Fangnetze mit Heringen werden an Bord gezogen.

Ihre Meinung zu EU will Ostseefischerei weiter stark einschränken

Auch im kommenden Jahr will die EU die Bestände von Dorsch und Hering in der westlichen Ostsee durch harte Fangquoten schützen. Für die deutsche Ostseefischer bedeutet das weiterhin harte Einschnitte.

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48 Kommentare

Kommentare

bolligru

Die Meere sind schon jetzt überfischt. 

Ich erinnere mich noch gut an Zeiten, als die Makrele mehr als drei mal so groß war wie heute im Handel erhältlich und das ist kein Anglerlatein.

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Sisyphos3

es gab auch mal ne Zeit da war Hering (aus nem Fass) ein arme Leute Essen

wobei Fisch ... als Binnenländler

wir hatten nen Fisch und Wildladen am Ort und der florierte

zig Becken mit Fischen kann man sich gar nicht mehr vorstellen

und die Leute kauften nicht nur an Karfreitag

 

91541matthias

wir hatten auch einen Fischladen, in dem mein Vater Schillerlocken kaufte..

Jetzt haben wir einen Transporter mit CUX-Kennzeichen, der gut angenommen wird, dessen Produkte aber recht teuer sind

Mauersegler

Ich kann mir zig Becken mit Fischen sehr gut vorstellen.

Sisyphos3

Für die deutsche Ostseefischer bedeutet das weiterhin harte Einschnitte.

---

für andere Fischer nicht ?

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PeterK

Im Artikel geht es aber nunmal um die Ostseefischer und das was "dank" derer Berufskollegen der 1980er und 1990er Jahre übrig gebleiben ist. 

93 to Dorsch... wen wundert es nach über 400.000 to (ja, die Anzahl der Nullen stimmt) in der Spitze Mitte 80er und selbst in den 90ern noch Jahre mit 150.000 to. 

Sisyphos3

Im Artikel geht es aber nunmal um die Ostseefischer

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um die dänischen schwedischen nicht oder die Polen Estland, Lettland Litauer ?

welche in der Ostsee fischen

PeterK

Ergänzung: Die Quote geht für 2025 nochmal für alle runter und das ist wirklich alternativlos.

Sisyphos3

wenn dann wenigstens der Fischbestand sich verbessert und in  einigen Jahren wieder mehr gefischt werden könnte

PeterK

Es steht zu befürchten, dass es für den Dorsch in der Ostsee zu spät ist. Eine Kombination aus Überfischung, Überdüngung und zu warmen Wasser.

Tremiro

Das kann man vermutlich in dänischen, schwedischen, polnischen, estischen (nennt man das so?), lettischen oder litauischen Foren diskutieren.

Mass Effect

Sie haben die Finnen vergessen.

sebo5000

Boa, im Ernst...lesen Sie einfach mal den Artikel anstatt hier alle mit Ihren überflüssigen Fragen zu belästigen....

schabernack

➢ für andere Fischer nicht ?

Ostseefischerei ist Küstenfischerei. Die Deutsche Ostseeküste ist Westliche Ostsee, wo die geringeren Fangquoten vorgesehen sind.

Dänemark und die Westküste von Schweden sind auch West-Ostsee.
Polen, Finnland, die Baltischen Staaten und Russland sind Ost-Ostsee.

Deutschland hat keine Ostsee-Hochsee-Fischereiflotte.

gelassenbleiben

Das passt zur folgenden Meldung: Fisch wird nämlich knapp! Knapper als gedacht, die Hälfte und nicht, wie bisher angenommen,  ‚nur‘ ein Drittel der Bestände sind überfischt (Quelle australisches Fischereiinstitut in Tadmanien) Und es macht Sinn, drei - fünf Jahre durchhalten und es kann nachhaltig ein x -fachrs von dem gefischt werden im Vergleich zu heute, ohne dass die Bestände in Gefahr geraten.

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Nettie

„Und es macht Sinn, drei - fünf Jahre durchhalten und es kann nachhaltig ein x -fachrs von dem gefischt werden im Vergleich zu heute, ohne dass die Bestände in Gefahr geraten.“

Vor allem, wenn die Alternative ist, bald gar nichts mehr zu haben. 

