Schülerinnen der Klassenstufe 1-3 der Berliner Hunsrück-Grundschule lösen mit Hilfe ihrer Lehrerin im Mathematik-Unterricht am Tablet eine Rechenaufgabe.

Ihre Meinung zu Teilzeitquote bei Lehrern auf Zehnjahreshoch

Mehr als 40 Prozent der Lehrkräfte haben im vergangenen Schuljahr in Teilzeit gearbeitet. Besonderes Frauen reduzierten häufig ihre Arbeitszeit. Die Unterschiede zwischen den Bundesländern sind enorm.

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60 Kommentare

Kommentare

Möbius

Liegt die Teilzeitquote bei Lehrkräften nicht per se bei 100 % ? 

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Kristallin

Nöh, kommt zB auch drauf an wie viele Fächer der/die Lehrperson drauf hat. 

Dann ist Vollzeit auch normal. Aber anstrengend..... 

Kritikunerwünscht

wenn dies sarkastisch gemeint war, ist es nicht witzig. Diese Menschen, die Lehrer, reiben sich auf für die Kinder auf und werden zum Dank angefeindet, dass sie zu wenig arbeiten, zu viel Freizeit haben. Auch wenn viele Lehrer am Nachmittag zeitig nach Hause gehen, so sitzen sie dann abends dafür im Arbeitszimmer oder sonstwo  zu Hause, um den nächsten Tag vorzubereiten, um Arbeiten zu korrigieren, um Klassenfahrten oder Ausflüge zu organisieren.

Dicodes

Einige der Gründe warum viele Lehrkräfte hinschmeissen. 

harry_up

Wieder ein echter "Möbius-Kommentar". Warum so billig?

Karussell

"Lehrer haben vormittags recht und nachmittags frei" - Ironie aus.

Im übrigen war es zu meiner Schulzeit vor 70 Jahren so, daß der Vater nach dem Gespräch mit dem Lehrer mich "zur Brust genommen hat". Nach meinem Eindruck muß jemand heute schon großer Idealist sein, um den Lehrerberuf zu wählen. Es gibt z.B. Ärger, wenn der Schüler sich beschwert. Das ist der Beginn allen Elends wie weniger arbeiten, mehr Freizeit und mehr Geld.

werner1955

Teilzeitquote

Kann ich sehr gut verstehn. 
Die massiven Belastungen durch die gesellschaftlichen Veränderungen die sich mit gewalt, Mobbing usw zeigen halten viel der guten Lehrer nicht alle mehr aus. 

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Kristallin

Mobbing, laute Klassen, dumme Antworten...... Ist so alt wie die Schule. 

Nur "Früher" durfte das Lehrpersonal noch prügeln und hat daher sich mit Gewalt "Ruhe" verschaffen können. 

Kinder wieder mit dem Rohrstock prügeln zu dürfen, ist jedoch keine Lösung sondern wie Damals rohe Gewalt! 

FakeNews-Checker

Das  brauchen  Lehrer  gar  nicht  mehr.  Das  schaffen  die  Kiddies  schon  ganz  alleine.  Schlimm  wirds  nur  dann,  wenn  sich  Lehrer  und  Direx  in  die  Prügeleien  einmischen.  Dann  bekommen  auch  die  was  auf  die  Nase.

Kristallin

Keine Ahnung was Sie damit ausdrücken wollen. 

Finde ich auch nicht schlecht so. 

harry_up

Was meinen Sie denn?

Gut, wenn der streitschlichtende Lehrer und Direx gleich was mit auf die Nase kriegen?

Ich hoffe, ich hab Sie da missverstanden. 

Karussell

@Kristallin

Wenn man Ihre beiden Posts betrachtet, dann haben Sie schon seltsame Ansichten. Lehrer sollen Schülern gegenüber milde und gewaltlos vorgehen, aber ihrerseits "was auf die Nase" bekommen dürfen, denn das finden Sie ja "nicht schlecht" ? Dann wundert mich nichts mehr.

morgentau19

Das sind Ergebnisse, die sich u.a. in PISA-Studien auswirken.  (Man beachte die wichtigen Worte "unter anderem")

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FakeNews-Checker

Weil  die  Schüler  nicht  in  Teilzeit  gehen  können,  sondern  die  Schulpflicht  100  pro  absitzen  müssen.     : )  

werner1955

Bios auf die Tage wo Sie zur FFFs demo waren. 

