Schülerinnen und Schüler verfolgen den Unterricht einer an der Tafel schreibenden Lehrerin

Ihre Meinung zu Einigung auf Milliarden-Programm für sozial benachteiligte Schüler

20 Milliarden Euro bis 2035 - mit so viel Geld will die Ampel-Regierung Schulen in schwierigen sozialen Lagen fördern. Das Augenmerk liegt dabei auf der Verbesserung der sogenannten Basisfähigkeiten: Lesen, Schreiben und Rechnen.

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77 Kommentare

Kommentare

frosthorn

Endlich mal wieder eine Milliardeninvestition, die ich vorbehaltlos unterstützen kann. Man reibt sich die Augen, wie die FDP wohl dazu bewegt werden konnte, diesem Projekt zuzustimmen. Ich hätte gedacht, dass Ungerechtigkeiten im Bildungssystem für die Liberalen eigentlich kein wirkliches Problem darstellen, da die Kinder ihrer Klientel kaum betroffen sein dürften.

Der katastrophale Ist-Zustand in der schulischen Bildung ist schon lange bekannt. Es brauchte wohl wirklich eine Regierung ohne Beteiligung der Union, damit das endlich mal in Angriff genommen wird.

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Oberlehrer

Ich stimme Ihnen zwar inhaltlich zu, möchte aber bemerken, dass schulische Bildung ausschließlich Länderangelegenheit ist.

Zum Teil (Digitalisierung) musste der Bund regelrecht betteln, dass die Länder das Geld annahm (Bedingung war die Zweckbindung).

hallo1

>>Ich hätte gedacht, dass Ungerechtigkeiten im Bildungssystem<<

 

wenn sie mir jetzt noch erklären könnten was in unserem Bildungssystem ungerecht ist

zahlt irgend jemand Schulgeld, werden Schüler aufgrund ihrer Herkunft diskriminiert nicht eingeschult / ausgeschlossen

und wenn sich Eltern nicht um die Erziehung ihrer Kinder kümmern, angefangen beim Elternsprechabend ............. wer trägt schuld ? andersherum ist es doch Bevormundung

frosthorn

Auch die Tatsache, dass sozial benachteiligte Kinder in Deutschland schlechtere Bildungschancen haben, ist hinlänglich bekannt. Auch die Studien ausländischer Organisationen weisen dies seit Jahren immer wieder nach.

Wenn das für Sie keine Ungerechtigkeit ist ...

91541matthias

Ungerechtigkeiten gibts im Bildungswesen genug..Eltern mit Geld können Nachhilfe zahlen und /oder notfalls mit Anwälten bessere Startchancen für ihre verwöhnten Kinder erschaffen..

Ich war 1978-82 vier Jahre in einem Internat..war einer der ärmeren Schüler dort..

saschamaus75

>> Endlich mal wieder eine Milliardeninvestition, die ich vorbehaltlos unterstützen kann

 

Sie schreiben mir aus dem Herzen, =)

 

Schneeflocke ❄️

Das ist jetzt mal endlich eine richtig sinnvolle Investition 👍! Ich hätte mich natürlich noch mehr gefreut, wenn ein paar Beispiele genannt worden wären, was mit dem Geld so konkret angestellt werden soll. Umgerechnet wären es 50000€ pro Jahr und Schule. Liest sich auf den ersten Blick ja nicht gerade nach viel an, in Anbetracht der Inflation. Aber schon mal besser, als bisher. Leider werden in 10 Jahren nicht mehr viele der heutigen Kids in der Schule sein. Aber die nachfolgenden...

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Oberlehrer

Habe jetzt ich mich oder Sie sich verrechnet, ich komme auf 500.000 € pro Jahr (2 Milliarden durch 4.000 Schulen)?

50.000 wären ja wirklich lächerlich, das ist weniger als eine Lehrerstelle.

Schneeflocke ❄️

🙄 rechne gerade..... (Stunden später)...... Also die 500.000€ haben Sie meiner Rechnung zufolge richtig gerechnet, was den Betrag pro Schule betrifft, aber Sie müssen den Betrag dann noch durch die geplanten 10 Jahre teilen, Ergebnis 50.000€ pro Jahr und Schule.

