Die Leiche eines Getöteten im Umfeld eines Hilfskonvois in Gaza wird auf einem Eselkarren transportiert.

Ihre Meinung zu UN-Sicherheitsrat zu Gaza: Ratlosigkeit und ein dringender Appell

Hinter verschlossener Tür hat sich der UN-Sicherheitsrat mit dem tödlichen Vorfall in Gaza befasst - begleitet von Ratlosigkeit. Ob eine geforderte Untersuchung Klarheit bringen kann, ist ungewiss. Von Antje Passenheim.

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138 Kommentare

Kommentare

MehrheitsBürger

Ohne die Gewalttaten der Hamas wäre es nicht zu dieser und vielen anderen Tragödien gekommen.

Der 7. Oktober wurde zur Initialzündung für diese ganze gegenwärtige Gewaltspirale im Nahen Osten. 

Dieser Vorfall in Gaza muss untersucht werden, schon um sicherzustellen, dass er sich nicht wiederholt.

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Coachcoach

Die Initialzündung liegt 77 oder auch 144 Jahre zurück - oder...noch länger.

Michelaus

Mit der Begründung kann man natürlich sowohl jedes Einläuten einer neuen Runde der Gewalt durch Extremisten auf palästinensischer Seite als auch die jeweiligen, oft sehr heftigen Reaktionen isrselischer Regierungen rechtfertigen.

Je nachdem, wessen Wut man bedienen möchte.

hesta15

Das ist Unsinn, denn dann findet man immer einen Grund Krieg zu führen. Ich habe gehofft die Menschheit hat sich weiter entwickelt.

Rachel05

Also fangen wir mit der Geschichte jetzt immer zu dem Zeitpunkt an, in dem "wir" dann im Recht sind? DAS wird zu noch mehr Kriegen führen.. 

Carlos12

Es mag ja sein, dass der 7. Oktober die Initialzündung war. Aber die israelische Regierung war nicht gezwungen:

- die komplette Bevölkerung von Gaza einzusperren.

- die Wasser- und Nahrungsmittelzufuhr zu sperren und später unzureichend wieder zuzulassen.

Sisyphos3

Ohne die Gewalttaten der Hamas wäre es nicht zu dieser und vielen anderen Tragödien gekommen

................

 

klar damit läßt sich  eigentlich alles erklären

 

harry_up

@MehrheitsBürger

Ohne die Gewalttäter der Hamas wäre es nicht zu dieser und vielen anderen Tragödien gekommen

................

 

klar damit läßt sich  eigentlich alles erklären

 

Aber nicht entschuldigen. 

Glasbürger

Kein Terrorakt der Welt rechtfertigt es, darauf mit Kriegsverbrechen/Terror zu reagieren. Insofern läuft Ihre Relativierung ins Leere.

Wer sollte Ihrer Meinung nach dieses Verbrechen untersuchen? Ermittler aus Israel oder den USA? Oder Deutschland?

Rachel05

Es gab bereits vor den Gewalttaten der Hamas sehr viel Leid für die Palästinenser. Ausgehend von der extrem rechtsgerichten Regierung Netanjahu's. 

Es geht hier nicht um Rechtfertigung, aber wie kann man das, was vorher war einfach alles ausblenden? 

Olivia59

Wozu eine Untersuchung? Sie haben doch in Ihrem Beitrag festgestellt, das egal für welchen Gewaltakt die Hamas die Verantwortung trägt. Sämtliche Gewalt des 100-Jährigen Konflikts geht auf den 07.10.2023 zurück.

Bernd Kevesligeti

Das klingt wie eine Rechtfertigung. Sonst reden Sie inbrünstig von Freiheit und Menschenrechten. 

 

mau71

Noch kein Wort von Israel hierzu?

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Glasbürger

Doch. Heute morgen im "Morgenmagazin" der ARD. Israel beging kein Verbrechen und die Sache muß untersucht werden. Also das Übliche.

