Argentiniens Präsident Milei im Wahlkampf mit einer Kettensäge (Archiv)

Ihre Meinung zu Argentinien: Mileis Schocktherapie wirkt - auf den ersten Blick

Im Wahlkampf schwenkte er symbolisch die Kettensäge, im Amt bringt er sie zum Einsatz. Argentiniens Präsident Milei, ein libertärer Ökonom, stutzt die Staatsausgaben. Die Folge: Steigende Armut und tiefe Rezession. Von Anne Herrberg.

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48 Kommentare

Kommentare

Duzfreund

"....Steigende Armut und tiefe Rezession..." Nun, als Ökognom sollte man sich dergleichen doch an den eigenen fünf Fingern abzählen können - aber die Frage die sich stellt ist ja - genau wie in Griechenland, a. kann ma noch einen Hafen an China verhökern und b. wie sieht das mit der Armut und dem Etat in fünf Jahren aus. Kann man die Roßkur durchhalten, oder laufen einem die Leute weg, einfach weil sie sich weder Brot, noch Kuchen leisten können.

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artist22

Ja, leider gibt es noch genug Ökognomen in der Welt. Deswegen sieht ja sie auch so aus. Aber den Begriff muss ich mir merken  - touche´

dr.bashir

Was soll man sagen? Die Argentinier bekommen, was sie gewählt haben. Die wahl war demokratisch und er macht, was er seinen Wählern versprochen hat. Und unter den bisherigen Regierungen war es ja offentlich auch nicht toll. Wie hätte sonst jemand wie Milei gewinnen können?

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Bauer Tom

"Wie hätte sonst "jemand wie Milei" gewinnen können?

 

Was ist das denn fuer einer? Wissen Sie mehr ueber ihn als Schlagzeilenwissen?

Schiebaer

Die Staatsaufgaben zu reduzieren wird sich am Ende auszahlen. Es ist ein schwieriger Weg und wird nicht ohne Widerstände gehen.

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Duzfreund

Wenn es keine die staatlichen Sparpolitik ersetzenden privaten Investitionen gibt, wie sollte es. Wir wissen, es braucht Investitionen und Konsum um ein Volk über die Runden zu bringen - von Hoffnungen wird niemand satt. Wenn sich ein Staat aber genügend abhängig gemacht hat, durch das verscherbeln von Tafelsilber( sofern es das gibt), dann gerät er in die selbe Zwangslage wie andere vor ihm, das Volk muss sich der Profitmarge ergeben und dienstbar sein. 

Nettie

Mileis Schocktherapie wirkt

Und wie: „Steigende Armut und tiefe Rezession“.

Den Preis zahlt Argentiniens Mittelschicht“

Nicht nur die, und nicht nur Argentiniens. Alle.

zöpfchen

Milei hat die Führung eines Landes übernommen , dass seit Jahrzehnten „sozialistisch“ geführt wird. 
Geld ausgeben, was man nicht hat. Die Wirtschaft drangsalieren, wo es nur geht. 
Jetzt steht Argentinien vor einem Trümmerhaufen. Das tragische ist, dass er auch dann abgewählt wird, wenn er Erfolg hat. 
Halt argentinische Mentalität.

Und dann geht es mit dem argentinisch-sozialistischen schlendrian weiter. 

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melancholeriker

Was wissen Sie denn von der argentinischen Mentalität? So wie's aussieht, strebt sie für Sie Faulheit, Leichtsinn, Verschwendung, Unreife, Parasitentum, Sorglosigkeit und Chaos an. Der liebe Gott sieht alles und wenn er seine Hand ausstreckt, geht's schonmal unfair zu wie beim Spiel gegen England 1986. 

Wenn Sie argentinische Mentalität beurteilen wollen, beschäftigen Sie sich am besten mal mit den Müttern von der "Plaza de Mayo", die seit 50 Jahren an ihre verschwundenen Enkel und Kinder erinnern aus der Zeit der Diktatur. 

