Der Gipfel des Cerro Chajnantor, Chile

Ihre Meinung zu Höchstgelegenes Observatorium der Welt in Chile eröffnet

Wie und wann entstanden die Galaxien? In der chilenischen Wüste haben japanische Wissenschaftler ein einzigartiges Teleskop errichtet, das helfen soll, die größten Geheimnisse der Welt zu entschlüsseln.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
78 Kommentare

Kommentare

ich1961

Für die Erde optimale Bedingungen, die gerne genutzt werden. Besser wäre wohl nur das Universum geeignet.

Bin schon gespannt, was da heraus gefunden wird.

Viel Glück und Erfolg.

 

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
Marmarole

Wir und auch Chile gehören zum Universum. Sie auch.

ich1961

Aber über mich gibt es nichts herauszufinden!

artist22

Seien Sie froh - denn wenn doch, wären da höchstwahrscheinlich medizinische Gründe am Werke ;-)

Nettie

„"Dieses Teleskop soll dazu dienen, die Natur des Universums und den Ursprung des Lebens zu erforschen", schreiben die an TAO beteiligten Wissenschaftler der berühmten Elite-Universität von Tokio auf ihrer Webseite.“

Damit ist die Menschheit in den paar wenigen Jahrhunderten seit Kopernikus‘ und Galileos Erkenntnis, dass die Erde sich dreht - also in quasi atemberaubendem Tempo - ein beeindruckendes Stück voran gekommen.

5 Antworten einblenden 5 Antworten ausblenden
Olivia59

Wie wenig man diesen beiden Fragen nahegekommen ist sieht man daran, das es keine ernsthafte Kollision zwischen Wissenschaft und Religionen gibt. Alle Theorien die dazu existieren sind naturgemäss simplifizierend wie auch nicht belegbar.

Parsec

"... keine ernsthafte Kollision zwischen Wissenschaft und Religionen ..."

Religionen wären im Bereich der Naturwissenschaften nur Fehl am Platze, tragen sie doch nichts zu naturwissenschaftlichen Erkenntnissen bei.

Religionen sind leider nur ganz groß darin, Konflikte zu schüren und den Sinn ihrer eigenen Existenz zu unterminieren.

Olivia59

Mal unabhängig davon welche Detailaussagen Religionen bzw. menshcliche Anhänger getroffen haben die wissenschaftlich widerlegt sind, ist die Kernfrage natürlich die Natur des Universums und der Ursprung des Lebens ()Schöpfung). Diese Fragen sind nicht im Ansatz wissenschaftlich beantwortet weshalb Religion gut als Lückenfüller funktioniert um die Ungewissheit besser ertragen zu können nehme ich mal an ;-)

Nettie

„Nicht belegbar“? Wissenschaftliche Erkenntnisse gelten überhaupt erst als solche, wenn sie - wie am Beispiel des Foucaultschen Pendels leicht erkennbar - belegt sind.

Und dass Fakten auch bei der Gestaltung des globalen Gemeinwesens (in der ‚Politik’) als solche erkannt werden können, versuchen dort einige ‚Führer‘ mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln - allen voran Geld und brutale Gewalt - zu verhindern.

Wie gesagt, sie versuchen es.

artist22

Und trotzdem wissen wir nichts ;-) Wir haben noch nicht mal den Protonenzerfall genau nachweisen können. Die zugrundeliegende geschätzte Halbwertszeit soll zwischen Millionen Jahren und 70 Milliarden Jahren (>älter als unser Universum)  liegen.

Soviel zu unserer Genauigkeit. Sie wird immer besser wird aber nie reichen - Gödel

Coachcoach

Na, dann guckt man schön!

NieWiederAfd

"Faszinierend". Es ist so schön zu sehen, dass der menschliche Forschungsdrang doch immer noch für zivile und friedliche Ziele eingesetzt wird. Auf die Forschungsergebnisse dieses Observatoriums bin ich heute schon gespannt.