Nettie

Durchzuhalten statt rücksichtslos - und kurzsichtig - der Gier nachzugeben ist also gerade hier mehr als ‚nur’ lohnend.

PeterK

Es wird auch nach drei bis fünf Jahren keinen nennenswerten Dorschbestand in der Ostsee geben. 

Möglicherweise gilt das für Fischbestände anderswo in den Weltmeeren. Ich wage nur anzuzweifeln, dass aus einer Situation wie dem Ostseedorsch oder dem Kabeljau vor Labrador irgendein Lerneffekt folgt.

PeterK

"Der Verband der deutschen Kutter- und Küstenfischer kritisiert schon länger, dass die EU-Fangquoten keine auskömmliche Fischerei mehr zuließen."

Da werden die Falschen kritisiert., Verantwortlich dafür ist großindustrielle Fischerei der 80er und 90er Jahre und die traditionellen Kutter und Küstenfischer sind die Leidtragenden.

Fangmengen 80er Jahre jeweils über 200.000 to Dorsch, in der Spitze über 400.000 to, jährlich! In den 90er auch noch 50.000 bis 150.000 to, sehenden Auges in die Katastrophe...

https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/dk040728.pdf

Ich könnte heulen, wenn ich sehe wie dieses schöne Meer ausgeplündert und kaputt gemacht wurde und wird, bis zum heutigen Tag Einleitung von Düngemitteln aus der Landwirtschaft in eine Binnenmeer.

Wer sich eine zutiefst traurige Doku auf den Abend "gönnen" möchte:

https://www.ardmediathek.de/video/ndr-story/schoene-tote-ostsee-das-dor….

Aber Achtung, das ist heftig.

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Mauersegler

Ja, die Fangquote ist natürlich Schuld und vor allem die EU. Aber wo nichts ist, hat der Kaiser sein Recht verloren. Was ist daran nicht zu verstehen?

Questia

Da haben Sie den User aber gründlich missverstanden.

Er schreib von Fangmengen, nicht von Fangquoten - außer im Zitat. 

Ich habe eher den Eindruck, dass Sie nicht so weit auseinander liegen mit Ihren Einschätzungen.

odiug

Tja, es trifft alle. Übeltäter sind die, die den Hals nicht voll genug bekommen. Erzeuger, Handel und Verbraucher gleichermaßen.

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91541matthias

Verbraucher..da bin wohl ich angesprochen..wir sollen doch laut den Ernährungsexperten 2x pro Woche Fisch essen. Das machen wir, um gesund zu bleiben..

gelassenbleiben

Für ein reines Gewissen kommt Biozuchtfisch in Frage, Lachse, Barsche, Forelle. Evtl noch angelrutenfang

PeterK

Zuchtlachs -barsch -forelle mit Bio Siegel hat in der Aquakultur mehr Platz als ohne dieses Siegel. Er wird trotzdem mit verarbeitetem Wildfisch gemästet (füttern kann man das nicht nennen). Das Bio bei Zuchtfisch ist reines "Green Washing). 

Angelrutenfang ist wahrscheinlich das einzige was noch vertretbar ist. Wobei einige Fischarten auch nicht mehr befischt und entnommen werden dürfen.

Gegen "Kühltuhen-Angler" wurde viel zu spät vorgegangen. Ok, die haben den Dorsch in der Ostsee wahrscheinlich nicht kaputt gemacht. Aber was ich noch in den 2000ern in deutschen oder dänischen Sportboothäfen gesehen habe ließ mich sprachlos und kopfschüttelnd zurück.

Persönlich gehe ich ein paar mal im Jahr los auf Meerforelle, oft fangtechnisch erfolglos, aber gut erholt und durchgelüftet. An den Tagen mit Fisch, ist nach dem ersten gelandeten Feierabend.  

R A D I O

Wird nicht mehr lange dauern, dann kommt Biofisch aus dem Labor. Würde mich nicht wundern, wenn z.B. Unternehmen wie BioNTech oder Johnson & Johnson und Pfizer in diese Richtung diversifizieren. Unilever und Nestlé haben bestimmt schon ihre Fühler in diese Richtung ausgestreckt. Start-ups wie Bluu Seafood arbeiten schon mit Zelllinien und 3D-Druckern, frei von Microplastik. 

harpdart

Ja, habe auch mal gelesen.Eine Woche später die Meldung: Fisch immer mehr mit Microplastik belastet..Tja

Oftleser

Es tut mir leid für die Ostseefischer. Fischerei ist ein harter Beruf. Aber wenn man heute noch überfischt, zerstört man seine Grundlage für morgen. 

