Tote Fichten auf dem Brocken/Harz

Ihre Meinung zu Klimawandel: Waldumbau in Europa wird immer schwieriger

Dass der Klimawandel auch dem Wald zu schaffen macht, ist unumstritten. Mit Aufforstung will man Lichtungen wieder schließen. Doch eine neue Studie stellt fest, dass die Zahl der dafür geeigneten Baumarten drastisch sinkt.

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85 Kommentare

Kommentare

rjbhome

Ein sog. Kippunkt ist also erreicht.

Abgesehen davon werden in Deutschland nach wie vor täglich ca. 70ha versiegelt. Der Platz schwindet.

 

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Kritikunerwünscht

Mit den sog. Kipppunkten sollte man vorsichtig sein. Da sind Wissenschaftler und Meteorologen sehr unterschiedlicher Meinung. Abgesehen davon, wird bei uns wieder geredet und zu wenig gehandelt. Der Klimawandel ist da und es wird schlimmer werden. Also sollten wir uns anpassen. Nur reden reicht nicht. Das Menschenmöglichste tun, um den Klimawandel zu verlangsamen und sich gleichzeitig anpassen. Eines alleine reicht nicht.

Eistüte

Ist es wirklich ein "Kippunkt" ?  Hoffentlich nicht. 

Ich denke, das  Aufforsten wird jedenfalls schwieriger als gedacht. Das wäre eine traurige Aussicht, falls der Wald nicht wieder hochgezogen werden könnte.  Was käme dann? Heide? Macchia? 

Alter Brummbär

Wurde wie immer zu lange gewartet.

War schon ab den 1970ern ein Thema.

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bolligru

Stimmt!

Schon 1970 begann man, sich Gedanken über das Klima zu machen. 

Damals war sich die Wissenschaft einig: Es gäbe nicht den geringsten Zweifel, daß eine drastische Abkühlung bevorstünde. Kaum jemand wagte es, zu widersprechen. Wir stünden unmittelbar vor der nächsten kleinen Eiszeit.

Heute sieht man das anders, genau wie in Sachen Ozonloch oder Ende der Ölförderung vor dem Jahr 2000, dem sauren Regen und ein dadurch bedingtes Waldsterben,... Im letzten Jahr hat es übrigens reichlich geregnet und die Waldbesitzer sind sehr zufrieden. Es sei ihnen gegönnt. Die Wasserbestände sind aufgefüllt. Gut so!

fathaland slim

Damals war sich die Wissenschaft einig: Es gäbe nicht den geringsten Zweifel, daß eine drastische Abkühlung bevorstünde. Kaum jemand wagte es, zu widersprechen. Wir stünden unmittelbar vor der nächsten kleinen Eiszeit.

Das ist ganz großer Unsinn. Es gab mal ein reißerisches Titelbild des „Spiegels“, nicht mehr und nicht weniger.

bolligru

Vielleicht bin ich einfach etwas älter als Sie und kann mich noch daran erinnern, weil es mich damals interessierte.

fathaland slim

Ich war damals um die zwanzig, politisch interessiert und studierte Biologie. Ich kann mich sehr gut erinnern.

bolligru

Nachsatz: Sie können und sollten sich etwas gewählter ausdrücken und nich jeden Andersdenkenden als Idioten darstellen.

fathaland slim

Auch Nichtidioten erzählen gelegentlich Unsinn. Glauben Sie mir, ich weiß, wovon ich rede. Aus Erfahrung. Trotzdem nenne ich Unsinn Unsinn.

Der Lenz

Schlicht Falsch

Die Messreihen die die CO2 -Erhöhung in der Athmosphäre wie sie ende des 19ten JH vorhergesagt wurden belegten und damit die Beginnende Erwärmung hatten in den 50er und 60er Jahren Stattgefunden und die Ergebnisse wurden Zeitnah Diskutiert. 

Ende der 60er bezweifelte kein Seriöser Forscher mehr die erwörmung. Es gab Aufklährung, Medienberichte

Und Carter versuchte in den 70ern sogar schon den Ausstieg aus den Fossilen zu beginnen.

