Wütende Menschen protestieren in Barcelona gegen den Massentourismus

Ihre Meinung zu Tausende protestieren in Barcelona gegen Massentourismus

Spanien ist eines der beliebtesten Urlaubsländer überhaupt - doch vielerorts nimmt der Tourismus überhand. So auch in Barcelona: Tausende demonstrierten dort gestern gegen die Massen von Urlaubern und die Folgen.

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36 Kommentare

Kommentare

Sisyphos3

durchaus nachvollziehbar

wenn ich mich in meiner eigenen Stadt als Fremder fühle

vor lauter Menschen nirgends mehr ruhe finde

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fathaland slim

Der Fluch der Großstadt. Oder der Segen der Großstadt, je nach persönlicher Vorliebe.

Questia

@fatha 15:34

Damit haben Sie sehr elegant umschifft, was ich in dem großen Raum zwischen den Zeilen von @Sisy lese.

gelassenbleiben

Fremder ist wohl das falsche Wort, es ist ja weiterhin Ihre Stadt, in der Sie  sich auskennen. Sie meinen die Stadt wird dysfunktional durch hohe Mieten und Geschäfte, die nicht auf die Bedürfnisse der Menschen, die dort wohnen ausgerichtet sind.

R A D I O

Seit wann stören hohe Mieten die Vermieter und hohe Immobilienpreise die Eigentümer und das freie Kapital, das nach Anlage sucht?

fathaland slim

In Städten wohnen nicht nur Vermieter, Eigentümer und freies Kapital.

R A D I O

Stimmt. Die , die auch noch da wohnen, stören ebenfalls nicht, vielmehr, sie werden sehr gebraucht: man kann ihnen raten, ihre Mieten weiterhin pünktlich zahlen und damit nicht in Rückstand zu geraten.

fathaland slim

Für diesen Rat werden die Betroffenen Ihnen gewiss höchst dankbar sein.

Questia

@Radio 15:50

Jetzt verstehe ich, warum ich Ihre Antworten auf meine Beiträge nicht verstehe.

Ich habe nämlich den Verdacht, dass Sie meine Beiträge nicht verstehen, wie ich sie meine - so wie den von @gelass.

@gelass schrieb nämlich nicht, dass die Vermieter oder Eigentümer gestört würden, sondern dass die Funktionalität der Städte gestört würde.

R A D I O

Wir können gerne über die Funktion von Städten sprechen.

Questia

@Sisy 14:55

Ich freue mich und lobe alle Mitdiskutierenden, die den Köder nicht schlucken bzw. nicht in die Falle tappen, welche ich in Ihren Zeilen vermute.

fathaland slim

Man muss ja nicht jede Provokation bedienen…

Kritikunerwünscht

Wohnungsnot durch Air..., dadurch hohe Preise für Mietwohnungen, hohe Preise in der Gastronomie.... Es ist nicht anders als in vielen anderen Urlaubsgebieten, egal in welchem Land. Es regiert das Geld - die Bewohner sind entweder Eigentümer und haben die Vorteile oder sie sind Angestellte mit allen Nachteilen. Nicht anders als auf Sylt, Rügen, Usedom usw. Es geht in der Gesellschaft einzig nur noch ums Geld - Menschen spielen keine Rolle, ausser sie haben viel Geld oder bringen das Geld.

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fathaland slim

Es geht in der Gesellschaft einzig nur noch ums Geld

Den Spruch kenne ich schon von meinen Großeltern.

Egleichhmalf

„Es geht in der Gesellschaft einzig nur noch ums Geld - Menschen spielen keine Rolle, ausser sie haben viel Geld oder bringen das Geld.“

In was für einer schlimmen und traurigen Welt müssen Sie leben, und sei es ‚nur‘ die Welt in Ihrer Vorstellung.

In meiner Welt geht es mitunter auch ums Geld, denn alle materiellen Güter müssen von jemandem produziert und entsprechend auch bezahlt werden. Aber der Schwerpunkt meines Lebens und auch die Schwerpunkte derjenigen, mit denen ich Umgang habe, liegt bzw. liegen nicht beim Geld. Für mich und uns zählen in erster Linie Vertrauen, Freundschaft und Liebe. Und es ist ein schönes, lebenswertes Leben.

Aber jeder, wie er es mag …

fathaland slim

Differenzierte Betrachtungsweisen sind chancenlos gegen plakative Statements.

schabernack

➢ Nicht anders als auf Sylt, Rügen, Usedom usw.

Dort wo es schön ist, wollen viele Urlauber hin. Auf Inseln können sich zu viele Menschen nicht verteilen. In Städten etwas besser, aber auch nicht gut.

Am meisten leiden Einwohner in kleinen Städten mit vielen Touristen.
Am wenigsten die Bewohner von Mega Cities wie New York oder Tokyo.

In Barcelona steht diese weit außergewöhnliche Kirche Sagrada Familia. Top Attraktion für alle, und auch für die, die sonst nie Kirchen besuchen. Möglicherweise dann doch den Petersdom, wenn sie in Rom sind. Oder in Köln der Dom.

Städte (oder Inseln) wollen sich auch nicht absichtlich unattraktiv machen.
Das schadet in erster Linie den Einheimischen, und nur wenig den Touristen.