6 Antworten einblenden 6 Antworten ausblenden
wenigfahrer

Wie die Vergangenheit zeigt kann aber auch immer das Ergebnis leider für andere Dinge eingesetzt werden, zeigt zumindest die Geschichte der Vergangenheit.

everlasting crisis

Ich verstehe nicht, wie Sie auf "friedliche Ziele" kommen. Genausowenig wenn man hier kriegerische Ziele unterstellen würde.

Diese Art der Forschung ist vollkommen ergebnis-offen und muss sie auch sein. Ergenis-offen in diesem Zusammenhang sehe ich sogar so an, dass wir nichtmal wissen, wonach wir eigentlich genau suchen. Wozu die unbekannten Ergebnisse genutzt werden, steht wortwörtlich in den Sternen.

Vielleicht entdecken wir einen bewohnbaren Planeten, um den wir dann kriegerisch mit einer außerirdischen Spezies oder gar unter den Mächten der Erde kämpfen ;-)

Aber wollen wir lieber nicht so pessimistisch herangehen.

Einen schönen Feiertag an alle wünsche ich.

everlasting crisis

Sie schrieben von zivilen und friedlichen Zielen, nicht von zivilen friedlichen Forschungsleistungen. Dadurch entstand meine In-Frage-Stellung.

Falsch verstanden oder falsch ausgedrückt, jetzt kann ich Ihnen ja zustimmen.

Vector-cal.45

>>Vielleicht entdecken wir einen bewohnbaren Planeten, um den wir dann kriegerisch mit einer außerirdischen Spezies oder gar unter den Mächten der Erde kämpfen ;-)<<

Gut für science fiction, aber nicht mit der Realität vereinbar.

Selbst unser Nachbar-Sternensystem (Alpha bzw. Beta centauri), welches nach kosmischen Maßstäben mit einer Entfernung von ca. 4,4 Lichtjahren direkt vor unserer Haustür liegt und keineswegs einen bewohnbaren Planeten beherbergt, ist vollkommen unerreichbar.

 

R A D I O

Zusätzliches Argument: Kriegsgelüste werden auf Erden ausreichend bedient, braucht niemand extra in den Weltraum.

wenigfahrer

Klingt doch gut, noch besser wäre die Sicht nur aus einer Station die irgendwo im All steht, viel Spaß beim Sterne schauen.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Vector-cal.45

Neben dem nagelneuen James Webb Teleskop ist auch das Hubble nach wie vor im Einsatz.

Dazu kommen diverse andere Satelliten-gestützte Teleskope, die sich z. B. auf einen gewissen Frequenzbereich spezialisieren oder wie „Chandra“ auf Röntgenstrahlung.

melancholeriker

(Noch) beste Bedingungen um vielleicht den erdähnlichen Planeten zu entdecken, von dem wir keinen Besuch mehr hatten seit der "Earth Overshoot Day" schon im Mai die Überlastung der Erde angezeigt hatte. Wir sind bereits im April und wir könnten Expertise von draußen brauchen für den Umgang mit Menschen, die sich mit einfachsten Zusammenhängen von Ursache/Wirkung - Schemata schwertun und nicht verstehen wollen, daß Dreck und Dreck nicht subtrahiert werden kann und Kippunkte unumgänglich, wenn die Überlastungen sich vernetzen. 

Wäre wunderschön zu erfahren warum so viele Galaxien es so eilig haben, von uns wegzuexpandieren. An Verständnis dafür kann's uns eigentlich nicht fehlen. 

15 Antworten einblenden 15 Antworten ausblenden
krautbauer

Na, da hat aber auch einer seine 3 ☀️ ☀️ ☀️ gelesen, wah? Hilfe von draußen ist so 'ne Sache. Sie haben natürlich einen Punkt, dass wir als Menschen immer wieder ähnliche Fehler machen und uns mit jeder vermeintlichen Errungenschaft tiefer in Probleme graben...

nie wieder spd

Erdähnlichr Planeten wurden doch schon ein paar entdeckt. 
Aber Besuch von dort werden wir wohl kaum jemals bekommen oder begehen können. 

