihrer Verpflichtung nachkommen, sondern an private Firmen, die nur den Profit und Rendite wollen, ist alles nur Schaum und Lügen !   

NieWiederAfd

Es gibt Rassismus mittlerweile bis tief in sog. bürgerliche Schichten hinein - auch da leider keine 'Einzelfälle' mehr.

Alle vorliegenden Daten und Fakten zeigen, dass zumindest in Hessen und NRW regelrechte Netzwerke rechtsextrem und rassistisch orientierter Polizisten existieren. 
Die sich darüber am meisten ärgern (und schämen), sind die anständigen unbescholtenen PolizistInnen, die tagtäglich ihre Arbeit vernünftig machen. Ich kenne welche.

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saschamaus75

>> Es gibt Rassismus mittlerweile bis tief in sog. bürgerliche Schichten hinein

 

Wie definieren Sie bitteschön den Begriff "mittlerweile"? oO

 

harpdart

So, Sie würden es nicht Rassismus nennen. Skeptische Haltung haben Sie aber nur gegenüber Kollegen und Kolleginnen mit nicht deutschen Wurzeln.

Dass es auch deutsch -verwurzelte Straftäter gibt, macht Sie nicht nachdenklich?

TeddyWestside

Letztens erwähnte ich hier Bautzen im Zusammenhang mit Verbrechen, die durch die Polizei geschahen. Ich meinte natürlich Dessau und bitte hiermit um Verzeihung. 

Nichtsdestotrotz können sich auch Polizisten nicht immer gegen ihre eigenen Vorurteile behaupten....

fathaland slim

Ich bin mit zwei Polizeibeamten näher bekannt. Das sind beides sehr feine, nachdenkliche Menschen, mit denen ich mich eigentlich gut verstehe. Aber wenn es um rassistische und rechtsextreme Umtriebe geht, dann wird verharmlost und geleugnet, was das Zeug hält. Ich lege das als Reaktion auf den Generalverdacht aus, dem Polizisten ausgesetzt sind. Beides, der Generalverdacht und die Abwehrhaltung dagegen, sind kontraproduktiv.

Im Artikel wird Rainer Wendt zitiert, von der Deutschen Polizeigewerkschaft. Das ist eine Beamtenbund-Gewerkschaft. Mich würde interessieren, wie sich 
Jochen Kopelke, der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, die eine DGB-Gewerkschaft ist, zu diesem Thema positioniert. Von Rainer Wendt habe ich jedenfalls nichts anderes erwartet.

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Bauer Tom

"Aber wenn es um rassistische und rechtsextreme Umtriebe geht, dann wird verharmlost und geleugnet, was das Zeug hält"

 

Ist es moeglich, dass Sie eine andere Vorstellung von Rassismus und Rechtsextremismus haben?

Grossinquisitor

Die Gesinnung von Polizeibeamten zum Gegenstand einer Untersuchung zu machen, bei denen der einzelne Polizist am Ende sogar dienstrechtlich gezwungen wird, mitzuwirken, wäre schon merkwürdig. Sofern Polizisten rassistisch motivierte Straftaten begehen, ist dies ohnehin regelmäßig Gegenstand einer strafrechtlichen und auch disziplinarrechtlichen Untersuchung. Hierüber dürften bereits entsprechende Statistiken vorliegen. Geheime Netzwerke wurde die Untersuchung auch nicht aufdecken. Was konkret soll eigentlich daraus folgen, wenn eine Studie ergeben würde, dass bei der Polizei ein überdurchschnittlich hoher Anteil von Personen beschäftigt ist, der rassistische Denkmuster pflegt? 

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TeddyWestside

"Was konkret soll eigentlich daraus folgen, wenn eine Studie ergeben würde, dass bei der Polizei ein überdurchschnittlich hoher Anteil von Personen beschäftigt ist, der rassistische Denkmuster pflegt? "

 

Ein Sprichwort sagt "Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung".

Man könnte z.B Ursachen erforschen und Gegenmaßnahmen erarbeiten. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass ein Problem erkannt wird...

Grossinquisitor

Welche Gegenmaßnahmen wären das denn? 

falsa demonstratio

"Sofern Polizisten rassistisch motivierte Straftaten begehen, ist dies ohnehin regelmäßig Gegenstand einer strafrechtlichen und auch disziplinarrechtlichen Untersuchung."

Ist Alltagsrassismus unterhalb der Schwelle zur Straftat für Sie in Ordnung?