Typisch deutsche Mentalität, das Aburteilen der Mentalität anderer. 

werner1955

Die Folge: Steigende Armut und tiefe Rezession.

OK. 
Also macht er es jetzt wie Schröder/Fischer 2000? 

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Mauersegler

Er friert die Bezüge der hart arbeiten und anständigen Arbeitnehmer und Rentner sowie die Sozialleistungen ein, Werner. Das ist doch ganz in Ihrem Sinn. 

Sokrates

Hatten wir denn 2000 eine Armut?

werner1955

bekommen, was sie gewählt haben.

Ok. Ist in einer Demokratie so auch bei uns.  
Wir haben ja auch bald viele wahlen. Die Bürger werden bestimmt gut und richtig entscheiden. 

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melancholeriker

Und morgen ist bestimmt Freitag und alle, die arbeiten müssen, zahlen gut und richtig viel für Ihre Rente ein. Das ist schon Grund genug, das richtige zu wählen, also eine Partei die sich nicht nur um gut versorgte Rentner kümmert oder den Eindruck vermittelt, sie bevorzuge im Wesentlichen deutsche Stammbäume, sobald sie vielleicht zu arbeiten gedenkt. 

In Argentinien haben sie auch gut und richtig gewählt, vor allem der Mittelstand aus Angst vor dem Abstieg in die 4. Liga. Lesen Sie doch mal den Artikel und schauen was daraus wird. 

Alter Brummbär

Das haben sie schon bei der letzten WEahl.

Gut und richtig entschieden.

Sokrates

Die Bürger:innen werden so oder so entscheiden, so wie sie es schon immer getan haben. Und es werden auch viel Protestwähler darunter sein die mit Demokratie und den Wahlen noch nie nichts am Hut hatten!

Egal wie gewählt wird und wer an eine regierende Macht kommt, keiner macht es wirklich besser als die vorherigen! Auch die Nachfolger haben immer das gleiche Problem wie die Vorgänger, das Volk bleibt das gleiche und dem kann man es nie recht machen!

Seebaer1

Warten wir mal noch ein paar Monate. Ich glaube, nach einer schwierigen Zeit wird der Erfolg ihm recht geben. Und wenn das geschieht, könnte er vielleicht Nachahmer finden. Hoffentlich!

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gelassenbleiben

Hoffentlich nicht!

melancholeriker

Sollten Sie zu den Superreichen gehören, kann ich Ihren Optimismus nachvollziehen. Für alle anderen bleibt die Hoffnung, daß genug übrig bleibt von dem, was von oben durchsickert bis zum Mittelstand. Das haben wirja hier bereits, auch dank unserer Libertären von der FDP. 

SirTaki

Argentinien wird unter der neuen Regierung seinen Weg finden müssen. Ob's zu Revolution oder Aufbegehren kommt, bleibt abzuwarten.

Was bisher wirtschaftlich, sozial, politisch schief lief, kann niemand über Nacht beheben.

Armut, Bildung, Reichtum sind auch hier Faktoren mit ungeheurer Auswirkung aufs Land.

Bleibt zu wünschen, dass Wirtschaftsdenken nicht alles wegfegt, was soziale Abfederung und Pflicht des Staates betrifft.

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Mauersegler

"Bleibt zu wünschen, dass Wirtschaftsdenken nicht alles wegfegt, was soziale Abfederung und Pflicht des Staates betrifft."

Was glauben Sie, wozu der Mann sonst seine Kettensäge brauchen will? Er hat mit seinen Absichten nie hinter dem Berg gehalten. 

 

SirTaki

Ich glaube hier gar nichts. Der Friedensfürst Putin erwies sich als Wolf im Schafspelz, der jetzt Krieg führt.

Was der neue Chef in Argentin behauptet zu machen, wird sich auf den Ernst zeigen, wie seine ausgeführten Taten sind.