Olivia59

Zum Klimawandel gibt es doch kein grundlegendes Wissens- oder Verständnisproblem. Der grosse Fehlschluss ist, das sich aus Wissen automatisch ein bestimmtes, im Kontext von Klimapolitik extrem vielfältig ausdifferenziertes Handeln ableitet. Wie gehandelt werden soll oder ob überhaupt gehandelt werden soll, dazu gibt es besonders in der weltweiten Betrachtung völligen Dissens, weshalb es am Ende in erster Linie ein Organisations- bzw. Kommunikationsproblem ist. Nicht zwischen Individuen, die sich als Klimagurus oder Klimaleugner aufspielen, sondern eines von Regierungen.
 

dr.bashir

Mein Eindruck ist, dass es einen breiten Konsens über das Handeln bzgl. Des Klimawandels gibt - handeln sollen die jeweils anderen.

melancholeriker

Wenn ich weiter fossile Brennstoffe für einen Wettbewerbsvorteil (Eigennutz) und Vorteile im Hinblick auf geostrategische Vormacht mit pubertärer Kurzsichtigkeit in den Erdumlauf bringe, habe ich kein "grundlegendes Wissens- oder Verständnisproblem" und einem "extrem vielfältig ausdifferenzierte(s)m Handeln sind unentwirrbare Fesseln angelegt. Man könnte es auch einfach Dummheit nennen, ganz egal wie geschmiert die Kosten/Nutzenrechnung für die Dissenzsuchenden bis zum Ableben an goldenen Beatmungsgeräten aussieht. 

Solange eine "weltweite Betrachtung" exklusiv von Wissenschaftlern angestrengt, publiziert und von einschlägigen Regierungen ignoriert wird, bleibt der Blick ins Universum fast sowas wie Romantik. 

 

 

 

Olivia59

"Solange eine "weltweite Betrachtung" exklusiv von Wissenschaftlern angestrengt, publiziert und von einschlägigen Regierungen ignoriert wird, bleibt der Blick ins Universum fast sowas wie Romantik."

Im Gegensatz zum Klimawandel kann man selbst dem Niedergang des Universums (Entropie) noch eine gewisse Romantik abgewinnen ;-) Es hat den Kipppunkt bereits mit seiner Entstehung überschritten.

w120

Wäre wunderschön zu erfahren warum so viele Galaxien es so eilig haben, von uns wegzuexpandieren.

 

Die wollen nicht den neuen Urknall unseres Sonnensystems live erleben, sondern auch erst später die Strahlen der Vergangenheit erforschen. 

schabernack

➢ Die wollen nicht den neuen Urknall unseres Sonnensystems live erleben, sondern auch erst später die Strahlen der Vergangenheit erforschen.

Es gibt keinen zweiten Urknall. Urknall ist eine mathematisch angenommene Singularität,
in der sich eine unendlich große Masse in einem unendlich kleinen Volumen komprimiert.

Der Urknall ist der Beginn von Raum und Zeit, und der Beginn aller Physikalischen Gesetze.
Im unendlich kurzen Zeitraum vor dem Urknall gab es (noch) keine Physik. 

w120

Ja, das hat der Physikprof auch behauptet. "g"

R A D I O

Selbstverständlich gab es vor dem Urknall Physik - und wie! Wo und unter welchen Umständen soll denn sonst die kleine Masse hergekommen sein, die für den Urknall benötigt wurde? Annehmen kann man viel, ausrechnen auch, aber bitteschön nicht indem die Wissenschaft auf alles auf Null stellt und die Uhren anhält, das Davor völlig ignoriert. Das ist zu einfach gedacht.

R A D I O

Irgendwann kriegen Forscher alles raus. Für die steht bereits fest, dass sich die Galaxien voneinander entfernen. Ist logisch, der Weltraum wird ja stetig größer, expandiert hin, wo noch nichts ist. Und die Materie zieht sich an, verklumpt und kommt sich also näher. Habe ich verstanden alles.

Alter Brummbär

Wir brauchen keine Hilfe von draussen.