Left420

""Es wurde absichtlich gezielt und getötet", wirft Mansur Israel vor." - Zur Einordnung Herr Mansur ist Journalist für den Sender Al Jazeera

Der Vorfall ist wirklich schrecklich und muss aufgeklärt werden von internationalen Stellen. Wenn es sich bewahrheitet und die Soldaten ohne Grund, sprich deren Leben war nicht in Gefahr, wahllos unbewaffnete Zivilisten getötet haben, sind diese zur Rechenschaft zu ziehen und die Israelische Regierung muss dafür die Verantwortung übernehmen. 

Mein Beileid für alle Opfer dieses schrecklichen Vorfalls.

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Glasbürger

Ob sich dafür Ermittler oder Journalisten finden? Der Fall Assange zeigt doch gerade überdeutlich, daß man viel riskiert, wenn man Verbrechen aufdeckt.

TeddyWestside

Mag sein, dass man etwas riskiert, aber zum Glück gibt es immer wieder Menschen, die mutig sind. 

Lucinda_in_tenebris

Das Phänomen der Paniksituationen bei Verteilungen ist der Soziologie bekannt. Auf das Szenario können Streitkräfte nur bedingt vorbereitet werden. Ähnlich einem Ertrinkenden, der den Retter vor Panik nach unten zieht und der Retter sich gewaltsam aus dem Griff lösen muss, da sonst beide ertrinken.

Olivia59

"Der Vorfall ist wirklich schrecklich und muss aufgeklärt werden von internationalen Stellen. Wenn es sich bewahrheitet und die Soldaten ohne Grund, sprich deren Leben war nicht in Gefahr, wahllos unbewaffnete Zivilisten getötet haben, sind diese zur Rechenschaft zu ziehen und die Israelische Regierung muss dafür die Verantwortung übernehmen."

Die blosse subjektive Beurteilung "Leben gefährdet" reicht doch da schon aus, was dann selbst unbewaffnet angesichts der Menschenmenge nicht zu ganz 100% unplausibel ist. Wer soll denn das Gegenteil beweisen? Auf die militärinterne Untersuchung Israels ist da jedenfalls kein Verlass. Hier wird Niemand persönlich zur Rechenschaft – meine Einschätzung.

Carlos12

Ein solches Unglück war zu erwarten. Wir haben verhungernden Menschen und eine viel zu geringe Lieferung. Die Menschen kämpfen wie die Wahnsinnigen ums Essen. Die Fahrer der Transporte geraten in Panik. Die Israelischen Soldaten in der Nähe geraten in Panik.

Eine solche Lieferung ist prinzipiell nur noch gut organisiert und unter Militärschutz möglich.

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Glasbürger

Unglück? Dieses Verbrechen ist ein ebensolches "Unglück", wie die Mordanschläge der Hamas am vergangenen 7.10.

Für slcherlei "Unglücke" tragen Leute persönlich und vollumfänglich Verantwortung. Das waren keine Unfälle.

TeddyWestside

Damit werfen Sie der israelischen Armee oder Regierung vor, gezielt ein Massaker an hilflosen Zivilisten zynisch geplant und rücksichtslos durchgezogen zu haben. Denn das ist, was sie mit dieser seltsamen Gleichstellung tun. 

Damit sich das irgendein Gericht anhört, braucht es dann doch aber etwas mehr an Beweisen.

Rachel05

Was glauben Sie, machen die Siedler im Westjordanland? Campen und abends gemütlich beisammen sitzen und grillen? 

TeddyWestside

Das kann ich nicht beurteilen. Sowas wie am 7.10. machen sie jedenfalls sicher nicht 

Wolf1905

Der Terroranschlag der Hamas vom Oktober 2023 ist durch nichts zu rechtfertigen; das derzeitige militärische Vorgehen der Israelis im Gazastreifen ist aber auch durch nichts mehr zu rechtfertigen. Es wird bei der palästinensischen Bevölkerung so viel Leid hinterlassen, das gerade auf die jüngeren Palästinenser auf sehr lange Zeit nachwirken wird - ein Teufelskreis.

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Sisyphos3

ein Teufelskreis.

 

davon ist auszugehen !