Oberlehrer

Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich gnadenlos blamiere:

20.000.000.000 durch 10 Jahre ist

2.000.000.000 durch 4.000 Schulen

Ist 500.000 pro Jahr und Schule, oder habe irgendwo eine Null zuviel?

Schneeflocke ❄️

Wenn ich das so rechne, wie Sie es oben aufgeschrieben haben, komme ich immer noch auf 50.000€... Ich habe jetzt sogar mal einen Taschenrechner zur Hilfe genommen.

Könnte bitte mal jemand helfen???

MargaretaK.

Es sind 2 Milliarden sondern 20 Milliarden €

Anna-Elisabeth

Ich komme (ohne Taschenrechner) auf die Summe von "Oberlehrer".  Vertue mich aber auch gerne mal, wenn viele Nullen im Spiel sind. Und wenn ich einmal irgendwo einen Fehler gemacht habe, kann es dauern, bis ich ihn finde. Bin insofern leider keine Hilfe.😉

rolato

Könnte man im Kopf rechnen. Ganz einfach: 4 Schulen x 500.000 = 2 Millionen x 1000 = 2 Milliarden

Nirwana1962

>> oder habe irgendwo eine Null zuviel? <<

Ja, die Milliarde hat 9 Nullen. 

CoronaWegMachen

Aus dem Bericht :

"... Der inhaltliche Fokus liegt auf einer besseren Förderung der sogenannten Basiskompetenzen - also Lesen, Schreiben und Rechnen..." 

Das ist gut und ist restlos überfällig.

Da stellt sich die Frage wie dieser inhaltliche Fokus ganz genau und ganz exakt praktisch umgesetzt wird. Hierzu gibt es im Bericht keinen Hinweis.

Soweit der inhaltliche Fokus im Grundschulalter. 

Aber was ist mit dem inhaltlichen Fokus der Schüler /innen in den staatlichen weiterführenden Schulen sowie auch in den staatlichen Berufsschulen. 

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hausbesetzer

Ich glaube es war im Bericht deutlich zu lesen das es eher um Basic's geht, Grundschulwissen. Bei der Umsetzung, so denke ich, muss es erst mal anlaufen und vielleicht ein Plan erstellt werden. Eine Vermutung.

Oberlehrer

Der Bund kann nur die Gelder mit Zweckbindung zur Verfügung stellen, die Ausarbeitung der Inhalte obliegt den Ländern ( und ich hoffe sehr den einzelnen Schulen, denn die Probleme sind sehr unterschiedlich).

Dass auch andere Schulen Geld benötigen ist unbenommen, aber eigentlich Aufgabe der Länder.

CoronaWegMachen

Scheinbar gibt es so viel zu tun, das es erst mal reicht, wenn das Geld im Prinzip zur Verbesserung zur Verfügung steht. 

hausbesetzer

Gut investiertes Geld. In Bildung generell sollte eh nicht gesparrt werden Aber schön, dass es speziell für Kinder aus Brennpunkten bereit gestellt wird und so für mehr Gerechtigkeit sorgen kann.

Hanns Guck In Die Luft

"Schulen in schwierigen sozialen Lagen fördern"

Falscher Ansatz: so versickert das Geld wieder in den Ministerien: 
Richtig wäre: Holistisch in (begleitete/überwachter) Lehrer-Ausbildung und konkrete Bildungs-Infrastruktur investieren bei konkreten, festgelegten und vor allem überprüften Plänen.

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Oberlehrer

Ich glaube, Sie sind mit der Situation der sogenannten Brennpunktschulen nicht sehr vertraut.

Es geht eben um sehr unterschiedliche Probleme, die sich in jeder Schule anders darstellen.

Hanns Guck In Die Luft

Ganz und garnicht: Nicht Differenzierung hilft. Das gesamte Schulbildungssystem muß neu aufgestellt und dann flächendeckend entbürokratisiert und entkernt werden.
Also: 20-50 Musterschulen aufbauen mit mustergültigem Lehrplan und effektiver Verwaltung, dann Leher und Verwaltungspersonal dort in die Lehre schicken, und schließlich regional bestehende, unfunktionale Schulen und Verwaltungen entkernen und mit geschultem und mit leistungsorientierten Verträgen ausgerüstetem Personal bestücken.

