Modell des "Dream Chaser"-Raumfahrzeugs

Ihre Meinung zu Raumfahrt: Raumgleiter Dream Chaser vorgestellt

Der wiederverwendbare US-Raumgleiter Dream Chaser soll die internationale Raumstation ISS versorgen, später auch zum Crewtransport eingesetzt werden. Wenn alles klappt, startet das erste Modell im kommenden Frühjahr. Von C. Sarre.

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74 Kommentare

Kommentare

Nettie

Wiederverwendbarkeit ist wichtiger denn je. Und später sicher und unbeschadet wieder auf der Erde zu landen bei jeder Raumfahrtmission das Wichtigste überhaupt. Bleibt nun noch zu hoffen, dass alles klappt.

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Sisyphos3

stimmt !

Wegwerfartikel bzw die Wegwerfmentalität ist out

wird zumindest behauptet / propagiert

wie-

>> Wiederverwendbarkeit ist wichtiger denn je.

Richtig. Allerdings ist Wiederverwendbarkeit bei der 61 Meter hohen, 5,4 Meter breiten und 546 Tonnen schweren Trägerrakete nicht unbedingt gegeben.

harpdart

Das ist richtig. Aber es wird weitere Entwicklungen geben. Immerhin kann die 1. Raketenstufe bei den Space ex-Raketen wieder unbeschädigt landen. Andere Unternehmen arbeiten an der Entwicklung von Raumgleitern, die Huckepack auf Flugzeugen ins All starten können oder sogar wie ein Flugzeug von einer Landebahn aus.

Miauzi

Letztlich liegt der Faktor der Wiederverwertbarkeit dieses Systems noch deutlich hinter dem System aus Dragon-Kapsel und der Falcon-Trägerrakete.

Da sind ca. 80% der Komponenten wieder verwendbar ... bei dem Raumgleiter nur 5%.

Bauer Tom

"Wiederverwendbarkeit ist wichtiger denn je."

Warum wichtiger als vorher?

Bei manchen Sachen macht es Sinn, bei anderen eher nicht (Spritzennadeln, Windeln... als Beispiele)

Olivia59

Lustige Beispiele. Ob Papier-. oder waschbares Stofftaschentuch - da hält die Debatte wohl noch ein paar Dekaden an. Vielleicht kann die EU mit einer Vorgabe zur Klärung beitragen.

Bei der Raumfahrt geht es allerdings weniger um Nachhaltigkeit als vielmehr um die Kosten/Start.

R A D I O

Das soll ein revolutionäres Produkt sein, so Tom Vice, Chef von Sierra Space, "wird alles verändern", sagt er.

Ich möchte festhalten: das Produkt hat eine eingebaute Obsoleszenz, wie in den letzten Jahren stark bei Hightech, aber auch bei ganz gewöhnlichen Haushaltsutensilien immer stärker in Kommen. Nach 15x Nutzung ist es wahrscheinlich nicht mehr zu gebrauchen und das gibt der Hersteller sogar zu. Das ist natürlich neu, denn bisher hat man sich über diese moderne Eigenschaft von Produkten ausgeschwiegen, gewartet, bis die 2 Jahre Gewährleistung oder Garantie expirierten.

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Olivia59

Ob das Thema geplante Osoleszenz hier zutrifft bezweifle ich. Das bisherige Geschäftsmodell für Hersteller war es ja, überhaupt nur Einwegmodelle anzubieten. Das Spaceshuttle hat man ja wegen Kosten eingestellt, die durch eine quasi Runderneuerung bzw. exzessive Sicherheitskontrolle nach jedem Start verursacht wurden. Wenn man es nun kosteneffizient 15 Mal hinbekommt ohne das es substantielle Materialermüdungen vorkommen, ist das schon ein technologischer Erfolg.

warumeigentlichwer

Eine "eingebaute Obsolenz" gibt es nicht.

Weder in Raumschiff, noch in sonst einem technischen Produkt.

Nach 15x Nutzung ist es wahrscheinlich nicht mehr zu gebrauchen und das gibt der Hersteller sogar zu. Das ist natürlich neu, denn bisher hat man sich über diese moderne Eigenschaft von Produkten ausgeschwiegen, gewartet, bis die 2 Jahre Gewährleistung oder Garantie expirierten.

