Menschen sitzen in einem Großraumbüro an Schreibtischen und arbeiten.

Ihre Meinung zu Experte: "Selbstbestimmte Arbeitszeit ist überall möglich"

Für Beschäftigte bei der Bahn kommt die 35-Stunden-Woche. Ein Konzept für den ganzen deutschen Arbeitsmarkt? Nein, sagt der Experte Enzo Weber im Interview mit tagesschau24. Stattdessen müsse das zur persönlichen Wahl werden.

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46 Kommentare

Kommentare

Bahnfahrerin

Und übrigens: Wenn Männer ihre Arbeitszeit ein bisschen zurückschrauben würden, dann könnten Frauen in der Familienarbeit vielleicht so viel zusätzliche Unterstützung bekommen, dass ein "Abknicken" der beruflichen Entwicklung von Frauen wie zur Zeit nicht mehr stattfinden würde. Da ist sogar noch richtig was zu gewinnen.

Das halte ich für übertrieben optimistisch, ja fast utopisch - auch wenn es an sich wünschenswert wäre. An der Diskriminierung von Frauen im Beruf würde sich daran wohl wenig ändern, es würde höchstens manchem Unternehmen, das Frauen schlechter bezahlt, Geld sparen. 
Der folgende TS-Artikel war hierzu ja recht erhellend und das betrifft so sicher nicht nur Kliniken:


https://www.tagesschau.de/investigativ/report-mainz/arztberuf-schwanger…

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FakeNews-Checker

Was  Frauen,   von  Angela  Merkel    und  Alice  Weidel  ganz  zu  schweigen,      so  alles  während  ihrer  Arbeitszeit  fabrizieren,  wird  von  Männern  wohl  eher  abgenickt  statt  abgeknickt.

Bauer Tom

"Experte: "Selbstbestimmte Arbeitszeit ist überall möglich"

 

Ich denke, es ist mal an der Zeit, den Begriff "Experte" zu deffinieren und vieleicht einmal neu zu bewerten.

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rolato

Experte = Spezialist z.B. Beides ist doch deffiniert, was erwarten Sie`? 

Der Anteil derer die in Schichten arbeiten ist in den letzten Jahrzehnten viel größer geworden, dort empfiehlt sich grundsätzlich die 35 Std. Woche.

FakeNews-Checker

Vom  Sach-    zum  Lachverständigen  mit  der  Maus.    : )

Left420

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Gegründet von der Arbeitsagentur.

Der Herr Weber hat VWL an der FU Berlin studiert und war 2009 als Junioprofessor an die Universität Regensburg berufen worden. Zu seinen Forschungsgebieten gehören Makroökonomik, Arbeitsmarkt, Konjunktur, Prognose, Finanzmärkte, internationale und monetäre Ökonomie sowie Ökonometrie.

Ich glaube man kann von einem Experten auf diesen Fachgebiet sprechen. Da muss man nicht viel definieren, sondern sich einfach mal die Person und seinen Hintergrund beleuchten.

harpdart

Danke, Sie sind mir zuvorgekommen.

Dennoch gebe ich zu bedenken: an die wirklichen Experten, die sich in erfreulicher Zahl hier im Forum tummeln, die zu allen möglichen Themen alles viel besser beurteilen und bewerten können, reicht keiner und keine ran -;)) 

werner1955

Das sehe ich auch so. 
Warum haben diese vielen  Experten eigentlich nicht in der aktuellen Regierung rechtzeitig beraten? . Uns würden dann vermutlich massenhafte fehl Entscheidungen der Ampel erspart bleiben. 
Und bezahlen müssen wir diese "Experten" ja auch noch mit Steuergeldern von Mindeslöhnern, Minnijober, Arbeitnehmern und Rentner.  

rolato

Wenn Sie doch angeblich massenhafte Fehlentscheidungen analysiert haben, warum haben Sie das als Experte nicht vorausgesagt?

Wupeifu

Das denke ich mir auch oft. Der Begriff wird auf dieser Seite sehr inflationär benutzt.

Left420

"Begriff wird auf dieser Seite sehr inflationär benutzt." - Das liegt eventuell daran, dass auf dieser 'Seite' nunmal ein bisschen Fakten eingestreut werden, und dazu nimmt man im bestenfall einen Experten auf diesem Sachgebiet.

Letztendlich beansprucht dieser auch nicht die ganze Wahrheit für sich, kann aber im Hinblick auf seinen Werdegang immerhin belegen sich mit dem Thema auseinandergesetzt zu haben.

ich1961

Herr Weber ist da nicht der Einzige, der das so sieht.