Oberlehrer

Mmh, bin ja nun schon fast 30 Jahre Lehrer, aber wenn Sie meinen...

Nur eine Komponente fehlt in Ihrer Planung: Die Schülerinnen und Schüler und die kommen mit unterschiedlichen Voraussetzungen.

Schüler:innen sind keine tabula rasa.

Hanns Guck In Die Luft

Richtig: Die Pläne für unterschiedliche Schülervoraussetzungen fehlen, genauso wie die jeweiligen Klassenziele, die festgezurrt werden müssen.

hausbesetzer

Warten wir es doch erstmal ab. Es geht ja in erster Linie um Brennpunktschulen. Ich glaube es wird was und das sich was tut ist auf jeden Fall ein Erfolg.

CoronaWegMachen

Jo... Es war ja auch Jahrzehnte so das sich gg. 0 etwas tat. 

Grossinquisitor

Gut, dass Basiskompetenzen gefördert werde sollen. Dazu zähle ich auch den Religions- und Ethikunterricht. Immerhin ist Religion das einzige Fach, das als ordentliches Lehrfach für öffentliche Schulen im Grundgesetz steht. Ein verbindendes Ethos ist genauso wichtig, wie Rechnen, Lesen und Schreiben.

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Vector-cal.45

Braucht es irgendwelche Phantastereien und Mythen um ethische Grundsätze und dementsprechendes Verhalten zu vermitteln?

Absolut nicht, wie ich finde.

 

Empathie, Humanismus, kategorischer Imperativ … für soziale Kompetenz braucht es keinen Unterricht über metaphysische Märchenstunden.

Grossinquisitor

Gerade die klassische humanistische Bildung setzt sich doch mit den antiken Schriften und Kunstwerke als klassische Bildungsgüter auseinander. Neben den griechischen Epen, den römischen Dichtern und Schriftstellern, ist es doch auch das Christentum, das unsere Denken prägt. Das den Schülern zu vermitteln, ist mehr als eine Märchenstunde. Wobei Kinder meistens auch Märchen lieben und daraus einiges lernen können. 

MargaretaK.

Ich dachte, dass wir laut Grundgesetz Artikel 140 in einem säkularen Land leben. Religionsunterricht kann also Wahlfach sein. Gerne auch jede andere Religion. 

Ethikunterricht für alle.

Hanns Guck In Die Luft

"Gerade die klassische humanistische Bildung setzt sich doch mit den antiken Schriften und Kunstwerke als klassische Bildungsgüter auseinander. "

Dann sagen Sie doch gleich, daß sie Latein und Griechisch an den Schulen fordern. Tun Sie aber wohl nicht: Sie möchten stattdessen, daß über Latein und Griechisch geredet wird..

sosprach

Schlimm genug das sowas im Grundgesetz steht. Die Religion hat keinen Vorbild und sollte angesichts der noch immer unaufgeklärten Missbrauchfälle dringend abgeschafft werden. Was soll da vermittelt werden. 

frosthorn

Laut einer Studie haben wir in Deutschland 14,5% sog. funktionale Analphabeten. Das scheint ein unglaublicher Wert, aber meine berufliche Erfahrung bestätigt das. Es ist der Schlauheit dieser Analphabeten zuzurechnen, dass sie damit ein Leben lang durchkommen, ohne dass es jemandem auffällt. Intelligenzdefizite sind also nicht der Grund, der schwarze Peter kann einzig und allein beim Bildungssystem liegen.

Meines Wissens hat allerdings noch niemand versucht, den volkswirtschaftlichen Schaden abzuschätzen, der dadurch entsteht, doch der dürfte gewaltig sein. Auf diesem Gebiet ist also jeder einzelne investierte Euro gut angelegt und spart Folgekosten in mehrfacher Höhe.

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HSchmidt

Meines Wissens hat allerdings noch niemand versucht, den volkswirtschaftlichen Schaden abzuschätzen, der dadurch entsteht, doch der dürfte gewaltig sein.

