Kreuzfahrtschiffe vor der griechischen Insel Santorin

Ihre Meinung zu Griechenland will Kreuzfahrten wegen überlaufener Inseln begrenzen

Kykladen-Inseln wie Santorini oder Mykonos sind Sehnsuchtsorte vieler Touristen. Und werden deshalb förmlich überrannt. Deshalb plant Griechenlands Regierung nun strengere Regeln für Kreuzfahrten. Von Andreas Herz.

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61 Kommentare

Kommentare

saschamaus75

Erst Italien, gestern Spanien, heute Griechenland...

Irgendwann müssen die Touris doch mal verstehen: 'EUCH WILL HIER KEINER!!!'

 

 

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Bender Rodriguez

Allerdings. Diese Schiffstouris sind gaaaaanz schlimm. Die bringen nicht msl Geld in die Kasse. 

Besser gleich mal die Hafengebühren erhöhen:

5000 Gäste am Schiff. Erwarteter Umsatz 100€/person. Macht einmal Anlegen in Venedig, Dubrovnik oder Mykonos schlanke 500.000€. Direkt an die Stadtverwaltung. 

saschamaus75

>> schlanke 500.000€. Direkt an die Stadtverwaltung. 

 

Haben Sie für diese Phantasiezahlen auch Belege oder ist das nur Ihr (Wohlfühl-)Bauchgefühl? oO

Weil, ansonsten müßte Rostock ja ziemlich reich sein als Stammsitz und Heimathafen von AIDA-Cruises. -.-

 

Bender Rodriguez

Das wird einfach geschätzt. 

Wenn ein Schiff nur zum Glotzen kommen will, muss es blechen. 

Ich glaube kaum, dass Rostock von pauschaltouristen geflutet wird. Falls doch, sollen sie auch schätzen. 

 

Egleichhmalf

Hat @Bender Rodriguez auch nicht behauptet, sondern nur die m.E. durchaus realistische Vermutung angestellt, dass jeder Kreuzfahrtbesucher etwa 100€ an Land lassen dürfte. Was das mit dem Stammsitz Rostock zu tun hat, bleibt Ihr Geheimnis.

MargaretaK.

Kreuzfahrtouristen sind an Land leider eher knausrig. Nix Café oder Cocktail, schon garnicht Essen. Wurde bereits auf dem Schiff bezahlt. Also auch nur dort konsumieren.

Müssen ja 100€ sein. Aber 50€ von jedem der an Land geht als Pauschale. Dafür ein Gutschein zum konsumieren oder shoppen.

An einigen Stränden auf Samos gibt's Liegestuhl, Sonnenschirm und WiFi kostenlos. Dafür muss in der Taverne eine Kleinigkeit verspeist oder getrunken werden. 

Ansonsten sind, je nach Strand, zwischen 5€ und 10€ fällig.

rolato

Irgendwann müssen die Touris doch mal verstehen: 'EUCH WILL HIER KEINER!!!'

Das ist eine subjektive und nicht belegbare Aussage. In den Urlaubsregionen wird nicht gefordert "keine Touristen", sondern einen gemäßigten und gezügelten Tourismus. Kreuzfahrten gehören zu dem Tourismus den kaum einer mag weil die Bewohner kaum davon profitieren. Kreuzfahrtschiffe sind längst zu riesigen schwimmenden Hotels mit Ansammlungen von Shoppingmails und Freizeitattraktionen verkommen, da kann man auch getrost in jeder deutschen Großstadt Urlaub machen und sich die Inseln im Internet anschauen.

saschamaus75

>> In den Urlaubsregionen wird nicht gefordert "keine Touristen", sondern...

 

Ähh, Sie scheinen in keiner "Urlaubsregion" zu wohnen, oder? -.-

 

Bender Rodriguez

Das erlebe jch jedes Frühjahr. Jedesmal, sobald es wärmer wird und die Blüten aufgehen, ist hier Ausnahmezustand. Das wäre nicht schlimm, würden die Typen zu Fuss glotzen und nicht aus dem Auto raus und dabei die Strassen verstopfen. 

rolato

Ähh, Sie scheinen in keiner "Urlaubsregion" zu wohnen, oder? -.-

Doch, ich wohne in einer Urlaubsregion!

