Mads Faber Henriksen im Hinterhof seiner Wohnsiedlung

Ihre Meinung zu Architektur als Hochwasserschutz: Die "Schwammstadt" Kopenhagen

Ein verheerender Wolkenbruch im Jahr 2011 hat die Einwohner Kopenhagens zum Umdenken gezwungen. Parks und Innenhöfe werden seitdem zu großen Reservoirs umgebaut - sie behalten ihren ursprünglichen Nutzen aber bei. Von Julia Wäschenbach.

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76 Kommentare

Kommentare

D. Hume

Tolles Projekt. Man hat es vor allem geschafft, die NIMBYs (not in my back yard) mitzunehmen, indem man die Rückfangbecken stadplanerisch genial gestaltet hat. Kein "toter" Raum, sonder ein belebter für die Bewohner.

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Eistüte

Ja, tolles Projekt. 

In Deutschland undurchführbar. Das Geld fehlt. Bei den Kommunen sowieso und oben auf Bundesebene regiert die Schuldenbremse.

Oder gereimt: 

In Deutschland pumpt sich der Staat nichts mehr, hier pumpt  nur die Feuerwehr. 

StepHerm

Das Schwammstadtkonzept wird auch in Deutschland vielerorts umgesetzt, z.B. in Bochum ….

Eistüte

Sie haben Recht mit Bochum. ich habe es nachgegoogelt. Danke. 

Questia

@Eistüte• 15:35 Uhr |Deichbruch|

| "Ja, tolles Projekt. In Deutschland undurchführbar. Das Geld fehlt." |

Leider ist das bitter. Es wird wohl noch einige "Erfahrungen" brauchen, bis in D die Erkenntnis die Deiche in den Köpfen bricht, dass Vorsorge günstiger ist, als Nachsorge.

Questia

@D. Hume • 15:09 Uhr |Schnell und kreativ|

|"Man hat es vor allem geschafft, die NIMBYs (not in my back yard) mitzunehmen," |

Und dadurch konnte das in relativ kurzer Zeit erfolgen. Wir in D hängen da wohl noch ziemlich hinterher. Und unsere Konzepte scheinen auch "beratungsresistent" zu sein, wenn ich mir anschaue, dass nach der großen Flut rund um die Ahr 2021, teilweise ähnlich wieder gebaut wurde - oder die Flächenversiegelung ungehemmt voranschreitet.

Allein eine bundesweite Pflicht zur Dachbegrünung für geeignete Dächer wäre schon mal ein Anfang.

D. Hume

Und jedes Haltestellendach mit Wildblumen begrünen. Perfekt für Bestäuber. Pilotprojekte gibt es bereits. Ich würde gerne als erstes, da wo es geht, jedes öffentliche Gebäude begrünt sehen wollen. Macht ein gutes Vorbild für Privat und nutzt dem städtischen Klima.

Bauer Tom

Alle regenbedingte Ueberschwemmungen sind durch vorausschauende Planung vermeidbar. Leider hat man oft nicht aus historischen Ereignissen gelernt und entsprechend geplant, (siehe Ahrtal)

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nie wieder spd

Vor allem ist nun beim Wiederaufbau im Ahrtal sicher nicht daran gedacht worden, dass solche Möglichkeiten umgesetzt werden. Obwohl dieses Projekt in Kopenhagen inzwischen auch schon älter sein wird, als die letzte Flut im Ahrtal.

Bauer Tom

Als ich im Oktober da war, habe ich keine Sturmwasserprojekte finden koennen und viele Haeuser wurden an der selben Stelle  wieder aufgebaut. Zumindest kann man es jetzt das naechste mal  auf den Klimawandel schieben und nicht mehr auf die eigenen Versaeumnisse.

nie wieder spd

Komisch, dass die Versicherungen das zulassen. 

Möbius

Was sollen die Leute denn auch machen ? Das war ja alles von der Kommune erschlossener und verkaufter Baugrund… aber die Behörden haften ja nie für irgendetwas 

Die Versicherungen geben da auch keine Police … (außer für horrende Prämien..)