Die Abkühlungsthese war Bullshit-Strategie der "wir erzählen mal das Gegenteil"-Schwurbler die von Interessierter seite (Ölkozerne) in den Markt gedrückt wurde, hatte aber nie mehr wissenschaftliche Anerkennung als Dänikens Aliens.

 

fathaland slim

Svante Arrhenius hat die Klimaerhitzung schon vorhergesagt, in den 1890ern. Ihm wurde von keinem Wissenschaftler widersprochen. Der Widerspruch kam erst mit der von Ihnen erwähnten Ölindustriekampagne auf. Auch mittels Leuten mit akademischen Titeln und sogar Nobelpreisen, die aber alle fachfremd waren.

bolligru

In der Zeit von 1940 bis 1975 nahm die Lufttemperatur um etwa 0.2 °C ab, dann stieg sie seitdem um 0,4 Grad. 

quas

Ja, kann mich da auch an eine Schlagzeile der Bild erinneren, war wohl in einem relativ kalten Winter Ende der siebziger...

Und Erdölreserven hat man seinerzeit nach den zu derzeit bekannten Fördermöglichkeiten bewertet . Da gab es Fortschritte, genauso wie bei der Suche nach Ölfeldern ...

Wegen des sauren Regens mussten Filter in Industrieanlagen eingebaut werden. Und um zu verhindern, dass das Ozonloch größer wird, hat man FCKW verboten.

Die Probleme sind also nicht einfach so kleiner geworden.

Bei ihnen klingt das aber so, dass man am Besten nichts tut, und die Probleme verschwinden wieder. 

Hoffentlich findet sich in 50 Jahren weider jemand, der sich über die derzeite "Panik" bzgl. des Klimawandels lustig machen kann, weil es ja alles gar nicht so gekommen ist und dabei vergisst, dass es es vielleicht an den Maßnahmen liegt, die man dagegen getroffen hat.

bolligru

Alle Prognosen scheitern bislang an der "Rückwärts-Vorhersage" für das Klima des vergangenen Jahrhunderts.

Das sollte zu denken geben.

Montag

"Die Wasserbestände sind aufgefüllt."

Das ist regional sehr unterschiedlich. (In einigen trockenen Regionen ist das Defizit, das sich in mehreren trockenen Sommern ergeben hat, noch lange nicht ausgeglichen. Beispielsweise in Mainfranken.)

AuroRa

Selbst wenn robuste Baumarten identifiziert werden könnten, müssten diese erstmal wachsen, um als „Wald“ zu gelten… 

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Nachfragerin

Ein intelligenter Umbau geschieht auch nicht per Rodung, sondern durch schrittweises Aufforsten von entstehenden Löchern.

Wenn ganze Baumplantagen wie im Harz gleichzeitig wegsterben, ist das natürlich schwieriger. Aber auch dort kommen die typischen Pionierbäume wie Birken, Pappeln und Ahörner hoch.

wenigfahrer

Das Thema steht aber schon länger auf dem Plan, und Wald wird auch immer mal beseitigt weil Flächen benötigt werden, und früher wurde Altholz auch aus dem Wald gebracht wegen dem Borkenkäfer zum Beispiel. Um den Wald zu retten müsste auch über die Nutzung nachgedacht werden, und nicht nur was angepflanzt werden sollte.

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hausbesetzer

Das eine schließ das andere ja nicht aus. Die privaten Waldbesitzer und die Landesforsten machen das, so weit ich dass beurteilen kann, ganz gut.

Andi123

Es gibt fast täglich aus den verschiedensten Richtungen Warnungen vor dem, was auf uns (oder unsere Kinder) zukommen wird. 

Gleichzeitig wird das Thema Umwelt und Klima aber offenbar als immer weniger brisant eingeschätzt. 

Liegt es daran, dass es bequemer ist, den Kopf in den Sand zu stecken? Und/oder sind uns die Lebensbedingungen der kommenden Generationen egal - sowohl vom Blick auf die Natur um uns herum als auch für die zu erwartenden materiellen und finanziellen Schäden?