Das ist Unsinn.

Bei jeder Entwicklung steht sehr früh in der Entwicklung die Frage an, "wie lange muss das Produkt halten und wie wird es beansprucht?"

Was auch immer dann als Antwort steht ist Grundlage der Entwicklungsarbeit. Auf dieser Basis werden Bauteile ausgewählt, usability tests oder auch validierungs tests definiert.

Die Tests haben eine einzige Fragestellung: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass dieses Produkt die Forderung (Lebenszeit) erfüllt.

Es gibt sehr wohl Produkte, bei denen die erwartete Lebensdauer in der Bedienungsanleitung steht - z.B. Medizintechnik

Die Linke Ost

Innovation in der Raumfahrt gibt es leider praktisch nur noch im kollektiven Westen. Russland konzentriert sich ausschließlich auf militärische Entwicklungen.

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Möbius

Das ist Blödsinn. Es gibt ein russisches Weltraum Programm. Ende des Jahrzehnts soll eine eigene Raumstation die ISS ablösen. Ab 2030 will man mit den Chinesen eine Mondbasis bauen …

 

Und das Beste: die NASA würde gerne dabei mitmachen. :-) 

harpdart

Sicher?

Die NASA hat mit Artemis ein eigenes Mondprogramm, an dem auch die ESA mit beteiligt ist.

Die Entwicklung einer "eigenen" neuen Raumstation ist ein Rückschritt im Vergleich zur ISS.

Möbius

Sicher!

 

Warum soll das ein Rückschritt sein ? Die Lebensdauer der Systeme im russischen Teil der ISS ist längst ausgereizt … um die Station kontrolliert zum Absturz zu bringen braucht man auch wieder die Hilfe der Russen …

 

Ich habe mich auch gewundert wieso die NASA bei der Russisch-Chinesischen Station mitmachen will - vielleicht um ein zweites Eisen im Feuer zu haben oder um den Konkurrenten auf die Finger schauen zu können … jedenfalls kann ich mir ehrlichgesagt nicht vorstellen das Peking da mitgeht. 

R A D I O

Für russische Raketen ist lt. Programm vorgesehen, dass sie in die Ukraine fliegen. Russland wird mit nordkoreanischen in den Weltraum fliegen müssen, da die Chinesen mehr können, erfolgreich sein wollen.

warumeigentlichwer

Ende des Jahrzehnts hat Russland mit Sicherheit kein Geld mehr für Raumfahrt... :-)

derkleineBürger

Die NASA darf aber nicht mitmachen, da stehen US-Gesetze im Wege.

China wurde 2011 von dem USA bei der ISS ausgeschlossen.

Und in diesem Zuge hatte die USA eine Zusammenarbeit in Sachen Raumfahrt mit China kategorisch untersagt.

Das gilt für private US-Firmen und erst Recht staatliche Institutionen wie die NASA.

 

Möbius

Die Chinesen haben Sie wohl komplett vergessen ? Ich halte China sogar für weitaus kreativer als die private U.S. Raumfahrtindustrie … undzwar deshalb weil die Chinesen Probleme lösen an die sich die „Privaten“ nicht herantrauen. Die wollen mit ihren Wiedereintrittsmodulen schließlich Gewinn machen … 

 

Natürlich spielen Sie auf den Krieg an. 

Glauben Sie mir, beide Seiten - Russland und der Westen - nutzen die Erfahrungen der Kämpfe für die Weiterentwicklung ihres Arsenals. Auch laufende Rüstungsprojekte sind betroffen. Die Software einiger Waffensysteme die jetzt im Einsatz sind ist zT gegenüber der Software die man vor 1,5 Jahren verwendete zig mal angepasst worden.. 

warumeigentlichwer

Die Software einiger Waffensysteme die jetzt im Einsatz sind ist zT gegenüber der Software die man vor 1,5 Jahren verwendete zig mal angepasst worden.. 

Das erklärt einiges... Die Entwicklungszyklus selbst eines unkritischen Darstellungsprogrammes in der Medizintechnik dauert mindestens 10 Monate. Wer eine App in 18 Monaten zig mal anpasst (oder anpassen muss), sollte besser Dating Apps entwickeln. Für professionelle Programmierung sind solche "Entwickler" doch eher ungeeignet.