Aber da so ein Ereignis nur etwa alle 100 Jahre eintritt, kann ich die Leute verstehen die einfach ihr Grundstück nutzen wollen … (wenn noch vorhanden …) 

Sisyphos3

Aber da so ein Ereignis nur etwa alle 100 Jahre eintritt,

 

zugegeben das ist auch ne Ansicht

wobei ich habe Airbag und Sicherheitsgurt im Auto unabhängig davon wie oft das Ereignis statistisch auftritt auch würde ich ein Schiff mit Rettungsbooten favorisieren auch wenn gerade ein Luxusliner absoff, das Ereignis also unwahrscheinlich ist

DrBeyer

„Aber da so ein Ereignis nur etwa alle 100 Jahre eintritt“

Ist da schon der Klimawandel eingepreist? Oder wird so etwas zukünftig zu einem 20-jährigen Ereignis?

dassichnichts

Üblicherweise wird das rückblickend berechnet. Das führt zu erheblichen Fehleinschätzungen, weil der Klimawandel nicht berücksichtigt wird. 

StepHerm

Es handelt sich bei den Schwammstadtkonzepten u.a. um Starkniederschlagvorsorge, das im Ahrtal war eine Hochwasserkatastrophe und die kleinen Retentionsräume hätten genau gar nichts geholfen.

Bauer Tom

"kleinen Retentionsräume hätten genau gar nichts geholfen."

 

Die muessten natuerlich angepasst werden. Moeglich ist das. Ob es sich "lohnt" und welche Option die Anwohner waehlen ist eine andere Sache.

Ich verstehe, dass sie ihre Grundstuecke weiter nutzen wollen. Auf 100 Jahre Turnus sollte man sich nicht verlassen.

Habe ich schon mal bei einem Jahrhundertfrost in Florida erlebt. Ein Jahr spaeter kam die Wiederholung.

Möbius

Das sehe ich nicht so. Und soweit ich mich erinnere, waren Hydrologen bzw Hydrographen auch dieser Ansicht. 

Im Ahrtal war das Hochwasser die Folge eines Starkregenereignisses. 

Rückhaltebecken am Oberlauf der Ahr hätten den Anstieg der Pegel am Unterlauf zumindest so lange verzögert, dass die Wassermassen sich verteilt hätten … 

Vaddern

Nein, das ist falsch. Die potentiellen Gefahren sind gar nicht allumfänglich voraussehbar, das war schon immer so. Vielleicht haben Sie in diesem Zusammenhang schon einmal etwas von der Chaostheorie gehört, wenn nicht, auch egal. Resilienz heißt das Zauberwort, um sich an Veränderungen anzupassen, vor größeren Extremen zu schützen. 

Aber machen Sie es sich ruhig weiter einfach, was immer vorausschauende Planung bei Ihnen bedeuten soll. 

DrBeyer

„Aber machen Sie es sich ruhig weiter einfach, was immer vorausschauende Planung bei Ihnen bedeuten soll.“

Da haben Sie sich gewaltig vergaloppiert.

Resilienz, die Sie ja fordern und als Zauberwort darstellen, kommt doch nicht von alleine, sondern in Städten immer nur durch vorausschauende Planung.

Da hat Bauer Tom also völlig recht.

Bauer Tom

Sie wissen nicht, wovon Sie reden.

Der Abfluss von Wasser ist sehr genau berechenbar. Bei jedem Level und Variablen.

Nettie

Man muss ja nicht unbedingt abwarten, bis man selbst von einem verheerenden Naturereignis zum Umdenken gezwungen wird. Wenn man klug ist, sorgt man lieber vor. Und orientiert sich dabei an den zahlreichen erfolgreichen Beispielen aus der Praxis überall, hier der im Norden. Fällt unter Daseinsvorsorge.

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harry_up

Ja, aber gerade derartige Naturereignisse zeigen oftmals erst Schwächen, die vorher nicht erahnt worden waren. Ich zähle dieses Ausnahmeereignis in Kopenhagen dazu. 

Unverantwortlich wäre gewesen, hernach nicht die erforderlichen Gegenmaßnahmen zu treffen.

nie wieder spd

Wenn in Deutschland schon keine Wohnungen und Häuser mehr gebaut werden, weil es zu teuer ist oder es kein Personal dafür gibt, wer sollte dann solche Möglichkeiten bauen können? 
Aber immerhin kann Deutschland dann in der Zukunft von der 3. oder 4. Generation solcher Architektur profitieren und muss das Rad nicht noch wieder neu erfinden. 
Wie wird die Bezahlung solcher Projekte in Kopenhagen finanziert, wenn Dänemark demnächst auch seinen Verteidigungsetat auf den nächsten Krieg ausrichten muss? 
Gibt es dazu auch schon ein Projekt?