Grossinquisitor

Nein, das finde ich nicht in Ordnung. Wir müssten aber klären, was genau unter "Alltagsrassismus" zu verstehen ist. Geschmacklosigkeiten wird man nicht mit gesetzlichen Maßnahmen bekämpfen können. 

Glasbürger

Natürlich sind das Einzelfälle. Wahrscheinlich berufsbedingt traumatisiert , oft mit schwerer Kindheit…

Leichte Beute für braune Prediger, doch natürlich alles Einzelfälle.

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fathaland slim

Jeder Fall ist ein Einzelfall. Immer und überall. Leute, deren Denken auf Schubladen angewiesen ist, verstehen das nicht.

Questia

Im eigenen Saft - 

"Rainer Wendt von der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG): "All diese sogenannten Polizeiforscher können unabhängig und neutral in der Polizei überhaupt nichts mehr untersuchen. Die haben alle überhaupt keine Kompetenz dazu.""

Diese Aussage wundert mich nicht. Denn schließlich betrachtet sich die Polizei als einzig kompetente Institution, die Untersuchungen zu Vergehen innerhalb der eigenen Institution vornehmen darf.

Nicht nur bezüglich einer Erforschung von Extremismus in der Polizei wünsche ich mir unabhängige Gremien. Auch strafrechtlichen Dienstvergehen muß m.E. außerhalb der Polizei nachgegangen werden.

Ich habe zumindest zur Forschung Hoffnung. Der ehem. Chef der Polizeigewerkschaft, S. Fiedler, hat solche Forschung begrüßt. Er sitzt seit 2021 im BT. https://www.phoenix.de/polizeigewerkschaftschef-sebastian-fiedler-forde…

Gassi

Wundern wir uns darüber? Jahrzehntelang hat der erwiesene Rechte Maaßen den Verfassungsschutz geleitet - da sind ganz bestimmt keine Rechten aufgeflogen? Ganz im Sinne des Radikalen-Erlasses der 70-er traf es immer nur die Linken - der rechte Sumpf konnte beliebig, unentdeckt und weitestgehend toleriert weitermachen. 

Viele Polizisten sind außerhalb des Verdachtes, Rassisten zu sein. Das kommt mir im Artikel zu kurz! Ein Generalverdacht ist falsch! Aber es gibt halt zu viele Schwarze Schafe. Und das nicht nur bei der Polizei, sondern in vielen Ämtern. Schade, denn nur so ist es zu erklären, warum Reichsbürger so locker an Waffen gekommen sind. Und dass die Führung blockiert erinnert mich mehr an die kath. Kirche: auch dort darf nur aufbereitet werden, was angenehm bzw in der Pyramide weit unten ist. Offenheit wäre hier das Mittel der Wahl - dann könnte sich keiner mehr verstecken und die Vorfälle würden zurückgehen (bis dann die AfD an der Macht ist??)

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nie wieder spd

Eben. Man muss sich nur mal angucken, aus welche  Berufsgruppen einige AfD - Funktionäre kommen. Sogar Richter sind dabei.

Klartexxter

Fakten checken: seit 1949 sehe man sich bitte an, was es an Terror von Links in diesem Lande gab, und vergleiche mal mit rechtem Terror! Die Gefährdung gilt beiderseits, sicher, aber außer dem NSU und fanatischen Einzelnen kann ich hier schon eine Tendenz Richtung Gefahr von links erkennen, was krassen Terror a al Baader Meinhof betrifft. Ich lerne aber gerne dazu, sofern möglich mache jemand den Gegencheck...

Werner40

Dass Hüter von Recht und Ordnung im Allgemeinen nicht sehr liberal eingestellt sind sollte nicht überraschen. Es ist jedenfalls kein ko Kriterium für die Berufsausübung. 

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Klartexxter

Mal anders herum: Wer so viel negatives erdulden muss im Umgang, da wundere ich mich, dass die absolut überwältigende Mehrheit der Polizisten staatsloyal, fair und anständig-menschlich geblieben ist! Wenn der eine oder die andere hier Ausreisser sind, verfolgen. Aber nie alle unter Generalverdacht stellen.

derkleineBürger

Rainer Wendt von der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG): "All diese sogenannten Polizeiforscher können unabhängig und neutral in der Polizei überhaupt nichts mehr untersuchen. Die haben alle überhaupt keine Kompetenz dazu."

 

Eben. Unabhängige außenstehende Rechtsextremismusexperten,die wissenschaftliche Untersuchungen innerhalb der Polizei anstellen,sind völlig inkompetent und überhaupt nicht unabhängig und neutral.