TapferSchneiderlein

Ich fürchte hier geht es nur um Geld! Abenteuerreisen für Superreiche - vor allem abenteuerlich teuer.

Ein weiterer Höhepunkt der Umweltverschmutzung. Blickt auf die Erde solange sie noch sehenswert ist!

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Tada

Ach ja. So gesehen können Sie auch Ihr Gerät, auf dem Sie Ihren Beitrag getippt haben als Umweltverschmutzung bezeichnen.

Alles war am Anfang nur für Superreiche. Auch die ersten Mobiltelefone. Damals so groß und schwer wie Backsteine...

Olivia59

Sie meinen auch Otto-Normalverbraucher wird in Zukunft unter Verwendung unzähliger Tonnen fossilen Treibstoffs sinnlos im All rumdüsen? Das mit "follow the science" war glaube ich anders gemeint ;-)

Wanderfalke

"Die Aussparungen für Fenster sind jedoch bereits vorhanden, denn das kommerzielle Unternehmen hat noch viel vor: eine spätere Version des Dream Chaser soll bis zu sieben Astronauten transportieren können und braucht dann natürlich auch Fenster."

Logo, schließlich will man ja auch sehen, welche Wälder auf der Erde brennen, wo Krieg ist, welche Inseln nicht mehr da sind und wie weit die Pole schon abgeschmolzen sind.

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Möbius

Die Fenster braucht man um den reichen Privatleuten die mitfliegen sollen, einen Ausblick zu ermöglichen. … 

 

Stellen Sie sich vor, Sie zahlen 20 Mio Dollar und sitzen die ganze Zeit nur in so einer Box … 

Möbius

Beim Space Shuttle waren die Hitzeschutzkacheln die Achillesferse. Man kann zwar am Schluss wie ein Flugzeug landen, für den Wiedereintritt macht man aber dasselbe wie bei Apollo Kapseln, die auf der Unterseite ein massives Hitzeschild (allerdings aus soliden Metall, nicht aus einzelnen Keramikteilen) hatten. 

Das Shuttle musste  in einem bestimmten Winkel mit der Unterseite nach vorne eintreten … sonst … 

 

Jede einzelne Kachel war eine Spezialanfertigung in Handarbeit - angepasst für die jeweilige Krümmung des Rumpfs. Es gab praktisch keine zwei gleichen Kacheln. Und nach jedem Flug fehlten einige .,. Ein organisatorischer und finanzieller Albtraum. 

 

Ich bin gespannt wie man das hier in den Griff bekommen hat. 

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wie-

>> Das Shuttle musste  in einem bestimmten Winkel mit der Unterseite nach vorne eintreten … sonst … 

Das müssen tatsächlich alle Raumkapseln und Raumfähren.

>> Ich bin gespannt wie man das hier in den Griff bekommen hat. 

Bei anderen wiederverwendbaren US-Projekten gibt's da derzeit keine Probleme, warum ausgerechnet bei einer Raumfähre, die aus aerodynamischen Gründen dem Space Shuttle zufällig ähnelt?

Möbius

Die anderen Projekte sind nur zum Teil wiederverwendbar. Da gibt’s auch nicht das Problem des Wiedereintritts. 

Miauzi

Weil z.B. das Hitze-Schild der Dragon-Kapsel eine viel einfachere Geometrie hat ... als die Nase oder der Rumpf-Flügel-Übergang bei einem Raumgleiter!

SydB

Die konventionellen Hitzeschilde bestanden/bestehen keineswegs aus solidem Metall (oh weh, ein Hitzeschild aus Metall wäre eher kontraproduktiv), sondern aus aus Kork- oder Glasfaser-Verbundwerkstoffen und/oder Kunststoffschaum (Polystyrol) auf einer Stützstruktur (meist eine Aluminiumlegierung). Auch gibt es ablative Hitzeschilde, die aus einem schwer schmelz- und verdampfbaren Kunstharz bestehen. Diese Ummantelung pyrolysiert und sublimiert beim Atmosphäreneintritt in das umströmende Plasma. Die mit Ruß beladene Grenzschicht behindert den Strahlungstransport von Wärme aus dem Plasma der Stoßfront zur Oberfläche des Hitzeschildes. 