Hass gebiert Hass

und dass einer diesen Teufelskreises mal durchbricht ?

dazu würde er sich dem Vorwurf aussetzen die eine - Partei für die Seite wie die andere Seite einzunehmen

sieht ja ja hier in den Diskussionen ....

ja aber die Hamas haben angefangen - die wehren sich nur

als ob das ein Lösungsansatz sein kann

Wolf1905

„… ja aber die Hamas haben angefangen - die wehren sich nur …“

Ja, der Terroranschlag der Hamas war der Auslöser für das, was jetzt das israelische Militär macht - aber die Ursachen dieses Konfliktes der Israelis, und zwar nicht nur mit der Hamas, sondern mit den Palästinensern, geht natürlich viele Jahrzehnte zurück.

Glasbürger

Egal, wen man bei sowas fragt, es wehren und verteidigen sich ja immer alle nur. Das zählt wohl nur noch als Ausrede. Weder die Hamas, noch Israel sind hier die Guten. Die Zeche dafür zahlen immer nur die Zivilisten.

Juwa

Wir wissen noch nicht gerade viel über diesen Vorfall.

Sich jetzt eine vorzeitige Meinung zu bilden wäre verfrüht.

Wichtig ist aber, dass der Vorfall unabhängig aufgeklärt werden muss. Erst danach kann man Konsequenzen daraus ziehen.

 

Leider wird diese Tragödie vor allem von palästinensischer Seite propagandistisch ausgeschlagen werden. 

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DeHahn

"Leider wird diese Tragödie vor allem von palästinensischer Seite propagandistisch ausgeschlagen werden. ". Ja sowas aber auch! Tote zu beklagen ist wirklich Propaganda, oder nicht?

DeHahn

Sicherheitsrat -> Ratlosigkeit -> Irgendeiner stellt sich IMMER quer. Aber man hat wenigstens mal darüber gesprochen. Ob Umwelt, Klima, Völkermord etc., Beschlüsse und Maßnahmen sind nicht zu befürchten.

Feo

UN Sicherheitsrat ratlos?

Das ist die richtige Einschätzung des vormals mächtigem Gremiums dieser Welt!

Es zeigt, die UN können die Probleme der Welt nicht lösen!

Was bleibt ist, auf Basis  der Charta der Vereinten Nationen in Eigenverantwortung das jeweils Beste zu suchen.

Wahrscheinlich ist es richtiger in Bündnissen einen gemeinsamen Nenner zu finden und auf die eigene Verteidigung zu achten.

Denn die versprochenen Sicherheitsgarantien, die die UN den Mitgliedern verspricht, bieten nicht hinreichend Sicherheit, mit Blick auf die Notleidende Ukraine.

Den Menschen im Gazastreifen nach dem humanitären Völkerrecht keinen Schutz in Ägypten zu gewähren, halte ich für einen politischen Fehler. Die Menschen sollten aus der der militärischen Auseinandersetzung rausgehalten werden. Auch ist klar, dass eine eher unkoordinierte Hilfslieferung zu solchen Ereignissen führen kann. Diese ist eigentlich vorhersehbar. 

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Coachcoach

Die UN waren immer nur eingeschränkt mächtig. Sie konnte ihre Resolutionen zum Nahen Osten nie auch nur ansatzweise durchsetzen.

Feo

Das soll auch der Normalfall sein, dass der Sicherheitsrat extreme Ansichten der Blöcke durch ein Veto ausgleichen kann oder sollte.

Allerdings ist seit dem Ukraine Krieg, der Sinn auf den Kopf gestellt. Dass Russland, nach der UN Charta einen Angriffskrieg verübt, was nach Charta ein Sakrileg ist, und Russland nicht nach der UN Charta vom Rat nicht suspendiert ist, ist ein nicht entschuldbarer Skandal der Staatengemeinschaft.

Seit dem Ukraine Krieg ist eigentlich die UN zerbrochen!

Bezogen auf den Gazakrieg sieht die Genfer Flüchlingskonvention den Schutz der Zivilbevölkerung auch in Nachbarstaaten vor. Abstrakte Erwägungen keinen erforderlichen Schutz zu gewähren, sind völkerrechtswidrig.

Sisyphos3

Den Menschen im Gazastreifen nach dem humanitären Völkerrecht keinen Schutz in Ägypten zu gewähren, halte ich für einen politischen Fehler.