Ich erinnere noch sehr gut, dass Hering und Pellkartoffel ein "Arme-Leute-Essen" war. Und es gab in den 70ern ein Jahr, in dem die Kartoffel-Ernte schlecht ausfiel. Kartoffeln und Hering wurden Luxus-Artikel, beim Hering ist das so geblieben. 

Ich liebe Fisch, von der Frischtheke beim Händler meines Vertrauens. Weniger den Fisch aus der Dose oder TK. Wenn ich heute daran denke, wie mein Vater grüne Heringe in der Pfanne gebraten hat, um sie danach einzulegen.... weniger als die Hälfte hat den Weg aus der Pfanne in die Schüssel machen können. Uns ging es finanziell nicht gut, aber das war eine Delikatesse und wurde in Mengen verzehrt. 

Wenn ich heute frische Heringe ergattern kann, nehme ich zwei Stück mit und die sind ( zu Recht ) schon sündhaft teuer. 

Ich bin ein Befürworter des verantwortungsvollen Umgangs mit Fisch

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Sisyphos3

Weniger den Fisch aus der Dose oder TK.

---

selbst der Fisch aus der Dose

gehen sie mal heute in nen Supermarkt was gibts da groß

Hering in Tomatensoße und welchen in ner Senfsosse, ok Thunfisch noch in Öl oder eigenem Saft

Kieler Sprotten, Dorschleber, Muscheln und so Getier also das zu finden

sebo5000

War irgendwie zu erwarten, dass Sie Lebensmittel ausschließlich aus Dosen oder der Tiefkühltruhe kennen....haben Sie jemals selbst gekocht....?

R A D I O

Verantwortungsvoller Umgang mit Fisch? Dann darf man ihn aber nicht essen. Ist wie bei der Rose: nicht pflücken. 

91541matthias

dann nicht essen..eher Nahrungsersatzmittel einwerfen, um die Vitamine,die im Fisch sind, sich einzuverleiben?

Nein Danke

R A D I O

Ich bin nur dafür, dass man den Begriff Verantwortung in diesem Zusammenhang anders auslegt. Wenn ich einen Fisch esse, muss mir doch klar sein, dass er futsch ist. 

Mauersegler

Rosen pflückt man nicht, die schneidet man. Und das ist sehr verantwortungsvoll.

Miauzi

Als ich vor 20 Jahren mehrfach in der Ostsee getaucht bin - galten bereits Fische wie der Dorsch als alsolute Seltenheit für einen Tauchgang.

Und zu der Zeit wurde noch massiv in diesem "Binnenmeer" gefischt ... als vor einigen Monaten dazu eine Doku in der ARD lief war ich echt schockiert über die damals gefangenen Mengen.

Und heute ... das Meer ist leergefischt - es müsste ein totales Fangverbot für mindestens 10 - besser noch für 20 Jahre gelten - damit überhaupt mal wieder so etwas wie Fisch-Schwärme existieren könnten.

Aber es wird nichts werden ... die Menschen sind komplett unfähig sich zurück zu nehmen und mal über ihr eigenes Tun als Gesellschaft nachzusinnen.

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PeterK

Neben den Fangbeschränkungen wäre es notwendig, endlich jeden Eintrag von Düngemitteln in die Ostsee zu verhindern. Nur erzählen sie das mal den Bauern in den Ostseeanrainerstaaten. Die Treckerdemo (und das einknicken der Politik) ist dann gewiß...

Es ist zu befürchten, dass es auch bei einem jahrzehntelangen Fangverbot nie wieder einen sich reproduzierenden Dorschbestand in der Ostsee gibt. Es gibt einfach keine entsprechenden Jahrgänge an Dorschen mehr.

Oftleser

Miauzi, Ende der 80-er Jahre hab ich in der Ostsee getaucht. Zu sehen:  ein paar Flundern und eine Sandwüste. War einer der Gründe, warum ich Mitte der 90er das Tauchen für mich beendet habe.   