SydB

"Das Shuttle musste  in einem bestimmten Winkel mit der Unterseite nach vorne eintreten … sonst …"

Genau das muss jeder Flugkörper bei seiner Rückkehr zur Erde beim Eintritt in die Atmosphäre. Ist der Winkel zu flach, prallt der Körper ab, ähnlich einem flachen Stein den man flach auf eine Wasseroberfläche wirft, ist er zu steil, dann verbrennt der Körper, egal ob Kapsel oder Shuttle.

Anderes1961

Der Schwachpunkt waren nicht die Kacheln selbst, die taten, was sie sollten. Der Schwachpunkt war, daß Haupttank und Feststoff-Booster quasi am Bauch des Shuttle angebracht waren. Nur so konnte passieren, was dann passiert ist: Bei der Challenger brachte austretendes Feuer an den Boostern den Tod für die 7 Astronauten, bei Atlantis war es ein Isolationsteil des Haupttanks, das Kacheln an der Flügelkante beschädigte.

Wäre das Shuttle auf der Spitze einer Trägerrakete gestartet, wie jetzt der Dream Chaser, wären beide Unglücke nicht passiert. 

Miauzi

Der Schwachpunkt waren die Kacheln bzw. der Kleber.

Deshalb mussten die beim Wiedereintritt verloren gegangenen in wochenlanger mühevoller Handarbeit wieder angeklebt werden ... was den geplanten Takt von Starts und Landungen von 2 Wochen auf mehr als 2 Monate verlängerte.

Die Wartungskosten der NASA für das "Space-Shuttle" waren u.a. auch durch die Kacheln so hoch geworden - das sie jedes konventionelle System mit Wegwerf-Raketen um das mehrfache überstiegen!

Auch darum hatte die NASA das Ende der Shuttle-Flüge für die erste Hälfte der 1990er Jahre vorgesehen ... der Zusammenbruch der SU und die damit bedingte "Öffnung" ermöglichten es der USA an dem Programm der MIR-Raumstation mitzuarbeiten ... welches dann in dem Projekt der ISS mündete ... und für beides brauchte man das "Space Shuttle".

Anderes1961

Daß die Kacheln - sagen wir mal sehr schwierig zu verarbeiten waren, stimmt. Und die trieben auch die Wartungskosten ziemlich in die Höhe.

Das spielte aber für die Unfälle keine Rolle. Dafür war die Ursache der grundlegende Konstruktionsfehler, daß das Shuttle sozusagen mit einem Feuerzeug unterm Bauch startete und nicht auf der Spitze einer Trägerrakete.

Wäre das Shuttle auf der Spitze einer Trägerrakete gestartet, hätte es 1. gar keinen Haupttank gegeben, der Teile verlieren und dadurch die Kacheln der Flügelkanten hätte beschädigen können. Und 2. wenn bei einem Shuttle auf der Spitze einer der Booster Feuer gefangen hätte, hätten die Astronauten mit dem Shuttle trotzdem sicher zur Erde zurückkehren können.

Diesen Konstruktionsfehler vermeidet man beim Dream Chaser. Die Technik, die Hitzeschildkacheln zu verarbeiten dürften sich 12 Jahre nach dem letzten Spaceshuttleflug auch weiterentwickelt haben. 

Miauzi

Mir ging es auch NICHT um die Unfälle ... wobei beim 2. ja die Kacheln an der Flügelkante nach dem Crash fehlten ... sondern reinweg um die nicht vorhandene Kosten-Reduktion durch ein in Teilen wieder verwertbares Trägersystem.

---

Davon mal abgesehen ... hatte die "Buran" vor 35 Jahren bereits ein deutlich robusteres Befestigungssystem für die Hitzeschutz-Kacheln als das "Shuttle"

Miauzi

Dann wären bei dieser ShuttleVariante die Startrteibwerke -> Wegwerf-Ware gewesen!

Miauzi

Die Russische Buran hatte nicht diese Probleme mit ihren Kacheln ... da wurde auch eine ganz andere Kombination von Keramik und "Kleber" verwendet ... und das war vor 35 Jahren.