Damn doch lieber Untersuchungen von langjährigen Polizisten machen lassen,deren Namen schon mehrfach in glasklar rechtsextremistischen Chatgruppen aufgetaucht sind und sonst auch schon im Alltag bei Kollegen und Bürgern ihre Gesinnung präsentiert haben. Die werden ein vernüftiges Ergebnis liefern - zumindest lt. Rainer Wendt...

Oder alternativ von Herrn Höcke... 

Humanokrat

Die Weigerung seitens entscheidender Stellen in der Polizei, allein nur die Tatsachen bzgl. evtl. Rassismus in den eigenen Reihen festzustellen, zeigt, wie tief das Problem in der Gesellschaft verankert ist. Eine solche Polizei will ich nicht und brauchen wir nicht, denn sie beweist ihre Unfähigkeit, reflektiert ihren Dienst gemäß ihren Verpflichtungen auszuüben. Sie beschädigt nachhaltig ihr eigenes Ansehen und findet dafür auch noch Rückhalt in höchsten politischen Kreisen, siehe Seehofer und Konsorten. Meine Achtung könnte nicht tiefer sinken. Diese Gesellschaft ist krank, schwer krank. 

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Klartexxter

Es gibt Leute, die suchen, und wenn man lange genug sucht wird man bei jeder Berufsgruppe "Rassismus" finden. Die Frage ist ja auch, was man als Rassismus definiert, ob er strukturell ist oder es nur einzelne verbale "Ausrutscher" sind. Wenn die Polizei aufgrund Fahndungslage oder bekannter Statistik in Situationen verstärkt z.B. nach dunkelhäutigen Verdächtigen sucht, ist das wirklich kein racial Profiling, es ist begründet, auch wenn es ggf. Mal danach ausschaut. Ich sehe die Polizei nach wie vor als Freund und Helfer an und bin froh, dass es sie gibt. Mein Dank an alle, die diese Arbeit tun, und mein Respekt!

Mass Effect

Mit dem was sie hier fordern wird das Denunziantentum Tür und Tor geöffnet. Damit können sie jeden Kollegen diskreditieren. Wie soll ein Polizeibeamter seinen Dienst gemäß seiner Verpflichtungen auszuüben wenn er Angst haben muß weil er an falscher Stelle gelacht hat,oder jemanden nach dessen Ansicht falsch angeschaut hat. Kontrolliert dürfen nur noch Menschen werden die Augenscheinlich keinen Migrationshintergrund haben ansonsten sind die Beamten nach ihrer Meinung ja Rassisten.

bolligru

"...zeigt, wie tief das Problem in der Gesellschaft verankert ist."

Wir müssen einen Schritt weiter gehen:

Jeder Mensch ist rassistisch, mehr oder weniger, ob es gefällt oder nicht denn Rassismus ist Ausdruck der Angst vor dem Fremden und den Fremden. Diese Angst wird, einmal gekoppelt an die Angst vor gesellschaftlichen Veränderungen, um so größer, je mehr der Einzelne die eigene Hilflosigkeit erlebt, ist also eine Kompensationshandlung.

Glücklicherweise aber leben wir nicht in einem staatsrassistischen System und das Grundgesetz schützt alle, unabhängig von....

 

morgentau19

Vor einiger Zeit wurde eine Rassismus-Studie durchgeführt, die zu dem Ergebnis kam, dass es bei der Polizei kein Rassismus gibt. 

Warum wird einer Institution, die uns im Notfall schützen soll, seit Jahren immer nur mit Unflat beworfen?

Stattdessen sollten wir der Polizei dankbar sein, dass es sie gibt.

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Alm Huck

Auf welche Rassismus-Studie beziehen Sie sich?

Ich bin der Polizei durchaus dankbar. Und weil es so ist, ist es mir schon wichtig, dass Missstände (z.B. rassistische Strukturen) untersucht und konsequent aufgedeckt werden, um auch jene zu schützen, die versuchen, ihre Arbeit in guter und angemessener Weise zu tun.

frosthorn

Vor einiger Zeit wurde eine Rassismus-Studie durchgeführt, die zu dem Ergebnis kam, dass es bei der Polizei kein Rassismus gibt.

Klassische Fake-News. Die Studie wurde eben nicht durchgeführt, weil der damalige Innenminister Seehofer sie ablehnte mit der Begründung, es gäbe keinen Rassismus in der Polizei und somit keinen Grund für eine Untersuchung.

nie wieder spd

„Warum wird einer Institution, die uns im Notfall schützen soll, seit Jahren immer nur mit Unflat beworfen?“

Mit Unflat beschmutzt haben sich diese Institutionen von ganz allein bzw. sie haben sich selbst nie von diesem Unflat befreit. Nach 70 Jahren der ungehinderten Suhlerei in Unflat müssen das nun andere übernehmen.

fathaland slim

Ich bin dankbar, daß es die Polizei gibt. Gleichzeitig bin ich absolut dafür, daß so etwas, wie es im Artikel beschrieben wird, ans Tagelicht kommt und aufgeklärt wird.