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rjbhome

bezahlt wird lt. Artikel vom Bürger über die zusätzlichen Abgaben für Wasser etc. 

nie wieder spd

Ein kleiner Teil wurde über Steuern finanziert. Der wird wohl demnächst wegfallen müssen.

Sisyphos3

wo liegt dann das Problem

erhöht man eben die Abgaben

hat sogar noch ne (logische und nachvollziehbare) Begründung dafür

MrEnigma

Es gibt so viele Beispiele, so viele Experten, so viele wissenschaftliche Analysen ... und dann kommt ein Hochwasser und in Deutschland wundern sich alle. 

Also manchmal ist es wirklich sehr seltsam. 

Scheinbar leben wir alle in einem Vakuum der Erkenntnis. Wir wissen, was zu tun wäre, aber tun es nicht, weil es einfach nicht Not tut, bis es dann passiert. 

Wir sehen wie schnell das Geld fließt, wenn die Katastrophe da ist. Vorher wird an 3,50 Euro gespart, weil man ja lieber was anderes macht. Mal wieder einen Fluss begradigen oder noch eine Straße bauen. Und dann kommt die böse böse Natur mit ihrer "Gewalt" und wischt alles hinfort, was sich der Mensch zusammengespart hat. Böse! 

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StepHerm

Diese Schwammstadtkonzepte sind auch mit solch katastrophalen Regenereignissen wie die, die zur Aheflut führten oder das , was wir zum Jahreswechsel erlebt haben, überfordert.

nie wieder spd

In vielen anderen Medien wird seit einigen Tagen berichtet, dass sich die atlantische Meeresströmung, die für unsere milden Winter zuständig ist wahrscheinlich wesentlich schneller abschwächt und zum Erliegen kommen wird, als befürchtet. Dann brauchen wir solche Maßnahmen sowieso nicht mehr. Dann brauchts mehr Heizung und mehr schweres Schneeräumgerät, keine neuen Konzepte und Projekte, weil man in Skandinavischen Ländern schon lange weiß, wie es geht. Mal sehen, ob unsere Experten dort nachfragen.

StepHerm

Und das hat jetzt mit den Schwammstadtkonzepten was zu tun?

Nachfragerin2

Nein, das sind sie nicht. Das Konzept der "Schwammstadt" müsste lediglich auf die Berge um das Ahrtal übertragen werden. Wenn das Wasser eines Starkregens am Hang gehalten wird, dann kommt im Tal weniger Wasser zusammen. 

DrBeyer

Tut mir leid, aber das ist einfach nicht wahr.

Das, was hier im Artikel beschrieben wurde, ist ja nur ein einzelnes Projekt eines größeren Plans. Wenn erst einmal die gesamte Millionenstadt Kopenhagen Schwammstadt ist, wird sie auch mit solchen Geschichten wie Ahrtal und Jahreswechsel klarkommen.

Wenn das Ahrtal mal als Schwammtal konzipiert worden wäre, wäre es auch mit der Katastrophe klargekommen.

Wenn wir unsere Flüsse nicht allesamt zu Autobahnen umfunktioniert hätten, wäre der Jahreswechsel kein Problem gewesen.

Davon abgesehen müssen wir uns selbstverständlich etwas einfallen lassen, denn die Niederschläge zu Weihnachten waren etwas, was wegen des Klimawandels zukünftig regelmäßig auftreten kann, von wegen höhere Temperatur=mehr Energie=mehr Wasser in der Atmosphäre und alles wird extremer, was Dürre und das Gegenteil angeht.

Kokolores2017

Also, ein Fluss wurde in Deutschland sicher schon lange nicht mehr begradigt; man renaturiert ja im Gegenteil in weiten Teil, was geht. Schauen Sie doch zum Oberrhein oder schauen Sie sich mal das Milliardenprojekt Emscher-System an, das - wie die Renaturierung des gesamten Ruhrgebiets - zu den "Ewigkeitslasten" des Ruhrgebiets gehört, genau wie das Dauerabpumpen des Grundwassers, ohne das von Dortmund bis Duisburg eine Seenplatte entstünde.