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Nettie

„Der Verband der deutschen Kutter- und Küstenfischer kritisiert schon länger, dass die EU-Fangquoten keine auskömmliche Fischerei mehr zuließen“

Und wenn die nicht eingeschränkt werden, lassen die Fischbestände bald gar keine mehr zu.
„Nach Angaben der Kommission steht die Artenvielfalt in der Ostsee seit Jahren durch starke Verschmutzung und langjährige Überfischung unter Druck. Viele Bestände sind bedroht“.

Und das oft auch noch völlig sinnloser- und überflüssigerweise:
„Wegen der Bedrohung der Arten schlägt Brüssel zudem vor, die erlaubten Beifänge deutlich zu kürzen. Bei Dorsch in der westlichen Ostsee soll dies um 73 Prozent geschehen, bei Hering um 50 Prozent. Erlaubt wären damit nur noch 93 Tonnen Dorsch und 394 Tonnen Hering. Beifang sind Fische, die unerwünscht ins Netz gehen und dabei häufig verenden“.

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Montag

EU will Ostseefischer weiter stark beschränken - Auch im kommenden Jahr will die EU die Bestände von Dorsch und Hering in der westlichen Ostsee durch harte Fangquoten schützen. Für die deutsche Ostseefischer bedeutet das weiterhin harte Einschnitte.“

Diese Einleitung ist etwas irreführend: Die Ostsee ist in einem katastrophalen Zustand. Details: https://www.nationalgeographic.de/umwelt/2022/10/leeres-meer-das-bedeut…

Wo keine Fische (mehr) sind, kann man keine fangen. (Fangquoten hin oder her.)

=> Wer zukünftig wieder mehr Fisch fangen will, muss den Beständen die Chance geben, sich zu erholen.

=> Vielleicht sollte die EU "Fischzuchtprogramme" fördern, anstatt Fangquoten zu vergeben.

Bernd Kevesligeti

Das ist natürlich kein leichtes Thema. Rund 11 Prozent der gefangenen Fische werden zu Tierfutter verarbeitet. Fast die Hälfte der Speisefische kommt heute aus Fischereifarmen, also aus Züchtung.

Die Maßnahmen der EU werden besonders die Krabbenfischer betreffen. Im Jahr 2023 gab es noch 68 Kutter an der Ostsee und 85 an der Nordsee. 

Kommunen, Wirtschaft und Interessenverbände haben sich zum Zukunftspakt Küstenfischerei 2050 zusammengeschlossen. Es wird ein verbrieftes Recht für die Fischer verlangt.

Auf der anderen Seite trägt auch der Klimawandel zur Gefährdung des Heringsbestandes bei: Durch die höheren Wassertemperaturen schlüpfen die Larven früher, finden aber keine Algennahrung, da Algen sich erst vermehren wenn die Sonne hoch steht (Greifswalder Bodden).

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Montag

"Kommunen, Wirtschaft und Interessenverbände haben sich zum Zukunftspakt Küstenfischerei 2050 zusammengeschlossen."

Gibt es eine Zusammenfassung der geplanten Maßnahmen dieses Zukunftspaktes? Und wer dafür sorgt, dass sie finanziert und umgesetzt werden?

(Also: Wie will man die Zukunft der Küstenfischerei langfristig sichern? Angesichts der leer-gefischten Meere und der von Ihnen beschriebenen Effekte des Klimawandels (Larven finden keine Nahrung) ist das alles andere als ein "Selbstläufer".)

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Tino Winkler

Wenn die Schiffs- und Netzgröße begrenzt wird, dann dürfen nur noch kleine Küstenfischer in der Ostsee fangen, was ist denn da so schwer zu begreifen.

Große Fangflotten gehören verboten.

harpdart

Mmh, ich habe noch nie auf der Verpackung von Tiefkühlfisch gelesen, dass der Fang vor Afrika getätigt wurde und kaum mal in der Ostsee. In der Regel steht dort Nordatlantik, vor Alaska.

Was trifft denn nun zu? Angeblich fischt die EU alles vor Afrika weg.

Immerhin: vor kurzem habe ich mal Rollmops aus der Ostsee gegessen.

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