Ärztinnen und Ärzte der Unikliniken streiken in München

Ihre Meinung zu Tausende Ärzte an Universitätskliniken im Warnstreik

Mehr Gehalt und höhere Zuschläge - das fordern die Ärztinnen und Ärzte an deutschen Unikliniken. Nach einer gescheiterten vierten Verhandlungsrunde mit den Ländern erhöhen die Mediziner mit einem weiteren Warnstreik den Druck.

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41 Kommentare

Kommentare

MarkMazotti

In dem Artikel sollte hervorgehoben werden, dass Ärzt:innen der Unikliniken für eine Angleichung der Gehälter zu den Tarifverträgen der Kommunalen Einrichtungen streiken. Die Gehälter für Ärzt:innn in Kommunalen Kliniken liegen im Vergleich um bis zu 12,5 % höher.  Es geht hierbei vor allem um faire und vor allem gleiche Arbeitsbedingungen für alle Krankenhäuser. 

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falsa demonstratio

"Die Gehälter für Ärzt:innn in Kommunalen Kliniken liegen im Vergleich um bis zu 12,5 % höher.  Es geht hierbei vor allem um faire und vor allem gleiche Arbeitsbedingungen für alle Krankenhäuser.

Viele kommunale Krankenhäuser werden im Rahmen der Krankenhausreform verkleinert oder untergehen. Die Uni-Kliniken wird das nicht treffen.

jim87

Sie vergessen, dass die Regelarbeitszeit an Unikliniken höher ist, als an den anderen Häusern. Auf die einzelne Arbeitsstunde heruntergerechnet ist diese Diskrepanz vorhanden. 

jim87

Die angebotenen "über 10%" sollen über mehrere Jahre verteilt werden, sodass das Tarifgefälle zu den kommunalen Häusern und den BG-Kliniken, die dieses Jahr auch schon wieder verhandeln, nur noch mehr zunehmen wird. Dabei arbeiten Ärzte an Uni-Kliniken mehr, haben komplexere Fälle zu behandeln und sind zudem in Lehre und Forschung tätig, letzteres viel zu oft unbezahlt in ihrer Freizeit. Die Tätigkeit an den Unikliniken wird so unattraktiv werden, dass der Forschungs- und Bildungsstandort Deutschland im Medizinbereich schweren Schaden nehmen wird. 

pasmal

Toll wenn in der Streikhysterie nun auch Krebspatienten noch mehr um ihre Operationen und wichtigen Behandlungen bangen dürfen

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jim87

Krebspatienten, die eine akute Behandlung benötigen, werden, wie Notfälle auch, immer behandelt werden. Das verlangt das Gesetz, das verlangt das ärztliche Berufsethos . 

Anna-Elisabeth

"Toll wenn in der Streikhysterie nun auch Krebspatienten noch mehr um ihre Operationen und wichtigen Behandlungen bangen dürfen"

Glauben Sie, den Patienten sei eher geholfen, wenn kein Arzt mehr den Job in der Uni-Klinik machen will? Ich kenne den Betrieb in den Uni-Kliniken und dort kennt keine Berufsgruppe so etwas wie Work-Life-Balance oder Homeoffice.  

Tada

Da sollte man sich vor Augen führen, wie gut es uns hier geht, dass man hier eine gute Krebsbehandlung überhaupt bekommen und sich über die Krankenkasse leisten kann.

Man kann den Krebs sogar durch eigenes Verhalten mitverschulden und das spielt gar keine Rolle bei der Behandlung.

Ist doch super!

Und was die Wartezeiten angeht: da werden eher Wochenend-Super-Notfälle wie Warze am Fuß und Blähungen warten müssen.

 

Alter Brummbär

Achwarzmalerei, was sagen sie erst, wenn es keine Ärzte mehr gibt.

Sisyphos3

erwarten sie von einem Arzt mehr Verantwortungsbewusstsein als von einem Flugbegleiter oder Lok Führer ? anders gefragt wollen sie  den zum Arbeiten zwingen, dann stellt sich die generelle Frage  in wie weit darf man Menschen zum Arbeiten zwingen

sebo5000

"erwarten sie von einem Arzt mehr Verantwortungsbewusstsein als von einem Flugbegleiter"

Auf jeden Fall, Sie etwa nicht? 

