Schüler sitzen im Unterricht vor Bildschirmen.

Ihre Meinung zu Umfrage unter Schulleitungen: Fortschritte bei Digitalisierung

Laptops, Tablets oder Smartphones: Einer Umfrage unter Schulleitungen zufolge gibt es Fortschritte bei der Ausstattung mit digitaler Technik. Dennoch stehe "jede zehnte Schulleitung ohne Geräte da", so der Verband Bildung und Erziehung.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
61 Kommentare

Kommentare

Lucinda_in_tenebris

Ausstattung ist gut, abrer ohne geeignete Konzete wird daraus schnell eine Schulruine, wie damals die Sprachlabore in den 80er Jahren, die ständig geschlossen waren, weil alle Kopfhörer im Eimer waren. Mir scheint es dringend zu sein, dass generell über Bildungskonzepte gesprochen wird.  Was und wie soll vermittelt werden? Schulen brauchen spezielle Intranetze, denn man kann Grundschüler nicht ungebremst das Internet überlassen, wie es zu häufig geschiet. Schließlich lassen wir einen 6 jährigen auch nicht auf der >Autobahn fahren, nur weil er ans Lenkrad kommt.

8 Antworten einblenden 8 Antworten ausblenden
Oberlehrer

Intranetze haben fast alle Schulen, es ist aber wichtig, dass jede Lehrkraft die Netze in seiner aktuellen Klasse öffnen können muss, um z. B. Recherchen zu ermöglichen.

Karl Klammer

Das Netz Rechten nach Benutzergruppen geordnet

Selbst das Internet ist möglich , aber nur gemäß Jugendschutzverordnung um Jugendliche wie z.B rechter Propagande , porn , etc...zu schützen

crumble

Für die Admin-Kram gibt es Service-Verträge, die man sich leisten können sollte.

Integration in den Unterricht ist in vielen Fächern nicht das Problem. Das ging bereits in den 80igern auf 8Bit Rechner. Da liefen dann zum Beispiel Simulationen von denen man Daten für Übungsaufgaben bekam.

Das meiste ist mehr ein rechtliches Problem. Die Erstellung der Schulbücher/-Medien gibt es nicht umsonst.

Und es ist nicht sinnvoll alles umzustellen. Ein Buch, dass durch die Gegend fliegt, lässt sich günstiger ersetzen als ein Tablet. Handschrift lernt sich mit Latenz und Versatz schlechter. Die Handschrift schult nebenbei auch andere manuelle Fähigkeiten. Die Grundlagen sollten IMHO traditionell vermittelt werden. Für die komplexeren Dinge eigenen sich dann die "Neuen" oft besser.

Nirwana1962

Ich stimme Ihnen zu. 

Danke für diesen unaufgeregten Kommentar. 

Miauzi

alle 10-20 Jahre gibt es eine technische "Revolution" in den Schulen und was bis dahin der "letzte technische Schrei" war - wandert ins Archiv ... zu den anderen ausgemusterten Generationen.

Clifford Stoll - einigen vielleicht durch das "Kuckucks-Ei" bekannt - hatte vor einigen Jahren in seinem Buch "Logout" über die Probleme mit diesen in den Himmel gehobenen technischen Lehrmittel Stellung bezogen ... es war eine vernichtende Kritik - die ich vollumfänglich teile.

Und mit meinen eigenen Erfahrungen als Dozent im technischen Bereich kann ich dies teilen ... denn moderne Technik muss gepflegt und gewartet werden - in der Praxis überlässt man dies den Lehrkräften.

Lehrer sollen aber unterricht erteilen und nicht ihre Zeit für die Wartung und Fehler-Behebung verschwenden müssen!

Und genau hier liegt der seit Jahrzehnten gemachte Kardinalfehler -> es gibt Geld für die Anschaffung aber nicht für den Unterhalt selbiger

harry_up

Ich stimme Ihnen absolut zu.

Ein Tablet ist längst nicht der Weisheit letzter Schluss, und selbst wenn es ein 120 %ige Ausstattung an jeder Schule gäbe, wären damit die Sorgen und Probleme der effektiven Wissensvermittlung nicht gelöst.