 

glauben sie dass die dann jemals wieder ihre Heimat sehen werden ?

so wie die Vertriebenen aus dem Westjordanland 

das wird sich Israel einverleiben - natürlich durch Sicherheitsinteressen begründet

was ja durchaus nachvollziehbar ist - aber eben auch die Vertreibung !

Feo

„glauben sie dass die dann jemals wieder ihre Heimat sehen werden ?“

Ja, natürlich glaube ich das!

Olivia59

Nur glauben das die Palästinenser nicht. Davon unbenommen gibt es trotzdem welche denen ihr Leben wichtiger ist und sie sich deshalb für die Vertreibung durch nicht zielgenaue Waffengewalt Israels in Gaza entscheiden würden.

Tom.Orrow

"UN Sicherheitsrat ratlos?"       Falsch! 

Einfach mal den Beitrag lesen. Dort steht:„Seit Monaten schafft der Sicherheitsrat es nicht, dafür eine Resolution durchzubringen. Vor nicht einmal zwei Wochen scheiterte der jüngste Versuch wieder einmal am Veto der USA. Seit Ausbruch des Krieges zwischen Israel und der Hamas setzt Washington dieses Veto immer wieder ein, um Israel zu schützen.“

Die USA rauben mit ihrem Vetorecht dem Sicherheitsrat die Macht und die Kraft, hier einzuschreiten.

Lichtinsdunkle

Wie jede andere Vetomacht, die den Sicherheitsrat, genau wie das Zweiklassensystem der ständigen Mitglieder Gegenüber dem Rest ad absurdum führt. 

Eistüte

Guten Morgen! 

Sie schreiben: "Den Menschen im Gazastreifen nach dem humanitären Völkerrecht keinen Schutz in Ägypten zu gewähren, halte ich für einen politischen Fehler." 

Da Deutschlands Regierung die Sicherheit Israels als deutsche Staatsräson ansieht, könnte man hierzulande ja auch mal darüber diskutieren, wieviele Palästinenser vorübergehend von Deutschland aufgenommen werden könnten, anstatt nur mit dem Finger auf Ägypten zu zeigen, das die Aufnahme von Flüchtlingen aus Gaza ablehnt. 

Alter Brummbär

Ja das wäre schön einfach für Israel, auch noch den Rest der Palästinenser zu vertreiben.

Nettie

„Viele Tote und Verletzte, Berichte über Schüsse: Noch ist unklar, was genau sich bei der Ankunft von Hilfslieferungen in Gaza abgespielt hat.

>> Sicher ist: Es kam zu einer Tragödie.“

Einer politisch verursachten. Nur das ist sicher.

‚Politische Interessen‘ sind unter den in unserem heutigen System in Politik und Wirtschaft geltenden Regularien nicht nur nicht kompatibel oder gar deckungsgleich mit den Allgemeininteressen, sondern stehen ihnen genau entgegen. Weil es dabei um ‚Überlegenheit’ - also Macht - geht

Und das weltweit, also überall.

Coachcoach

Gaza braucht sofort Schutz. Wer vom Hungertod bedroht ist - samt Familie - steht nicht in Ruhe an, wenn die kommende Nahrung ohnehin nicht für alle ausreichen würde.

Und der live interviewte Palästinenser sprach sehr deutlich von Schüssen zu Beginn - und die Begründung, die Soldaten hätten sich bedroht gefühlt, ist eine typische Täter-Opfer-Umkehr.

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Left420

Gut, damit ist wohl alles aufgeklärt Ihrerseits. 

"typische Täter-Opfer-Umkehr" - Sehe ich hier so noch nicht, dafür gibt es zu wenige Informationen die verifiziert sind durch Dritte.

Alter Brummbär

Es sind nocht Millionen Menschen, auf der ganzen Welt vom Hunger bedroht

Interessiert hier auch keinen.

Carlos12

Nachtrag: Der wichtigste Aspekt für die Toten und Verletzte könnte auch die Massenpanik gewesen sein. Wenn zu viele Menschen auf einen kleinen Raum drängen kommt es immer wieder zu Unglücken mit vielen Toten und Verletzte.