Einfach mal zusammenreissen und weniger verbrauchen.

KowaIski

Unser Verständnis von dunkler Masse und vor allem von dunkler Energie steckt noch in den Kinderschuhen. Dafür erhoffe ich mir wichtige Beiträge durch die IR-Teleskope.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
derkleineBürger

Also Sie meinen wohl Dunkle Materie, statt dunkler Masse.

Wobei Dunkle Materie und Dunkle Energie bisher nur theoretische Konstrukte als Erklärungsansätze für Beobachtungen sind.

Von was für "Verständnis in Kinderschuhen" reden Sie diesbezüglich ?

Und ist Ihnen der Unterschied zwischen Materie und Masse bekannt ?

Manche Zitate sind einfach zeitlos wie dieses hier:

"Wenn man keine Ahnung hat,einfach mal die.... !

 

 

Lucinda_in_tenebris

Ich nehme an, dass seit den Hubble und Thomas Webb Teleskopen teristische Stationen nur noch marginale Bedeutung zukommt. Die Einrichtung ist dennoch großartig und führt mich angesichts der momentanen Kriege zur Frage: Wann werden es die Menschen endlich schaffen, gemeinsam zu arbeiten und ihre Zukunft zu gestalten? Ist das irgendwo, wenn auch ganz weit entfernt, wenigstens als ein kleines helles Pünktchen in diesen Teleskopen zu sehen?

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
Vector-cal.45

>>Ich nehme an, dass seit den Hubble und Thomas Webb Teleskopen teristische Stationen nur noch marginale Bedeutung zukommt.<<

Das ist falsch. Die erdgestützten Teleskope haben ganz andere Leistungsparameter als die im Orbit, was die atmosphärischen Störeinflüsse relativiert. Zudem bieten sich dadurch andere Einsatzmöglichkeiten.

Die erste Aufnahme eines schwarzen Loches gelang nur durch das globale Zusammenwirken riesiger Radioteleskope.

Lucinda_in_tenebris

Marginal, bedeutet ja nicht bedeutungslos. Danke für die Beschreibung der technischen Hintergründe. Immrhin klappt ja schon einmal das Zusammenwirken der Radioteleskope, dann schaffen es die Menschen eventuell auch irgendwann.

nie wieder spd

Guten Morgen an diese  schönen Feiertag. 
Vielleicht kann mir ja einer der Hobbyastronomen hier helfen:

 Durch das Gucken in Richtung Urknall, also Rückwärts, wurde festgestellt, dass das Universum ca 14 Milliarden Jahre alt ist. Was aber ist zu sehen, wenn man in Richtung Vorwärts guckt? Also in die genau gegensätzliche Richtung. Können wir von der Erde nicht dorthin gucken? Denn es kann ja sein, dass es da auch ein paar Milliarden Jahre weitergeht. Und dann ist das Universum vielleicht auch 20 Milliarden Jahre alt oder noch älter??

Oder begehe ich einen Denkfehler?

21 Antworten einblenden 21 Antworten ausblenden
Vector-cal.45

Ja, ein Denkfehler.

Man kann nicht „in die Zukunft schauen“.

Die Richtung, in die man sieht, ist völlig egal. Im Universum gibt es kein oben und unten, Ost oder West. Man schaut immer in die Vergangenheit.

 

nie wieder spd

Das hat doch mit Zukunft gar nichts zu tun. Nach dem Urknall hat sich das Weltall ausgedehnt. Wenn wir nun davon ausgehen, dass das vor fast 14 Milliarden Jahren stattgefunden hat, können wir dieses Alter nur dann behaupten, wenn auch sicher ist, dass sich unser Planet am äußersten Rand des Ausdehnungsgebiets befindet. Aber auch wenn das so ist, dann kann man natürlich nach vorne gucken und feststellen, dass da gar nichts ist. Nur pechschwarze Dunkelheit. Aber davon, dass jemand tatsächlich mal nachgeguckt hat, habe ich noch nie gehört. Aber vielleicht ist es auch gar nicht möglich in diese Richtung zu gucken, weil irgendein kosmisches Hindernis in der Blickrichtung ist. Das wäre ja eine Erklärung. Aber auch die hat überhaupt nichts mit einer Zukunft zu tun. Wenn wir dorthin gucken könnten und es da etwas zu sehen gäbe, wäre das ja  auch die Gegenwart. Nur eine ältere Gegenwart als die der Erde.