 

" in wie weit darf man Menschen zum Arbeiten zwingen"

Von welchen Menschen faseln Sie da schon wieder, wer wird zum Arbeiten gezwungen?

Sisyphos3

offensichtlich die streikende Ärzte wenn jemand deren Verhalten unangemessen findet

auch wenn sie das nicht kapieren ich verlange von grundsätzlich  jedem Menschen Pflichtbewusstsein 

sebo5000

Verlangen kann man viel, selbst mit gutem Beispiel vorangehen...das sollten Sie mal werter Sisyphos 

Sisyphos3

was wollen sie mir unterstellen ?

ich bin der Gesellschaft nichts schuldig geblieben - arbeitete ehrenamtlich und  sogar jetzt noch

falsa demonstratio

"erwarten sie von einem Arzt mehr Verantwortungsbewusstsein als von einem Flugbegleiter oder Lok Führer ? anders gefragt wollen sie  den zum Arbeiten zwingen, dann stellt sich die generelle Frage  in wie weit darf man Menschen zum Arbeiten zwingen"

Der Vergleich zu Flugbegleitern und Lokführern drängt sich mir in Anbetracht der derzeit kursierenden Streikeritis in der Tat auf.

jim87

Anders als GDL oder Cockpit haben Ärzte in den letzten Jahren sehr selten gestreikt. Anlass hätte es genug gegeben (ich sage nur "Klatschen vom Balkon)... 

1970JohnDoe

Unverschämt, wenn Ärzte auch bezahlt werden wollen.... man man man

falsa demonstratio

Es muss sich doch kein Arzt an einer Uniklinik ausbeuten lassen.

Es gibt so viele verwaiste Haus- und Facharztsitze.

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jim87

Selbst ein Hausarzt ist Facharzt (für Allgemeinmedizin oder Innere Medizin). Das muss man erst mal werden. 

falsa demonstratio

"Selbst ein Hausarzt ist Facharzt (für Allgemeinmedizin oder Innere Medizin). Das muss man erst mal werden."

Hier hat jemand geschrieben, die Streikenden würden "komplizierte Herz- und Hirnoperationen durchführen und Frühgeburten versorgen".

jim87

Und wo steht das jetzt im Widerspruch zu meiner Aussage? Ein Allgemeinmediziner ist ein Facharzt, wie auch ein Neurochirurg oder ein Herzchirurg. Wer sich in Deutschland mit Kassenzulassung niederlassen will, muss Facharzt sein. Das bedeutet Minimum 5 Jahre Weiterbildung nach dem Studium, in aller Regel an einer Klinik (ja, auch Allgemeinmediziner verbringen den Großteil ihrer Weiterbildung dort, denn sie müssen mehrere Jahre Innere Medizin lernen). Darüber hinaus brauchen wir natürlich auch Spezialisten in Fächern, die überhaupt nur im klinischen Setting existieren können. Bei den aktuellen Streiks sind praktisch alle Erfahrungsstufen vertreten - von blutigen Anfängern bis hin zu Professoren. 

falsa demonstratio

"Bei den aktuellen Streiks sind praktisch alle Erfahrungsstufen vertreten - von blutigen Anfängern bis hin zu Professoren."

Ich bezweifele, dass die Professoren nach Tarif bezahlt werden.

Anna-Elisabeth

"Ich bezweifele, dass die Professoren nach Tarif bezahlt werden."

Werden Sie. Wie viel das ist, verrät Ihnen z.B. Google. Allerdings gibt es für manche Professoren Nebenverdienste durch ambulante Privatsprechstunden und für Gutachten. Es gibt allerdings auch Chefärzte, die das alles für sich selbst beanspruchen und leider dennoch kein Geld für einen Blumenstrauß zum Geburtstag ihrer Sekretärin haben..

