Ihre Meinung zu 133.000 offene Stellen in Sozial- und Gesundheitsberufen
Zehntausende offene Stellen in Kitas oder Pflegeheimen konnten einer Studie zufolge bislang nicht besetzt werden - vor allem Erzieher fehlen. Die Situation könnte sich noch weiter verschlimmern.
133.000 fehlende Fachkräfte. 133.000 Gründe, weshalb wir auf Zuwanderung angewiesen sind.
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Was mir jetzt nicht ganz klar ist. Möchten Sie 133.000 ausgebildete Fachkräfte aus anderen Ländern abwerben, welche dort übrigens auch gebraucht werden, oder möchten Sie dieses Kontingent aus Migranten generieren, welche dann in Deutschland qualifiziert werden? Sollten Sie letztere Option präferieren, dann wissen Sie schon, dass Menschen keine programmierbaren Roboter sind und gerade für Sozial- und Gesundheitsberufe nicht immer zu begeistern. Um 133.000 Migranten dafür zu gewinnen, benötigen Sie geschätzt 5Mio Migranten.
Die 5 Mio Migranten braucht man sowieso weil es in allen bereichen zu besetzende Stellen gibt
Das verteilt sich dann
Aber Ja: Die klassische Methode um Jobs zu besetzen ist ja eigentlich Lohn. Wenns nicht reicht muss es wohl mehr sein, und Ferientage, Weihnachtsgeld, finanzierte Fortbildung..
"Um 133.000 Migranten dafür zu gewinnen, benötigen Sie geschätzt 5Mio Migranten.“
Es werden keine 5 Millionen Einwanderer benötigt um 133.000 zu gewinnen, dazu Zahlen von 2022 hier:
"Systemrelevant: Der Beitrag von Zugewanderten im Gesundsheitswesen
Das sind rund 940.000 mit Migrationshintergrund, in Deutschland geboren von insgesamt 4,2 Mio. Menschen. Ihr Anteil ist in der Altenpflege und bei Ärztinnen bzw. Ärzten besonders hoch. (…)
https://www.svr-migration.de/wp-content/uploads/2022/10/SVR_Factsheet_J…
Fakt ist: Deutschland braucht dringend ausl. Arbeitskräfte, insbesondere Facharbeitskräfte. In der Pflege arbeiten schon jetzt viele Osteuropäerinnen, oft nur für ein paar Monate, häufig angemeldet. Diese Kräfte haben durchaus das know-how, um mit ordentlichen Arbeitsverträgen und Löhnen in den Pflegebereich integriert zu werden. Diese Menschen sind bereits ausgebildet und verfügen über Erfahrung im Pflegedienst.
Sie, lieber Opa Klaus, leben im sog. Land der Freien, in Thailand, sind wie ich weltoffen (ich selbst werde im Januar nach Khao Lak reisen). Mal ehrlich: Würden Sie in ein Land reisen und dort dauerhaft arbeiten wollen, das unter Ausländerhass und Rassismus zu leiden hat, von dem man hofft, dass es den Menschen schlecht gehen möge, um eigene Vorteile daraus zu ziehen, ein Land, in dem offen Sympathien für einen brutalen Diktator gezeigt werden und dessen Regierung man (bei aller berechtigter Kritik) unterstellt, sie würde das Land hassen...?
2,8 Millionen Arbeitslose. Laut Ulrike Herrmann von der TAZ sind ca 40% der Arbeitslosen aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in der Lage zu arbeiten. Das heißt, dass wir ca 1,7 Millionen Gründe haben, nicht auf Zuwanderung angewiesen zu sein.
Das Problem ist, dass Wirtschaft noch Politik offensichtlich keinen einzigen Grund haben, diese 1,7 Millionen arbeitslosen Menschen entsprechend aus - und weiterzubilden und so anständig zu bezahlen, dass sich alle eine Rente über der Grundsicherung erarbeiten können.
"Das heißt, dass wir ca 1,7 Millionen Gründe haben, nicht auf Zuwanderung angewiesen zu sein.