Vielleicht sollten Sie sich mal über ihn informieren - bevor Sie ihn diskreditieren!

 

rolato

Ich denke, es ist mal an der Zeit, den Begriff "Experte" zu deffinieren und vieleicht einmal neu zu bewerten.

Ich glaube das können Sie gerne hier im Forum und zu jedem Artikel erfragen, den dort wimmelt es von Experten-:)

Welcome to the echo chamber

Sich experte zu nennen ist auch immer möglich und viel zu oft bekommt man diesen "Titel" weil man nen Ja-Sager aus den eigenen Reihen braucht.

 

Doch wie Left 420 hier richtig anmerkt, scheint dieser Experte sogar Expertise zu haben, daher passt diese Bezeichnung hier

FakeNews-Checker

Wenn  Bahn  und  Busse  fahren,  wann  sie  wollen,  nur  nicht  nach  Fahrplan,  dann  ist  da  offenbar  selbstbestimmte  Arbeitszeit  schon  lange  möglich.

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rolato

Sicher nicht denn es gibt festgelegte Dienstpläne und Arbeitszeiten. Gleitzeiten in Verwaltungen, egal ob privatwirtschaftlich oder öffentlich ist schon möglich.

Left420

"Wenn man weniger arbeitet, hat man am Ende auch weniger Wirtschaftsleistung zur Verfügung." - Das würde im Umkehrschluss doch bedeuten -> Mehr arbeiten = mehr Wirtschaftsleistung. Hmm ob die Rechnung so aufgeht?

Dazu sind wir ja in einem Zeitalter indem die Technik uns sehr viel fähiger gemacht hat. Man stelle sich einen Bauer vor 100 Jahren vor, welcher sich in heutiger Zeit umschauen würde. Sein Ertrag ist ein Witz zum Vergleich von heute. Liegt das daran das die Bauern nun mehr Arbeitsstunden aufbringen?

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FakeNews-Checker

Der  Nährwert  ist  der  selbe,   ob  man    ein  Bio-Steak  aus  dem  Jahr  1960  ißt,  oder    das  zehnfache  davon  heutzutage   in  sich  hinein  stopft,   nur  halt  nun  auf   schlabbrige,  hohle    Wasser-Kalorien  mit  Antibiotika-Nachgeschmack    in  der  Massentierhaltung  getrimmt  und  davon  immer  noch  nicht  satt  wird.  

Nettie

"Selbstbestimmte Arbeitszeit ist überall möglich"

Vor allem, weil sie die Motivation steigert. Dass sie das tut - und die Produktivität auch - legt der Beitrag im heutigen Morgenmagazin und das Interview sowie die Studie aus Großbritannien darin nahe: daserste.de/information/politik-weltgeschehen/morgenmagazin/berichte-und-interviews/4-Tage-Woche-102.html

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Bahnfahrerin

Überall würde ich nicht unterschreiben. 
Stelle es mir spannend vor, wenn man bspw. 5 Leute in einem Team hat und jeder hat wann anders frei und arbeitet zu anderen Uhrzeiten… sich da mal auf demselben Stand zu halten oder sich gegenseitig zu unterstützen ist dann doch schwierig und damit dürfte es äußerst unproduktiv werden. Ich denke es ist am Ende durchaus abhängig von der Branche und der Tätigkeit und welche Leitplanken man setzt 

Nettie

Nachtrag zu "Vor allem, weil sie die Motivation steigert":

Mit 'sie' ist natürlich die Selbstbestimmung gemeint, nicht die Arbeit.

FakeNews-Checker

Das  könnte  dann  aber  eng  werden  für  das  Zeitfenster  von  Kunden-   und  Händler-Kontakt.   Aber  vielleicht  hilft  dann  eine  Detektei  weiter,    um  die  tagesaktuell  selbstbestimmte    Arbeitszeit  des  Händlers  herauszufinden.

Welcome to the echo chamber

In so ziemlich jedem skandinavischen Land ist diese "Erkenntnis" schon längst getestet und bestätigt worden.

FakeNews-Checker

Das  müssen  dann  halt  die  Kunden  mit  einer  lückenlosen  Kameraüberwachung  herausfinden,  wann  die  Aldi-Mitarbeiter  mal  zu  ihrer  selbstbestimmten  Arbeitszeit  bei  Aldi  erscheinen.  