Sicher, dass es sich dabei um einen Schaden handelt ? Der 'geeignete Konsument' sollte doch nicht alles verstehen oder lesen können.

Schneeflocke ❄️

Kleiner Filmtipp für Interessierte, die sich das aber nicht so richtig vorstellen können:

"Mein Freund das Ekel" mit Dieter Hallervorden, Film und anschließende Serie mit 6 Folgen. Da wird das Thema anschaulich und gut nachvollziehbar dargestellt.

schabernack

➢ Laut einer Studie haben wir in DEU 14,5% sog. Funktionale Analphabeten (FA).
Das scheint ein unglaublicher Wert.

14.5% ist viel, sehr viel. Heutzutage kommt es ans Tageslicht, aber vor 20 / 30 / 40 Jahren waren es kaum weniger. Nur blieb es verborgen, weil nur sehr wenige darüber sprachen. Noch weniger wagten, sich als FA zu offenbaren.

Ich weiß nicht so recht, woran es lag / liegt. Ich kenne im privaten / beruflichen Umfeld Menschen, die nicht Freunde sind mit Lesen & Schreiben. Abitur, klug in Wissen um Zusammenhänge, aber die Schrift.

Ich weiß nicht, ob solche Defizite geringer / größer sind, wenn bspw. Engländer Englisch als Muttersprache in der Schule lernen.

So eindeutig abzugrenzen ist der Unterschied zwischen FA als Störung, und Legasthenie als medizinisch kodifizierte Erkrankung nicht.

Die beste Freundin meiner Freundin ist Logopädin. Zu ihr in die Praxis kommen heute (deutlich)  mehr Menschen als noch vor 5 Jahren. Das große Problem wird mehr öffentlich.

rolato

Es ist der Schlauheit dieser Analphabeten zuzurechnen, dass sie damit ein Leben lang durchkommen, ohne dass es jemandem auffällt.

Wenn jemand aber eine Schule besucht hat muss es doch den Lehrkräften aufgefallen sein oder?

harpdart

"Bremens Bildungssenatorin Sascha Aulepp (SPD) begrüßt das neue Startchancen-Programm der Bundesregierung. Es sei eine wichtige Entscheidung, Schulen in besonders herausfordernden Lagen zu unterstützen, so die SPD-Politikerin zu buten un binnen. Mit dem Programm richtet sich der an Bund Schulen mit vielen Kindern aus armen oder zugewanderten Familien.(...) Für eine Vergabe nach Bedarfen zu kämpfen, sei anstrengend gewesen, so Aulepp." (butenunbinnen.de)

Ja, richtig, dass etwas mehr Fördermittel dorthin gehen sollen, wo die Lage besonders schwierig ist. Bremen hat den höchsten Anteil aller Bundesländer pro Einwohner an Asylsuchenden, was auch mit dazu beiträgt, dass es mehr Probleme für die Schulen gibt; wo Stadtstaaten doch sowieso schon im Vergleich mit Flächenstaaten stärker gefordert sind.

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Vector-cal.45

Auch noch so viele finanzielle Mittel können nicht die Nutzung der deutschen Sprache in den eigenen vier Wänden fördern oder den Willen, sich dahingehend zu hinterfragen.

Dies gilt für die sprachliche Integration genauso wie für die kulturelle/gesellschaftliche.

Mauersegler

Wenn Sie sich mal mit einer Lehrkraft an einer Brennpunktschule unterhalten würden, würden Sie erfahren, dass es entgegen Ihrem Weltbild keineswegs nur um Schüler mit ausländischen Wurzeln geht. 

Übrigens ist es Blödsinn, dass in den Familien mit anderen Muttersprachen zuhause nur Deutsch gesprochen werden sollte. Warum sollten diese Familie ihre Muttersprache aufgeben, vor allem, wenn die Eltern nur fehlerhaft Deutsch sprechen? Darüber hinaus lernt man eine andere Sprache viel besser, wenn man schon eine gut beherrscht. 

Übrigens glaube ich, dass Sie der Letzte wären, der im Ausland aufhören würde, mit seinen Kindern Deutsch zu sprechen. 