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Coachcoach

Es war weites Gelände am Strand

Carlos12

Die Menschen verteilten sich aber nicht am Strand sondern wollten alle zu den Lastern. Menschen am Laster wurden dann möglicherweise zerdrückt und niedergetrampelt.

Jimi58

Und das waren nicht Wenige.

derkleineBürger

Ich zitiere mal aus dem Artikel:

"Und dann begann die israelische Armee plötzlich, auf sie zu schießen. Den uns vorliegenden Informationen zufolge haben Dutzende von ihnen Kugeln im Kopf."

 

->

Unter solchen Umständen ist mit einer Massenpanik zu rechnen. 

Tödlich daran ist aber nicht die Anzahl an Menschen pro Quadratmeter,sondern eher die Kugeln,die in den Körpern stecken

Rachel05

Und die Schüsse haben diese Menschen nicht getötet? Waren das etwa Platzpatronen? 

Juwa

++ Knapp ein Viertel der Bevölkerung droht der Hungertot ++

In so einer Situation tun Menschen alles um an das bitter nötige Essen heranzukommen. Dies wurde bei der Verteilung der Nahrungsmittel offenbar nicht berücksichtigt. LKW-Fahrer und Soldaten der israelischen Armee waren in dieser Situation erheblich überfordert. Dabei kam es zu gravierenden Fehlern, die letztentlich in eine solche Tragödie gemündet haben.

Die Verantwortlichen haben daher grob fahrlässig gehandelt.

Eine dauerhafte Lösung muss aber sein, dass die Bevölkerung deutlich besser mit dem Nötigsten versorgt wird. Die Verantwortlichen müssen sich das bewusst machen und es muss daher entsprechend Druck auf sie ausgeübt werden.

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Coachcoach

Grob fahrlässig oder vorsätzlich.

nie wieder spd

„Die Angaben zum Vorfall könnten noch nicht unabhängig überprüft werden.“

Es gibt doch Drohnenaufnahmen von diesem Vorfall. Dann kann doch selbstverständlich auch alles unabhängig überprüft werden. Und das müsste doch schon längst passiert sein. 

„Israelische Medien hatten unter Berufung auf Armeekreise berichtet, ein Teil der Menge sei aus nicht genannter Ursache auf israelische Soldaten zugekommen und habe diese gefährdet.“ 

Israel ist ein demokratisches Land und hat freie und unabhängige Medien. Würden diese Medien denn Fakenews verbreiten? Wenn ja, dann ist das Konzept „Freie und unabhängige Medien“ nicht nur in Israel zu überprüfen! Denn dann besteht die Gefahr, dass auch in anderen Demokratien eine freie und unabhängige Medienlandschaft gar nicht existiert und deren Bürger mit einer freien und unabhängigen Berichterstattung durch diese Medien nicht rechnen darf. 

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Coachcoach

JournalistInnen leben nicht im luftleeren Raum. Sie haben natürlich politische Haltungen.

In Gaza gebt es wohl wenige unabhängige JournalistInnen. Im Westjordanland sind solche durchaus erschossen worden - m.E nicht zufällig.

nie wieder spd

„JournalistInnen leben nicht im luftleeren Raum. Sie haben natürlich politische Haltungen.“

Journalistinnen der freien und unabhängigen Medien haben dafür zu sorgen, dass frei und unabhängig berichtet wird. Und dann vor allem die objektive Wahrheit. Sollte das nicht der Fall sein, arbeiten diese JournalistInnen an der falschen Stelle und haben ihren Beruf verfehlt. Auch müssten sehr wohl die eigene Redaktion darauf achten.

TeddyWestside

"Journalistinnen der freien und unabhängigen Medien haben dafür zu sorgen, dass frei und unabhängig berichtet wird. Und dann vor allem die objektive Wahrheit. "

Das ist faktisch falsch. Die Diskussion, ob es eine objektive Wahrheit gibt, mal außen vor: Journalist ist nicht nur der Reporter in riot gear, der von vorderster Front live berichtet, sondern auch der Redakteur, der seinen Senf dazu gibt. Und natürlich darf der auch seine Meinung haben, er muss sie nur irgendwie kennzeichnen. 