Heute sollten eigentlich diese Befestigungsprobleme für diesen US-Raumgleiter ebenfalls kein Thema mehr sein.

Olivia59

Ich glaube das Ding ist auch nur 3 mal geflogen bis es gleich wieder eingemottet wurde. Damals war das ein Prestigewettbewerb, nur heute frage ich mich warum man dieses Konzept überhaupt wieder aufgreift obwohl man mit Kapseln und getrennter Fracht lange gut klargekommen ist.

Anderes1961

Die Buran ist nur einmal geflogen. Am 15. November 1988 auf der Spitze einer Energija-Rakete und zwei Erdumkreisungen.  Die zweite Buran-Fähre hätte 1991 den Flugbetrieb aufnehmen sollen, das Programm wurde jedoch eingestellt. Für den Transport der Buran wurde eigens die Antonow 225 entwickelt, das größte Transportflugzeug der Welt, daß dann von der Ukraine weiter sehr erfolgreich im Frachtbetrieb weiter nutzten, bis die Russen es im Ukrainekrieg zerbombt haben. 

Miauzi

Die Buran war nur einmal im All ... ist dafür aber voll-automatisch mit Hilfe eigener Triebwerke gelandet

Letztlich geht es vor allem in der kommerziellen Raumfahrt um die Kosten pro 1 kg Nutzlast in den Weltraum.

Bisher sind die "Wegwerf-Raketen" noch deutlich günstiger ... aber Herr Musk hat mit seiner "Falcon" in Sachen Frachtkosten deutlich zugelegt ... also die Kosten gesenkt.

Da kommt eigentlich nur noch China und Russland mit ... in Sachen Kosten ... z.B. die ESA ist als rein kommerzielles Unternehmen deutlich abgehängt. 

Anderes1961

Deutlich abgehängt stimmt so nicht. Wenn die Ariane 6 dann endlich einsatzbereit ist, ist das eine äußerst konkurrenzfähige Trägerrakete. So wie auch die Ariane 5 der Europäer auch ihre Startschwierigkeiten hatte, dann aber sehr erfolgreich betrieben wurde. Die ESA hat als Raumfahrtorganisation sich selbst eben andere Prioritäten gesetzt und arbeitet mit anderen Nationen erfolgreich zusammen. Sie muß auch nicht noch selbst ein eigenes System für die bemannte Raumfahrt entwickeln. Das ist nicht notwendig und wäre Resourcenverschwendung.

Scheint im Forum irgendwie eine Mode zu sein, die ESA ständig schlecht zu reden, mit Behauptungen, die einfach nicht stimmen. 

Miauzi

Wenn ... tja wenn das Wörtchen "wenn" nicht wäre.

Mister X hat jetzt seine Falcon und die startet und startet ... während die "Ariane 6" ... noch gebaut wird

schlecht reden?

Menno - die ESA spricht selbst in den Dokus über sie darüber - dass sie den Anschluss verloren haben ... vor allem wegen Herrn Musk 

R A D I O

Soll nur einmal im Weltraum für ganz kurze Zeit gewesen sein. Das endgültige Fiasko kam schließlich durch ein herabfallendes Hallendach, worunter die Buran seit Jahren unbeweglich geradeausschaute. 

rambospike

"Das Shuttle musste  in einem bestimmten Winkel mit der Unterseite nach vorne eintreten … sonst … "

Hallo Möbius, mal als Laie gefragt: Kann man nicht das Raumschiff irgendwie abbremsen, bevor es in die Atmosphäre eintritt? So dass diese Kacheln etc. unnötig wären? Wie gesagt, ich bin ein absoluter Laie und denke, dass dies möglich wäre.

Anderes1961

Ein Hitzeschutzschild für den Wiedereintritt in die Erdatmosphäre wird in jedem Fall benötigt. Außerdem, wenn Sie ein Fluggerät von mehreren  tausend Stundenkilometern auf eine verhältnismäßig langsame Geschwindigkeit herunterbremsen wollen würden, bräuchten Sie mindestens noch mal so viel Treibstoff wie für den Start, nur zum bremsen.

rambospike

"...bräuchten Sie mindestens noch mal so viel Treibstoff wie für den Start, nur zum bremsen."