Vector-cal.45

>Warum sollten diese Familie ihre Muttersprache aufgeben, vor allem, wenn die Eltern nur fehlerhaft Deutsch sprechen<

 

Wo sprach ich von Aufgeben und nur noch Deutsch? Prioritäten sollte man da aber schon setzen und die Realität sieht nun mal sehr oft ganz anders aus. Auch Eltern können lernen.

>Darüber hinaus lernt man eine andere Sprache viel besser, wenn man schon eine gut beherrscht. <

Ja, aber nur mit einem Mindestmaß an Willen und Selbstdisziplin. Irgendeine Sprache beherrscht ja jeder so mehr oder weniger. Das alleine impliziert keine Bereitschaft zum Erlernen einer fremden.

 

>Übrigens glaube ich, dass Sie der Letzte wären, der im Ausland aufhören würde, mit seinen Kindern Deutsch zu sprechen.<

Da liegen Sie komplett falsch. Ich spreche teilweise Englisch mit meinen Kids, obwohl sie noch in der Grundschule sind. Würde ich auswandern, würde ich bereits vorher die neue Sprache bestmöglich erlernen. Ist im digitalen Zeitalter deutlich leichter.

Mauersegler

Sie reden vollständig an meinen Aussagen vorbei. Sei's drum. 

frosthorn

Danke!

Anna-Elisabeth

"Übrigens ist es Blödsinn, dass in den Familien mit anderen Muttersprachen zuhause nur Deutsch gesprochen werden sollte." 

Ob's nun gefällt oder nicht: Es ist längst nachgewiesen, dass Kinder, in deren Elternhaus kein Deutsch gesprochen wird, bei der Bildung benachteiligt sind. Eigentlich sollte das jedem klar sein. Niemand erwartet, dass deshalb die Muttersprache aufgegeben wird. Es gibt viele Migranten, die Deutsch UND ihre Muttersprache perfekt beherrschen und in Sekunden von einer Sprache zur anderen wechseln können. Ich bewundere das immer.

Mauersegler

"Es ist längst nachgewiesen, dass Kinder, in deren Elternhaus kein Deutsch gesprochen wird, bei der Bildung benachteiligt sind."

In deren Elternhaus kein Deutsch gesprochen wird oder deren Eltern kein Deutsch können? Letzteres ist selbstverständlich ein Bildungshinternis und bedingt Ersteres. 

Genauso selbstverständlich gibt es viele Zugewanderte, die zwei Sprachen perfekt sprechen. Das haben sie aber nicht dadurch gelernt, dass zuhause nur Deutsch gesprochen wurde. 

Klaartext

Dann sprechen sie bitte mit Lehrern an Brennpunktsxhulen. Es geht nicht nur um Schüler mit ausländischen Wurzeln, aber sie stellen deutlich die Mehrheit. 

mispel

Übrigens ist es Blödsinn, dass in den Familien mit anderen Muttersprachen zuhause nur Deutsch gesprochen werden sollte.

Es sollte nicht nur Deutsch gesprochen werden. Es ist sogar gut, wenn ein Kind zweisprachig aufwächst. Aber wer als Elter nicht daran interessiert ist, dass sein Kind die Landessprache perfekt beherrscht, der hat schlicht versagt gegenüber seinem Kind.

hausbesetzer

Und dennoch kann es helfen und das ist gut so. Und kulturelle und gesellschaftliche Integration findet genau da statt, in der Grundschule. Nicht gleich immer alles so anzweifeln.

Nettie

„Milliardenhilfe für sozial benachteiligte Schüler“

erspart ein Vielfaches an andernfalls (im Falle ihrer ‚Einsparung’):mutwillig nötig gemachten Hilfen später.

Vom unnötigen menschlichen Leid und den gesellschaftlichen Verwerfungen, die dadurch verursacht würden mal ganz zu schweigen.

HSchmidt

Wieder so eine Investition, die unter Aktionismus abgehakt werden kann. Bringen wird sie nichts. Was wurde in den letzten Jahren in Digitalisierung investiert. Am hiesigen Gymnasium gibt es nur noch Smartboards, fast alle Schüler haben ein Tablet. Hat das zur Verbesserung der Lese- und Rechenkompetenz beigetragen ? Das Gegenteil ist eher der Fall. So nett, wie es auch klingt, der Ansatz ist nicht richtig.