R A D I O

Heutzutage wohnt praktisch jeder mehr oder weniger in einer Urlaubsregion. Nennen Sie mir eine Gegend, auf die das nicht zutrifft.

rolato

Heutzutage wohnt praktisch jeder mehr oder weniger in einer Urlaubsregion. Nennen Sie mir eine Gegend, auf die das nicht zutrifft.

Das ist ja völliger Quatsch. Sie können doch nicht jeden Ort als Urlaubsregion bezeichnen nur weil dort ein Hotel oder Museum ist. 

R A D I O

Ich könnte Ihnen natürlich ein paar kleine Landstriche nennen, wo man sich darüber streiten könnte. Aber schauen Sie z.B. bei der Seite Urlaubsregionen.de vorbei, fast ganz Deutschland ist dort in mindestens 50 Urlaubsregionen eingeteilt: von Sylt und den nordfries. Inseln, über die Holsteinische Schweiz und die Mecklenburgische Seenplatte im Norden bis Schwäbische Alb, Bodensee, Allgäu, Chiemgau und Berchtesgadener Land, dazwischen Teutoburger Wald, die Rhön, der Bayerische Wald und viele mehr. Und wenn man sich anschaut, wo überall am Mittelmeer Urlaub gemacht wird, aus Katalogen heraus gebucht werden kann, da ist kaum eine Gegend sicher vor Touristen. Bei Statista werden für 2019 etwa 1,5 Milliarden Reiseankünfte von Touristen weltweit gezählt. Und dann gibt es noch die mit ihren Wohnwägen und Wohnmobilen. Wahrscheinlich nicht in der Statistik erfasst. In Industriegebieten stehen auch schon öfter Wohnmobile nachtsüber, vor 3 Tagen sogar bei mir vorm Haus ein gelbes aus Frankreich.

Vector-cal.45

Da bin ich ganz bei Ihnen.

Auch ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, was am Urlaub auf so einem schwimmenden Konsumtempel so toll sein soll, den man zudem lediglich für ein paar Stunden sightseeing verlässt.

Man tuckert von Hafen zu Hafen, spult irgendein begrenztes Pauschalprogramm ab, bei dem die Standard-Sehenswürdigkeiten abgeklappert werden und das war’s. Fast wie eine Pflichtübung, ansonsten faulenzen und abfeiern.

Bender Rodriguez

Das is doch total super für die ganzen oberflächlichen Irlauber.

Man hat 'das Ausland', ohne  irgendwelche Störfaktoren. Man hat 30 und nicht nur eine Stadt zum Glotzen. Weil es so viele sind, muss man sich auch nichts merken, und wenn es doch zu viel wird, geht man zurück an Bord. 

Schnell, oberflächlich, einfaltslos. 

So will ich nie urlauben müssen.

rolato

Man hat 'das Ausland', ohne  irgendwelche Störfaktoren. Man hat 30 und nicht nur eine Stadt zum Glotzen. Weil es so viele sind, muss man sich auch nichts merken, und wenn es doch zu viel wird, geht man zurück an Bord. 

Und dann die Behauptungen man war schon mal in dem Land und kennt Land und Leute-:)

Schnell, oberflächlich, einfaltslos. 

Schnell Selfies und dann all inklusive, und zwichendurch kucken ob auch alle die Selfies im Status bewundern. 

Nettie

„Nikos Zorzos, der Bürgermeister von Santorini, könnte emotional werden. Doch wenn es um den Touristen-Ansturm auf seine berühmte Kykladen-Insel geht, lässt er lieber Zahlen sprechen: "Von 2012 bis 2019 hat sich der Wasserverbrauch verdoppelt. In den folgenden drei Jahren stieg er nochmal um 18 Prozent. Und dann binnen nur eines Jahres nochmal um 22 Prozent." Die Kapazitäten für die Entsalzung des Wassers hätten für 15 Jahre ausreichen sollen. Stattdessen reichten sie nur für fünf Jahre.“

Sachlich argumentieren wie es Herr Zorsos tut, ist auch besser als emotional zu werden. Da überzeugender.

gelassenbleiben

 „Die Touristen auf den Schiffen tragen zwar maßgeblich zur Überfüllung der Inseln bei, jedoch weniger zum erwarteten Wohlstand, der in den Geschäften, Restaurants und Hotels der Inseln erwirtschaftet wird. Ein Grund: Die Schiffs-Touristen übernachten an Bord und essen teils auch auf den Schiffen.