Vielen Dank für Ihre Antwort. Was ich hierbei jedoch nicht begreife: Wie war das denn bei Apollo 11 und der Mondlandung. Hier musste der Lander doch auch heruntergebremst werden. Mit relativ wenig Treibstoff.

Miauzi

Diesen Treibstoff dafür müssen sie aber zusätzlich ins Raumschiff packen und mit einer noch viel größeren Trägerrakete ins All schießen.

Die Bremsung durch die Luftreibung ist ein sehr effektives und kostengünstiges Verfahren - deshalb wird es auch z.B. auch bei den Sonden für die Mars-Oberfläche angewendet.

Werner40

Die ISS soll 2030 kontrolliert zum Absturz gebracht werden. Da bleibt dem Raumgleiter nur eine kurze Lebenszeit.

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Egleichhmalf

Es wird gewiss eine Nachfolgestation geben.

Sokrates

Ich vermute mal, daß da schon eine neue internationale Raumstation in Planung ist. Aber schade ist es schon irgendswie die ISS kontrolliert abstürzen zu lassen, vermutlich auch verglühen zu lassen. Das ganze teure Material was da alles reingesteckt wurde, einfach eine riesen Verschwendung!

Anderes1961

Es gibt noch mehr Einsatzgebiete für ein solches Shuttle, nicht nur als Bus für die ISS. Zum Beispiel könnte man damit (wieder) Weltraumteleskope warten und modernisieren, statt die Dinger als Einweg-Teleskop zu konstruieren. Ohne ein Shuttle geht sowas nicht.

Ohne das Spaceshuttle hätte Hubble nicht mal die ersten Monate überstanden, weil es zunächst unbrauchbar war und eine Brille brauchte. Mit dem Shuttle hat man dann die Optiker und die Brille zu Hubble hochgeschickt. Außerdem wurden mehrmals neue Instrumente eingebaut, die das Forschungsgebiet mittels Hubble erweitert haben. Für all das hätte man sonst drei, vier oder mehr Einweg-Teleskope ins All schicken müssen.

Das Ergebnis dürfen wir heute bewundern. Zahlreiche neue Erkenntnisse und einfach atemberaubende Bilder - dank des Shuttle. 

Möbius

Die Amerikaner möchten eine „private“ Raumstation als Nachfolger. Da passt das mit dem privaten Shuttle  ins Bild. 

 

Diese Station würde dann von der NASA geleast. 

Gassi

Super Sache. Könnte die Kosten erheblich drücken. Gab's alles schon: Space Shuttle. Ich vermute, da tauchen dann die selben Probleme wieder auf. Dann können auch mehr Privatleute ins All fliegen ...? Tja, dann ist das wie mit dem Tauch-Boot, das nicht mehr gefunden wurde .

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Sokrates

Falsch, das Tauchboot, vorausgesetzt Sie meinen das was zur Titanic getaucht ist, daß wurde gefunden.

Questia

Wettlauf - 

Dass dieser Raumgleiter nicht von Musk stammt, finde ich spannend. Am Wochenende habe ich eine Doku über Musk gesehen.

Dort wurden die ehrgeizigen Pläne Musks in Bezug auf Raumfahrt, auch in Kooperation mit der NASA, dargestellt.

https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/elon-musk-genie-und-wahns…

Von der Konkurrenz, der Firma Sierra Space,  war dort keine Rede.

Ich finde es gut, dass solche und andere Projekte nicht nur in der Hand eines reichen Menschen liegen.

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Sokrates

Also ist es gut, daß solche Projekte auf viele Reiche Menschen verteilt werden?

Sokrates

Der Titel des Artikel ist irgendswie irreführend, es wird suggeriert, daß es sich hier um was grundlegend neues handelt, ist aber nicht so wenn man sich hier durchliest:

https://de.wikipedia.org/wiki/Dream_Chaser

Der Dream Chaser ist im Grunde nichts anderes als wie ein Space Shuttle war, er ist nur etwas kleiner und nicht so kostenintensiv!

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Miauzi

Strenggenommen ist der Anteil wieder verwertbarer Komponente deutlich schlechter als beim "Space Shuttle" ... denn da wurden wenigstens noch die Start-Booster (Feststoff-Raketen) aus dem Atlantik gefischt und aufgarbeitet.

