Ihre Meinung zu "Berlinale goes Kiez": Glamour im Programmkino
Die Berlinale gilt als das große Publikumsfilmfestival. Ein Grund dafür ist die Sonderreihe "Berlinale goes Kiez". Sie bringt das Festival auch in kleine Kinos der Umgebung. Von A. Hahn und T. Majerowitsch.
Sehen und gesehen werden
Diese grossen Veranstaltungen sind doch aus der Zeit gefallen. Kosten unsummen an Geld und dienen doch nur den Verleihfirmen als kostenlose Reklame für sinnlose Filme
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Aber,aber..all die weniger bekannten Schauspieler müssen doch alle irgendwie beschäftigt werden..können nicht alle in Vorabendsoaps auftreten..
Was ist denn ein "sinnloser Film"? Und gibt es auch sinnlose Bücher, Opern, Dramen, Gemälde oder Musikstücke? Und wer legt fest, was sinnvoll ist?
Sehen Sie, dieser Promiauftrieb auf roten Teppichen interessiert mich auch Null. Bei Filmen gibt es welche, die mir gefallen und solche, die nicht meinen Geschmack treffen. Aber ich käme nicht auf die Idee, diese als "sinnlos" zu definieren. Für so wichtig halte ich mich nicht.
Sie sind ganz offensichtlich ein großer Freund des kulturellen Lebens.
Ihr Urteilsvermögen lässt anscheinend nach.
Ihre Ironieresistenz scheint hingegen zuzunehmen.
Das ist nicht wahr! Waren Sie auch mal auf der Berlinale? Wenn nicht, warum nicht?
Ich habe sogar zur Berlinale im Hyatt-Hotel am Potsdamer Platz, in der Bar „Dietrich“, gespielt. Und das nicht nur einmal. Schließlich habe ich siebenundzwanzig Jahre in Neukölln gelebt. Zum Potsdamer Platz bin ich mit dem Fahrrad gefahren.
Ich habe damals nicht im Hyatt gewohnt, aber 1 Jahr in der Nähe, konnte in ein paar Minuten zur Nationalgalerie laufen. Für Musik und Kino ging es nach Charlottenburg oder Kreuzberg, wenn ich nicht gleich auf der Potsdamer Straße hängenblieb. Sie wohnten nur in Neukölln? Ich wohnte in den sieben Jahren noch in Schöneberg, in Friedenau, in Kreuzberg, in Charlottenburg, am Wannsee - da habe ich dann aber eine gebrauchte Ente gekauft - dann noch eine, weil die kaputt ging - damit ich am Wochenende ins Kino um den Ku'damm oder Zoo herum kam oder Musik und Tanz hatte und jemand kennenlernte, um die Nacht zu überbrücken, weil am Wannsee war nix und mit Bus und U-Bahn spätnachts war auch nichts zu machen, und vor allem im Winter musste man schauen.
Ja, ich habe sechsundzwanzig Jahre in derselben Wohnung gelebt, einer von mir „betriebenen“ Künstler-WG. Bis wir zwangsgeräumt wurden. Vorher war ich bei einem Kollegen in Charlottenburg auf dem Sofa und in Friedenau in der Wohnung einer Kollegin, deren Mietvertrag ich zu Ende wohnte.