Deshalb könnten die Schiffs-Touristen sogar einen negativen Einfluss auf die Gesamtrechnung haben, warnt Premier Mitsotakis: "Andere Besucher von Santorini könnten vom Kreuzfahrt-Schiffsverkehr abgeschreckt werden“

Richtig, als ich noch geflogen bin, war ich mal auf Santorin, schöne Insel, traumhaft in der Nebensaison und morgens bis 10 Uhr und dann wieder ab Abends.

Heute denke ich das die Anreise mit Bahn und Fähre, sobald es diese elektrisch gibt, auch dem Flug vorzuziehen ist. Kreuzfahrtschiffe fahren heute noch mit Schweröl, das geht garnicht. Diese kommen für mich erst in Frage wenn es Hybrid ( mit grünen Wasserstoff) oder Elektrokreuzfahrtschiffe oder Luftschiffe gibt

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rolato

Diese kommen für mich erst in Frage wenn es Hybrid ( mit grünen Wasserstoff) oder Elektrokreuzfahrtschiffe oder Luftschiffe gibt

Das würde trotzdem nicht das Problem lösen!

gelassenbleiben

Stimmt! ein Problem nach dem anderen, die wichtigsten zuerst

Eistüte

Zitat:

"Die Schiffs-Touristen übernachten an Bord und essen teils auch auf den Schiffen." 

Das war schon früher so. Im Heinz-Erhardt-Film "Drillinge an Bord" gibt es einen lustigen Landausflug, der ist sehr spannend aber auch eher kurz. Der Film heißt ja auch "Drillinge an Bord" und nicht "Drillinge an Land". 

Kreuzfahrt heißt ja Kreuzfahrt, weil man auf dem Meer hin und her fährt. 

Wäre aber nicht mein Ding, so eine Kreuzfahrt. Ich fühlte mich wie in einer shopping-mail verbannt. 

 

Bender Rodriguez

Die sind alle lustig. Als die Touris kommen sollten, waren sie froh übers viele Geld.  Und genau so, wie man die Touris gelockt hat, wird man die auch wieder los. Alles immer teurer machen. Hotels zu Wohnungen umbauen. Eintritt verlangen. 

Auch könnte ich mir einen Steuervorteil für Balkonien vorstellen.  Immerhin bleibt das Geld im Land, wenn mann Ostsee, statt Südsee bucht. 

An mir liegt es nicht. Ich werde dieses Jahr wieder hinterm Haus urlauben. Ich wohne so schön, da muss ich nicht weg. 

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saschamaus75

>> waren sie froh übers viele Geld

 

Hören Sie bitte auf, solchen Unsinn zu verbreiten:

* die Menschen, die da arbeiten, sind froh, wenn es wenigstens Mindestlohn in den ausverhandelten Arbeitszeiten (nicht arbeite 6h und bekomme 4h bezahlt) bekommen

* die Menschen, die da das Geld einnehmen, wohnen und versteuern zu 99,9% woanders

* die Umwelt- und Kulturschäden bleiben aber bitteschön auf Steuerzahlerkosten regional finanziert

 

Also, welches "viele Geld" meinen Sie da jetzt genau? -.-

 

derpassagierhandeltrigoros

Es gibt doch zuviele urlauber. Und mann sollte das eindämmen denn die südlichen Länder leiden doch von zuvielen urlaubern aus Deutschland die die Länder überfüllen. Immer die Kirche im Dorf lassen sage ich immer.

Spicher Jung

Dann sollte bspw. Santorini die Einfahrt von Kreuzfahrtschiffen verbieten und die Tagestouristen mit hohen Kosten ( Tageseintritt 100€ pro Person) belegen...Problem gelöst.

De Paelzer

Viele Bürger Deutschlands kennen unser schönes Land nicht. Jedenfalls kaum.

Es kann auch sehr schön sein in Deutschland.

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R A D I O

Steuererleichterungen für die, die auf Urlausreisen verzichten, wären etwas, worüber man ernsthaft nachdenken sollte. Bleibt sonst nur die andere Möglichkeit, den Urlaub streichen, dann kommen die nicht weg, und die Inseln im Mittelmeer dürfen sich auf echte Neugierige und Abenteurer freuen, auf Unternehmer, Künstler, Modedesigner, Schauspieler, Diven und Magnaten und ihre schönen Yachten - wie früher.