Es hat doch keinen Zweck, immer so zu tun, als wäre das ganze Land eine Versagerversammlung. man kann doch höchstens sagen: wir sollten von allen guten Beispielen lernen: von den Stadtarchitekturideen in Dänemark, dem sozialen Wohnungsbau in Wien, dem Wassermanagement in den Niederlanden (aber das ist ja eh in Kooperation mit den anderen Rhein-Anrainern). Und andere Länder schauen z. B. auf die Materialentwicklung in D oder die Krebsforschung - so war es doch immer schon: die Menschheit hat sich ausgetauscht ..

Möbius

Wissen Sie, worüber ich mich gewundert habe ? 

Das im „High Tech Land“ Deutschland im Jahr 2021 135 Menschen allein an der Ahr sterben mussten … ich habe die Bilder plastisch vor Augen, das ist mehr als bestürzend was damals geschehen ist. Und es ist beschämend. 

 

Und dann kommen diese anderen Leute und sagen: „was soll man machen, das ist alles der Klimawandel …“

Das möchte ich jetzt hier lieber nicht kommentieren … 

Sokrates

Nun denn, in Deutschland könnte man sich schon mal über die Schwammstadt in Kopenhagen informieren und davon provitieren. Man kann auch viele Bauingeneure und Architekten mit ins Boot holen die ihr Wissen mitbringen damit man für die Zukunft Überflutungen zum größten Teil aufhalten könnte. Man muß es nur wollen und zusammen, die Regierung und die Kommunen, umsetzen wo es nötig ist!

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Mega

Das sind Einzelfälle, pure Ausnahmen. Das muss zur Regel werden und nicht auf kleinste Erfolge verweisen. Das sind wir ja Meister.

werner1955

Richtig. 

Nur immer wieder werden solche Maßnahmrn zu Bevormundung und Ausbeutung benutzt.

 Viel Steuern mussen Zweckgebungen werden damit staatlicher Umgang damit festgeschrieben wird. 

Questia

17:36 |Täter|

Ausbeutung. Starker Begriff, den Sie hier verwenden. Hört sich an, als sähen Sie sich als Opfer.

Dabei scheinen Sie die Augen davor zu verschließen, dass unser aller Wohlstand nur auf der Ausbeutung von Lebensgrundlagen und der Menschen beruht, die (un)anständige Bürger wie Sie hier nicht haben wollen, selbst wenn die, auch vor den Folgen eben dieses unseres Wohlstands, in ihrer Existenz bedroht sind und zur Flucht gezwungen sind.

Aber wenn Sie die Augen öffneten würden ja auch Sie vom Opfer zum Täter.

Sokrates

Wie kommen Sie nur auf Maßnahmen mit Bevormundung und Ausbeutung? Woher beziehen dazu ihren Kommentar? Sie bringen wieder mal Dinge daher und nennen nicht mal Quellennachweise dazu!

Sokrates

Ich glaube jetzt nicht, daß Sie verstanden haben auf was ich hinaus wollten!

schabernack

➢ Man muß es nur wollen und zusammen, die Regierung und die Kommunen, umsetzen wo es nötig ist!

So ein lokales Starkregenereignis wie vor Jahren in Kopenhagen kann in / über jeder großen Stadt auftreten. Nötig sein könnte die Schwammstadt überall, oder so viel Regen in einer Stunde wie damals in Kopenhagen fällt nie.

In Köln ist die Regensumme / Jahr im Mittelwert ca. 800 mm / 800 Liter / qm.
In Kopenhagen waren es 50 mm / 50 Liter in einer Stunde.

werner1955

Schön das die Stadt und Regierung viel für Ihre Bürger tut ohne sofort mit Pflichten und Steuererhöhungen für ihre anständigen Bürger handelt.  

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gelassenbleiben

Schön das die Stadt und Regierung viel für Ihre Bürger tut ohne sofort mit Pflichten und Steuererhöhungen für ihre anständigen Bürger handelt.

Stimmt, Dänemark hat seit 2016 ein Verbot von fossilen Heizkesseln: ausgesprochen schon 2013: „Seit 2016 dürfen alte Heizkessel nicht mehr gegen neue fossil befeuerte Heizkessel getauscht werden“, so Kemfert.
 

https://www.morgenpost.de/politik/article238714287/heizung-waermewende-…

StepHerm

Stimmt, geht über den Gebührenhaushalt, und die sind ja keine Steuern. Und die anständigen Bürger zahlen die Abwassergebühren gerne, bekommen Sie doch dafür gute Infrastruktur.

toeff1111

Was sind denn anständige Bürger?