Das Problem aktiv anzugehen wäre jedenfalls eine Aufgabe, die zukunftsorientiert ist. Diese würde ein viel besseres Gefühl (auch Gemeinschaftsgefühl) auslösen, als alles zu bemeckern und jede Veränderung, auch und gerade die des eigenen Verhaltens, als Zumutung abzulehnen. Dabei ist natürlich zu beachten, dass die Notwendigkeiten und Möglichkeiten des eigenen Tuns sehr unterschiedlich verteilt sind.

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rolato

Liegt es daran, dass es bequemer ist, den Kopf in den Sand zu stecken? Und/oder sind uns die Lebensbedingungen der kommenden Generationen egal - sowohl vom Blick auf die Natur um uns herum als auch für die zu erwartenden materiellen und finanziellen Schäden?

Ich glaube das es zu sehr auf wissenschaftliche, statt auf mehr pragmatische und einfache verständliche Art kommuniziert wird.

Montag

"Dabei ist natürlich zu beachten, dass die Notwendigkeiten und Möglichkeiten des eigenen Tuns sehr unterschiedlich verteilt sind."

Das ist wohl wahr. Jedoch: auch viele kleine Beiträge bewirken etwas. Beispielsweise kann man bei einer Naturschutz-Organisation mitmachen. Oder Bäume pflanzen. Beispiel: https://www.stiftung-kinderland.de/de/programm/kinder-pflanzen-baeume

Montag

Im Artikel heißt es: "Sie untersuchten zunächst die derzeitige Verbreitung von 69 der häufigsten Baumarten unter Berücksichtigung von Daten von fast 240.000 Standorten in ganz Europa. Anschließend modellierten sie, ob die regionalen Standorte dieser Bäume unter Betrachtung verschiedener Emissionsszenarien bis zum Ende des Jahrhunderts nach definierten Kriterien weiterhin für eine Wiederaufforstung von Waldgebieten geeignet sein würden."

Es wundert mich, dass hier nur europäische Baumarten und Standorte berücksichtigt wurden. Was ist mit Bäumen aus Regionen mit krasseren Wetterschwankungen? (z.B. Kaukasus oder Nordamerika?)

Giselbert

"Was in der Studie unter den Tisch falle ... ganz erheblich auch von den Böden, dem Mikroklima, der Landnutzung und der Forstwirtschaft abhingen. "

Jetzt legt man schon eine Studie an, gibt Steuergelder dafür aus und berücksichtig maßgebliche Parameter nicht, was soll das. Gerade bei Baum-Wachstums-Zeiträumen scheint mir eine Versuch und Irrtum Vorgehensweise nicht Zielführend.

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Giselbert

Ups, Korrektur, natürlich: "zielführend"

fathaland slim

Wie würden Sie vorgehen?

nie wieder spd

Oder wie Peter Wohlleben schon sagte: Einfach mal von alleine wachsen lassen. Ohne sich ständig einzumischen.

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rolato

Eben, Monokulturen in Reih und Glied pflanzen wäre eher zum Nachteil. Was robust ist setzt sich schon durch.

gelassenbleiben

ich empfehle den Artikel zu lesen Das gilt auch für natürliche Ökosysteme

Der fortschreitende Klimawandel bedeutet auch für Waldökosysteme massive Veränderungen. Langanhaltende Trockenphasen, Hitze, häufigere Waldbrände, intensivere Herbststürme, Schadorganismen, wie zum Beispiel der Borkenkäfer, sind die Ursache für ein umfangreiches, oft großflächiges Absterben von Bäumen.

nie wieder spd

Ja. Aber unter den gegebenen Umständen ist das so wohl die einzige Lösung, die Sinn macht und auch auf längere Sicht für halbwegs gesunden Waldbestand sorgt. Gerade bei der natürlichen Auslese sterben immer wieder Arten aus, die den Lebensumständen nicht gewachsen sind. An unsere zeitlichen Vorgaben wird sich die Natur sowieso nicht halten. Und unsere wirtschaftlichen Interessen sind ihr auch völlig egal.

rolato

häufigere Waldbrände

Sind nicht ursächlich mehr durch Klimawandel, die haben andere Ursachen. Laub und Gehölze bräuchten zur Selbstentzündung Temperaturen jenseits alles Lebens, mindesten 200 °C. oder noch mehr. 

