Ihre Meinung zu Wie die Stadt Frankfurt zu hohe Mieten bekämpft
Wohnen in der Großstadt ist extrem teuer - viele Vermieter verlangen höhere Preise als zulässig. Um Mietern zu ihrem Recht zu verhelfen, unterstützt die Stadt Frankfurt am Main Betroffene. Von F. Alsfasser.
Dass die Stadt (bzw. ‚Träger’ von politischer Verantwortung im Allgemeinen) sich für die Übervorteilten und gegen die (Mit-)Verursacher von Missständen einsetzt (bzw. einsetzen), sollte eigentlich überall selbstverständlich und damit übliche Praxis sein. Eigentlich.
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ja die Verantwortung ....
jeder Vogel baut sich ein Nest bevor er Eier legt
bevor ich ne Familie gründete baute ich ein Haus, aber Eigeninitiative hat bei mir nen offensichtlich anderen Stellenwert
wobei da sind mir beim Thema "selbstverständlich"
Haben Sie den Artikel gelesen? Es geht um kinderlose Azubis und Studenten. Nix mit "Nest bauen"!
scheinbar sogar ganz gelesen
der Aufhänger im Artikel waren Azubis und Studenten aber auch Geringverdiener
dann wurde es allgemeiner
Dann müssen Sie nur noch erklären wie ein Geringverdiener "bevor ich ne Familie gründete baute ich ein Haus" machen kann.
"Haben Sie den Artikel gelesen? Es geht um kinderlose Azubis und Studenten. Nix mit "Nest bauen"! "
Dennoch gibt es viele weitere Personengruppen, die sich keine eigenes Nest bauen können.
So ist es...leider.
„Selbstverständlich“ scheint für Sie nur zu sein, dass Sie selbst und Ihre ‚Einstellung‘ das Maß aller Dinge sind.
"jeder Vogel baut sich ein Nest bevor er Eier legt"
Was sagen Sie einer jungen Frau, die ungewollt schwanger wird und der Erzeuger sich verdrückt hat? Sie sprechen sich doch vehement gegen Abtreibung aus. Jetzt kommen Sie nicht mit Eigenverantwortung. So einfach ist es in der Realität nun mal nicht. Und womit wollen denn Wohnungseigentümer Geld verdienen, wenn jeder sein eigenes Nest hat?
➢ bevor ich ne Familie gründete baute ich ein Haus …
Erstens kann nicht jeder, und zweitens will nicht jeder ein Haus bauen. Hätten nur Menschen mit Häusern Kinder, zählte man die Bevölkerungszahl in Deutschland nicht mit 80, sondern mit 50 Millionen.
Mindestens die Hälfte der Baby-Boomer aus den 1960-ies wäre nie geboren worden - und ich auch nicht.
Ich auch nicht. Ich wurde in die Mietwohnung meines Großvaters, den ich nicht kennengelernt habe, da er zum Zeitpunkt meiner Geburt schon elf Jahre tot war, hineingeboren. Meine Eltern haben erst gebaut, als ich zwölf war. Und hatten es auch da eigentlich gar nicht vor. Wir zogen aber um, von Solingen nach Osnabrück, wegen beruflicher Veränderung meines Vaters, und in den späten 60ern war Bauland in der Peripherie Osnabrücks spottbillig.
Ich wohne jetzt in diesem Haus. Zur Miete zu wohnen, wie ich es ein Erwachsenenleben getan habe, könnte ich mir heute nicht mehr leisten.
➢ Ich auch nicht. Ich wurde in die Mietwohnung meines Großvaters, den ich nicht kennengelernt habe, da er zum Zeitpunkt meiner Geburt schon elf Jahre tot war, hineingeboren.
Als ich geboren wurde 1965, wohnten meine Eltern noch gar nicht zusammen. Aber ich wurde als sehr junges Baby hinein getragen in die Eigentumswohnung, die sie gekauft hatten. In bad Köln-Kalk …
Irgendwie ging das mit dem Wohnungsbauprogramm der 1960-ies, und mein Vater hatte noch «Lastenausgleich» bekommen. Was das genau war, habe ich nie so richtig verstanden.
Heute wohnen wir (seit 2012) in einem anderen Stadtteil in einer Eigentumswohnung in auch so einer Konstellation mit Innenhof aus den 1960 / 70-ies. Gefällt uns gut.