Und bezahlt wird das ua vom Bürger.

Artikel nicht gelesen?

R A D I O

Der anständige Bürger zahlt in Dänemark normalerweise 25% Mehrwertsteuer, in Deutschland 19%. Vieles ist in Dänemark anders. So sind z.B. im öffentlichen Sektor prozentual doppelt so viele Menschen wie in Deutschland beschäftigt, der Organisationsgrad in Gewerkschaften ist viel höher (ca. 2 Drittel) und das durchschnittliche Einkommen ebenfalls. Die Dänen sind glücklicher, entscheidungsfreudiger, nicht so ängstlich, stärker der Zukunft zugewandt, und außerdem ist die relative Staatsverschuldung von Dänemark sehr niedrig, so um die 30%. Da können die Dänen einfach mehr riskieren und Kapital investieren. Eigentlich können sie sich noch mehr Staatsausgaben leisten.

w120

Es geht hier ja um Regen.

Ein interessantes Projekt.

 

Es kann ja auch Anregungen für andere Ereignisse, Hochwasser durch Flüsse, liefern.

Ich habe mal im Tv gesehen, da wurde anhand der Straßengefälle simuliert, wohin das Wasser fließen würde.

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Möbius

Ich habe ein Video aus Italien gesehen vor wenigen Jahren:

Zuerst eine normale, etwas abschüssige Straße. 20 Minuten später, ein reißender Fluss ! Das war schon beeindruckend …  

Nachfragerin2

Wenn das Wasser von einem Fluss stammt, hilft ein Sammelbecken herzlich wenig. Das ist in wenigen Sekunden vollgelaufen. Hier braucht es Deiche oder Umfluter. Oder Rückhaltebecken am Oberlauf des Flusses.

Und Wasser fließt immer nach unten. Da braucht man eigentlich nichts zu simulieren. :)

reuenthal

„An einem Samstag im Juli prasselten mancherorts in einer halben Stunde mehr als 50 Millimeter Regenwasser pro Quadratmeter auf die Stadt nieder.“

Ich bitte um Verzeihung dafür dass ich meckere, aber mm/m2 ist keine Einheit für Niederschlag. Ich kann mir anhand dieser Zahl auch keine Vorstellung über das Ausmaß machen. 

Niederschlag wird normalerweise in Millimeter oder in Liter Pro Quadratmeter angegeben 

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nie wieder spd

Eben. Millimeter pro Quadratmeter. 
50 mm auf 1qm sind 50 Liter auf 1 qm. Bzw stünde das Wasser dann 5cm hoch, wenn es nicht abfließen könnte.

Möbius

Rein meteorologisch gesehen gibt man das aber tatsächlich so an … 

Wenn der Niederschlag in mm/qm angegeben ist, entspricht das genau l/qm, denn 1 qm hat 1 Mio Quadratmilimeter… bei 1 mm Niederschlag sind das 1 Mio Kubikmillimeter was 1.000 ccm sind oder 1 Liter (1 ccm = 1 ml) ….

Coachcoach

In D wäre schon eine 'Schwammlandschaft' hilfreich - und notwendiger, wegen der Topographie.

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Möbius

Ja. Ein großer Teil der Behausungen in Deutschland sind hochwassergefährdet. Die Versicherer wissen das und berücksichtigen es je nach Einstufung bei der Hausrat- und Wohngebäudeversicherung. 

Wir haben eine Hanglage. Da wäre nur Rückstau ein Problem wenn unsere Drainage nicht fachgerecht gemacht worden wäre …(zumindest bei „Schwarzer Wanne“)… 

Miauzi

sind solche Ideen zur Regenwasser-Rückhaltung innerhalb von Städten neu?

Mit Sicherheit nicht - schon in den 1990er Jahren habe ich an öffentlichen Veranstaltungen von Stadtplanern, Versorgungstechnikern und TGA-Ing. teilgenommen - die genau dieses zum Zeil hatten.

Dabei konnten viele der vortragenden Personen auf bereits existierende ERFOLGREICHE "Pilot"-Projekte verweisen ... somit stellten sie den "Stand der Technik" dar!

Hier in Berlin hatte der CDU-geführte Senat in den 1990er diese Ansätze zur lokalen Regenwasser-Nutzung bzw. -Rückhaltung NICHT weiter verfolgt - das war ihnen alles "rot-grüner"-Dummfug.