Claus

Ja, und die Sehenswürdigkeiten sind genauso überlaufen.

Carpe noctem

"Ja, und die Sehenswürdigkeiten sind genauso überlaufen."

Wenn Sie Neuschwanstein & Co meinen, gebe ich Ihnen recht. Aber fahren Sie ruhig mal beispielsweise den Taubertalradweg oder den Altmühlradweg entlang. Dort finden Sie - auch überraschende - Sehenswürdigkeiten bis zum Abwinken, ohne dass Ihnen fremde Menschen auf die Füße treten. Wir haben kürzlich die beiden Radwege miteinander kombiniert und waren eine gute Woche unterwegs. Ganz ehrlich: Ich kann mich nicht erinnern, wann ich mich in einem Urlaub so erholt habe. Wirklich eine Offenbarung!

AuroRa

Da ich keine Lust habe, aufgrund meiner Regenbogen-Tasche zusammengeschlagen zu werden, fallen schonmal einige BL im Osten Deutschlands raus. Schade für die Leute, die in Thüringen und co. Hotels betreiben und selbst nicht rechtsextrem wählen. 

Rechtsextremismus vertreibt Tourismus. 

intergo

Zum x-ten mal:  

Liegeplatzgebühren für die Schiffe erhöhen, oder aber im Voraus die Liegeplätze versteigern. Jeder der von Bord geht, zahlt pro Tag 15 Euro, wofür er einen 10 Euro Konsumbon erhält. 

Dieses Gejammere über zu viele Touristen ist jedenfalls lächerlich, denn ohne sie wären diese Inseln am Ende der Welt nichts weiter als ein paar unbekannte Steinhaufen in viel Wasser.

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saschamaus75

>> denn ohne sie [Touris] wären diese Inseln am Ende der Welt nichts weiter als ein paar

>> unbekannte Steinhaufen in viel Wasser.

 

Ähh, ja?

Genau DAS wollen die jeweiligen Einwohner weltweit und IMO zu Recht offensichtlich doch. -.-

 

gelassenbleiben

Dieses Gejammere über zu viele Touristen ist jedenfalls lächerlich, denn ohne sie wären diese Inseln am Ende der Welt nichts weiter als ein paar unbekannte Steinhaufen in viel Wasser.

Wäre das so schlecht?

R A D I O

Auf griechischen Inseln gab es schon vor 4.000 Jahren Paläste, nur mal so nebenbei bemerkt.

das ding

"Die Schiffs-Touristen übernachten an Bord und essen teils auch auf den Schiffen."

Tja -  und da wird immer auf die Rucksack-touristen geschimpft. In den Rucksack passt keine Nahrung - man isst was Land und Leute servieren. Alles moderat und auf geringem Buiseness level. Aber das stoert die Konzerne und die gieren Tourismusbehoerden der Laender. Dennoch wird vor Ort, bei den Bewohnern, langsam deutlich welche Touristen wie Heuschreckenschwaerme einfallen und das Land plattmachen mit Bettenburgen: Kreuzschifffahrer und Neckerman und Co. all inclusive. Diese Leute koennten genausogut in ein 3d-Kino gehen. Wird kommen, auf dem Screen im Wohnzimmer. Endlich. Endlich? Buecher waeren allerdings besser: Von Hemingway z.B.  Naja... kann man von der Klientel wohl nicht erwarten.

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proehi

Als Backpacker oder sonstwie Individualreisender sind die durch die massenhaft auftauchenden Pauschalreisenden inkl. dieser Musikdampfer entwerteten Reiseziele fast unbereisbar geworden. Diese Menschenmassen verhindern einen Erlebnisgenuss des Reiseziels, weil da außer der baulichen und eingeschränkt landschaftlichen Gegebenheiten nichts besonderes mehr da ist, einem das Gedrängel im Einheitsbrei aber auf den Zünder geht. Häufig ist alles auf uns Touristen ausgerichtet und etwas Ursprüngliches nur vorgespielt.

Die „Demokratisierung“ des Urlaubs, dass sich so etwas halt viele Menschen leisten können, zerstört mehr und mehr die dortige, eigentlich anziehende Kultur, das Besondere. Ich mag das ja jedem gönnen, aber so kann das nicht weitergehen.