Für mich ist die Interaktion mit einem lebendigen Lehrer weitaus effektiver als eine "Konversation" mit solch einem Tablet, das nur "richtig" - "falsch" kennt.

krautbauer

(HALB-) Schöne Erinnerung an die Sprachlaboren. Danke dafür. Da waren wir in jedem Schuljahr weniger als eine Handvoll drin. War aber fancy. Dazu dann noch die vom Parfüm überdeckte Alkohol- und Nikotinfahne der Lehrerin. Amazing and unforgettable.

Foren User

Mir scheint es dringend zu sein, dass generell über Bildungskonzepte gesprochen wird.

Wird doch schon lange.

Was und wie soll vermittelt werden?

Mathe, Fremdsprachen, Deutsch, Erdkunde, ...

Nettie

"Fortschritte bei Digitalisierung"

Da 'Rückschritte' da wohl kaum möglich sind, ist das für sich noch keiner besonderen Erwähnung wert. Schnell genug sind diese Fortschritte jedenfalls offensichtlich noch lange nicht: "Dennoch stehe "jede zehnte Schulleitung ohne Geräte da", so der Verband Bildung und Erziehung".

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
Baroso1

Gott sei Dank hat man in Schweden, dem Vorreiterland der schulischen Digitalisierung, mittlerweile erkannt, dass Digitalisierung nicht zu schlaueren Schülern führt, sondern eher das Gegenteil der Fall ist.

Ich empfehle hier das Buch Digitale Demenz von Manfred Spitzer.

 

schabernack

➢ Da 'Rückschritte' da wohl kaum möglich sind, ist das für sich noch keiner besonderen Erwähnung wert. Schnell genug sind diese Fortschritte jedenfalls offensichtlich noch lange nicht: "Dennoch stehe "jede zehnte Schulleitung ohne Geräte da", so der Verband Bildung und Erziehung".9 von 10 haben, eine von 10 hat nicht.

Könnten 9 von 10 richtig Auto fahren, wäre die Welt eine bessere. Gingen 9 von 10 Schüssen und Kopfbällen beim Fußball aufs Tor auch ins Tor, wäre Fußball mehr unterhaltsam.

Wären 9 von 10 Verpackungen im Supermarkt keine Mogelpackung und nicht Luft verpackt im Karton nach Mengenverminderung. Wäre das Leben mehr schön und weniger teuer.

Sie sind nie mit gar nichts zufrieden. 99% statt 90% wären auch noch zu wenig. Und selbst bei 101% finden Sie garantiert was zum Bemäkeln. Irgendwas - einerlei was.

schabernack

Steigerung der Anzahl von Digitalen Endgeräten von 37 auf 90 Prozent in drei Jahren von 2020 zu 2023 ist nun nicht irgendwie schlecht.

Wäre nun noch interessant zu wissen, wie viele Prozent der 90 Prozent real auch einsetzbar sind / im Unterricht verwendet werden.

8 Antworten einblenden 8 Antworten ausblenden
Oberlehrer

Ja, Einsetzbarkeit ist wichtig, Kontrolle wann ich wie und mit welchen Schüler:innen PC's benutze, lehne ich aber ab.

hallo1

also wenn ich die PC bezahle würde ich schon gern wissen ob das Geld auch sinnvoll verwendet wurde

Nirwana1962

Wenn ein Tablet o. Ä. im Betrieb innerhalb des Unterrichts zur Anwendung kommt, können Sie sich sicher sein, dass die Installation auf der Hardware so eingerichtet ist, dass die von Ihnen vermuteten Seiten nicht aufgerufenen werden können. 

Bleiben Sie entspannt. 

hallo1

ich vermute erst mal gar nichts

schabernack

➢ Ja, Einsetzbarkeit ist wichtig, Kontrolle wann ich wie und mit welchen Schüler:innen PC's benutze, lehne ich aber ab.

Mit der Begriffswahl «einsetzbar» denke ich nicht an Kontrolle oder Überwachung der Schüler.