Der nach dessen Abwahl wurde der Umbau der Regenwasser-Abführung wieder aufgenommen durch den neuen "Rot-Grünen"-Senat - entsprechend wurde auch in meinem Wohnviertel (Bln-Spindlersfeld) die Regenwasser-Kanäle stillgelegt und das Wasser aus den Trauf-Rohre auf den Grünflächen vor den Wohnblocks VERSICKERT (mit Hilfe von "Kies-Inseln").

Funktioniert hier seit 20 Jahren perfekt!

gelassenbleiben

Kopenhagen ist auch eine super Fahrradstadt und Wärmepumpen sind in Dänemark (fossiler Heizkesselverbot seit 2016) und überhaupt in skandinavischen Ländern auch Standard

Da sollten wir uns auch ein Beispiel dran nehmen. Schade um die verlorenen Unions und Altmaier -Jahre 

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Questia

16:30 |

Ja, sogar in Schweden wird vielerorts mit Wärempumpen geheizt. Und dort fällt der Winter i.d.R. kälter und länger aus als bei uns. Ob es Erdwärmepumpen sind, weiß ich nicht. Ist der Untergrund dort nicht eher felsig?

Sisyphos3

Kopenhagen ist auch eine super Fahrradstadt

 

weil das Land so flach ist, dass man morgens schon sehen kann wer nachmittags zum Kaffeetrinken kommt

ist das in Stuttgart auch möglich ?

oder erst seit diese E Bike in Mode kamen mit dem Fahrradfahren

schabernack

➢ Kopenhagen ist auch eine super Fahrradstadt
➢➢ weil das Land so flach ist, dass man morgens schon sehen kann wer nachmittags zum Kaffeetrinken kommt, ist das in Stuttgart auch möglich ?

Wenn man den Killesberg abträgt, und mit dem Abtrag das Degerloch zuschüttet - kein Problem.

Köln ist auch flach, die Sieben Berge sind die Sieben Zwerge Rheinbrücken. Köln ist die zweit-mieseste Fahrradfahrerstadt in Deutschland. Man denkt, es sei unmöglich, aber Duisburg ist noch mieser. 

gelassenbleiben

Berlin ist auch flach und ist keine super Fahrradstadt, aber Kopenhagen schon, und nu?

CoronaWegMachen

Das ist ein gutes wirkungsvolles Projekt.

Das könnte in den großen Städten in D ebenso machbar und umsetzbar sein.

Leider haben die großen Städte viel zu wenig Geld in der Stadtkasse um solche Projekte umzusetzen.

Deswegen muss jetzt schnell der Bundesfinanzminister mit den Bürgermeistern/innen und dem örtlichen THW (Feuerwehr) sprechen, wo und wie und wann solche Projekte in Sachen Überschwemmungsschutz umgesetzt werden sollen.
Ist das erfolgt, dann muss der Bundesfinanzminister schnell viel gutes Steuergeld an die Städte auszahlen.
Der Bundesjustizminister sorgt für den richtigen rechtlichen Rahmen, damit der Bundesfinanzminister solche Projekte aus der Bundessteuergeldkasse bezahlen darf.

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StepHerm

Das THW nacht da gar nichts, und schnell ist sowas auch nicht umgesetzt, und wenn das dann in die Umsetzung kommt, meckern wieder die üblichen Verdächtigen, dass es in der Stadt zuviele Baustellen gibt und man das ja wohl besser hätte planen können und dann  noch Bäume an der Strasse, wo vorher ein Auto geparkt hat und die Innenstädte veröden, weil ja niemand mehr bis in den Laden fahren kann….

Möbius

Flächenversiegelung ist ein großes Problem in Deutschland. Flussbegradigungen (um die Flüsse schiffbar, also wirtschaftlich nutzbar zu machen) tun ein Übriges. 

Ob jetzt „Schwammstädte“ notwendig sind, weiß ich nicht. 

Aber die Renaturierung von Flussauen würde schon mal helfen, aber auch der Bau von Regenrückhaltebecken. Etwas mehr „Grün“ in den Städten schadet aber nicht, verbessert auch die Luftqualität… 

Im Ahrtal war ein Regenrückhaltebecken am Oberlauf in den 1920er Jahren geplant, nach der verheerenden Flut von 1910. 