Nettie

Die Touristen auf den Schiffen tragen zwar maßgeblich zur Überfüllung der Inseln bei, jedoch weniger zum erwarteten Wohlstand, der in den Geschäften, Restaurants und Hotels der Inseln erwirtschaftet wird. Ein Grund: Die Schiffs-Touristen übernachten an Bord und essen teils auch auf den Schiffen“

Ein Grund mehr, den Tourismus (und alle anderen Wirtschaftszweige in der globalen Wirtschaft auch) auf eine nachhaltigere Regulierungsbasis zu stellen. Der allerdings nicht der wichtigste sein sollte. Für diesen - ebenfalls wegen seiner negativen Auswirkungen nicht zu unterschätzenden Grund, den Tourismus auf eine gemeinverträgliche bzw. nachhaltige Basis zu stellen sind Kreuzfahrten allerdings nicht verantwortlich:
Der Bürgermeister könnte weitere Zahlen vorlegen. Etwa über den Zustrom an Touristen, der nicht abreißt. Doch das gravierendste Problem lässt sich nur schwer in Zahlen gießen: Es seien die "irreparablen Schäden an der Landschaft", die durch die übermäßige Bebauung entstehen würden“.

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Egleichhmalf

Es seien die "irreparablen Schäden an der Landschaft", die durch die übermäßige Bebauung entstehen würden“.“

Wobei das der Bürgermeister komplett selbst in der Hand hätte: einfach keine Baugenehmigungen erteilen. Aber dann entgehen ja die Einnahmen. Also lieber weiter schimpfen und gleichzeitig weiter die Hand aufhalten.

das ding

Genau. Als der Massentourismus startete, egal wo, oder am Horizont auftauchte (buchstaeblich) hatten vor Ort alle die Dollarzeichen in den Augen. Aber so kennt man Homo Sapiens, so liebt man ihn. Ueberall!

saschamaus75

>> hatten vor Ort alle die Dollarzeichen in den Augen

 

Nope, nicht nicht die Menschen "vor Ort". Die mit den "Dollarzeichen in den Augen" wohnen ganz woanders und zahlen da halt auch ihre Steuern. -.-

 

das ding

Nur weil ich die "woanders" nicht erwaehnt habe? Natuerlich finden sich "Geschaeftsmaenner" vor Ort.

proehi

Wie kommen Sie eigentlich darauf, dass es nicht möglich sein soll, Tourismus in einem für beide Seiten akzeptablen Maß zu handhaben? Weil die Touristenziele sich nicht generell gegen Tourismus gewehrt haben, müssen sie jetzt alles über sich ergehen lassen, was die Touristikkonzerne für ihre Klientel für richtig halten? Die Dollarzeichen haben weniger die dort lebenden Menschen in den Augen als viel mehr die Großinvestoren, die den Einheimischen ihre Lebensgrundlage entwenden.

Bernd Kevesligeti

Wenn man zu dem Thema in verschiedene Presseerzeugnisse guckt, so von der TAZ, der Berliner Morgenpost bis in den Reisereporter, kommt da einiges über Hotelpools und Jacuzzis, über sprudelndes Wasser. Auf der anderen Seite fehlt der Bevölkerung und auch den Landwirten Wasser. Es ist vom Wassermangel auf Naxos, Paros, Mykonos und Santorin die Rede. Die TAZ wußte am 7. April zu berichten, dass die Kykladeninseln in der Ägäis unter einer heftigen Dürre leiden.

HerrLehner

Es ist nur gut wenn Länder diesen Wahnsinn beschränken. Das betrifft nicht nur Griechenland mit seinen vielen Inseln, sondern auch Binnengewässer oder Flüsse. Beispiel die Donau. Der Weltkulturerbestatus schafft Begehrlichkeiten dieses Erbe auch zu sehen. Fragt die Regensburger.

proehi

Für mich ist das etwas unverständlich.

Auf den riesigen Musikdampfern gibt es alles im Überfluss und für oder gegen das jeweilige Befinden. 
Offenbar mögen diese Rundumversorgung inkl. Bespaßung nach Belieben viele Menschen und lassen es sich was kosten, dass sie mit ihrer Lustreise nicht unerheblich zur Luftverschmutzung beitragen. Warum müssen die auch noch diese Schiffe verlassen, um auch noch den Menschen an Land auf die Nerven zu gehen und deren begrenzten Ressourcen beanspruchen?