Sind Digitale Netzwerke funktionsfähig. Wie und von wem werden Netzwerke und Endgeräte administriert. Wer richtet auf den Tablets die Anwendungen ein. Wer lehrt die Schüler sinnvollen, sicheren und verantwortungsvollen Umgang mit den Anwendungen.

Tada

Zu den Digitalen Endgeräten gehören auch die Tablets der Schüler gehören, die von den Eltern bezahlt werden müssen(!).

Ist nur die interaktive Tafel an der Wand kaputt, so funktionieren immerhin 97% der digitalen Endgeräte in der Klasse. 

 Nur der Unterricht wird dann schwierig. ;-)

 

 

Oberlehrer

Ich weiß nicht in welchem Bundesland Sie leben. In Berlin ist der Eigenanteil für Schulmaterialien (Bücher etc.) auf 100 € pro Jahr gedeckelt und Besitzer vom Berlinpass zahlen gar nichts dazu.

 

krautbauer

An der Schule meines Kindes sind kaum welche im Einsatz, ständig ist was kaputt. Die verstauben und sind bereits veraltet. Nach einem Brandbrief kam jetzt endlich Bewegung in die Sache. Lehrer*innen sollen geschult werden, der Breitbandausbau geht voran. 

werner1955

Fortschritte bei der Ausstattung von Schulen mit digitalen Endgeräten.
ok. 

Was aber nutzen die wenn kein guten Programm oder medienfachleute vorhabend sind um diese aktiv im Unterricht einszusetzen. Auch an Wartung, Pflege, update und Sicherheitsmaßnahmen mus noch weiter viel getan werden. 
In NRW wird "Lernmanagementsystem Logineo" eingesezt. Teilweis nicht benutzerfeudlich und schwer erreichbar. 

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
Oberlehrer

Wir arbeiten mit IServ, auch ziemlich kompliziert, aber eben auch enorm vielseitig, ich vermute das Komlizierte ist der Preis der Vielseitigkeit.

Zum Glück gibt's ja jüngere Kolleg:innen...

Foren User

Auch an Wartung, Pflege, update und Sicherheitsmaßnahmen mus noch weiter viel getan werden. 

An Binsenweisheiten ist also kein Mangel in der Diskussion.

Pietk

Die skandinavischen Länder, welche in verschiedensten Bildungsstudien regelmäßig die vorderen Plätze belegen, setzen übrigens nicht mehr auf die digitale Bildungskeule da die Lernkompetenzen der Schüler in den letzten Jahren stark zurückgegangen sind. (https://www.tagesschau.de/ausland/europa/schweden-schulen-buecher-100.h…

Aber da Deutschland ja immer etwas hinterherläuft, müssen wir erst wieder selbst die negativen Erfahrungen sammeln, als von anderen Nationen zu lernen.

So etwas nennt man dann auch Bildungsnotstand, wenn die vermeintlichen Profis ( Direktoren, Lehrer, KMK) auch nicht die richtigen Antworten haben!

14 Antworten einblenden 14 Antworten ausblenden
Oberlehrer

Deswegen sind war ja so froh, dass wir Profis wie Pietk haben.

.

Pietk

Übrigens Qualitätssicherung und Evaluation ist in Skandinavien ebenfalls ein gängiges Mittel um das Bildungsniveau bzw. die Vermittlung von Bildung zu verbessern. Eine Folge daraus ist die Kompetenz bzw. Fähigkeit der REFLEXION (siehe auch https://www.duden.de/rechtschreibung/Reflexion?amp)
Wenn das pädagogische Personal sich etwas besser reflektieren könnte, anstatt bei Kritik sofort in Abwehrhaltung zu gehen und jegliche Verantwortung von sich zu schieben, hätten viele Schüler:innen in diesem Land einen hohen Mehrwert davon. 
Nobody ist halt perfect, (;, ich auch nicht!

Viele Grüße aus dem sonnigen Portugal!
 

Anna-Elisabeth

"Deswegen sind war ja so froh, dass wir Profis wie Pietk haben."