Wie die Quadratur des Kreises, und wegen Pi, der unendlichen Zahl,
wird das nicht nur in Griechenland nicht gelingen.

artist22

"Wie die Quadratur des Kreises, und wegen Pi, der unendlichen Zahl," Ein Scheinproblem oder genauer eines der topologischen Symmetriebrüche. Es reicht eine genügend grosse Näherung, der Rest verschwindet. In der dunklen Materie ;-)

Will sagen: Scheinprobleme können immer gelöst werden. Echter Wille auf beiden Seiten vorausgesetzt.

Grossinquisitor

"Genug! Lasst uns dem Tourismus Grenzen setzen". 

Das Bedürfnis, Entgrenzungen zu begrenzen, scheint mir das Lebensgefühl der "Somewheres" zu sein. Nicht nur bezogen auf den Tourismus. Die "Anywheres" können das nicht nachempfinden. Sie reisen weiter und können die Probleme einfach zurücklassen. 

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gelassenbleiben

verstehe ich leider nicht, was wollen Sie sagen? 

fathaland slim

Kennen Sie die spanische Ostküste? Wenn Sie das Mittelmeer im Rücken haben, dann glauben Sie, sie sähen ein Plattenbauviertel oder eine Betonburgen-Banlieue einer x-beliebigen Großstadt. Und zwar auf ganzer Länge, von Nord nach Süd. Schrecklich. Aber die „Somewheres“ fanden es bisher gut, da es Umsatz und Jobs bedeutete.

schabernack

➢ Kennen Sie die spanische Ostküste? Wenn Sie das Mittelmeer im Rücken haben, dann glauben Sie, sie sähen ein Plattenbauviertel oder eine Betonburgen-Banlieue einer x-beliebigen Großstadt.

Vermutlich meinen Sie die Südküste, so richtig Ostküste hat Spanien ja nicht. Schön und nicht von Touristen überrannt, ist die Nordküste. Vom Baskenland bis Galicien. La España Verde - grün und nicht so vertrocknet wie bei den Touristen-Banlieues.

fathaland slim

Ich rede von der Mittelmeerküste. Über die Himmelsrichtung können wir dann immer noch streiten, aber über das Meer nicht.

artist22

"Aber die „Somewheres“ fanden es bisher gut, da es Umsatz und Jobs bedeutete." Wie bei allem im Kapitalismus begrenzt der tendenzielle Fall der Profitrate die Akzeptanz. Zuerst bei den "Somewheres", denn die müssenes ausbaden. Die andern reisen einfach weiter. Wie Heuschrecken ;-)

fathaland slim

Richtig.

Bernd Kevesligeti

Da scheint sich ja in dieser Sache einiges zu tun. Im April gab es auf den Kanaren große Proteste "die Kanaren haben genug", hieß es da. Man beklagte Umweltzerstörung und Immobilienspekulation. 34 Prozent der Bevölkerung seien von Armut betroffen. Ein Busfahrer findet dort keine Wohnung. Da stellen sich Fragen, wo doch durch den Massentourismus so viele Arbeitsstellen entstehen. Was kann man damit anfangen ?

Und wie man hört, soll es jetzt also in Barcelona ähnlich aussehen.

Questia

In einem vorherigen Thread zu diesem Thema (30.06.2024) habe ich die Sichtweise und die Mittel der freien Märkte gezeigt, wie von Fr. Weidenfeld dargestellt. (und wurde fälschlicherweise für deren Anhängerin gehalten).

Dort wurde als Mittel der Wahl eine Preiserhöhung für Touristen (Kurtaxe) genannt. Es kämen dann weniger, die mit mehr Geld, aber ich denke:

- Die Verdrängung auf dem Wohnungsmarkt ließe nicht nach, wenn die Wohnungen/Grundstücke/Häuser den  Vermögenden Touristen gehören.

- Die Verdrängung von Geschäften, die für die Bevölkerung wichtig sind, würde nicht gestoppt. "Viele Läden müssen schließen und Geschäften weichen, die nicht die Bedürfnisse der Viertel befriedigen". Vielmehr steht zu befürchten, dass teuere Marken-Boutiquen für die vermögende Klientel sich ansiedeln.

Leider finde ich den TV-Beitrag gerade nicht, der die Auswirkungen des Luxustourismus detaillierter darstellt.

 

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franxinatra

Der Tourismus ist vor allem die Gelddruckmaschine für die Autonomie Bewegung; den zu beschränken macht auch die Autonomie teurer...

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fathaland slim

Inwiefern ist der Tourismus Gelddruckmaschine für die Autonomiebewegung?

CommanderData

Lauter, rastloser, teurer, dichter. Klassische Stressoren. Ich kann Einheimische verstehen (egal, wo auf der Welt), wenn sie sich in ihrer überrannten und oftmals genug nur als Sauf- und Insta-Kulisse benutzte Heimat nicht mehr wohl fühlen. 

Alles eine Frage des Maßes. Ansonsten überschreitet man den Kipppunkt, wie man in Spanien jetzt sieht. 

Account gelöscht

Wir in Spanien brauchen endlich weniger Touristen. Wir brauchen endlich bezahlbare Wohnraum hier.

Auch die Finckabesitzer!

Weg mit zuviel Touristen

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CommanderData

Es sind ja nicht nur die schönsten, historisch/architektonisch interessanten Regionen, die überrannt sind. Weder vor dem Urwald noch dem Mount-Everest machen die Touristenscharen halt. 

Beliebte Regionen sollten ein Besucher-Kontingent einführen. Meinetwegen im Losverfahren, so dass auch normale Touris in den Genuss kommen. Ohne Limitierung wird es im Tourismus künftig wohl nicht mehr gehen. 

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