Kritikunerwünscht

Ich habe alle Hochachtung vor der Arbeit der Lehrer. Sie kämpfen jeden Tag mit den Mängeln, mit unzureichender Ausstattung der Schulen, oft mit Kindern, für die Schule nicht mehr als Zeitvertreib darstellt, mit Lehrern, die einzig im Lehrer den Schuldigen sehen, wenn es Probleme mit ihren Sprösslingen gibt. Ein Teil der Eltern ist komplett desinteressiert an den Leistungen ihrer Kinder und das andere Extrem weiß generell alles besser als die Lehrer. Zwischenzeitlich wird den Lehrern immer mehr Verwaltungsaufwand aufgebürdet, Zeit, die für die eigentliche Lehrtätigkeit fehlt. Viele Lehrer sind inzwischen desillusioniert, ausgebrannt, werden regelrecht verbrannt. Und die Anerkennung für die Lehrer hält sich in Grenzen. Wenn ein nicht verbeamteter Lehrer ungefähr das gleiche Nettogehalt hat wie ein Bandarbeiter bei großen deutschen Autobauern, dann sollte man bedenken, was hier falsch ist. Die Lehrer tragen die Verantwortung für die Kinder, für die Zukunft des Landes.

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Kritikunerwünscht

Es muss im Text natürlich heißen, mit Eltern, die einzig im Lehrer den Schuldigen sehen...

püppie

ja, wunderts denn?  Wenn man beliebig frei den Prozentsatz der Arbeit festlegen lässt ("ach, dieses Jahr mach ich nur 33,4%"), wird das auch angenommen und irgendwann sogar als unvermeidbar dargestellt.

Welche Berufsgruppe kann das denn noch?

Und bevor das Argument kommt:  Arbeitnehmer in anderen Berufen haben auch Kinder, werden auch alt, krank, haben die gleichen Lasten des Lebens wie andere.

Insofern habe ich im Bericht noch keine echten Argumente lesen können, warum das so ist. Meine These: weil die Lehrer es können (man es zulässt).

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Kristallin

Man merkt Ihnen an, Sie haben noch nie über Stunden vor einer lärmenden Kinder bzw Jugendlichen Gruppe gestanden und diese unterrichten müssen, sonst wüssten Sie wie sehr das physisch und psychisch auslaugt.

Lehrer/Inen sind Menschen, keine Maschinen. 

Kritikunerwünscht

Haben Sie selbst Kinder, dass Sie mit so viel Abscheu über Lehrer sprechen? Vermutlich nicht. Aber dies ist mittlerweile sehr typisch für Deutschland. Es wird alles angefeindet, auch wenn man selbst keine Ahnung davon hat, seien es die Landwirte, die zu viel verdienen und kein Recht haben zu streiken, seien es die Bahnmitarbeitet, die angefeindet werden, weil sie unterbezahlt es wagen, zu streiken oder wie in dem Fall die Lehrer, die oftmals die Aufgaben mit übernehmen, die die Eltern zu Hause nicht mehr leisten wollen oder können.

püppie

Keine Abscheu, nur Beobachtung.

Und ja, ich hab Kinder. Derer vier inkl. Zwillinge und einen Job der 50h pro Woche abverlangt. Und wenn meine Bekannte (Grundschullehrerin) ihren obligatorischen Ferieneinleitungstanz aufführte sagte sie nur "Augen auf bei der Berufswahl".

Nein, ich hab nix gegen Lehrer. Aber es wäre mir auch neu, dass der Beruf dermaßen arg ist, dass man per se nur 750% oder weniger arbeiten kann. Und darum gehts hier. Wenns doch so wäre (was ich durchaus akzeptieren könnte), sollte man aber nicht zum Ergebniss kommen "weil so viele Frauen in dem Beruf arbeiten" sondern "Weil der Lehrerberuf mittlerweile zu viel für ein volles Deputat abverlangt". Weil sie z.B. Erziehungsarbeit statt Bildungsarbeit leisten müssen. Wenn ich dann schreibe was ich auf Elternabenden sehe und für ein Problem halte, stehe ich direkt in der rechren Ecke.