Aber dann wollte man doch lieber den Nürburgring haben und danach geriet das Vorhaben in Vergessenheit bis es 2021 wieder sich wieder tragisch und dramatisch ins Bewusstsein gebracht hat … 

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DrBeyer

„Ob jetzt „Schwammstädte“ notwendig sind, weiß ich nicht. 

Aber die Renaturierung von Flussauen würde schon mal helfen, aber auch der Bau von Regenrückhaltebecken. Etwas mehr „Grün“ in den Städten schadet aber nicht, verbessert auch die Luftqualität…“

Ihr Beitrag ist ein gutes Beispiel dafür, warum bei uns weiterhin Katastrophen vorprogrammiert sind. Er ist Ausdruck eines Denkens, dass eine tolle große Maßnahme schon die Katastrophe fernhalten wird.

Das funktioniert aber nicht, da die Katastrophe mit dem Namen 'Klimawandel' eine derart große Katastrophe ist, dass wir wirklich das ganz große Besteck auspacken und alle Maßnahmen, die es gibt, durchführen müssen, wenn wir zukünftig noch lebenswerte Städte haben wollen.

Und alle Maßnahmen zusammen, insbesondere tausende kleine Maßnahmen, die durchgeführt werden, haben dann eine reelle Chance, etwas zu bewirken, nicht ein Auffangbecken hier und zwei grüne Vorgärten dort.

Nachfragerin2

Kopenhagen sieht nach vorn und kombiniert ein grünes Stadtklima mit dem nötigen Schutz vor Starkregen.

Und in Berlin schafft die CDU mehr Platz für noch mehr Autos.

R. Schmid

Beeindruckend! Dänemark scheint hier zukunftsweisend zu sein. Dort hat man bereits vor einem Jahrzehnt offenbar Maßnahmen in die Wege geleitet, die beim fortschreitenden Klimawandel sehr notwendig sind und gute Dienste leisten werden, um die Auswirkungen dieses Wandels wenigstens ein wenig abzudämpfen. Kopenhagen hat sich ja auch schon vor Jahren mit seiner zukunftsgerichteten Fahrradplanung zu Recht Lorbeeren verdient. Und bei uns? Leider wird immer noch erst dann reagiert, wenn es fast schon zu spät ist. Die Wissenschaft prognostiziert auf Grund des Klimawandels, der wegen nicht ausreichender Maßnahmen fast schon nicht mehr zu bremsen ist, extreme Wetterereignisse - Dürren und dann wieder extreme Niederschläge. Warum werden nicht längst zum Beispiel in großem Stil Auffangmöglichkeiten für Starkregen geschaffen, die dann in langen Dürreperioden den Wassermangel zumindest abschwächen könnten. Schließlich ist es buchstäblich nicht mehr fünf, sondern eine Minute vor Zwölf!

Esche999

Auch in Deutschland sind solche Bestrebungen im Gange; dauert bei uns oft etwas länger. Liegt auch an der doch vielschichtigeren Struktur und Bevölkerung. Schon allein die Differenz Norddeutschland.... Bayern wegen der Süd-Strom-Trasse.

SirTaki

Regenrückhaltebecken, Flächen für ergiebige Regenmengen, Spiele im Hochwasserschutz und Auffangflächen wie Niederungen sind in Deutschland bereits vorhanden. Sicherlich flächendeckend ausbaufähig.

Kopenhagen s Modell kann man ja checken, ob's in Deutschland angewendet werden kann.

Ansonsten sind große Rohrdurchmesser in der Kanalisation für Niederschlagswasser bei jeder Modernisierung der nächste Schritt. Das findet schon in vielen Bundesländern statt.

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DrBeyer

„Ansonsten sind große Rohrdurchmesser in der Kanalisation für Niederschlagswasser bei jeder Modernisierung der nächste Schritt. Das findet schon in vielen Bundesländern statt.“

Nein, das wäre nur Herumdoktern am Symptom und keine Ursachenbekämpfung.

„Regenrückhaltebecken, Flächen für ergiebige Regenmengen, Spiele im Hochwasserschutz und Auffangflächen wie Niederungen sind in Deutschland bereits vorhanden.“

Nein, nahezu nicht. Es gibt nur einzelne Pilotprojekte.

Der von Ihnen geforderte nächste Schritt wären echte Schwammstadtkonzepte in JEDER Stadt.

 

SirTaki

Die schreiben Unsinn. Regenrückhaltebecken sind Standard im Bauplan.

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