Zufriedener Optimist

Prof. (Habilitation) bedeutet Forschung und Lehre - nicht wirklich vergütet. Das Gehalt richtet sich nach Funktion: Facharzt, Oberarzt, Chefarzt…

MarkMazotti

Ich empfehle sich Mal mit der Ausbildung für angehende Fachärzt:innen auseinandersetzen. Unikliniken sind elementar für einige Fachrichtungen oder werden nicht von kommunalen Kliniken angeboten.

Zufriedener Optimist

Das kommt auf die Größe des kommunalen Hauses und die Fachabteilungen an - es gibt auch kommunale Maximalversorger.

Sisyphos3

also die Praxis meines Freundes ist verwaist, er fand keinen Nachfolger offensichtlich ist der Beruf, die  Verdienstmöglichkeiten oder was auch immer zählt, so attraktiv nicht

Zufriedener Optimist

Unzählige Praxen finden keine Nachfolger - inzwischen auch in Städten! Woran das nur liegt? Die Ärzte sind doch so reich und haben so einen lockeren Job, wie ich hier immer lese…

Anna-Elisabeth

"Es muss sich doch kein Arzt an einer Uniklinik ausbeuten lassen.

Es gibt so viele verwaiste Haus- und Facharztsitze."

Klar, da kann man ja auch so wunderbar komplizierte Herz- und Hirnoperationen durchführen und Frühgeburten versorgen. Und für die Forschung passt man die Öffnungszeiten an. Alles kein Problem.

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jim87

... und neue Ärzte lassen wir von ChatGPT ausbilden... 

Anna-Elisabeth

"... und neue Ärzte lassen wir von ChatGPT ausbilden..."

Gute Idee! Hörsaal ist dann das Wohnzimmer😊. 

Alter Brummbär

Klar macht ja auch Sinn wenn Ärte  bis zu 24 Stunden Bereitschaft haben, aber immer Menschenleben retten sollen

SirTaki

Wenn sinnvoller ausgebildet wird und der Nachwuchs nicht als billiger Platzhalter verheizt wird, dann werden auch Bewerber und Mitarbeit ansteigen.

Ärzte sollen auf ihre Lage aufmerksam machen.  12 Prozent mehr im Geldbeutel und kürzere Arbeitszeit schafft aber nicht mehr Personal.

Da gibt's weitaus mehr Faktoren, die die Kliniken negativ beeinflussen. Auch Logistik und Arbeitsverträge schaffen Ungleichheit und Lücken in der Versorgung.

Kliniken sind kein Sparclub für Dividenden an Aktionäre, sondern meist ein Zuschussgeschäft.

Da muss man dann auch mehr zentralisieren und Fachbereichen nicht überall vorschreiben.

Zudem sind die sog. Exzellenzbereiche mehr akademisch und finanziell ausgelegt als für die generelle Krankenversorgung geeignet.

Wer teure Professoren bezahlt, hat weniger Finanzspielraum für das übrige notwendige Personal.

Warum gehen Ärzte und Pflegekräfte sonst zu kleinen Kliniken? 

Das sind Aussagen Betroffener aus diesen Einrichtungen.

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Zufriedener Optimist

Angesichts so viel falscher Aussagen bezweifle ich Ihre Quellenangabe: Forschung und Lehre werden nicht über die DRGs finanziert - nur mal als Beispiel…

Was wollen Sie denn „zentralisieren“? Krankenhäuser nur noch in Großstädten? Super, noch mehr Landflucht, noch höhere Mieten… 

Silverfuxx

Beim letzten Mal vor zwei Jahren hat es hier in NRW sehr lange gedauert, bis das Land annehmbare Bedingungen geboten hat. Wäre nett, wenn die Länder diesmal etwas schneller wären. Denn das ist für Patienten schon ziemlich unpraktisch.

Aber klar, auch diese Streiks befürworte ich voll und ganz. Schlimm eigentlich, dass es auch bei Unikliniken überhaupt erst soweit kommen muss und die Forderungen nicht sofort erfüllt werden.

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Nettie

Wo wird eigentlich gerade nicht gestreikt? Und woran könnte das in den betreffenden Fällen (jeweils) liegen?

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Sisyphos3

also ich streike nicht

arbeite fleißg

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