nie wieder spd

Der letzte Satz muss natürlich lauten. 
„Nur eine jüngere Gegenwart als die der Erde.“   

artist22

'Man kann nicht „in die Zukunft schauen“.' Doch kann man. Allerdings gemäss der Chaostheorie nur in engen Grenzen, die durch die Wahrscheinlichkeit gegeben sind.

Sollte man auch, da es ansonsten die NachmirdieSinflutAdepten befördert. 

Es ist eben so: Wenn ich alle Bäume abholze, läuft die Wahrscheinlichkeit immer mehr zu 100%, dass es keine Luft mehr zu atmen gibt.

Natürlich besteht da noch die 0,0000000000000000000000001% Chance, dass eine Ausserirdischer oder Gottbuns rettet.

Soviel zur Zukunft eines Sternenbeobachters wie Sie.

Lucinda_in_tenebris

Hat nicht schon Pascal gesagt, dass es möglich sei die Zukunft zu prognostizieren, wenn alle Antecedensbedingungen bekannt wäre. Geht die Physik von einem determnierten Weltbild aus, müsste einer KI doch eigentlich eine gute Prognose möglich sein? Das Problem dabei wird sein, dass die KI ein Netzwerk benötigen müsste, dass gleich groß dem Universum sein müsste. Anders ausgedrückt, könnte es sich bei dem sich ausdehnenden Universum um eine entstehende Intelligenz handeln.? 

everlasting crisis

Ich vermute mit "Rückwärts" meinen Sie das Zurückrechnen anhand der Ausdehnung des Universums zu seinem Ursprung. Im Grunde "simple" Physik.

Mit "Vorwärts" kann man errechnen, wie weit es sich bis Zeitpunkt X ausdehnt oder umgekehrt. Auch "simple" Physik.

Was sie von "Vorwärts" erwarten, zumindest so wie ich Sie verstehe, ist die Voraussage der Zukunft im komplexeren Sinn und vermutlich nicht möglich.

Die Antwort lautet also Ja.

nie wieder spd

Richtig. Mit Rückwärts meine ich den Urknall. Und wenn wir uns nicht am äußersten Rand der danach erfolgenden Ausdehnung befinden, dann muss auch noch irgendetwas an Galaxien in Richtung Vorwärts sein. Das hat nichts mit Zukunft zu tun. Alles was wir dort sehen könnten ist so Gegenwart, wie ein Haus in der Nachbarschaft, dass etwas später gebaut wurde, als das eigene Haus. 

schabernack

➢ Mit Rückwärts meine ich den Urknall. Und wenn wir uns nicht am äußersten Rand der danach erfolgenden Ausdehnung befinden, dann muss auch noch irgendetwas an Galaxien in Richtung Vorwärts sein.

Wenn Sie auf einer Kugel wie die Erde stehen, können Sie sich um 360° um Ihren Standpunkt drehen. Ihre Blickrichtung bleibt immer in Richtung «außen».

Stehen Sie auf einer anderen Kugel im Weltraum, ändern sich die Verhältnisse nicht. Auch dort kommt alles sichtbare Licht mit «Rotverschiebung» zu Ihnen.

Auf der anderen Kugel beobachten Sie von einem anderen Standpunkt aus ebenfalls das «Auseinander-Driften» aller weit voneinander entfernten Himmelskörper.

Nur Himmelskörper, die sich im Gravitationsfeld einer großen Masse befinden, bewegen sich nicht voneinander weg (die Planeten auf ihren Bahnen im Gravitationsfeld der Sonne).