Man kann nämlich das eine tun, ohne das andere zu lassen.

Das überrascht Sie, oder?

McColla

Welche Studie soll das gewesen sein?

Ja, man sollte dankbar sein. Da haben sie definitiv recht!

Das bedeutet jedoch nicht, dass man nicht gleichzeitig auch konstruktiv-kritisch sein darf. Denn das sollte man unbedingt. Gerade weil es eine so wichtige und wertvolle Institution ist, die uns im Notfall schützen soll.

McColla

Als Polizist in Frankfurt am Main, kann ich aus erster Hand sicher sagen, dass es sich um ein reales und nicht zu unterschätzendes Problem handelt.

Als junger Beamter habe ich in jedem Dienst Begriffe auf der Wache eines Brennpunktreviers (nicht das berüchtigte 1. Polizeirevier) gehört, bei denen ich heutzutage auf keinen Fall mehr schweigen würde. Hohe Anspannung in der Tätigkeit, kombiniert mit der Gefahr für die eigene Gesundheit, bewirkt einen Korpsgeist, der auch ungesunde Nebeneffekte hat. Und dann bestimmen zu oft die dummdreisten KollegInnen die Richtung. Es ist teilweise wirklich ein Farce und würde bei einer versteckten Kamera auf so mancher Wache zu einem großen Skandal werden.

Mein Eindruck ist, dass sich das zum Teil verbessert hat in den letzten 10 Jahren. Aber das Problem ist weiterhin groß genug, als dass es viel sichtbarer gemacht werden müsste.

Eine unabhängige Studie wäre ein Anfang.

 

Und wenn ich den Namen Rainer Wendt lese....

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fathaland slim

Danke für Ihren Beitrag.

tias

Bei so einer einsicht,warum haben sie dann den Beruf gewählt ?Sie könnten ihn auch jetzt noch wechseln .Einige ihrer Kollegen möchten doch sicher im Team arbeiten und was bewirken und nicht immer über die Schulter schauen.

Klartexxter

Ich finde es unerträglich dass jene, die täglich hier ihr Leben und Gesundheit für uns riskieren, und sich auf Demonstrationen anspucken und anpöbeln lassen müssen, hier wieder einmal an den Pranger zu stellen! Wenn man einerseits die beinahe  täglichen Messerangriffe wenig thematisiert, ja quasi schon als neue normalität betrachtet, aber andererseits ein Randphänomen in der Polizei, das sich gleichermaßen wohl in beinahe jedem Verein, jeder Berufsgruppe und jeder Organisation findet, breit auftischt, dann muss man sich fragen lassen, was die wahren Gründe dafür sind, die Polizei, welche die Kohlen verfehlter Politik aus dem Feuer holen muss, zu diskreditieren.

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fathaland slim

Ich finde es unerträglich dass jene, die täglich hier ihr Leben und Gesundheit für uns riskieren, und sich auf Demonstrationen anspucken und anpöbeln lassen müssen, hier wieder einmal an den Pranger zu stellen!

Sie mißverstehen da etwas.

An den Pranger gestellt werden rassistische und rechtsextreme Umtriebe. Nicht die Polizei an sich.

Ich bin, wie ich schon schrieb, mit Polizisten sehr gut bekannt. Und würde schon deswegen nie verallgemeinern. Ich würde Ihnen raten, es ebenso zu halten und das Kochen von ideologischen Süppchen zu unterlassen.

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draufguckerin

Ich finde es gut, dass die Polizei inzwischen mit BodyCams ausgerüstet ist. So kann im Ernstfall beurteilt werden, wie eskalierte Situationen bei Auseinandersetzungen zustande kommen. 

Polizisten sind auch Menschen. Meint hier jemand, dass  Beleidigungen, Provokationen, körperliche Angriffe eher von Polizisten als von Straftätern ausgehen?

Ebenso wie Polizisten sind auch LehrerInnen,  Krankenhausärzte und andere Repräsentanten staatlicher Institutionen Zielscheibe ungerechtfertigter Verdächtigungen und Angriffe. Warum? Wer profitiert davon? Sollen unsere staatlichen Repräsentanten eingeschüchtert werden?

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