 

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Mauersegler

Welcher Ansatz genau?

HSchmidt

Zunächst ist vorgesehen, an den Schulen in eine bessere Infrastruktur und Ausstattung zu investieren.

Das sollte eine Selbstverständlichkeit sein, die aber an den Kompetenzen der Schülern nichts ändern wird.

Vector-cal.45

Ich stimme Ihnen zu.

Zeit an Bildschirmen verbringen die Kids ohnehin schon im Durchschnitt zu viel.

Mit der Hardware / den Endgeräten können bereits viele Grundschüler besser umgehen als deren Eltern. Das hilft aber nicht dabei, den richtigen Dreisatz für die Textaufgabe zu formulieren.

Es gibt genug Studien die negative Folgen der Digitalisierung für das Lernen erwiesen haben. Mit einem Blatt Papier, Sätze selber bilden, Textverständnis, schriftliches Rechnen etc. sind viele schnell überfordert.

hausbesetzer

Lesen Sie doch nochmal den Artikel. Es geht um Basic's Auf dem Gymnasium sind meiner Kenntniss nach nur Kinder die der Sprache und des Lesens fähig sind. Welche Alternative hätten Sie denn zu bieten ?

HSchmidt

Auf dem Gymnasium sind meiner Kenntniss nach nur Kinder die der Sprache und des Lesens fähig sind.

Schön wär's. Ist aber nicht die Realität.

Welche Alternative hätten Sie denn zu bieten ?

Das ist eine ziemlich komplexe Angelegenheit. Aber kleinere Klassen, Entschlackung der Lehrpläne und gezielter Fokus auf die Grundfertigkeiten wäre schon mal ein Anfang.

 

 

peter Schäfer

Gut so. Aber durch fehlende oder überforderte Beamte können trotz vorhandenem Geld, Schulen nicht saniert werden, z. B. in Frankfurt. Streichen oder mauern die Beamten selbst? Hier verhindern sinnlose Vorschriften und Verfahren, dass ein Schulleiter die nötigen Arbeiten nicht selbst beauftragen kann.

Eistüte

"Zunächst ist vorgesehen, an den Schulen in eine bessere Infrastruktur und Ausstattung zu investieren."

Was ich angesichts dieser schon jetzt formulierten Einschränkung befürchte: das wird dauern mit der  staatlichen Nachhilfe. 

Zunächst werden also erstmal neue Stühle, Tische und Tafeln angeschafft. 

Und dann? 

Dann werden in den Schulverwaltungen der Länder Konzepte entwickelt werden müssen, um irgendwie das zusätzliche Lehrpersonal zu gewinnen.

Dann braucht es noch eine Bund-Länder-Disskusion, nach welchen Grundsätzen unterrichtet und evaluiert werden soll.  

Aber das war jetzt hoffentlich übertrieben. Seien wir optimistisch! Sobald die Tische und Stühle da sind, geht es los! Im Deutschlandtempo! 

JM

Problemeltern ziehen Problemkinder groß

In unserem Mietshaus wohnen seit 50 Jahren Ausländer, die Männer sprechen "Deutsch" Kauterwelch. Die Frauen kein Wort Deutsch. Integration gleich null. Woher sollen die Kinder denn lernen?

Kindergarten nein Danke. Kostet ja Geld.

Erste Kontakte mit Deutsch in der Schule und die Lehrer und der Staat sollen es dann richten?

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Mauersegler

Erstens glaube ich Ihnen diese Geschichte nicht und zweitens gibt es auch eine große Zahl deutscher "Problemeltern".

Grossinquisitor

Glauben Sie das dem User JM nicht, weil nicht sein kann, was nicht sein darf? Ich glaub Ihnen aber, dass es auch viele deutsche "Problemeltern" gibt. 

Anna-Elisabeth

"Erstens glaube ich Ihnen diese Geschichte nicht ..."

Sie sind wirklich sehr schlecht informiert. Was der User schreibt, ist traurige Realität. Man löst Probleme nicht, indem man sie ignoriert.

"und zweitens gibt es auch eine große Zahl deutscher "Problemeltern"."