Darum stellt das System auch nur sehr bedingt einen Fortschritt dar.

Da der neue Raumgleiter nicht die Haupt-Triebwerke der Startstufe beherbergt - ist zwar die Instandsetzung für einen weiteren Flug deutlich einfacher ... aber natürlich wird eine extrem wertvolle Komponente (die Triebwerke) bei jedem Start -> weggeworfen

Das die Nutzlast jetzt über ein "gleitendes" Rückkehrsystem verfügt ... macht sich zwar auf Bildern recht gut ... das war es dann aber auch.

Auch dieser Gleiter kann NICHT mit voller Lade-Kapazität auf einer Rollbahn landen ... ähnlich dem Shuttle.

deswegen war es auch neimals möglich z.B. das "Hubble-Telekop" für eine Reparatur zur Erde zurück zu bringen!

Sokrates

Genau, daß ist es was mich noch an so Shuttles stört, sie können nur mit wenig oder gar keiner Nutzlast wieder landen. Und so haben wir immer mehr Weltraumschrott um den Planeten herum der nicht eingesammelt wird. Das ganze Material was da um den Planeten rumschwirrt könnte man sicherlich wieder für was anderes verwenden.

Miauzi

Das ist letztlich ist alles nach einigen Jahren Schrott ... Metall, Kunststoff und Elektronik

Aus den niedrigen Orbit fällt dies nach einiger Zeit sowieso herunter durch die Bremswirkung der Atmosphäre ... wird also weniger.

Aber solche Mega-Projekte wie Star-Limk mit zehntausenden Sats bringen neben dem eigentlichen "Sputnik" auch noch diverse Bruchstücke von Trägersystemen mit ... und genau letzere umlaufen die Erde in nicht kontrollierbaren Bahnen und sorgen zunehmend für den "Kessler"-Effekt

In der Gesamten Summe hat ein einziges zu verschrottendes Container-Schiff vom reinen Gewicht her mehr Material als alles was die Raumfahrt bisher in den Orbit geschossen hat ... seit 1957

Sokrates

Dabei wäre es eigentlich einfach sich mit SpaceX zusammen zu setzen um dem kleinen Shuttle einen wiederverwendbaren Booster unter den Hintern zu setzen?

Miauzi

Klappt leider nicht wirklich ... weil immer noch die gleiche Lücke von der wieder verwendbaren 1. Stufe (die auf dem meer landet) und der Orbitalbahn ... völlig egal ob das jetzt ein Raumgleiter oder eine Dragon-Kapsel ist.

Diese 2. Stufe (oder vielleicht auch noch eine 3. Stufe) ... ist eben (derzeit) nicht wieder verwendbar.

Gäbe es da eine wieder verwendbare Lösung ... würde diese sowohl beim Raumgleiter wie bei der Dragon-Kapsel funktionieren.

Mir Musk hat derzeit deutlich die Nase in Sachen "Wiederverwendbarkeit" vorn ... und sein System wird aktuell eingesetzt.

Der einzigen Vorteil beim Raumgleiter ... er landet an Land auf einer festen Piste ... wenn der ausgerollt ist - kann die Besatzung aussteigen und gut ist.

Die Dragon-Kapsel muss aus dem Meer geborgen werden ... bei starken Winden aka Seegang ist eine "Wasserung" hoch riskant - was ein klarer Nachteil ist ... aber eben der einzige.

Ach ja ... und dann gibt es ja noch das "Ego" von Mr. X

*sarkasmus*

Anderes1961

Die als Trägerrakete für den Dream Chaser vorgesehene Vulcan wird wiederverwertbar sein. Das Einweg-Frachtmodul für den Dream Chaser ist eine Forderung der NASA, die dieses Frachtmodul als Mülleimer für die ISS verwenden will, die dann bei der Rückkehr wie das ATV in der Erdatmosphäre verglühen soll. Auf der Erde würde man sagen: thermische Verwertung der Wertstoffe. 

SydB

Das ist auch eins super Sache. Aus den Schwächen der Space Shuttles hat man sicher gelernt und es ist auch mittlerweile viel Zeit vergangen und die Technik hat Fortschritte gemacht. 

