Ihre Meinung zu Kaufhäuser mit einem Drittel weniger Umsatz als vor 20 Jahren
Kaufhäuser galten über viele Jahre hinweg als Fixpunkt in deutschen Innenstädten. Doch die Branche kriselt. Neue Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen, wie dramatisch die Umsatzeinbußen sind.
„Kaufhäuser mit einem Drittel weniger Umsatz als vor 20 Jahren“
Den machen heute stattdessen Amazon & Co.
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2 Ursachen möglich. Marktverdrängung oder Kaufkraftverlust.
Beides zugleich.
➢ 2 Ursachen möglich. Marktverdrängung oder Kaufkraftverlust.
Die veröffentlichten Zahlen sind «kaufkraft-bereinigt». Die Inflationsraten sind mit berücksichtigt über den Zeitraum von 20 Jahren von 2003 bis 2023. 2003 gab es auch schon den Euro. Die Währungsumstellung von DM zu Euro spielt in diesem Fall auch keine Rolle.
Drittens sind die großen Kaufhäuser in Deutschland zu langweilig für heutzutage. Nicht nur die Kaufhäuser selbst als Einkaufsorte. Noch mehr das Umfeld drum herum in den Innenstädten als Erlebniswüste.
Frühere Drogeriemärkte wie Schlecker oder Ihrplatz hatten ein verstaubtes Image und ein anderes Sortiment. Rossmann und dm funktionieren dagegen bestens. Warum sollte ein etwas um/abgewandeltes Konzept nicht für Kaufhäuser funktionieren? Ich habe mich mit Mitarbeiterinnen von Galeria unterhalten, die selbst Ideen für Verbesserungen/ Umbau des Sortiments hatten, aber eben keine Mitsprachemöglichkeit. Aufgrund des Mitarbeitermangels, sind mittlerweile bei Galeria entweder zu wenig Ansprechpartner in einer Abteilung zu finden, oder dort findet man jemanden, dafür ist aber nur ein Drittel der Kassen besetzt. Belastet sind die Kaufhäuser zusätzlich zum Umsatzrückgang mit viel zu hoch angesetzten Mieten, die nicht hätten sein müssen, wenn die Immobilien Eigentum von Karstadt geblieben wären.
„Warum sollte ein etwas um/abgewandeltes Konzept nicht für Kaufhäuser funktionieren?“
Danke. Gute Frage.
Ich bin zwar lange nicht mehr in irgendwelchen Kaufhäusern gewesen, habe mich aber zum Beispiel bei Karstadt in der Hamburger Mönckebergstraße immer über die riesige Kosmetikabteilung gewundert in der sich kaum ein Mensch aufhielt. Statt diese Abteilung (mit überwiegend sehr teuren Waren) zu verkleinern, hat man die Computerabteilung (die deutlich besser besucht war) dicht gemacht. Es gab mehrere Beispiele dieser Art und verstanden habe ich das nie.
Kann es sein, dass die Kosmetikabteilung/Parfümabteilung ein Shop im Shop ist?
Kaufhäuser und die Innenstädte sind Erlebniswüste, geh ich mit, aber bei der Kaufkraft nicht, die steigt zwar, aber wenn die Verbraucherpreise drüber liegen, ist auch mit der Kaufkraft nichts mehr los.
Oder die Couch zu Hause.
Eben, Bestellung via Internet direkt vor diese, ist dann Marktverdrängung.
Leider. Ich gehöre zur anscheinend aussterbenden Spezies, die lieber in einem analogen Kaufhaus einkauft, das fußläufig gut vom jeweiligen Bahnhof erreichbar ist (da es vor Ort keines mehr gibt), als in einem digitalen. Was passiert eigentlich, wenn sich der Fachkräftemangel irgendwann bei den Post- und Paketfahrern bemerkbar macht und die Menschen, die online einkaufen, ihre Waren nicht mehr innerhalb von 24 h vor die Haustür geliefert bekommen und/ oder es keine Annahmestellen für die Rücksendung/ den Umtausch mehr gibt, weil diese überhaupt nicht adäquat für diese Leistungen vergütet werden? Ich plädiere für einen mehrwöchigen Streik sämtlicher Paketdienste. Auch diese Beschäftigten hätten bessere Arbeitsbedingungen und Bezahlung verdient. Wenn sich das in den Portokosten realer abbilden würde, würde vielleicht etwas zurückhaltender bestellt, als es derzeit der Fall ist.
➢ Ich gehöre zur anscheinend aussterbenden Spezies, die lieber in einem analogen Kaufhaus einkauft, das fußläufig gut vom jeweiligen Bahnhof erreichbar ist (da es vor Ort keines mehr gibt), als in einem digitalen.
Tokyo ist Ihnen zu groß, zu voll, zu rummelig. Ist es ja auch. Was Sie oben beschreiben, finden Sie dort alles ohne Ende an vielen Orten. Das würde Ihnen gefallen. Alles mit der Bahn, überall Orte zur Einkehr für Speisen und Getränke, nicht teuer.
Sie können wählen, ob Sie im Glamour-Quarter Ginza bummeln gehen (teuer aber interessant), oder lieber auf der Godzilla-Road mit Godzilla über den Häusern (nach Einbruch der Dunkelheit spuckt Godzilla illuminierten Rauch als Feuer).
Von Godzilla aus sind Sie in 20 Minuten zu Fuß in einem 100 Jahre alten Wald mit Vogelgezwitscher mitten in der Stadt. Die Innenstädte in Deutschland sind zu langweilig, und viel zu sehr gepeinigt vom Autoverkehr …
Nun habe ich Ihnen schon zweimal geschrieben, dass Sie mich mit Godzilla jagen können und nun holen Sie den ein drittes Mal heraus? Es muss doch hoffentlich auch ohne den gehen bei der Verschönerung von Innenstädten.
Ja natürlich. Alle bestrafen, die nicht so denken wie sie. Super Einstellung
Ich scheine wunde Punkte zu treffen. Aber Sie verwechseln da etwas. Die Bestrafungsfraktion kommt von der AfD. Haben Sie eigentlich auch eine eigene Meinung zum Thema Kaufhäuser?
„Ja natürlich. Alle bestrafen, die nicht so denken wie sie. Super Einstellung“
Wie kommen Sie darauf, dass das die Einstellung der Foristin wäre? Sie haben offenbar ‚Voreinstellungen’ (Vorurteile).
Es soll Menschen geben, die auf Lieferdienste angewiesen sind und das sind in der Regel nicht die Reichen.
"Ich plädiere für einen mehrwöchigen Streik sämtlicher Paketdienste."
Das glaube ich Ihnen inzwischen gratis. Vielen Dank.