Das ist unbestritten.

 

Eistüte

Ja,  der Kommentar von JM enthält zuviel ausländerabwertende Topoi, um als glaubwürdige Narration durchgehen zu können. 

hausbesetzer

Wissen Sie warum viele "Ausländer" "kauderwelsch" sprechen ?? Weil Sie es von deutschen so gelernt haben..... denn die reden "kauderwelsch" mit "Ausländern".

Den Rest spare ich mir Ihnen zu erklären. Sie möchten, so verstehe ich Ihren Kommentar, aussagen das "Ausländer" Probleme machen, grundsätzlich weil sie ebend Fremde sind.

gelassenbleiben

Kinder lernen Sprachen nebenbei, es muss nur die Gelegenheit in Vorschule und Schule geboten werden. Hier ist die öffentliche Hand und die vorturteilsfreie Solidarität aller mit ihren Mitmenschen gefragt

Sehe ich bei Ihnen gerade nicht 

 

mispel

Lesen, Schreiben und Rechnen

Alles Dinge, die auch Eltern ihren Kindern beibringen können. Aber man müsste sich halt kümmern.

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Schneeflocke ❄️

Vorausgesetzt, die Eltern besitzen selber diese Kompetenzen...

Mauersegler

Können Sie sich vorstellen, dass es Eltern gibt, die ihre Kraft und Zeit in erster Linie dafür brauchen, Geld für den Lebensunterhalt der Familie heranzuschaffen? Und wissen Sie nicht, dass 20,5 Prozent der Erwachsenen selbst gebräuchliche Wörter nicht richtig schreiben können? Und dass vermutlich doppelt so viele keinerlei pädagogische Fähigkeiten besitzen?

Sie müssten sich mal um die Realtität kümmern, statt Parolen rauszuhauen. 

hausbesetzer

Denke ich genau so. Danke für Ihre deutlichen Worte.

mispel

Ich wusste, dass genau so ein Kommentar kommen würde. Wer sich entscheidet, Kinder zu bekommen, der muss auch die Verantwortung für diese übernehmen und darf sie nicht sich selbst überlassen. Und warum sollen Erwachsene nicht mit ihren Kindern einfache Bücher oder Aufgaben machen können? Und warum sollte ich dafür eine pädagogische Ausbildung brauchen? Haben zumindest meine Eltern auch ohne geschafft. Sie entschuldigen hier krasses Versagen. Es kann nicht jeder seine Kinder zu Raketenwissenschaftlern erziehen. Aber jeder hat sein bestes zu geben und ich bezweifle, dass viele das tun.

Anna-Elisabeth

"Alles Dinge, die auch Eltern ihren Kindern beibringen können. Aber man müsste sich halt kümmern."

Das ist zu theorethisch. Wie sollen Eltern, die aufgrund von Sprachproblemen die Hausaufgaben der Kinder nicht verstehen, denn helfen können? Alleinerziehende mit Ganztagsarbeit, Haushalt usw. müssen auch irgendwann mal schlafen. Nicht zuletzt muss auch Zeit für soziales Miteinander bleiben. Deshalb ist hier staatliche Unterstützung wichtig und richtig. Schließlich sollen diese Kinder ja nicht auf ewig auf staatliche Unterstützung angewiesen bleiben.

Vector-cal.45

Ich frage mich, wie die exakte Definition von „sozial benachteiligten Schülern“ in den Fall aussieht. Wer macht das woran genau fest? Wie sieht die Unterstützung dann konkret aus? Woher bekommt man das Personal für Bezugsbetreuung?

Klare Aussagen gibt es kaum, außer: „Die Schulen bekommen mehr Geld“.

Hoffentlich wird nicht alles für digitale Spielzeuge verprasst anstatt für die Qualität der Didaktik, der maroden Schulen oder wo es sonst eben hapert.

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hausbesetzer

Menno, Sie wollen es nicht sehen und wahrhaben das es eine gute Sache werden kann. Dann glauben sie das ebend. Aber es macht auch keinen Sinn alles zu zerreißen und zu hinterfragen..... Die dafür Verantwortlichen werden es schon wissen was wie und wo an Geld eingesetzt werden kann/sollte. 

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