Tada

Verstehe ich nicht. Geht es um Baumarten oder Wirtschaftsbaumarten, die angepflanzt werden sollen? Also um reine Plantagen.

Das einzige was ich verstehe ist, dass kein naturbelassener Wald gemeint ist. Bei dem bringt erst die Besiedlung durch die Pionierarten die Bedingungen zur Bergsiedlung durch weitere Pflanzenarten / Baumarten. 

 

 

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fathaland slim

Verstehe ich nicht. Geht es um Baumarten oder Wirtschaftsbaumarten, die angepflanzt werden sollen? Also um reine Plantagen.

Wälder in Deutschland sind Nutzwälder. Was aber nicht unbedingt Plantagen bedeutet.

nie wieder spd

Nachdem schon vor ca 250-300 Jahren nahezu der gesamte Wald in Deutschland abgeholzt war, sind ausschließlich Plantagenwälder nachgepflanzt worden. Die Waldgebiete, die noch ein bisschen natürlichen Bewuchs erkennen lassen, haben damals nur zufällig überlebt. Wie Teile des bayrischen Waldes oder die wenigen Bäume, die im Rheinland vor dem Braunkohlebagger noch gerettet wurden.

fathaland slim

Die Bäume wurden gepflanzt, das ist richtig. Das Plantagenunwesen kam aber wohl erst mit den Fichten auf, die als Grubenholz für den Bergbau angebaut wurden. Der Mais des Waldes.

Der Wald auf den späteren Braunkohlegruben war übrigens auch kein Urwald.

gelassenbleiben

Auch die natürlichen Ökosysteme kommen in der schnellen Klimaänderung nicht mehr hinterher, die Folgen werden massives Artensterben sein und die Kandeirtschaftliche Produktion ist gefährdet 

hausbesetzer

Wald in Deutschland und weiten teilen Europas ist Kulturwald. Europäische Urwälder finden Sie in den Kaparten, Tatra und in Gebieten polnische / belarussische Grenze und noch in Skandinavien.

Werner Krausss

„Anzahl der Baumarten“

 

Ein Schraubenbaum,  Pandanus candelabrum  im Garten würde mir genügen.

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fathaland slim

Ich hätte lieber eine Bauhinia. Die blüht bunter.

Werner Krausss

fathaland slim 29. April 2024 • 19:09 Uhr 

„@Werner Krausss

Ich hätte lieber eine Bauhinia. Die blüht bunter“

 

Nicht schlecht,

aber

wenn es unter uns bleibt, es gibt ein Geheimnis.

Der Standort wird geheim gehalten, weil sich unter ihm (Pc.)  diamantenhaltige Böden befinden.

Pssst.

fathaland slim

Ich kenne in der Nachbarschaft eine Kiefer, die wächst auf Pechblende. Hat sie mir im Vertrauen erzählt, ich wusste es aber schon vorher. Ich habe es nicht übers Herz gebracht, sie aufzuklären. Kiefern können fast so sensibel wie Mitforisten sein.

Kaneel

Ich mag die Vielfalt an Bäumen. Aktuell gefällt mir die Kastanie am besten - die Bäume blühen gerade so prächtig, in rosa und weiß. :-)

Werner Krausss

Sie haben Recht,

„Diamonds are plants best friends

Pandanus candelabrum wächst nur auf Diamantenquellen“

 

Immer nur dem schnöden Mammon hinterherlaufen, ist es auch nicht.