Mäckie Messer

Fachkräftemangel? Wie oft wird dieses Märchen in den Medien eigentlich noch widerspruchslos verbreitet? Erzieher*innen werden für ihre Ausbildung nach wie vor nicht bezahlt. Immer mehr Studiengänge haben einen n.c. - Medizin mittlerweile 1,0 oder 1,1. Versteckte Arbeitslosigkeit mitgerechnet haben wir ungefähr 10% Arbeitslosigkeit in Deutschland. Wenn wir wirklich mehr Personal bräuchten, gäbe es riesige Potentiale. Aber die müsste man ja auch angemessen bezahlen. Also wird lieber auf schwer arbeitenden Fachkräften rumgehackt, wenn die für ordentliche Löhne streiken und gehofft, dass wir mit "Geiz ist geil" morgen noch irgendwie die Rente finanzieren können. Passt dazu, wie hier im Artikel noch amerikanische Verhältnisse gelobt werden. 

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Kristallin

Es ist ein "Märchen" dass es keinen Fachkräftemangel gibt! 

Bevorzugt rechtsextremes Märchen! 

ich1961

Haben Sie auch Quellenangaben für Ihre Behauptungen?

Ich halte die Behaupten alle für "aus dem Finger gesogen":

Ich kann jedenfalls sagen, das Erzieherinnen sehr wohl in der Ausbildung bezahlt werden:

****Da die Ausbildung als Erzieher/in auch als rein schulische Ausbildung angeboten wird, solltest du darauf achten, dass du dich für eine praxisintegrierte Ausbildung (PiA) entscheidest, wenn du ein Ausbildungsgehalt verdienen willst.****

https://www.azubi.de/beruf/ausbildung-erzieher/gehalt

 

werner1955

Stattdessen müsse das zur persönlichen Wahl werden?

Also das was sehr viele Migranten. Arbeitslose und Bürgergeldempfänger jetzt schon machen und nicht garnicht mehr arbeiten weil gute Alimentierungen für Sie ausreichend sind.  

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Account gelöscht

Sie haben leider anscheinend den ganzen Artikel nicht verstanden. Im Artikel geht es um Arbeitszeit innerhalb eines bestehenden Arbeitsverhältnisses.  Aber danke schön, dass Sie jeden hier über ihre Vorurteile in Kenntnis setzen. 

Kristallin

Die sind nicht ausreichend! Egal wie oft sie noch beabsichtigt über diese marginalisierten Gruppen herziehen!

Existenzminimum! Nicht mehr. 

rolato

Statt Hetzkommentare kommentarfremd zu posten sollten Sie besser einen anständigen treffenden Beitrag zum Thema leisten!

ich1961

Wo hat denn der Artikel etwas mit Migranten, Alimentierung oder Bürgergeldempfängern zu tun?

Es geht um, die "hart arbeitende Bevölkerung"!

Vielleicht sollten Sie sich angewöhnen, die Artikel, die Sie kommentieren auch zu lesen.

 

FakeNews-Checker

Ja,   in  Philipp  Amthors  36 Stunden-Arbeitstag    incl.  aller  Nebenjobs  und  Provisionseinkünfte  ist  sogar  ein  potenziertes  Bürgergeld  enthalten.   Nur  an  der  Effektivität  all  dieser  Arbeit  hapert  es  noch.  Sonst  sähe  es  ganz  anders  aus  in  Deutschland  und  in  der  CDU.

Sokrates

Können Sie eigentlich nur noch ihre Vorurteile ablassen, oder haben sich auch Argumente die der Realität entsprechen. Sie scheinen mir immer verbohrter zu werden mit ihren Kommentaren. Sind Sie denn nicht zufrieden mit dem was Sie haben?

Karl Klammer

Rentner/Altersteilzeit ist nichts anderes als ständig flexibel für den Arbeitgeber abrufbar zu sein.

Neu Jobs , und einstellung von neuen Fachkräften wird dadurch nicht erreicht

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FakeNews-Checker

So  kann  man  auch  den  Fachkräftemangel  beheben,  statt  wie  Hubertus  Heil  in  Brasilien  zu   verursachen. 

draufguckerin

Das freie Verhandeln der Arbeitszeit war bisher immer das, was die Gewerkschaften verhindern wollten. Jedenfalls habe ich das erfahren, als ich meine Stundenzeit vorübergehend aufgrund persönlicher Belastungen stark reduzieren wollte. Der Personalrat hatte dagegen sein Veto eingelegt, weil das dann von den Arbeitgebern zu willkürlichen Arbeitszeitvereinbarungen führen würde.