Sehr große Massen (Schwarze Löcher) mit ihrer extremen Gravitationskraft ziehen andere Himmelskörper an («in sich hinein»). Licht bewegt sich nicht mehr geradlinig.

nie wieder spd

Zumal wir ja auch nur dann behaupten können, dass das Weltall ein bestimmtes Alter hat, wenn wir davon ausgehen, dass wir uns am äußersten Rand der Ausdehnung befinden. Denn wir messen das Alter des Weltalls ja an der Entfernung vom Urknall. Aber wer sagt, dass wir uns am Rand befinden? Wie kann man feststellen, an welchem  Punkt der Urknallausdehnung wir uns befinden?

everlasting crisis

Es ist nicht Voraussetzung am äußersten Rand selbst zu sein, sondern nur zu wissen, wo er ist. Ich denke die Annahme, dass der äußerste Punkt den wir kennen bzw. sehen, als Ersatz für die Unbekannte ausreichen muss.

Sie fragen nach Ihrer Klarstellung also nicht nach der Zukunft, sondern nach der weiteren Vergangenheit, sprich vor dem Urknall. Da hilft kein Vorwärts, sondern ein weiteres Rückwärts und das ist vermutlich für alle Zeit verloren.

everlasting crisis

Es wird nicht das Alter des Weltalls errechnet, sondern das unseres Universums, das - so die gängige Theorie - durch den Urknall geboren wurde.

sebo5000

Was ist der Unterschied zwischen Weltall und Universum?

everlasting crisis

Das Universum ist Teil des Weltalls, welches unbewiesenerweiße aus mehreren Universen bestehen könnte. Natürlich Theorie. 

Nimmt man aber an, dass das Weltall aus mehreren Universen besteht, also getrennt z. B. durch die Dimension Zeit (das berühmte Paralleluniversum), dann wäre das Weltall existent vor dem Urknall.

Das Universum wäre demnach ein Teil des Weltalls. Von daher verstehe ich das Universum (bestehend aus Galaxien) als eine Unterordnung des Weltalls.

sebo5000

Ok, ich ging bisher davon aus, dass Weltall schlicht und ergreifend das deutsche Wort für Universum ist... 

everlasting crisis

Das ist auch per Duden und per aktuellem Faktenstand richtig, von daher entschuldige ich mich, für meine theoretische Interpretation.

schabernack

➢ Was aber ist zu sehen, wenn man in Richtung Vorwärts guckt? Also in die genau gegensätzliche Richtung. Können wir von der Erde nicht dorthin gucken?

Was wir beim Blick ins Weltall sehen, ist das Licht von Ereignissen aus der Vergangenheit.
Solches Licht kommt aus allen Raumrichtungen um uns herum.

Man kann nicht «vorwärts» sehen «vor» ein Ereignis, bevor es sich ereignet hat.

Klärungsbedarf

Man sollte mit dem Begriff "Sehen" schon mal vorsichtiger sein. Wir reden über elektromagnetische Welle von bestimmter Frequenz, die von unseren Augen zum Impulsen verarbeitet werden, die wiederum im Gehirn zu einem Bild zusammengebastelt werden. Dabei sehen Lebewesen sehr unterschiedlich, insbesondere, was die Bildfrequenz betrifft. Beim Menschen ist das nicht so toll - man muss nur an Magier oder Hüchenspieler denken. Fliegen haben eine höhere Bildfrequenz (weshalb sie schnell weg sind), aber keine Farbfähigkeit und eine schlechte Auflösung.

Nur nebenbei: Die Menschen werden niemals herausfinden, was vor dem Urknall war. Man kein System von außen betrachten und zugleich ein teil davon sein.

schabernack

➢ Man sollte mit dem Begriff "Sehen" schon mal vorsichtiger sein.

Lebewesen sehen so, wie sie das zur guten Orientierung in ihrem Lebensumfeld brauchen.

Der gute Orientierungsraum des Menschen ist nicht eine besonders hohe Bildfrequenz als besonders guter Schutzmechanismus gegen Hütchenspieler.