Was mir hier nebenbei unterstellt wird, ist ansonsten komplett daneben.

nie wieder spd

„Ein Grund für die vergleichsweise hohe Quote an Schulen ist nach Destatis der hohe Frauenanteil unter den Lehrkräften:“ 

?? Da fehlt das Argument!


Weil Frauen grundsätzlich lieber mit reduzierter Stundenzahl arbeiten?  
Wenn überhaupt liegt das doch nicht an den Frauen, sondern daran, dass dieser Beruf für Frauen gar nicht so toll ist, wie irgendwer meint oder glaubt. 
So, wie auch viele andere Berufe sicher auch. 
Und woran könnte es dann liegen, dass Männer das nicht ebenso empfinden? 
Vielleicht hätten ja alle Menschen lieber einen Teilzeitjob, weil es auch noch andere wichtige Dinge gibt im Leben, als nur die Arbeit? 
Vor allem wer mit Menschen zu tun hat, muß die besten Arbeitsbedingungen haben, die nur vorstellbar sind. Immer. Beste Bezahlung, beste Arbeitszeiten. Ansonsten kann man solche Berufe nicht bestens für die Menschen ausüben.
 

 

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Santin

„Ein Grund für die vergleichsweise hohe Quote an Schulen ist nach Destatis der hohe Frauenanteil unter den Lehrkräften:“ 

?? Da fehlt das Argument!“

Vielleicht kann man auch folgenden Zusammenhang herstellen: Der Frauenanteil ist besonders hoch, die Pandemie mit allen Konsequenzen, hat bei Lehrerinnen mit Kindern zusätzlich Stress verursacht: Homeoffice mit unbetreuten eigenen Kindern. 

Die östlichen Bundesländer haben eine höhere Betreuung für U3:

Betreuungsquote: Anteil der Kinder unter 3 Jahren in Kindertagesbetreuung nach Bundesländern am 01. März 2023 Statista in Prozent:

Mecklenburg-Vorpommern 59,2
Sachsen-Anhalt 59,0
Brandenburg 57,6
Thüringen 55,8
Sachsen 54,7
(Durchschnitt Deutschland 36,4)

Teilzeitquote laut Grafik Artikel in Prozent:

Mecklenburg-Vorpommern 36,0
Sachsen Anhalt 21,4
Brandenburg 28,4
Thüringen 24,1
Sachsen 40,8

Um so höher die Betreuungsquote für U3, um so niedriger die Teilzeitarbeit.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/36536/umfrage/besuchsquo

artist22

Nein, eher Ihre Sottisenquote

Account gelöscht

Ich verstehe gar nicht, was daran jetzt schlimm sein soll. Wenn die erforderlichen Stunden gehalten werden, ist es doch völlig latte, ob das durch Teil- oder durch Vollzeitkräfte geschieht.

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FakeNews-Checker

Dann  machen  Sie  mal  die  40  Stundenwoche  in  Teilzeit.   Wäre  bestimmt  auch  für    Streike-Nicoclaus  Wesselsky   ein   gänzlich  neues  Verhandlungsmodell  mit  der  Bahn.

FakeNews-Checker

So  sieht  das  also  aus,  wenn  für  5000  fehlende  Lehrer  die  Arbeit  mit  gemacht  werden  muß.  Dann  kann  man  sich  sogar  so  eine  hohe  Teilzeitquote  leisten.   Wer  hätte  das  gedacht  ?

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Kritikunerwünscht

wenn schon Fakenews, dann richtig? Schauen Sie sich die Arbeit an den Schulen einmal an. Dann verstehen Sie, warum so viele in Teilzeit arbeiten (junge Mütter oder Väter) oder nur noch in Teilzeit arbeiten können (oft altere Lehrer).

guggi

Wenn man nur 4 Monate Urlaub hat im Jahr, ist es nur recht und billig, die Arbeitszeit zu reduzieren! Schlimm finde ich nur, dass vor allem Frauen sich dann womöglich mit einem reduzierten Einkommen durchschlagen müssen. Es wird Zeit den Gender Pay Gap endlich auch für Lehrer:innen zu schließen! 