Kaneel

a) ich mag keine Diamanten. Über Gold könnte man aber reden.

b) Ihr Baum erinnert mich eher an Gräser. Aber Ihnen geht es ja um die darunter liegenden Werte.

c) Haben Sie Ihre Reise in den liberianischen Urwald schon gebucht? Ohje, jetzt habe ich mich verplappert.

d) Sie lieben es Rätsel aufzugeben.

Nachfragerin

Wald einfach mal Wald sein lassen...

Der Grundfehler besteht schon darin, dass unsere Monokulturen aus Kiefern als "Wald" bezeichnet werden. Das sind Holzplantagen.

Ein Wald ist ein komplexes Ökosystem, das sich ändernden Bedingungen anpassen kann. Wenn eine Baumart der zukünftigen Trockenheit nicht gewachsen ist, werden andere die Lücken füllen.

Ein gesunder Mischwald schafft sein eigenes Mikroklima schafft. Im Sommer ist es dort kühler, was die Verdunstung am Boden reduziert. Auch Totholz speichert Wasser und sollte im Wald liegen bleiben.

Als Mensch hilft man dem Wald am meisten, indem man den Wildbestand gering hält und ihn ansonsten in Ruhe lässt.

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hausbesetzer

Kiefern eher weniger, Fichten und Tannen eher mehr. Diese beiden Arten gehören aber bald der Vergangenheit an. Trockenheit, Borkenkäfer......

Nachfragerin

Mit den Fichten haben Sie natürlich recht. Irgendwie verwechsle ich die beiden immer wieder.

Questia

Auch Kiefern sind widerstandsfähig. Es gibt welche, die sehr tiefe Wurzeln bilden und so das Grundwasser anzapfen können und Stürmen standhalten.

fathaland slim

Das Klima wird sich ändern. Nur wie es sich ändert, das ist nicht ausgemacht. Was die Sache ganz entschieden verkompliziert.

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marvin

Eben. Sie türmen nur ein Computermodell auf das andere. Und dass Fichten nicht so das Wahre sind, wüsste man eigentlich auch ohne.

fathaland slim

Ganz so einfach ist nun es doch nicht.

moas

Ich verstehe den Artikel auch nicht ganz.

Dass Fichten nichts mehr "aushalten", ist doch längst bekannt und wird bei Aufforstung schon beachtet. Das gleiche gilt sicher für viele weitere Baumarten, die längst von Förstern aussortiert werden. Dafür gibt es diverse andere Baumarten, die verstärkt und untereinander gemischt gepflanzt werden. Eine allzu schlimme Nachricht erkenne ich hier demnach nicht, da es an vielen Stellen richtig gemacht wird.

Vielleicht wäre es sinnvoller, diejenigen, die "immer noch davon ausgingen, den Wald in seiner jetzigen Form und Zusammenstellung bei sich gleichzeitig rasch und dramatisch veränderten klimatischen Bedingungen erhalten zu können oder zu wollen" direkt zu benennen oder anzusprechen. So ein allgemeiner Artikel dazu ist wenig zielführend.

Sg83

Man sollte den Wald einfach in Ruhe lassen, dann kuriert sich dieser von selbst.

Meinen eigenen Wald lasse ich komplett unberührt. Das bedeutet keine unnötige Besucher und keine Nutzung, einfach die Natur in Ruhe lassen.

Das hat zur Folge,daß er sich selbst heilen kann.Selbst nach einem sehr starken Sturm und dem damit verbunden Verlust an Bäumen hat er sich ohne Hilfe selbst kuriert.

gelassenbleiben

Das Problem ist, die Ökosysteme kommen mit der Geschwindigkeit des Klimawandels nicht mit, so schnell können sich Wälder nicht bewegen. Die zu erwartenden Extremwetterlagen, wenn die Nordstlantikzirkulation zusammenbricht kommt noch hinzu

SirTaki

Wald baut man nicht um wie in der Modelleisenbahn. Wald ist auch nicht gleich Wald.

Wirtschaftswald wird kaum den Klimawandel berücksichtigen, denn Holz will verkauft werden. Da kommt's auf die Produkte an.

