Skyline von Tel Aviv  vom Meer aus gesehen mit einer israelischen Flagge im Vordergrund.

Ihre Meinung zu Folgen des Krieges in Nahost: Wie steht es um Israels Wirtschaft?

Der Krieg gegen die Terroristen der Hamas belastet Israel auch wirtschaftlich. Die Notenbank senkte jüngst ihre Wachstumsprognose. Die Veränderungen im Alltagsleben dürften die Ökonomie hart treffen.

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41 Kommentare

Kommentare

Neutrale Stimme

Doe wird doch von der halben Welt subventioniert. Im Ruestungsgeschaeft ganz vorne dabei. 

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werner1955

Aber die ständige Bedrohung durch Raketenbeschuss oder die Furcht vor weiteren Angriffen seitens der militant-islamistischen Hamas wird jezt zuerst die Rüstung im Innland stärken. 
Wenn dann die hams vernichte ist, Sicher wieder für alle hergestellt wurde wird auch der Konsum sich wieder normalisiern. 

 

Sokrates

Ich sehe es wie es im Artikel steht, eine Prognose in wie weit die Wirtschaft Israels unter dem Terrorakt der Hamas und dem Krieg dagegen sein wird, kann man jetzt noch nicht sagen! Das Israel darunter leiden wird, ist wohl wahrscheinlich, wie hoch das aber ausfallen wird, daß sind momentan nur Spekulationen!

frosthorn

Im Krieg ist das Wirtschaftswachstum also geringer als im Frieden. Was für eine bahnbrechende Erkenntnis.

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R A D I O

Das Wirtschaftswachstum eines Landes kann in Kriegszeiten stärker ausfallen, siehe z.B. die Jahre 1939 bis 1945 für das BIP der USA. Das waren Jahre des stärksten Wirtschaftswachstum.

Anna-Elisabeth

"Das Wirtschaftswachstum eines Landes kann in Kriegszeiten stärker ausfallen, siehe z.B. die Jahre 1939 bis 1945 für das BIP der USA. Das waren Jahre des stärksten Wirtschaftswachstum."

Der Krieg spielte sich ja auch nicht in den USA ab. Zudem ist es ein Unterschied, ob man der Angreifer oder der Angegriffene ist. Israel betreffend sehe ich allerdings keine vergleichbare Situation.

R A D I O

Der aktuelle Krieg findet überwiegend nicht in Israel statt. Die Wirtschaft Israels wird hauptsächlich durch die Einberufung hunderttausender Reservisten, die als Arbeitskraft weitgehend ausfallen und der Zurückhaltung der Bevölkerung beim Konsum getroffen werden. Weshalb Israel daran interessiert sein dürfte, den Krieg, wie in anderen Fällen der Vergangenheit, möglichst rasch zu entscheiden. Der Konflikt mit den Palästinensern hat über die Jahre dazu beigetragen, das Land zu einem der führenden im Bereich Hightech, Überwachungstechnologien, Waffensysteme u. ä. werden zu lassen, die Produkte sind auch international gefragt. Die negativen Auswirkungen auf die Wirtschaft werden nur dann hoch ausfallen, wenn Israel es mit anderen Akteuren als die Hamas zu tun bekommt.

dr.bashir

Kunststück, die USA sind auch nicht bombardiert und nichts zerstört worden (von Pearl Harbour) abgesehen. Dafür hatte D nach dem Krieg ein tolles Wirtschaftswachstum, weil man alles wieder aufbauen musste und alle Nachholbedarf hatten.

Und der Krieg mag noch so schlimm sein - irgendwer bereichert sich sicher daran. 

Möbius

Nicht ganz. Das Wirtschaftswachstum Deutschlands war möglich durch den vollständigen Erlass der Auslandsschulden und massive Investitionen vor allem der USA. 

Möbius

„Und der Krieg mag noch so schlimm sein - irgendwer bereichert sich sicher daran. “

 

Auch das galt für Deutschland nach dem 2. Weltkrieg. Nur ein winziger Bruchteil der Gewinne aus Zwangsarbeit wurden zurückgegeben. Historiker schätzen dies als maßgeblichsten Faktor des Deutschen Wirtschaftswunders ein … unbequem aber wahr. 

 

Außerdem waren viele Produktionsstätten intakt oder leicht wieder instand zu setzen. Probleme machte nur die Wohnungsnot und der Arbeitskräftemangel. 

 

Nichts davon dürfte freilich auf Israel zutreffen … 

Möbius

Wie gesagt, das was hier von Vorrednern genannt wurde waren alles keine wesentlichen Faktoren für das Wachstum der USA während des Krieges. 