 Der Arbeitgeber hätte meine Stelle gerne befristet ausgeschrieben, ich wäre auch gerne geblieben. Ging nicht.

Für mich bedeutete das, dass ich kündigen musste, um meine familiären Verpflichtungen wahrnehmen zu können.

 Das Knechten der Arbeitnehmer geht nicht immer nur vom Arbeitgeber aus.

Nachfragerin

"In den USA heißt es häufig: 'Wir leben um zu arbeiten und Europäer arbeiten, um zu leben.'"

Die Hälfte der Deutschen definiert(e) sich doch auch über ihre Arbeit. Die schleppen ihre Erkältung zu den Kollegen und motzen über Menschen, die für bessere Arbeitsbedingungen streiken.

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Kristallin

Die können ja auch gerne weiter husseln ohne Ende wenn sie sich darüber definieren und damit "angeben" dass sie so viel husseln. 

Die Anderen möchten arbeiten um zu leben...... Wie sie das mit den Arbeitgeber/Innen aushandeln, deren Sache. 

Wupeifu

"Selbstbestimmte Arbeitszeit ist überall möglich"

Schön, ich freue mich schon auf die Wartezeiten an der Supermarktkasse, bei öffentlichen Verkehrsmitteln oder im Krankenhaus.

Izmi

Experte: "Selbstbestimmte Arbeitszeit ist überall möglich"

Seltsamer Experte. Denn erstens stimmt das nicht, es gibt weite Bereiche in Industrie und Versorgung, die keine "selbstbestimmte" Arbeitszeit zulassen.

Und zweitens geht es nicht um die Möglichkeit, sondern ein tarifliches Recht, weniger ( eben35 Stunden) zu arbeiten. 

w120

tagesschau24: In den USA heißt es häufig: "Wir leben um zu arbeiten und Europäer arbeiten, um zu leben." Könnte das vielleicht ein Grund sein, warum die Wirtschaft in den USA so viel besser dasteht als die in der EU?

Weber: Das ist ein uraltes Klischee - da bin ich mal zurückhaltend. Aber wir sollten in der Tat dafür sorgen, dass Menschen wieder richtig Lust haben auf Arbeit.

 

Endlich mal ein wichtiges Argument, allerdings wie am Schluss formuliert:

Lust auf den Job

 

Auf durch die 35 Stunden auf Wohlstand verzichten zu können, bedingt, dass das (Familien-)Gehalt zur Deckung der normalen Kosten ausreichend ist.

Das wird oft nicht reichen, deshalb wird sicherlich die 40 Stundenwoche und mehr weiter gefragt sein.

Es muss also dafür gesorgt werden, dass der Basislohn entsprechend hoch ist.

 

Die Freiwilligkeit würde ich auch z.B. auch im Sektor med. Versorgung, Pflege als belastend für Kräfte mit Herz sehen, solange die Personaldecke nicht ausreichend ist. 

 

Juwa

Warum hat die GDL eigentlich nicht das Wahlmodell bei den Tarifverhandlungen vorgeschlagen? Ich dachte sie vertreten doch die Arbeiter.

Sokrates

"Selbstbestimmte Arbeitszeit ist überall möglich"

Wer das glaubt ist ziemlich naiv! Es gibt genügend Beispiele wo das eben nicht geht, Gesundheitswessen, Stahlindustrie, Contischicht in der Industrie, Rettungsdienste, Einsatzkräfte, Militär, verschiedene Verwaltungsorgane und was hast noch nicht alles gesehen, gelesen und gehört!

Und ich bleib dabei, wer weniger arbeiten möchte bekommt auch nur den Lohn dafür den er sich für weniger Arbeit erarbeitet hat. Wo kommen wir da langsam denn hin weniger zu arbeiten und dafür aber mehr verdienen zu wollen? Ich finde das eher als eine unverschämte Einstellung gegenüber der Allgemeinheit! Bürgergeldempfänger stellt man an den Pranger sie würden nur abzocken. Aber wie soll man es nennen wenn die Leute weniger Stunden bei höherem Lohn arbeiten wollen? Merken die Leute nicht auf was für einen Blödsinn sie hinsteuern?

Giselbert

"diese Art von selbstbestimmter Arbeitszeit ist grundsätzlich überall möglich."

Sicherlich ein erstrebenswertes und teilweise auch umsetzbares Ziel. ABER Wer dies für "überall" möglich hält, dem fehlen wahrscheinlich Einblicke in die Abläufe von Firmen und Produktionsprozesse. 

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