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Kristallin

Die 4 Monate "Urlaub" sind alter Nonsens. 

mispel

Es wird Zeit den Gender Pay Gap endlich auch für Lehrer:innen zu schließen! 

Der existiert bei Lehrern gar nicht, da das Gehalt nicht verhandelt wird.

Grossinquisitor

Das Teilzeit-Gehalt von Lehrerinnen ließt doch auch in die Statistik mit ein, oder? 

Kritikunerwünscht

Es sind  auch die Menschen, die solchen Unsinn äußern, dass die Situation an den Schulen immer schlimmer wird, die die Arbeit anderer nicht kennen und deshalb nicht anerkennen, pauschal solche Sprüche äußern und die Lehrer insgesamt verunglimpfen. Das lesen oder hören die Kinder und deren Haltung den Lehrern gegenüber ist dann entsprechend. 

harry_up

Ziemlich gaga, was Sie schreiben, verehrte(r) guggi.

FakeNews-Checker

Offenbar  sind  nur  die  Lehrer  in  Vollzeit  überlastet  und  überfordert,  die  die  Arbeit  für  5000  fehlende  Lehrer,  für  Lehrer  in  Teilzeit  oder  im   Krankenstand mit  erledigen  müssen.

Vaddern

Jedes Unternehmen wäre mit einer solchen Quote von Teilzeitunbeschäftigten im Rekordtempo pleite. Ich kann auch die Beileidsbekundungen für die Lehrerschaft hier nicht verstehen. Soll das heißen, dass BusfahrerInnen, Pflegekräfte oder BäckereifachverkäuferInnen nicht die ganze Bandbreite der Unhöflichkeit, die sich unter uns breit macht, abbekommen? Fakt ist doch, dass der Fachkräftemangel eben nicht so groß ist, es durchaus Potential gibt, das nicht ausgeschöpft wird. Die Frage ist, warum dies nun so ist. 

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Kristallin

>>>.... BusfahrerInnen, Pflegekräfte oder BäckereifachverkäuferInnen nicht die ganze Bandbreite der Unhöflichkeit, die sich unter uns breit macht, abbekommen?>>>

Weil die zu ihrem Glück nicht so oft von 20 (oder auch mal mehr) Kinder oder Jugendstimmen gleichzeitig angesprochen (bis geschrien) werden. 

Kinder und Jugendliche sind halt munter und haben viel oft gleichzeitig zu "sagen", obs zum Unterricht gehört, oder nicht. 

mispel

Kinder und Jugendliche sind halt munter und haben viel oft gleichzeitig zu "sagen", obs zum Unterricht gehört, oder nicht.

Also wenn einem im Elternhaus respektvolles Benehmen vermittelt wurde, dann benimmt man sich auch dementsprechend im Unterricht. War zumindest zu meiner Schulzeit noch so.

Kristallin

Die lauten Stimmen von Heranwachsenden haben incl Miteilungsdrang erstmal viel damit zu tun, dass es völlig normal ist bei Kindern u Jugendlichen und erst dann kommt das "Benehmen". 

FakeNews-Checker

Man  kann  es  mit  dem  Fachkräftemangel  auch  übertreiben.   Stattdessen  sollte  mans  mal  mit  dem  BGE  für  Alle  versuchen.  Wozu  gibt  es  denn  all  die  Ramschläden   und  Billigstdiscounter  heutzutage,   mit  denen  man  sich  zum  top  Selfmade-Handwerker  hochrüsten  kann  und  schon  gibt  es  keinen  Handwerker-Mangel  mehr.  Und  auch  in Sachen  Bildung  würde  das  BGE  Alternativen   zum  chronisch  überforderten  Bildungssystem  ermöglichen.

Bill Hicks

Wenn es so ein toller, einfacher und übermäßig gut bezahlter Beruf ist, dann wundert es, dass ihn kaum noch jemand machen möchte. Es steht ihnen ja frei mit gutem Vorbild vorran zu gehen und in die Breche zu springen. Alles was es braucht ist ein relevantes Studium, die Bereitschaft sich kontinuierlich weiterzubilden und ein sauberes polizeiliches Führungszeugnis.