Vielleicht ist die Aussage von Pietk ein wenig zu pauschalisierend geraten, dennoch wäre es wünschenswert, wenn man sich hinsichtlich des Lernens etwas mehr mit den Erkenntnissen der Neurophysiologe befassen würde. Mein persönlicher Eindruck ist, dass zu viel Wissen in die Schülerhirne gestopft wird ohne gleichzeitig Zeit für das Verständnis des Gelernten zu lassen. In der Schule sollte auch das Lernen als solches (und der Spaß daran) gelernt werden. Das kommt m.E. heute zu kurz. Digitale Medien können das unterstützen aber niemals ersetzen.

Nettie

"In der Schule sollte auch das Lernen als solches (und der Spaß daran) gelernt werden."

Nicht nur auch, sogar vor allem.

Nettie

@Anna-Elisabeth

"In der Schule sollte auch das Lernen als solches (und der Spaß daran) gelernt werden."

Das funktioniert erfahrungsgemäß immer da besonders gut, wo die Lehrer (im weitesten Sinne) den Fokus auf die individuellen Stärken und nicht auf die 'Defizite' legen.

Ihre Schüler also ermutigen statt sie zu entmutigen.

Oberlehrer

Tatsächlich spielt Neurophysiologie in der Lehrerbildung quasi keine Rolle.

Es geht um kognitive Aspekte (hier gilt die Hatti-Studie noch immer als Referendariatsbibel), aber eben auch um die nicht so einfachen zu evaluierenden affektiven und sozialen Aspekte und da ist und bleibt die Lehrerpersönlichkeit das entscheidende Kriterium.

Die Kritik von Pietk ist Pauschalbashing ohne jeden Aussagewert.

Pietk

Lieber Herr Oberlehrer,

Warum muss denn Kritik sofort als Bashing deklariert werden, das ist keine wirklich sachliche Diskussion. Und falls Sie meine Aussage nicht verstanden haben, sage ich es gerne nochmal. Bei der Betrachtung unseres nationalen Bildungszustandes müssen wir alle Aspekte beleuchten und hinterfragen. Dazu gehört nun mal auch der Lehrkörper. 
Zur Info: Ich selbst und meine Familie sind praktizierende Lehrer, trotzdem bleibe ich zu allererst mir gegenüber kritisch und das nicht nur im beruflichen Kontext.

asimo

Siehe mein Post von etwas zuvor. Schweden hat escmit einem digital only-Ansatz probiert und das war nur mäßig erfolgreich. Dieser Digital only-Ansatz wird in D aber nicht praktiziert.

Klar ist auch, was das Karolinska-Institut feststellte, sollte auch hier beachtet werden. Lernen heißt schließlich von anderen lernen. Scahuen wir also (auch) nach Schweden und lernen von ihnen.

Für alle Mittel gilt immer: es ist so gut wie der Einsatz des Mittels. Mir würde es mittlerweile ohne IT-Technik schwerfallen. Ich lege aber auch viel Wert auf händische und physische Erfahrungen und Übungen.

nie wieder spd

Wenn man sich an geeigneter Stelle für neurophysio und  - psychologische Erkenntnisse interessieren würde, gäbe es keine einzige Schulklasse mit mehr als 7 Kindern und dafür jeweils 2 Lehrer. Allerdings wäre dann jedes Kind so fit, dass es das Abitur schaffen könnte, wenn es wollte. Und hätte in nach einer etwas längeren Schulzeit auch schon Grundkenntnisse für individuell interessante Ausbildungsberufe zB im Handwerk. 
All das aber überfordert wahrscheinlich insbesondere die Schulpolitik und die zuständigen Behörden und Minister. In diesem Jahrhundert wird sich da wohl nichts ändern. Demnächst soll ja in Schulen auch auf Krieg vorbereitet werden. Da werden sicher noch einige wichtige Schulfächer hintenanstehen müssen.

Klaartext

Es gibt absolut keinen Grund, dem Foristen eine solche Replik zu geben. Es sei denn, man will nur den Oberlehrer heraushängen lassen.