Ich fände es völlig ausreichend, wenn die das Wetter genießen können und ihnen auf einer Großleinwand vorgeführt wird, wie es dort aussieht, wo sie gerade in ausreichender Entfernung vorbeifahren. Die Beine können sie sich dann auf einem Laufband vertreten.

 

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gelassenbleiben

VR Reisen wäre die Lösung….

Ach die ersten gibt es schon, nennt sich VR computerspiel

odiug

Sehr gut. Das sind ohnehin keine Touristen, die Geld in die Kassen spülen.

gelassenbleiben

@Bernd Kevesligeti hat um 12:24 zurecht darauf hingewiesen, das Griechenland gerade unter einer Dürre leidet, nicht nur die, auch Spanien, Sizilien ( ein drittel wird zur Wüste), Ecuador,  Kleinasien. , Pakistan, Indien Südostasien Niodamerika leiden unter Hitzewellen unterbrochen von Starkregenereignisse. Waldbrände nehmen schon wieder zu in Nordamerika und Russland. Starkregen im Alpenraum? Wo kann man überhaupt noch Urlaub machen in der Klimakatastrophenwelt und möglichst ohne durch die Reise  diese weiter anzutreiben? 

Juwa

Ich sehe in der Begrenzung von Tourismus viel mehr eine Abschottung. Man will, lieber unter sich sein und nicht von Touristen umgeben sein.

Diese Abschottungslogik tritt aber auch in anderen Bereichen auf, wie Migration, Klimaschutz und Co. Die Gründe sind zum einen teilweise nachvollziehbar allerdings die Reaktion daraus, nämlich die Abschottung, kann nicht die Lösung sein. 

Stattdessen müssen intelligente Lösungen her. Gegen Wasserknappheit helfen Endsalsungsanlagen, gegen Wohnungsknappheit eine bessere Stadtplanung sodass auch die Einheimischen zum Zug kommen. Allgemein kann man auch eine Abgabe wie in Venedig von den Touristen verlangen, die dann in die Gemeinschaftskasse fließen und am Ende alle was davon haben.

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proehi

Sie wollen also durch Stadtplanung dafür sorgen, dass Einheimische nach den Touristen auch wieder eine Wohnung finden können. Merken Sie, dass sich in der Reihenfolge ein Fehler eingeschlichen hat?

Ich wohne nahe der Theresienwiese und hab in der Vergangenheit während der Wiesn häufig die Stadt verlassen. Meine Wohnung hätte ich während der Zeit sehr teuer an Wiesenpersonal oder Besucher für die 14Tage vermieten können. Jetzt stellen Sie sich vor, das ist nicht nur vorübergehend sondern dauert das ganze Jahr. Die Stadt ist schon extrem verdichtet und nahezu kein Platz für weitere Stadtplanung vorhanden. Also gebe ich am Besten meine Wohnung auf, weil der Dauerrummel nervt, ich mich gegen die Besucher nicht abschotten will und ich mir die verdoppelte Miete ohnehin nicht mehr leisten kann. 

Dann zieh ich in eine neue Umgebung nach Augsburg und fahre täglich zur Arbeit nach München, schließlich müssen die Wiesenbesucher zufriedengestellt werden. 


 

91541matthias

Wir waren ein einziges Mal auf einer Kreuzfahrt durchs östliche Mittelmeer, weil ich die bei unserem Handyprovider gewonnen hatten.

Schon auf der chaotischen Anreise (Busfahrer fand die Zwischenübernachtung in Norditalien nicht) merkten wir, dass des nix für uns ist. 

Santorini wollten wir auf der Ausblicksterrasse nur einen Kaffee trinken und wurden vertrieben. Andere Inseln waren interessant aber auch nur dazu, sagen zu können, dass man da mal waren.

Essen auf dem Amidampfer gut, Warnhinweise auf alles Mogliche in allen Ecken und schlecht bezahltes Personal, das einem Leid tat. 

Seitdem bleiben wir im Lande oder angrenzende Gebiete und fahren damit gut..