Glauben ist kaum hilfreich. Nur Fakten und Taten sind Beweis.

gelassenbleiben

Sieht doch gut aus, was der FDP Bruder im Geiste so alles erreicht: „Denn ein Großteil der Einsparungen beruht schlichtweg darauf, dass Renten, Gehälter und Sozialhilfen nicht mehr an die Inflation angepasst, Rechnungen nicht bezahlt wurden. "Liquadora" nennt man das in Argentinien, was etwa soviel bedeutet wie "Verflüssiger". Die Kosten für diese Strategie trägt vor allem die Mittelschicht. Die Armut ist dramatisch gestiegen, der Konsum eingebrochen, das Land in eine tiefe Rezession gerutscht.“

Dass Koch-Industries-Marionette und Klimaleugner Frank Schäffler (FDP) mit Begeisterung eine "Rede gegen den Staat" des argentinischen Faschisten Milei auf TwiX teilt, wundert jetzt niemanden

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Seebaer1

Genau. Warum hat er nicht einfach die Schuldenbremse gelockert? So viel ich weiß kann man damit solche Probleme ohne Wohlstandsverluste in den Griff bekommen...

gelassenbleiben

wenn man damit investiert ja! Was meinen Sie wie hoch meine persönliche Schuldenquote war als ich Wohneigentum gekauft habe mit 10% Eigenfinanzierung? Hat sich doppelt und dreifach an gesparter Miete und Wertsteigerung gelohnt.

Bauer Tom

"des argentinischen "Faschisten" Milei"

 

Welchen Grund haben Sie, ihn einen Faschisten zu nennen?

Kennen SIe die Bedeutung des Wortes oder klingt das einfach gut fuer Sie?

Nettie

„Die Zahlen an sich waren zwar schon bekannt, für Argentinien war die Bekanntgabe dennoch eine Sensation: Ein ganzes Quartal bewege sich der Haushalt im grünen Bereich, erklärte Javier Milei in einer staatstragenden, landesweit übertragenen TV-Ansprache. Der erste Haushaltsüberschuss seit 16 Jahren“

Da Politik aber für Menschen und nicht für Zahlen gemacht wird - oder vielmehr: gemacht werden sollte - stimmt an dieser ‚Rechnung‘ ganz offensichtlich etwas nicht.

Bernd Kevesligeti

Schon am 24. Januar gab es den ersten Generalstreik gegen Milei. Der hat mit dem sogenannten Omnibusgesetz hunderte von Einzelmaßnahmen eingeleitet, die Wirtschaft, Soziales und das Bildungssystem betreffen. Konsequent ultraliberale Maßnahmen. Da geht es um die Verlängerung der Probezeit, die Kürzung von Sozialleistung und Renten um 30 Prozent.  Die Anzahl der Bedürftigen nach dem Canasta Basica Alimentoria-Warenkorb für Lebensmittel stieg schon im Januar um 15 Prozent.  Die Inflationsrate stieg im Januar auf 254,2 Prozent.

Demgegenüber gab der Internationale Währungsfond eine weitere Tranche von 4,7 Milliarden $ von dem 44 Milliarden $-Kredit frei. 

Schon im Jahre 2018 hatte der neoliberale Präsident Macri einen Kredit des IWFs über 57 Milliarden $ erhalten. Offenbar sind das die falschen ökonomischen Rezepte.

Coachcoach

Herr Milei sorgt für den nächsten Bürgerkrieg oder Putsch - Helden gibt`s in Argentinien im Überfluss. 

Es bluten die Armen und die, die man 'Mittelschicht' nennt - die Reichen werden wohl reicher, weil sie vieles unter Preis kaufen können.

Kurz: Er hat die Armen gegen die ganz Armen gehetzt - das wirkt, leider. Bis die Armen merken, was passiert, sind sie auch ganz arm.

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Werner40

Nein, das haben die Vorgängerregierungen mit ihren Staatsbankrotten erledigt. Dabei würde eine vernünftige, kompetente Politik Wohlstand für alle ermöglichen. Milei versucht es zumindest.