Das Problem ist, dass Wirtschaft noch Politik offensichtlich keinen einzigen Grund haben, diese 1,7 Millionen arbeitslosen Menschen entsprechend aus - und weiterzubilden und so anständig zu bezahlen, dass sich alle eine Rente über der Grundsicherung erarbeiten können.“
Sie wissen aber, dass als arbeitsfähig gilt, wer mindestens 3 Stunden arbeiten kann?
Um es zu überspitzten: Was nützen 500.000 Menschen die nur 3 Stunden arbeiten können?
Wo der Arbeitgebende, mit eventuellen krankheitsbedingten Ausfällen rechnen muss? In kleinen oder mittelständischen Firmen kaum möglich.
Ich habe als Freelancer schon Menschen vertreten, die nur staffelweise arbeiten konnten: Mehrere Wochen täglich 3 Stunden, dann 4 Stunden, usw..
Des Weiteren fehlen hauptsächlich Fachkräfte, nicht jeder Mensch ist geeignet eine Aus- oder Weiterbildung zum z. B. IT-Fachmensch zu machen.
Aber Sie sollten doch wissen, dass man nicht jedermann in Sozialberufen einsetzen kann. Ein gewisses Maß an Empathie tut schon Not..
Und viele Arbeitslose können aufgrund privater Verpflichtungen oder Krankheit nicht arbeiten!
Also sind Sie der Meinung, dass nur solche Menschen kommen dürfen, die auch in diesen Berufen arbeiten wollen?
Zuwanderung ist nicht die Antwort auf alles vor allem nicht in diesem Bereich. Es ist gar nicht möglich, ohne irgendwelche Anerkennungspraktikas die bis zu 9 Monate gehen können, jemanden als Fachkraft einzustellen auch wenn diese es in einem Land gelernt hat. Und eine normal Ausbildung dauert bis zu 4 Jahre. Nicht jeder kann Erzieher, Lehrer oder ähnliches. Kein Unterschied zu anderen Berufen. Wieso noch mehr Einwanderung, wenn doch genug Stellen da sind und es genug arbeitslose gibt. Eventuell da mal anfangen
➢ 133.000 fehlende Fachkräfte. 133.000 Gründe, weshalb wir auf Zuwanderung angewiesen sind.
Besonders schwierig und anspruchsvoll bei «Gesundheitsberufen».
Alles Berufe, die gute Sprachkenntnis Deutsch erfordern. Beim größten Mangel Erzieher/in muss Deutsch richtig gut sein. Die Kleinen sollen ja schon vor der Schulzeit die Sprache möglichst gut können, damit in der Schule kein Sprachdefizit entsteht.
Niemand kann sinnvoll Erzieher/in sein, beherrscht er / sie Deutsch nicht gut in Wortschatz und Grammatik. Zweisprachigkeit ist noch besser, aber nur in Kombination mit den Fremdsprachen, die viele Kinder in Deutschland im Elternhaus sprechen.
Bspw. Arabisch - ja, Vietnamesisch oder Thai - nein.
Deutsche Sprache - schwere Sprache macht es nicht einfacher.
Demographische Probleme lassen sich nirgendwo nur mit Zuwanderung lösen. Am besten noch in traditionellen Einwanderungsländern wie u.a. Kanada und USA. So viel mehr andere solche Länder gibt es nicht.
In der Erziehung sind gute Deutschkenntnisse unabdingbar, da gebe ich Ihnen recht. In der Altenpflege sind sie ebenfalls wünschenswert und entwickeln sich ja auch mit der Zeit. Da kommt es aber zuallererst auf andere Dinge an, auf Zuwendung, auf Mitgefühl, auf Freude an der Tätigkeit, auf gute Laune ... Ich habe ein Beispiel vor Augen.
'Niemand kann sinnvoll Erzieher/in sein, beherrscht er / sie Deutsch nicht gut in Wortschatz und Grammatik.'