Um ihre Frage ohne Fragezeichen zu beantworten, es gibt eben kein Potential das mehr ausgeschöpft werden könnte. Die Teilzeit ist meistens eine vorsorgliche Maßnahme, um den Gesundheitszustand der betroffenen Lehrer nicht zu gefährden.

Die reale Arbeitszeit eines Lehrers liegt oberhalb von 45h pro Woche. Burnout ist einer der häufigsten Gründe warum Lehrer ausfallen oder das Rentenalter nicht erreichen und statistisch sind Lehrer nach Zugführern am häufigsten von Berufsunfähigkeit betroffen. Die Wenigsten halten bis zum Schluss durch, Frührente trotz Abschlägen ist der Normalfall. 

Kaneel

Auch bei Pflegekräften entscheiden sich Menschen für Teilzeit um die Tätigkeit noch weitermachen zu können. Manche hören aber auch auf in diesem Bereich zu arbeiten, da die Arbeitsverdichtung zu hoch ist und nicht mit der eigenen Vorstellung den zu pflegenden Menschen gerecht zu werden kompatibel ist. 

Lehrkräfte sind in den letzten Jahren mit immer mehr Anforderungen konfrontiert. Integration von Geflüchteten bzw. Nichtmuttersprachlern, das hat bei entsprechender personeller Ausstattung noch gut funktioniert, aber oben drauf kam die schlecht gemachte Inklusion, dann die Pandemie, Umgang mit und Probleme durch neue Medien, diverse Kriege, die die Schüler direkt betreffen oder zu denen diese sich positionieren... Ansehen des Berufes...

AbendteeFürDschibuti

Leider färbt die Verrohung die die Rechtspopulisten in dieser Gesellschaft angestoßen haben durch Grenzüberschreitungen und anschließendem Abwiegeln, im Umgang mit Respektspersonen zu einer Normalität, die auch auf die Eltern abfärbt und das (Arbeits-)Leben eines Lehrers nicht einfacher macht. (Beispiele hierfür habe ich aus meinem Umfeld genug). Wer z.B. Minister verbal so unterirdisch angeht wie die Bots, UserTeams und Fascho-Rentner  hier im Forum, wird sich bei Lehrern nicht zurückhalten.   

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mispel

Ja genau. Die Rechtspopulisten sind Schuld, dass Lehrer ein schweres Leben haben. Haben Sie das auf Twitter gelesen?

Kristallin

Ja die Kinder von Rechspupulisten tragen die Ansichten ihrer Eltern auch in die Schulen, und wie. 

Fragen Sie mal Lehrer/Innen mit Migrationshintergund über Ihre Erfahrungen mit rassistischen Bemerkungen durch die eigenen Schüler/Innen. 

AbendteeFürDschibuti

Die Rechtspopulisten haben ihren Anteil an der Verrohung der Sitten gestreut über die sozialen Medien. Aber gerne dürfen sich die Rechtspopulisten mit Papa Maaßen in eine Hütte namens Faschismus zurückziehen und laut die Opfer-Hymne anstimmen.

Kristallin

>>>Die Rechtspopulisten haben ihren Anteil an der Verrohung der Sitten gestreut über die sozialen Medien>>>

Ja auch das! 

nie wieder spd

Nach erziehungswissenschaftlichen Erkenntnissen benötigt jede Klasse 2 Lehrer oder 1 Lehrer und 1 Sozialarbeiter/Erzieher. 
Klassen dürfen nicht mehr als 6-7 Schüler haben. 
Es fehlen also soviele Lehrer, wie wir schon haben und noch ein paar mehr und jede Menge Sozialarbeiter u/o Erzieher. 
Über solche Lappalien zu lamentieren geht am Problem völlig vorbei. 
Das ganze Schulsystem muss neu aufgestellt werden. Nicht für die Lehrer, sondern vor allem für unsere Kinder. 
Ach ja. Wehrkunde soll ja demnächst auch an Schulen geleistet werden. Dann fehlen an allen Schulen also auch noch ein paar Soldaten, die das kontinuierlich organisieren. 
Und Schulgebäude sicher auch. 
Viel Spaß. Ampelregierung und Länderregierungen.