Guter Unterricht ist nicht von digitalen Medien abhängig, auch wenn sie sinnvoll unterstützend eingesetzt werden können . Sind alle Schüler ( generatives Maskulinum) in den 90er Jahren nur zu Idioten und Hilfsarbeitern geworden ? Nein, der Schulerfolg hängt in erster Linie vom pädagogischen Geschick der Lehrkräfte ab. Lieber ein Top Lehrer mit Kreidetafel als ein überforderter mit Notebook 

asimo

Schweden hatte auf digital only gesetzt. Das ist zu radikal und funktioniert nicht so gut. Die Mischung macht‘s. Das haben die Schweden erkannt.

In Deutschland war digital only nie das Konzept. Von daher sind wir in D. soweit ganz gut auf Kurs.

Mit der Digitaltechnik stehen mehr Möglichkeiten offen als ohne. ich möchte diese Möglichkeiten nicht mehr missen.

 

Anna-Elisabeth

"Mit der Digitaltechnik stehen mehr Möglichkeiten offen als ohne. ich möchte diese Möglichkeiten nicht mehr missen."

Das stimmt schon, wichtiger scheint mir aber, dass der richtige Umgang damit gelernt wird. Eine wichtige Eigenschaft beim Lernen mit digitalen Medien scheint mir Selbstdisziplin zu sein. Man soll ja nicht von sich auf andere schließen, aber ich z.B. kämpfe häufiger mal mit meiner Ablenkbarkeit. Wenn ich etwas wirklich lernen will, komme ich selbst bei Sprachen nicht ohne Bücher aus. Beispiel Russisch: Die Unterschiede hinsichtlich der Aussprache in den verschiedenen Lernvideos sind (für mich) etwa so groß wie der Unterschied zwischen Kölsch und Bayrisch. Da ist natürlich auch das Lernen in der Gruppe (oder Klasse) nützlich.

Foren User

Die skandinavischen Länder, welche in verschiedensten Bildungsstudien regelmäßig die vorderen Plätze belegen, setzen übrigens nicht mehr auf die digitale Bildungskeule da die Lernkompetenzen der Schüler in den letzten Jahren stark zurückgegangen sind.

Gut, dass auf diese Keule in Deutschland auch niemand setzt.

Foren User

So etwas nennt man dann auch Bildungsnotstand, wenn die vermeintlichen Profis ( Direktoren, Lehrer, KMK) auch nicht die richtigen Antworten haben!

Wer unter euch ohne Sünde, der werfe den ersten Stein.

Bender Rodriguez

Gute Bildung geht definitiv auch ohne den ganzen IT Kram. Is aber ne gute Ausrede, wenn sie schlecht ist:"wir sind nicht digital genug...." wer soll das denn glauben? 

 

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
Molkerei auf der Bounty

Das kann im 21. Jahrhundert keine ernstgemeinte Aussage mehr sein. Falls doch, gerieten wir wirtschaftlich gegenüber dem Rest der Welt ziemlich bald endgültig ins Hintertreffen.

Gorilla

Da ist wohl etwas Wahres dran. Mit PC‘s, Laptops und Sonstigem Equipment lässt sich bei der Pisa- Studie auch nicht viel gewinnen. Die gute alte deutsche Fibel und das Mathebuch bilden den Grundstock. Das Problem ist nur, dass viele Schulabgänger die Grundfertigkeiten immer noch nicht beherrschen. Der Füller rundet das Ganze ab. Hat sehr gut funktioniert und sollte auch nicht geändert werden. 

Werner40

90% ist ein guter Wert. Da ist in den letzten Jahren viel passiert. Es kommt aber auch immer stark darauf an, wie die Geräte sinnvoll im Unterrichtsalltag eingebunden werden.

Juwa

Mal ein Vortschritt der sich sehen lässt. Man sollte sich aber davon nicht blenden lassen von den vielen anderen Problemen im Schulsystem. Da sind zum Beispiel der Lehrkräftemangel, Schulgebäude im schlechten Zustand, veraltete Lehrpläne, uvm. zu nennen.