«Sehen» ist bei allen dazu fähigen Lebewesen die Aufnahme von Elektromagnetischer Strahlung über Rezeptoren, und die anschließende Interpretation im Bildverarbeitungsprogramm Gehirn.

AuroRa

Sehen = Licht. Da Licht Zeit braucht, um vom Ort des Geschehens zum Empfang (meine Augen) zu gelangen, sehen wir Ereignisse im Universum, wie sie ausgesehen haben zu einem Zeitpunkt vor der Gegenwart, in Abhängigkeit der Entfernung. Ein Beispiel: Zwischen Erde und Mond liegen 390.000 km. Das Licht des Mondes braucht für die Entfernung 1,3 Sekunden. Wir sehen den Mond so, wie er vor 1,3 Sekunden aussah. 

Das Prinzip lässt sich auf andere Strahlungsarten übertragen, die alle Zeit zum Wandern benötigen. 

Strahlung, die noch nicht passiert ist, kann uns nicht treffen - egal ob mit oder ohne Wanderungs-Dauer. 

everlasting crisis

Jetzt ist jetzt!

Und jetzt?

... ist jetzt vorbei.

Ein komplexer Vorgang der Dimension Zeit.

Sie haben mit Ihrer Ausführung natürlich vollkommen recht, aber sich die Weiten vorzustellen, ist nicht einfach, denn einige Menschen verstehen die 4. Dimension nicht.

krautbauer

Sieht ja eher wie eine Bretterbude aus. 

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
Sokrates

Wie soll das sonst aussehen ihrer Meinung nach?

krautbauer

Keine Ahnung, Sokrates. Da würde ich mich gerne auf einen sokratischen Dialog mit Ihnen einlassen. Für den Moment würde ich antworten: spaciger, grazil-graziöser, wendiger, bunter...

Sokrates

Es gibt tatsächlich ein Lebewesen auf dem Planeten, daß in die Vegangenheit und in die Zukunft schauen kann. Es ist das Chameleon, daß kann gleichzeitig dahinschauen wo es her kommt und wo es hingeht.

Wo es her kommt ist die Vergangenheit und wo es hingeht ist die Zukunft!

Dennoch, ist mir beides nicht wichtig. Wenn ich die Geschichte anschaue, da hat die Menschheit aus allem nichts gelernt, und sie wird es wohl auch in der Zukunft nicht tun, egal welches Wissen sie über das Universum hat oder nicht!

Mendeleev

Noch besser wäre ein Observatorium auf der Rückseite des Mondes … das wird es auch ganz sicher irgendwann geben, vielleicht sogar schon in den 2030er Jahren … 

4 Antworten einblenden 4 Antworten ausblenden
Sokrates

Was für einen besseren Nutzen für den Blick in das Universum soll das dann haben?

Werner40

keine Störungen durch Atmosphäre und " man made noise " .

melancholeriker

Unbedingt, auf der Vorderseite könnte man in Versuchung kommen, die Erde zu observieren. Das möchte jetzt schon niemand mehr, wenn man von den paranoiden Militärs absieht, die für die ungeliebten Geostrategen arbeiten. 

Sokrates

Es konnte aber auch durch den Blick aus dem Weltall auf die Erde viel schlimmes verhindert werden. Das dar man auch nicht vergessen, auch wenn man das dem Militärischen gut schreiben muß!

Sokrates

Aber Diskussion hin oder her, ich geniese jetzt das Wetter auf der Veranda meines Chalet wo es jetzt eine schöne Grill-Party mit Nachbarn gibt.

Soll ins Universum in alle Richtungen schauen wer möchte, ich nicht!

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Synestia

Jeder schaut ins Universum, es lernen nur nicht alle was dabei 👁

w120

Es ist schön, dass es noch solche Projekte gibt, die unseren Gedanken an fernes Leben und unsere Neugier beflügeln können, ohne an Kommerz ausgerichtet (hoffe ich jedenfalls) zu sein.

Dafür ist es richtig Gelder zur Verfügung zu stellen.

26 Jahre Bauzeit sind schon beachtlich.

 

 Noch einen schönen und sonnigen Feiertag.