"Sollte das nicht der Fall sein, arbeiten diese JournalistInnen an der falschen Stelle und haben ihren Beruf verfehlt. Auch müssten sehr wohl die eigene Redaktion darauf achten."

Leuten, die tagtäglich ihre Gesundheit und z.T. ihr Leben riskieren damit Sie hier gemütlich bei Kaffee und Frühstück die Welt mitverfolgen können, den Beruf erklären wollen, wirkt etwas dreist....

 

nie wieder spd

„Leuten, die tagtäglich ihre Gesundheit und z.T. ihr Leben riskieren …“

Kriegsberichterstatter wird man ausschließlich freiwillig. Und das man dabei sein Leben aufs Spiel setzt, ist allgemein bekannt. 
Die eigene Meinung eines Journalisten gehört ein eine andere Stelle. Wenn konkrete Vorgänge geschildert werden, ist die eigene Meinung absolut irrelevant. 

Sisyphos3

Israel ist ein demokratisches Land und hat freie und unabhängige Medien.

das mag ja sein !!

bestreitet wohl auch keiner

aber für wenn tritt Israel ein für die eigenen Bürger oder für ihre "Feinde"

American first so auch Israel first .... auch wenn wir  das nicht kapieren

harry_up

„Israelische Medien hatten unter Berufung auf Armeekreise berichtet, ein Teil der Menge sei aus nicht genannter Ursache auf israelische Soldaten zugekommen und habe diese gefährdet.“ 

Wenn die israelischen Soldaten die Hilfsfahrzeuge sichern sollten und die hungernden Menschen diese Fahrzeuge stürmen und ganz bestimmt nicht die Soldaten angreifen wollten - natürlich mögen sich die Soldaten bedroht gefühlt haben:

Kann das ein Grund sein, auf diese Menschen zu schießen und sie zu Dutzenden zu töten, anstatt sich zurückzuziehen?

nie wieder spd

So, wie wir bisher über diesen Konflikt unterrichtet wurden, haben sämtliche Einheiten der israelischen Armee Teams dabei, die sich hauptsächlich damit befassen, die jeweiligen Vorgänge auf Video festzuhalten. Insofern könnte auch dieser Umstand eindeutig belegt werden. Oder sein Gegenteil. Selbst wenn solche Videoaufnahmen schon wieder gelöscht worden sind, könnte zumindest das wahrscheinlich nachgewiesen werden. Und wäre natürlich die strafbare Vernichtung von Beweismaterial. 
Und das würde die israelische Einheit vor Ort eindeutig belasten. 

D. Hume

@nie wieder spd

"...Kann das ein Grund sein, auf diese Menschen zu schießen und sie zu Dutzenden zu töten, anstatt sich zurückzuziehen?"

Da der Angesprochene Ihnen Ihre Frage nicht beantwortet, mache ich das mal. Nein.

Ein verantwortungsvoller Kommandant hätte die Situation verlassen.

TeddyWestside

"Es gibt doch Drohnenaufnahmen von diesem Vorfall. "

Soweit ich es beurteilen kann, war es noch dunkel, und die Drohnenaufnahmen sehen eher so nach infrarot-Wärmebildkameras aus, da kann man auch viel reininterpretieren. Außerdem stammen sie von einer der Parteien und werden daher von Ihnen eh nicht akzeptiert.

"Dann kann doch selbstverständlich auch alles unabhängig überprüft werden. Und das müsste doch schon längst passiert sein. "

Der ARD-Disclaimer ist da tatsächlich meiner Meinung nach schlecht formuliert. Es kann und muss eigentlich alles unabhängig überprüft werden. Nur die ARD kann dies nicht eigenhändig tun, aus offensichtlichen Gründen. 

 

kannnichtanders

Die internationale Haltung gegenüber der israelischen Politik ist zu zögerlich. Das ist zwar verständlich, wird aber dem aktuellen innenpolitischen Chaos der extremen Parteien nicht gerecht. Es bedarf deutlich höheren Druck von außen, den nur die USA anleiten kann, wenn Biden sich das in den Vorwahlen traut. 
Schauen wir als Europa wieder einmal nur zu aus Angst vor der eigenen Chupze?