Insgesamt lässt sich laut Pisa-Studien eine Abnahme der Leistungen in den Basiskompetenzen feststellen. Daher kann von Vortschritt überhaupt keine Rede sein.

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
Foren User

Insgesamt lässt sich laut Pisa-Studien eine Abnahme der Leistungen in den Basiskompetenzen feststellen. Daher kann von Vortschritt überhaupt keine Rede sein.

Zählen Sie die Rechtschreibung zu den Basiskompetenzen?

Bender Rodriguez

Die vielen einserabiturienten sprechen eine ganz andere Sprache. Die Bildung muss extrem gut, bis perfekt sein.

Vector-cal.45

Laptops und Tablets tragen mit Sicherheit nicht nennenswert dazu bei, die Defizite in Deutsch und Mathe (gerade bei den Grundlagen) zu kompensieren.

Mit Bildschirmen haben die Kids heutzutage ohnehin viel zu viel zu tun. Bei einem Blatt Papier, Textaufgaben, Textverständnis etc. hapert es dagegen.

Dass die digitale „Revolution“ durchaus negative Auswirkungen hat, z. B. auf die Aufmerksamkeitsspanne, ist erwiesen.

Stichwort „digitale Demenz“.

Ich sehe es sehr kritisch sich vorzugaukeln, man könne dem mit immer mehr Zeit an Bildschirmen entgegen steuern.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
asimo

Die Technik bietet viele und bereichernde Möglichkeiten. Ich nutze die Technik gern und viel und kann mich nicht des Eindrucks erwehren, dass es auch das ein oder andere Lernergebnis verbessert. Kommt sehr darauf an, was man so macht. Einer meiner Lieblingsansätze ist, Sachverhalte durch die SuS mit Stop Motion Filmen darstellen zu lassen. Das Erstellen des Stop Motion Films ist dabei ein Vehikel, um die SuS auf einen Sachverhalt zu fokussieren. Man kann zudem im Lernprodukt direkt erkennen, ob und wie es verstandnen wurde. Die Motivation ist hoch, die Lernproduktebhäufug gut. Läuft!

Montag

Ok. Ausstattung mit digitaler Technik (Endgeräte, Netzwerk usw): das ist ein Anfang. 

Und wie geht es jetzt weiter? Wie wird die Technik im Unterricht eingesetzt, um die Kids bestmöglich beim Lernen zu unterstützen? 

Beispiel Mathe: Wie wird die Technik genutzt, um individuelle Stärken und Schwächen zu erkennen, und den Kids zu helfen, sich die Inhalte wirklich zu erarbeiten? (Individuelles Vorgehen, abgestimmt auf die jeweiligen Stärken und Schwächen, mit zeitnahem Feedback zum Lernfortschritt.)

Ziel sollte m.E. sein, dass alle Kids in den Fächern, die für ihren Schulerfolg und späteren Erfolg bei einer Ausbildung besonders relevant sind, die Grundlagen verstehen und kompetent anwenden können. (In Schulnoten ausgedrückt, dürfte das so etwa einer "2" entsprechen.)

"Sitzen bleiben" sollte es zukünftig nicht mehr geben. Auch keine Schulabgänger mehr, denen die Grundlagen fehlen, die für den Beginn einer Berufsausbildung erforderlich sind

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Anna-Elisabeth

//"Sitzen bleiben" sollte es zukünftig nicht mehr geben. Auch keine Schulabgänger mehr, denen die Grundlagen fehlen, die für den Beginn einer Berufsausbildung erforderlich sind//

Und wie lautet Ihre Alternive? Wer Ende der sechtsen Klasse nicht ansatzweise mehr mithalten kann, wird dann trotzdem in der siebten Erfolg haben und die Grundlagen bis zum Schulende irgendwie im Schlaf erträumen? Was machen Sie mit Schülern, die einfach zu faul sind? Meine Klassenlehrerin zum Beispiel hatte sich bei meinem Vater über meine Faulheit beklagt. Man Vater hatte nur gesagt: "Was soll ich denn machen? Ich kann das Kind doch nicht prügeln, damit es die Hausaufgaben macht." Ich habe dann tatsächlich - mit Verzögerung - die Kurve selbst noch bekommen.