AuroRa

Die Touristen auf den Schiffen tragen zwar maßgeblich zur Überfüllung der Inseln bei, jedoch weniger zum erwarteten Wohlstand, der in den Geschäften, Restaurants und Hotels der Inseln erwirtschaftet wird. Ein Grund: Die Schiffs-Touristen übernachten an Bord und essen teils auch auf den Schiffen. Deshalb könnten die Schiffs-Touristen sogar einen negativen Einfluss auf die Gesamtrechnung haben

Dazu kommt noch der enorme Ressourcenverbrauch, wodurch diese den Einheimischen nicht zur Verfügung stehen. Ressourcen wie Wasser. Und Platz.

All diese Aspekte werden sich auch durch eine verlängerte, entzerrte Kreuffahrtsaison nicht ändern. Daher gibt es nur eine sinnvolle Lösung: Kreuzfahrttourismus reduzieren oder verbieten. 

MrEnigma

Richtig so. Dieser Kreuzfahrtirrsinn muss aufhören. Das ist eben kein Produkt für die Massen. Es nützt niemandem so wirklich und ist ein ökologisches Desaster. 

Es wäre wahrscheinlich besser, wenn die Länder einfach die Gebühren so hoch machen, dass die Schiffe nicht mehr kommen. Letztlich gibt es den Boom ja nur, weil es viel zu billig ist. 

Und es passt in die Zeit, für wenig Geld einen dicken Max machen, in dem Bewusstsein, dass diese Art zu Reisen zukünftigen Generationen sehr viel kosten wird. 50 Prozent sind über 50 Jahre alt... das sagt auch fast alles, rund 1/3 sind über 60. 

Früher Kaffeefahrten mit Gratis Geschirr - heute eben Kreuzfahrten mit 5 Mahlzeiten. 

Juwa

Der Luxus Fernreisen ist immer mehr zur Selbstverständlichkeit geworden. Die Folge: Massentourismus. 

Langsam dämmert es bei uns, dass das nicht gut ist. Wir sollten uns lieber auf die einfachen Dinge konzentrieren als nur auf Konsum aus zu sein, der uns eh nicht glücklich macht. Besser ist es daher den Urlaub nahe des Wohnort machen wie zu Zeiten von Corona und nur noch in ganz besonderen Fällen Fernreisen zu unternehmen. Das spart Geld, schont die Umwelt und stört die Einheimischen der Touristenhochburgen nicht.

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Claus

Massentourismus ist die Folge von Luxusfernreisen? Wow, ist mir neu.

Auf die einfachenDinge konzentrieren, also so leben, wie es die Menschen machen, die nicht genug Geld für Luxusreisen haben?

Mauersegler

"Auf die einfachenDinge konzentrieren, also so leben, wie es die Menschen machen, die nicht genug Geld für Luxusreisen haben?"

Stört Sie irgendetwas an diesem Vorschlag?

MargaretaK.

Habe ich gerade, bei einem Besuch bei meiner auf Samos lebenden Freundin, am eigenen Leib gespürt. Waren zum Bummeln in der Kleinstadt Pythagorio. MSC-Kreuzfahrtschiff etwas weiter draußen, da Hafen zu klein. Im Nu war Pythagorio voll mit Menschen und wir sind nur noch geflüchtet. Hinauf zum Monastery Panagia Spiliani - herrliche Ruhe, wunderschöne Aussicht. Gewöhnlich. Nicht aber wenn Massen einfallen,  die zum Teil auch noch ein Benehmen unter aller S.. an den Tag legen. In griechischen Klöstern/Kirchen können, gegen eine Spende, Kerzen entzündet werden. Die Kerzen liegen offen in einer Schale. Am Ende war keine einzige Kerze mehr da, die Kasse aber bis auf ein paar kleine €-Stücke trotzdem leer.

Die meisten Geschäfte, Bars und Tavernen haben nichts von diesen Gästen, denn konsumiert wird so gut wie nichts. Auf dem Schiff ist's ja schon bezahlt, warum also wo anders nochmal. 

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AbendteeFürDschibuti

Schon die UrPunkBand Sex Pistols sangen in ihrem Song "Holidays in the Sun" die Textzeile "A cheap holiday in other people's misery". Ob die schon die Kreuzfahrten damit gemeint hatten.  

Sex Pistols – Holidays in the Sun Lyrics | Genius Lyrics

derpassagierhandeltrigoros

Urlaub und auch Kreutzfahrten sind wichtig für Urlauber und die südlichen Ländern. Ich bin für mehr Reisen und damit für mehr Geldeinnamen für Griechenland. Das kurbelt doch den Wolhstand an

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