➢ Zur Miete zu wohnen, wie ich es ein Erwachsenenleben getan habe, könnte ich mir heute nicht mehr leisten.
Ihre Vertreibung aus Berlin hat sich ins Gute und Angenehme gewandelt oder entwickelt.
“bevor ich ne Familie gründete baute ich ein Haus, aber Eigeninitiative hat bei mir nen offensichtlich anderen Stellenwert” - sagt ein weißer Mann ohne Behinderung, der eine gute Bildung aufweist. Wenn Sie mal über den eigenen Tellerrand blicken würden, würden Sie merken, dass Ihre Lebensführung nur wenig mit “Eigeninitiative” sondern mit der privilegierten Pole Position zu tun hat
Gute Bildung und sehr einfache Denkmuster schließen sich nicht gegenseitig aus.
“Gute Bildung und sehr einfache Denkmuster schließen sich nicht gegenseitig aus”
Korrekt. Häufig anzutreffen mit einem hohen Ignoranz-Level.
Och nee, nicht schon wieder die Opferpyramide.
Achtung Ironie: Der ach-so-privilegierte weiße Mann bekommt ja anscheinend grundsätzlich alles geschenkt, könnte man meinen. Wie unsolidarisch von ihm, dass er nicht behindert, farbig, weiblich oder irgendwie chronisch krank auf die Welt kam. Eigentlich schon Rassismus, Chauvinismus oder sonst irgendein „Ismus“.
Sorry, ich kann sowas nicht ernst nehmen.
Das Wohnungsamt der Stadt Frankfurt arbeitet seit Jahrzehnten, wie es im Artikel erwähnt wird. Die realen Mieten und die Mieten laut Mietspiegel, einschl. Zuschläge, sind ganz erhebliche, weil z.B. der Balkon 1cm in der Tiefe mehr hergibt als 99cm oder 1m, weshalb in den letzten Jahren viele Balkone von Vermietern auf über 1m hin saniert wurden, ist halt bei niedrigen Bankzinsen eine gute Investition gewesen. Die Mieten sind trotzdem über die Jahre stark gestiegen. Daran konnte das Wohnungsamt, aber auch die Mieterschutzvereine nicht viel ändern. Die stimmten in der Regel immer alle zwei Jahre den neuen Mietspiegeln mit ihren Mietsteigerungen und neu ausgedachten Zuschlägen zu. Mich hätte interessiert, wer im Fall des Mieters, der im Artikel erzählt wird, die Kosten für den Gutachter zu zahlen gehabt hätte, wenn das Verfahren zu seinen Ungunsten ausgegangen, und er über eine bestimmte Einkommensgrenze hinaus gewesen wäre. Gutachten in Mietfragen können bis zu mehreren tausend € kosten.
„Mich hätte interessiert, wer im Fall des Mieters, der im Artikel erzählt wird, die Kosten für den Gutachter zu zahlen gehabt hätte, wenn das Verfahren zu seinen Ungunsten ausgegangen, und er über eine bestimmte Einkommensgrenze hinaus gewesen wäre.“
Und mich interessiert, wie es sein kann, dass die Gewährleistung fairer Verhältnisse und deren Bedingungen bzw. die Durchsetzbarkeit von Recht offensichtlich eine Frage von ‚Kosten‘ und ‚Einkommen‘ bzw. Geld haben oder nicht haben ist.
Weiß ich auch nicht ganz genau. Ich kenne Fälle, da streiten Vermieter und Mieter über die gerechtfertigte Miete oder der Vermieter verlangt die Zustimmung nach Gesetz für eine Mieterhöhung, der Mieter will nicht, dann schlägt der Anwalt des Vermieters vor, einen Gutachter kommen zu lassen, der Mieter fragt seinen Anwalt, was kostet das eventuell, wenn wir unterliegen, zustimmen müssen?, kriegt die Antwort, das wird dann teuer für sie, Herr Mandant. Sagt oft der Mieter dann, na, dann lieber der Mieterhöhung zustimmen. Man weiß halt meistens, wer der Finanzstärkere ist und oft nicht über den Mieterschutzverein versichert ist, gegen so was und solch raffinierte Taktiken ist.
Sie stimmen der Kernaussage meines Beitrags also offenbar zu.
Stimme Ihnen nur ganz allgemein zu. Das mache ich heimlich sehr oft. Könnte Sie nicht ab und zu vom hohen Abstraktionsniveau etwas runter? Dann werden wir sehen, was ich dann denke.