Bayerischer Wald ist selbst in den naturbelassenen Gebieten seit etwa 1950 im Bestand. Der "Urwald" in Deutschland ist wie die meisten anderen Waldgebiete von Erholung und in Privathand jünger als 200 Jahre, meist jünger als 70 Jahre. Reparationszahlungen nach den Weltkriegen waren Grund für Abholzung und späte Aufforstung.

Je nach Region braucht man unterschiedliche Baum und Gehölzarten. Fichten, Eichen, Kastanien usw verändern sich seit Jahrzehnten. Und Tourismus setzt auch allem zu, wo Pfade in Schutzzonen gelatscht werden.

Und Bäume sind erst nach mind. 40 Jahren als Wald sichtbar.

Wer also von Umbau erzählt, sollte sich mit den Bedingungen und Nutzungen auseinander setzen.

Dann kann man das als Generationenaufgabe sehen.

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Schiebaer

So ist es,ein Waldbesitzer will ja damit Geld verdienen und er pflanzt an was auch gut zu verkaufen ist. Anders ist es mit dem Wald der der Forstwirtschaft unterstellt ist.Da kann und sollte darauf geachtet werden das ein natürlicher Mischwald sich entwickeln kann.

Werner40

Es gibt ja kaum noch naturbelassenen Wald. Waldplantagen können auf robustere Baumarten umgestellt werden. 

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gelassenbleiben

die Limitationen für diese Umstellung thematisiert der TS artikel

bolligru

"...am Ende des 21. Jahrhunderts heißeren und möglicherweise trockenerem Klima..."

Ich dachte immer, daß bei höheren Temparaturen die Luft mehr Wasser aufnimmt und, da 2/3 der Erde von Wasser bedeckt ist, wird die weltweite Regenmenge zwangsläufig steigen, denn irgendwann gibt die Atmosphaere das Wasser wieder frei und zwar nachdem die Luft durch Strömungen es weltweit verteilt hat.

Nicht Trockenheit ist das Problem der Zukunft, sondern möglicher Starkregen und der wird stellenweise und selten kommen.

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fathaland slim

Manche Orte werden feuchter, andere trockener. So viel ist sicher. Nur welche, das ist nicht sicher. Es wird aber auf jeden Fall mehr Dürren und mehr Überschwemmungen geben, denn die Extreme nehmen zu.

schabernack

➢ Manche Orte werden feuchter, andere trockener. So viel ist sicher. Nur welche, das ist nicht sicher.

Momentan werden vor allem Ostafrika und Südostasien feuchter.
Aktuell massive Überschwemmungen in Kenia und in China.

bolligru

"Manche Orte werden feuchter, andere trockener."

In Summe steigt die weltweite Regenmenge. Insgesamt wird es also so gut wie überall auf der Welt mehr regnen, von Gebieten, die schon immer durch Gebirge abgeschirmt sind einmal abgesehen. Selbst der größte Teil der Sahelzone bekommt schon jetzt mehr Regen ab und nur kleine Gebiete bekamen in den zurückliegenden Jahren weniger Regen. Das ist wissenschaftlich untersucht und auch durch Satellitenbilder belegt.

Starkregen wird auch zukünftig die Ausnahme sein, kommt vielleicht etwas häufiger vor. Das macht es nicht besser.

Gassi

Problem: Nutzwald

2. Problem: Profit

Logisch, dass sich das mit wildem Baumbestand beisst. Was also will der Artikel adressieren? Das Symptom oder die Ursache?

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fathaland slim

Sie plädieren für ein Ende der Holznutzung?

bolligru

Man frage einmal die Wadbesitzer, wie die das sehen.

Aktuellen Berichten zufolge sehen diese die gegenwärtige Situation als gut an. Der Boden ist ausreichend mit Wasser versorgt.