Santin

Vielleicht kann man auch folgenden Zusammenhang herstellen, unabhängig von der Erhöhung der Teilzeitquote in den letzten 10 Jahren:

Die östlichen Bundesländer haben eine höhere Betreuung für U3:

Betreuungsquote: Anteil der Kinder unter 3 Jahren in Kindertagesbetreuung nach Bundesländern am 01. März 2023 Statista in Prozent:

Mecklenburg-Vorpommern 59,2
Sachsen-Anhalt 59,0
Brandenburg 57,6
Thüringen 55,8
Sachsen 54,7
(Durchschnitt Deutschland 36,4)

Teilzeitquote laut Grafik Artikel in Prozent:

Mecklenburg-Vorpommern 36,0
Sachsen Anhalt 21,4
Brandenburg 28,4
Thüringen 24,1
Sachsen 40,8

Um so höher die Betreuungsquote für U3, um so niedriger die Teilzeitarbeit.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/36536/umfrage/besuchsquo…

Bill Hicks

Zum Besseren Verständnis hier ein paar Hintergründe:

Die Quote der Teilzeit sagt erstmal relativ wenig über das geleistete Arbeitsvolumen der Lehrkräfte aus. Lehrer in Deutschland arbeiten regulär 26 Stunden vor der Klasse, dazu kommen Vor- und Nachbereitung, Korrekturen, Konferenzen, Weiterbildungen, Elterngespräche, Aufsichten, Klassenfahrten usw. usf.

Summa Sumarum kommt man somit locker auf 45 Stunden pro Woche, wenn man die Ferien abzüglich der Urlaubstage durchackert, andernfalls hat man eher eine 60 Stundenwoche. Junge Kollegen ohne Kinder haben damit kein Problem, das Gehalt ist mit ca. 2500€ Netto ja auch nicht so schlecht.

Sobald Kinder dazukommen oder Kollegen älter werden, ändert sich die Belastbarkeitsgrenze. Viele Lehrer arbeiten dann "nur noch" 20 Stunden in Präsenz pro Woche, das entsspricht dann real vielleicht einer 40h Woche.

Dieser Beruf erfordert eine Resilienz, die viele nicht haben, mit dem Alter steigt auch die Teilzeit.

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MrEnigma

Lehrer arbeiten immer 180 Stunden die Woche - selbst in Teilzeit. Habe ich während Corona live auf der Terrasse gesehen. Und eine 45 Stundenwoche ist nun wirklich keine Belastungsgrenze. Das ist viel Arbeit, wird aber auch entsprechend entlohnt. Und Lehrer gehören zu den Top-Verdienern. Da können alle anderen in dem Bereich nur staunen. Letztlich wird die Leistung eben auch an dem Gehalt gemessen. 

Und wenn man jemanden 60.000 Euro zahlt, wovon bei Beamten eben auch 75 Prozent netto hängen bleiben, dann darf man auch was erwarten. Sonst zahlt man weniger und verteilt die Arbeit auf mehr Köpfe. Das ist offenbar aber weder von der Gewerkschaft noch den Lehrkräften selbst gewollt.

Jeder Beruf erfordert eine Resilienz, auch der Paketbote muss seine Arbeitskraft herstellen und arbeitet in der Regel deutlich länger. Der kann auch nicht in Teilzeit gehen. 

bolligru

26 Stunden? 

Es gibt Unterschiede je nach Schulform. So hat eine Grundschullehrerin in NRW beispielsweise 27,75 Pflichtstunden, eine Gesamtschullehrerin 24. Hinzu kommen regelmäßige Konferenzen bis spät in die Abebndstunden hinein. Elternarbeit, Unterrichtsvor- und nachbereitung kommen hinzu, dann noch Klausuren (von Themensuche bis Auswertung) und natürlich die "ganz normalen Zwischenfälle" (die bei einem Erstklässler schon mal in die Hose gehen und bei einem Heranwachsenden üble Formen der Aggression annehmen können). Ggf. müssen Busaufsichten geleistet werden und in einer Förderschule muß auch schon mal ein junger Erwachsener gewickelt werden- von den Lehrer/innen!... uvm

 

 

Gorilla

Na, klingelt es langsam, warum immer mehr Lehrer in den Großstädten auf Zeilzeit gehen und es weniger Nachwuchs gibt.

