Ihre Meinung zu Bahn muss laut Urteil Mehrkosten von Stuttgart 21 alleine tragen
Wer muss für die Mehrkosten von Stuttgart 21 aufkommen? Darüber streiten die Projektpartner seit einem Jahr juristisch. Das Verwaltungsgericht in Stuttgart sieht nun die Bahn in der Pflicht. Die will das Urteil wohl anfechten.
Feststehen dürfte nur eins: Mit ‚Festbeträgen‘ müssten die Investitionen in sämtliche für den Aufbau und die Unterhaltung einer funktionsfähigen öffentlichen Infrastruktur nötigen Projekte „auf längere Zeit eingestellt werden müssen“. Was in letzter Konsequenz ‚totalen Stillstand’ und Dauerstreit bedeuten würde.
Das Einzige wirklich Weiterführende ist totale Transparenz über die Verwendung jeglicher Finanzierungsmittel (‚Gelder‘). Damit jeder den Überblick darüber hat, welche ‚Akteure‘ am Markt damit gerade was, wofür und warum finanzieren. Sprich: Wer was welchen Wert beimisst bzw. wie ‚bewertet’ (in Geld) und warum. Nennt sich Markttransparenz.
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Was glauben Sie, wenn „jeder“ (wen meinen Sie eigentlich damit?) den „Überblick“ haben sollte? Das geht doch bei dieser Komplexität der Großprojekte gar nicht, wenn selbst Projektplaner und -steuerer da Schwierigkeiten haben, dies alles genau finanziell nachvollziehen zu können. Dass sich Baufirmen nicht auf Festpreise einlassen über solche Projekte, die jahrelang laufen und wo man nicht weiß, wie sich die Materialpreise (aber auch Lohnpreise) entwickeln, können Baufirmen nur mit Preisgleitklauseln Verträge abschließen - und selbst da passiert es, dass einzelne Firmen Pleite gehen und neue Fachfirmen gesucht und beauftragt werden müssen.
M. E. sind die bürokratischen Hürden (im ganzen Planungs- und Bauprozess) immer noch zu hoch; man merkt das ja auch beim Wohnungsbau oder auch bei Windkraftanlagen. Da wollte die Bundesregierung dies vereinfachen, damit es schneller vorangehen kann, aber bisher sind es nur Ankündigungen - leider.
„Was glauben Sie, wenn „jeder“ (wen meinen Sie eigentlich damit?)“
Jeden.
„… den „Überblick“ haben sollte?“
Dann wäre das echte bzw. im eigentlichen Sinne des Wortes wirkliche Demokratie.
Wissen ist Macht. In einer Demokratie kann der Zugang dazu also nicht ‚exklusiv‘ sein.
„Wissen ist Macht. In einer Demokratie kann der Zugang dazu also nicht ‚exklusiv‘ sein.“
Der Zugang ist auch nicht exklusiv. Sie können sich z. B. weiterbilden und schlau machen, das steht jedem frei (aber klar ist doch auch, dass nicht jeder die geistige Fähigkeit hat, sich so schlau zu machen, dass er überall durchblickt).
Selbst ein Super Brain kann nicht überall durchblicken.
Warum wird so was auf fehlende geistige Fähigkeiten geschoben.
Die Probleme waren bekannt oder zu erwarten, es gab Gegengutachten.
Mein geistiger Horizont kann nur erahnen, dass da die lukrativen Grundstücke Begehrlichkeiten erweckt haben.
Was kostet eigentlich das Zuschütten?
Informationsfreiheit hat nichts mit ‚Bildung‘ zu tun.
Stimme ihnen gerne zu