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rolato

Chupze? Mit dem Begriff wollen Sie was genau aussagen?

Im Hebräischen enthält der Begriff eine negative Bewertung für jemanden, der die Grenzen von Höflichkeit oder Anstand aus egoistischen Motiven überschreitet. Im Jiddischen und in den meisten europäischen Sprachen schwingt Anerkennung für eine Form sozialer Unerschrockenheit mit. Hier spricht man insbesondere von Chuzpe, wenn jemand in einer eigentlich verlorenen Situation mit Dreistigkeit noch etwas für sich herauszuschlagen versucht.

Historisch ist der Begriff andererseits auch negativ belegt, im Sinne einer Unhöflichkeit, die im Speziellen jüdischen Menschen vorgeworfen wurde.[2]

kannnichtanders

Genauso würde es die israelische Politik interpretieren, wenn Europa die Chupze hätte sich in die „internen Angelegenheiten“ Israels einzumischen, oder nicht?

rolato

Kannte den Begriff nicht, habe ihn bzw. hier im Forum erst zweimal gelesen. Scheint irgendwie Mode zu sein?

TeddyWestside

Im amerikanischen weiter verbreitet, aber im deutschen durchaus auch gebraucht. Mir ist der Begriff durchaus bekannt, seit Jahrzehnten. Aber das ist eine persönliche Wahrnehmung, man lernt jeden Tag neue Wörter dazu.

odiug

Wer behauptet denn, dass die Israelis besser sind als die anderen? In Kriegen gibt es keine Guten. Hass, Vergeltung und Zerstörung gehören da zum Alltag. Es gibt nie Sieger, alle sind die Verlierer. Aber das Volk läuft immer wieder den Kriegstreibern hinterher und lernt nicht, dass alle Machthaber nur eigene Interessen verfolgen und das Volk als Kanonenfutter opfert.

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haneu

"Es gibt nie Sieger, alle sind die Verlierer"   Wahre Worte.  Dass "das Volk" den Kriegstreibern hinterherläuft liegt daran dass alle Machthaber auch die Massenmedien und die Narrative in ihrer Gewalt haben

w120

Die Zustände dort werden geprägt sein durch die Stärkeren.

Dieser Teil der Menge wird sich die Lieferung aneignen wollen.

 

Ob die Soldaten so handeln mußten, um ihr Leben zu schützen, kann ich nicht beurteilen.

Aber sie waren bestimmt in einer ausweglosen Situation, an der sie auch nicht Schuld waren.

Sie sind nur Befehlsempfänger.

 

Da Lieferungen, zur Erinnerung vorher 500 LKW täglich, ausbleiben bzw. in einer minimalen Anzahl stattfinden, wird aus der Bedrohung einer Hungersnot bereits das Sterben begonnen haben.

 

Und das ist nicht die Schuld der Hamas.

Für mich ist es ein Kriegsverbrechen der Israelis.

Eistüte

Die Verantwortung für die getöteten Zivilisten trägt ausschließlich die israelische Armee, die  Transport und Verteilung der Lebensmittel autark organisierte.

Ich denke, dieser tödliche Ausgang einer gescheiterten Hilfslieferung wird den Vorwurf gegen Israels Regierung, sie wolle den Genozid der Palästinenser, befeuern. 

Wie auch immer: Israels Militär ist mit der Organisation von Hilfslieferungen nach Gaza offensichtlich völlig überfordert.

 Jemand anderes muss daher diese Hilfslieferungen in Zukunft durchführen. 

Falls Israel das allerdings ablehnte, wäre es  ein Anscheinsbeweisfür  eine genozidale Motivation der Regierung Netanjahu.

Bauhinia

Israel ist als Besatzungsmacht verpflichtet für den Schutz und die Versorgung der Zivilbevölkerung zu sorgen.  Israel lässt zu wenig Lebensmittel und Medikamente nach Gaza. Das sagen die UN, die USA und viele andere westliche Staaten. 

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Jimi58

Wo und wann ist Israel im Gaza Besatzungsmacht? Wäre es os, dann würde die Hamas das Geschehende nicht vollbringen können und Tunneln wären auch nicht vorhanden.