MrEnigma

Die Statistiken zu Lehrerberuf sind beeindruckend. So eben auch die Tatsache, dass bei überdurchschnittlich viel Freizeit auch überdurchschittlich viele Krankentage und überdurchschnittliche viel Frühverrentung feststellbar ist. 

Es scheint wohl der anstrengende Job zu sein, den es in Deutschland gibt. Wobei man sich Frühverrentung eben auch leisten können muss. Wenn es in einem Job so viele Fälle gibt, sagt das eben auch etwas über das Lohnniveau. Die Putzkraft an der Schule - muss eben bis 67 den Feudel schwingen. Um es mit Merkel zu sagen "Pech!" 

Spannenderweise ist das nur in Deutschland so - also dem Land in dem Lehrkräfte am zweithöchsten weltweit entlohnt werden. Das wird oft gar nicht so richtig kommuniziert. Da darf man dann auch mal Ansprüche haben. 

Und auch Teilzeit muss man sich leisten können. 

bolligru

Aggression ist ein wichtiges Thema: 

Unzählige Übergriffe auf Lehrer/innen sind dokumentiert und da bleibt es nicht immer "nur" beim Anspucken. Während des Unterrichts wird heimlich gefilmt und anschließend wird die/der Lehrer/in der Lächerlichkeit preisgegeben. Jede noch so kleine Bewegung oder Äußerung eines Lehrers oder einer Lehrerin kann gewaltige Wellen schlagen. Hinzu kommt, daß Schüler dann schon mal gern kräftig provozieren um eine Reaktion zu erhalten. Nach einer solchen darf der Lehrer/ die Lehrerin beim Schulrat auftreten um sich zu rechtfertigen und im Zweifel bekommen die Schüler immer Recht.

Lehrer/innen stehen immer mit einem Bein im Gefängnis. Laut schreiende Jugendliche, die über den Flur rennen: "Der hat mich angepackt!"...

Ich würde eigenen Kindern dringend abraten, heute noch Lehrer zu werden, es sei denn, sie sind ausgesprochen dickfällig und das Gehalt entspricht bei weitem nicht dem eines Akademikers in der freien Wirschaft.

wenigfahrer

In der Zeit wo ich in der Schule gearbeitet habe, gab es auch schon viele Lehrer die weniger Stunden gearbeitet haben, auch Männer ab einem gewissen Alter.

Die Gründe sind sehr unterschiedlich bei den Frauen, Kinder raus und Haus abgezahlt oder Partner verstorben, Lehrer können meist gut rechnen und die Einbusen nicht so gewaltig, weil sie zu der Zeit meist in der höchsten Stufe sind was die Berufsjahre angeht.

Wegen Kinder war zumindest im Gym kein mir bekannter Fall, kann natürlich an jeder Schule anders sein, wer die Zahlen kennt und viel Kontakt mit Lehrern hat, kann die Gründe sehr gut nachvollziehen.

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Coachcoach

Dieses unterausgestattete, rückständige Schulsystem ist eben nicht für sie Schüler, sondern auch für die Lehrenden eine Zumutung - besonders in den Städten.

Und die geringe Bezahlung - wie überall im sozialen und pädagogischen Bereich - tut ein übriges.

AbseitsDesMainstreams

Lehrer sein ist doch heute völlig frustrierend!

Statt jungen Menschen und süßen Kindern etwas beizubringen und bestmöglichst auf Beruf und Leben vorzubereiten, sind Lehrer heute Sozialarbeiter, Integrationkraft und Hilfspolizist. Auf gut deutsch also die Putzfrauen der gescheiterten Gesellschaft. Und das lebenslänglich.

Ich denke, wir müssen unsere Gesellschaft erst wieder sortieren, ordnen und reparieren, dann wird auch der Lehrerberuf wieder attraktiver.

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