Nachfragerin

Für die langfristige Entwicklung ist der aktuelle Wasserstand ziemlich bedeutungslos.

bolligru

Mir sind keine Simulationen bekannt, wonach es in Deutschland vermehrt zu Dürren kommen wird. Das Gegenteil dürfte der Fall sein: 

Wenn die Temparatur der Ozeane, die 2/3 der Erde bedecken, und die der Luft zunimmt, verdunstet mehr Wasser.

Das ist unbestritten.

Die feuchte Luft, die über den Ozeanen entsteht, wird durch Luftströmungen auf das Land geschoben, wo das Wasser abregnet.

Bei steigender Temparatur wird es sicher weltweit in Summe mehr regnen, da die weltweit entstehende in der Luft vorhandene Wassermenge früher oder später abregnet und davon wäre auch Deutschland dann betroffen.

Vereinzelt wird es dann wohl mehr Starkregenereignisse geben. Das könnte ein Problem sein auf das sich alle einstellen müssen. Überschwemmungsgebiete wären dann besonders betroffen.

 

Questia

@bolligru 29. April 2024 • 21:03 Uhr

| "Mir sind keine Simulationen bekannt, wonach es in Deutschland vermehrt zu Dürren kommen wird." |

Mir ist allerdings eine real stattgefundene Dürre in Deutschland bekannt. 2018 und auch die Folgejahre.

Erst in diesem Winter wurden dien Grundwasserspeicher wieder annähernd aufgefüllt.

Über die Dürren in D wacht das Helmholtzzentrum:

https://www.ufz.de/index.php?de=47252

https://www.ufz.de/index.php?de=37937

Kaneel

Dankeschön. Auch wenn ich befürchte, dass das für einige User vergebliche Liebesmüh ist. Hat ja im letzten Jahr viel geregnet, also kann man die Trockenperioden in den Vorjahren und das daraus folgende Baumsterben - hier in der Gegend betraf das zahlreiche Buchen - ignorieren, verdrängen, whatever.

schabernack

➢ Die feuchte Luft, die über den Ozeanen entsteht, wird durch Luftströmungen auf das Land geschoben, wo das Wasser abregnet.

Gar nichts wird geschoben ohne Wind. Die Westwind-Wetterlagen, einst verlässlicher Regenbringer für Deutschland, sind unzuverlässig geworden. Mit dem Wind - oder der durch sie - ist die Verteilung von Hoch- und Tiefdruckgebieten.

Jet-Streams, die großen Meeresströmungen. Gar nichts schiebt automatisch mehr Regenwolken nach Deutschland, nur weil allgemein weltweit mehr Wasser in der Atmosphäre ist.

gelassenbleiben

Was noch deutlicher wird: CO2 zertifikate mit Baumpflanzungen sind wertlos 

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Vector-cal.45

Wenn ich mir ansehe, wie mit dem Wald so umgegangen wird (und immerhin lebe ich direkt am Wald, mitten im „Biosphärenreservat“) …

… zur Holzgewinnung geschlagen werden vorwiegend absolut gesunde Bäume,  vorwiegend Buchen, Hauptsache gerader Wuchs = bester finanzieller Ertrag. Wenn man weiß , was die aufgesprühten Symbole an den Bäumen bedeuten, kann man nur noch mit dem Kopf schütteln und am Verstand der Leute zweifeln.

… steigt der Holzpreis, wird auch deutlich mehr gefällt. Da interessiert auch niemanden die „Brut- und Setzzeit“. Kontrolle gibt es scheinbar nur offiziell.

… aufgeforstet werden dann möglichst schnell wachsende Nadelbäume in Monokultur, um überhaupt irgendeinen Baumbestand halten zu können.

… für ständig mehr Windräder werden immer die Hügelkuppen, also vergleichsweise intakte, weil abgelegene Wälder, zudem Rückzugsgebiete für Tiere, rücksichtslos gerodet und die Böden mit massenweise Beton versiegelt.

Aber dauernd „Klima“ schreien. Genau mein Humor.

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fathaland slim

Holz ist ein Wirtschaftsgut. Unter kapitalistischen Bedingungen. Wollen Sie die Holznutzung beenden oder besser gleich den Kapitalismus?