Das stimmt nicht. Es gibt auch zwei-sprachige Kitas, bei denen die Erzieher/innen Muttersprachler/innen in einer der beiden Sprachen sind. (Beispielsweise in Deutsch und in Spanisch. Oder in Deutsch und in Englisch.)
Die Erzieher/innen sprechen in ihrer jeweiligen Muttersprache mit den Kindern. Und die Kinder erlernen zwei Sprachen auf Muttersprachler-Niveau.
Ja. Aber auf gezielte Zuwanderung, nicht nach dem Zufallsprinzip. Es muss gewährleistet sein, dass der/die Zuwandernde a) arbeitswillig und b) hinsichtlich Qualifikation auch arbeitsfähig ist. Problematisch ist es - wurde hier ja auch schon angesprochen - wenn diese Menschen dann in ihrem Heimatland fehlen.
Im Moment haben wir weitgehend das Zufallsprinzip als Mischung aus nicht angeforderten Migranten und Asylbewerbern, bei denen es sich dann ganz häufig eben nicht um die von Ihnen erwähnten Fachkräfte handelt.
Sie - wie viele andere auch - verweigern die Erkenntnis, das es eben nicht nur Fachkräftemangel sondern auch einen Arbeitskräftemangel gibt.
Und warum können Migranten nicht in eine entsprechende Ausbildung gehen?
Die sind schon hier und könnten das nach unseren Standarts lernen und leben.
Für mich allemal besser, als Menschen so unwürdig zu behandeln!
Gestern eine Reportage über die "Aufbewahrung" von Migranten/Asylanten/Flüchtlingen. Niemand (wenn's nicht Ehrenamtliche machen), der sich um die kümmert. Die "Betreuung" wird an große Anbieter ausgelagert, die die Bewohner nur als Geldquelle sehen. Andererseits beklagt man sich, dass junge Männer auf dumme Gedanken kommen (bis hin zu Terroranschlägen). Wäre nicht Verwahrung, sondern Betreuung Vorraussetzung, käme es bei vielen nicht zu Verwahrlosung und Radikalisierung. Der Meinung ist übrigens auch der hier immer wieder (gerne auch von AfD-Anhängern) zitierte Herr Mansour.
Ich kenne keine arbeitslosen Migranten. Ohne Menschen mit Migrationshintergrund wäre ich oft allein im Dienst und auch unsere Gastronomie ist auf Zuwanderer (in unserer Stammwirtschaft Vielnamesen), von Paketdiensten ganz zu schweigen.
"Systemrelevant: Der Beitrag von Zugewanderten im Gesundheitswesen
(…) Von den insgesamt rund 410.000 berufstätigen Ärztinnen und Ärzten haben rund 130.000 einen Migra- tionshintergrund, das ist über ein Viertel der gesamten Ärzteschaft (27,3%).
(..) Die wichtigsten Herkunftsländer sind Syrien (4.970), Rumänien (4.514), Griechenland (2.723), die Russische Föderation (2.548) und Österreich (2.415).
Von 2010 bis 2020 ist die Zahl der ausländischen Ärztinnen und Ärzte auf etwa das Zweieinhalbfache gestiegen. (..) Besonders hoch waren die Zuwachsraten bei syrischen Ärztinnen und Ärzten: Deren Zahl stieg seit 2010 um mehr als 4.000 Personen.
Mittlerweile bilden sie unter den ausländischen Ärztinnen und Ärzten die größte Gruppe. Die Zahl der rumänischen Ärztinnen und Ärzte stieg im gleichen Zeitraum um über 3.000 Personen, die der serbischen um über 1.500 und die der ägyptischen um knapp 1.400.
https://www.svr-migration.de/wp-content/uploads/2022/10/SVR_Factsheet_J…
Finde ich sehr egoistisch, nur weil wir mit unseren Möglichkeiten nicht klar kommen, andere Menschen hierherzulocken, und ihnen Entwurzlung, Diskriminierung, schlechte Wohnverhältnisse usw. zuzumuten. Diese Menschen haben auch eine Psyche.