Ich hoffe das neue Raumgleiter Projekt wird erfolgreich.

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Miauzi

Nun - nach über 50 Jahren wird die USA endlich die Raumfähre bekommen - die die NASA ursprünglich Anfang der 1970er Jahre geplant hatte und bauen wollte.

Aber wegen massiver Buget-Kürzungen konnte sie diese nicht bauen und hat sich ans Militär gewandt.

Dieses wollte aber keinen kleinen Fracht- und Personen-Tramsporter - sondern suchte nach einem trägersystem für ihre 18-20 Tonnen schweren Spionage-Sats ... es entstand das heute vielen bekannte "Space Shuttle".

Wieder verwendbar ist auch die "Dragon"-Kapsel von Herrn Musk ... dazu auch noch die Startstufe der Trägerrakete ... die von allen Teilen die höchsten Baukosten hat.

Im Gegensatz dazu ist bei diesem Raumtransporter NUR die Nutzlast selbst wieder verwendbar ... ich weiss jetzt nicht was hier nun tatsächlich gefeiert werden soll.

Bisher haben alle Projekte die sich mit Raumfähren befassen versprochen ... die transportkosten ins All drastisch zu senken ... kein einziges Projekt konnte dies aber letztlich umsetzen!

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Olivia59

Das Konzept überzeugt mich auch nicht. Kapseln sind genauso wiederverwendbar und haben keinen Schnulli, den man mit in das All schleppt und kompliziert (teuer) warten muss. Kapseln aus dem Wasser zurück zur Raumfahrtbasis zu transportieren ist ja wohl kein Ding. Ich vermute es ist einfach diese technologische Verliebtheit in so etwas Erstaunliches, nur steigt damit eben auch die Komplexität, die man eigentlich garnicht will.

Miauzi

Im Gegensatz zum "Space Shuttle" hat dieser Gleiter keine großen Triebwerke - also ist da nichts wirklich komplex.

Die Leermasse des Gleiters ist jetzt auch nicht wesentlich höher als der Dragon-Kapsel ... wobei letzre ja ursprünglich auf dem Festland und nicht im Meer neider gehen sollte - ähnlich der russischen Sojus-Kapseln.

Ja - in der Dragon-Kapsel waren kleine Feststoff-Raketen vorgesehen - die ähnlich wie bei der Sojus-Kapsel den harten Aufprall an Land verhindern ... aber irgendwas ist da wohl nicht fertig geworden.

Aber so richtig Sinn macht das ganze erst ... wenn man statt der Weg-Werf-Rakete als Startsystem einer "Schlepper"-Stufe hat - die ebenfalls wie ein Flugzeug landen kann ... und so es zu einem 100% wieder verwertbaren System kommt.

Das war ja urspürnglich schon für die 1970er Jahre sowohl von der NASA als auch von der sowjetischen Raumfahrt angekündigt ... ich warte da noch heute darauf ... und werde es wohl nicht mehr erleben 

was soll`s

Robert Wypchlo

Es geht hier schon wieder darum, dass im Weltraum nach kleinen grünen Männchen gesucht bzw. gefahndet wird. Was kostet dem Steuerzahler das alles wieder für viel Geld? Und was könnte man mit dem vielen Geld, was einige Reisen für Superreiche bringen soll für arme Menschen alles Gute tun. Es werden halt immer neue Milliardengräber geschaffen.

rimitino

Absolut nichts Neues! Seit mehr als 50 Jahren flitzen wir hin und flitzen her, ohne den EkliptikTeller verlassen zu können! Wir benötigen einen neuen Antrieb und dazu eine interstellare Navigation! Wenn es uns nicht gelingt diese beiden Forderungen zu erfüllen, werden wir niemals unser SonnenenSystem verlassen können! Besser wir investieren das Geld in unsere Zifilisation!

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krautbauer

Gehe da mit. Allerdings warten schon in unserem Sonnensystem diverse Rohstoffe darauf, abgebaut zu werden. Von daher sage ich noch: Weltraumaufzug. Dann vom All aus zu Io oder Europa aufbrechen. Das liegt uns in der DNA.

R A D I O

Dann wären wir dafür gemacht, bräuchten keine Raumanzüge.

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