Oppenheim

Wenn Schulträger kein Geld haben, werden sie auch nicht die Ausgaben für solche Einrichtungen aufbringen können. Es geht in die Hunderttausende, wenn man die ganzen Anlagen und das Personal, Schulungen und Anschaffungen der Gerätschaften summiert. Ohne Förderung durch Land oder Bund wird da wenig zu machen sein.

Die Länder haben teilweise dieses Thema verschleppt oder ignoriert. Und jetzt wird kaum in kurzer Zeit ein ganzes digitales Bildungssystem aufgezogen werden können.

Wenn es Fortschritte gibt, sind das gute Nachrichten. Aber bevor hier breite Qualität und Erfolge erreicht werden, haben wir bereits Generationen an Schülern verloren. Leider sind auch manche Lehrkräfte nicht gewillt oder fähig, sich mit Digitalisierung zu befassen. Sei es aus persönlichen, Altersgründen oder immensem Fortbildungsbedarf, der viel Zeitaufwand bedeutet. Zeit, die jetzt schon im Lehrbetrieb fehlt.

Daher sollte man nicht zu viel erwarten, sondern realistisch heran gehen.

mispel

Anstatt die Digitalisierung als Allheilmittel zu preisen, sollte man die Lehrpläne lieber mal ans 21. Jhd. anpassen. Digitalisierung löst keine Probleme und schon gar nicht fördert sie selbstständiges Denken.

6 Antworten einblenden 6 Antworten ausblenden
Schiebaer

Digitalisierung löst keine Probleme und schon gar nicht fördert sie selbstständiges Denken.

Das ist auch meine Meinung wenn ich sehe das die Kinder nur noch auf das Smartphone oder den Laptop schauen.Die kriegen doch die wirkliche Welt nicht mehr mit.Traurig,traurig, sage ich nur.

Account gelöscht

Meine "kleine" Tochter bekommt ganz viel mit von der wirklichen Welt. Fußballverein, Feuerwehr, Schule und Freunde...... Verabredungen.....

Das alles mit Smartphone, I Pad und Computer. Und ja, sie kann selbständig denken und findet Tik Tok blöd......

 

Foren User

Anstatt die Digitalisierung als Allheilmittel zu preisen

Allheilmittel? Wo haben Sie das gelesen? Meine Volltextsuche hat kein Ergebnis erbracht.  

mispel

Einfach nur Fortschritt bei der Digitalisierung bringt nichts. Es wird aber suggeriert, als sei dies was total tolles. Dabei ist Digitalisierung bloß ein Hilfsmittel. Mehr nicht.

Account gelöscht

Genau. Kinder zurück an die Tafel. Mit Kreide. 1 Lektion selbständiges  Denken : Warum ?? 

Soviel zu Ihren Vorwurf. Haben Sie noch eine Fibel ? Zeigen sie diese Ihren Kindern, Enkeln. Begeisterung.......

mispel

Steht nicht da. Fördert Digitalisierung selbstständiges Denken? Nein. Denn nur weil man digitale Hilfsmittel (!) benutzt, bedeutet das nicht, dass man was lernt. Das sollte eigentlich einleuchtend sein.

Foren User

@ Oppenheimer

Die Länder haben teilweise dieses Thema verschleppt oder ignoriert. Und jetzt wird kaum in kurzer Zeit ein ganzes digitales Bildungssystem aufgezogen werden können.

Wieso, warum nicht? 

Moderation

Die Kommentarfunktion wird bald geschlossen

Liebe User,

wir werden die Kommentarfunktion um 21:50 Uhr schließen.

Bitte schreiben Sie Ihre Kommentare noch zu Ende.

Mit freundlichen Grüßen

Die Moderation

Moderation

Schließung der Kommentarfunktion

Liebe Community,

die Kommentarfunktion für dieses Thema wird nun geschlossen.

Danke für Ihre rege Diskussion.

Mit freundlichen Grüßen

Die Moderation