Mauersegler

Nein, Wohlstand für alle ist sicher nicht das, was Milei anstrebt. 

Nettie

„Wohlstand für alle ist sicher nicht das, was Milei anstrebt“

Ganz offensichtlich nicht. Sondern - wie inzwischen ganz offensichtlich - Macht über alle. Und auf Kosten aller.

w120

Kurz: Er hat die Armen gegen die ganz Armen gehetzt - das wirkt, leider. Bis die Armen merken, was passiert, sind sie auch ganz arm.

 

Sie sind also der Meinung, dass es auch ostargentinische Friseusen gibt, die für diesen Kampf mißbraucht werden.

Werner40

Milei hat ein schweres Erbe angetreten. Vorgängerregierungen haben das Land mehrfach in den Staatsbankrott und die Bevölkerung in die Armut getrieben. Mileis Ansatz sieht dagegen deutlich vielversprechender aus, wenngleich eine Durststrecke zu überwinden ist. Argentinien ist im Grunde ein reiches Land und wenn es endlich einmal vernünftig regiert wird kann die Bevölkerung dauerhaft in Wohlstand leben.

wolf 666

Die Marktliberalen und hier besonders die Marktradikalen, haben immer schon die Länder in wirtschaftlichen Chaos und tiefe Armut gebracht.

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Werner40

Die mehrfachen Staatsbankrotte wurden aber von sozialistischen Regierungen verursacht.

Alter Brummbär

Nein durch die faschistische Diktaur 1976, durch das Fiscal Agency Agreement und durch die Collective Action Clause.

 

NieWiederAfd

Ein Großteil der Einsparungen beruht schlichtweg darauf, dass Renten, Gehälter und Sozialhilfen nicht mehr an die Inflation angepasst, Rechnungen nicht bezahlt wurden. 
Und das soll man feiern? 
Den Rotstift ansetzen und Menschen in die noch größere Armut zu stoßen, kann ich nicht als "seriöse Politik" bezeichnen.

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Werner40

Nicht dauerhaft auf Pump zu leben ist schon mal ein guter, notwendiger Ansatz. 

w120

"Es gibt kein Geld, sagt Milei. Und es stimmt, dass der Staat mehr ausgibt als er einnimmt", sagt der Ökonom und ehemalige Vize-Wirtschaftsminister Fernando Morra. "Aber Milei geht es nicht darum, den Staat zu verkleinern oder effizienter zu machen, sondern ihn aus allem rauszuziehen. Er will den Staat zerschlagen."

Was für ein demokratisches Ziel.

Hoffentlich gibt es bald keinen Milei mehr, also gemeint ist in dem Amt.

Feo

Jeder Neuanfang beginnt mit Extremen. Hier allerdings sind die Maßnahmen erforderlich um einer extremen Fürsorge des Staates entgegenzuwirken. Selbstverständlich müssen die anfänglichen Veränderungen auf ein angemessenes Maß gebracht werden. Das ist schließlich Wesen einer gut funktionierenden Demokratie 

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Mauersegler

Argentinien war bisher für "extreme Fürsorge" des Staates bekannt? Ich staune.

Juwa

Sparsam sein ist gut, aber überall zu kürzen ohne eine Nutzen-Risiko-Bewertung zu machen, kann gefährlich sein. Wie sich das in Argentinien entwickelt wird sich zeigen.

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Die frühere Vizepräsident Christina Fernandez Kirchner veröffentlichte im Februar ein 33seitiges Dokument. Daran wird der Versuch einer Analyse der Lage unternommen. Die jetzige Krise sei die dritte Verschuldungskrise in den letzten 40 Jahren. Die Verschuldung in US-Dollar würde die wirtschaftliche Lage des Landes verschlimmern.

Nebenbei kann es auch Auswirkungen auf die Unabhängigkeit des Landes haben.

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