 

In den USA zB herrschte Mangel an Arbeitskräften, die Wirtschaft brummte während des Krieges trotzdem, was vor allem durch Dienstpflicht erreicht wurde. 

 

Das Dritte Reich zB hatte durch Ausbeutung der eroberten Länder („Grosswirtschaftsraum“ - ein faschistischer Vorläufer der EU) ein massives Wirtschaftswachstum, bis die Lage an den Fronten 1944 dies zum Erliegen brachte … 

Möbius

Die US Wirtschaft war im Krieg zT eine Kommandowirtschaft: ein US Gesetz verpflichtete zur Produktion kriegswichtiger Güter. 

Dies zog aber auch andere Bereiche mit sich, so dass die USA bei Kriegsende einen gewaltigen Produktionsüberhang hatten - aber keine Absatzmärkte im zerstörten Europa… 

w120

Das ist ja heute und in Zukunft anders.

 

Bei der Nachfrage nach militärischen Produkten, kommen keiner nach.

heribix

Stimmt haben ja auch Rüstungsgüter an beide Seiten verkauft. 

harry_up

Ganz ähnlich schoss es mir als volkswirtschaftswissenschaftlichem Laien auch durch den Kopf.

Und unsere Spritpreise werden derzeit erheblich durch die militärischen Aktivitäten Israels bestimmt. Wen könnte das wundern?

werner1955

Richtig. 

Denken Sie an den verloren WK2 was das für uns bedeutet hat. 
 

schabernack

➢ Denken Sie an den verloren WK2 was das für uns bedeutet hat.

Mehr als alles andere Befreiung von der Tyrannei.

Oppenheim

Die Wirtschaft wird einiges auffangen können, solange die Zerstörungen nicht großflächiger sind. Aber es geht jetzt wirklich um das generelle Überleben Israels als Staat und den Schutz seiner Bevölkerung. 

Wirtschaftshilfen werden die Staaten mittragen, die Israels Existenz fördern und stärken wollen. Da bin ich mir ganz sicher. 

Deutschland wird in seinem Markt auch die Einbrüche Israels zu spüren bekommen, wie alle anderen Handelspartner. Die entscheidende Frage ist doch aber: wie werden diese Partner die zu erwartende Schwäche Israels wirtschaftlich begleiten? Die Abhängigkeit von manchen Produkten (siehe auch Schutzschirm zur Flugabwehr) wird auch für europäische Verbündete und Deutschland zu sichern sein. Denn ohne manche Lieferungen werden sich auch hier große Probleme ergeben.

Israels Wirtschaft wird daher kaum allein die Probleme aus dem Krieg bewältigen können, erscheint mir aber auch stark genug, eine Überbrückungszeit selbst überstehen zu können.

Gassi

Die Wirtschafts-Lage hängt von der Dauer des Krieges ab. Wären die Aktionen in wenigen Wochen abgeschlossen, kein Problem - die Rüstungsausgaben waren extrem hoch - insofern ist das bereits eingepreist. 

Gassi

Absatz 2

Wenn sich die Armee allerdings im Gaza-Streifen festbeißt, dann dauert das. Und wenn dann noch schlechte Nachrichten über hohe Opferzahlen  bei der palästinensischen Zivilbevölkerung dazukommen, könnten etliche Produkt in der Weltgemeinschaft boykottiert werden. Dann wäre der Schaden größer als der Nutzen. Israel steckt im Dilemma, die Hamas niederzumachen. Ein asymmetrischer Krieg eben, wie so oft. Das ist nicht zu gewinnen - oder eben nur mit massiven Verlusten. An Nehanjahu's Stelle hätte ich nicht so schnell den dicken, verbalen Hammer gezückt: seine UltraRechten verlangen Action. Etwas mehr Besonnenheit hätte ihm, aber auch Scholz gut gestanden. Selbstverteidiung, OK, aber uneingeschränkte Solidarität? Bei Blut-Opfern unter Zivilibevölkerung? Das geht nicht lange gut! 

Möbius

An eine nachhaltige Schwächung der israelischen Wirtschaft glaube ich nicht. Israel hat nicht nur sehr gute Wissenschaftler, sondern auch eine sehr erfolgreiche High-Tech Industrie. Außerdem hat man genügend Finanzmittel für den Wiederaufbau grenznaher Ortschaften - und dies wird der Wirtschaft zusätzliche Impulse geben. Aber es könnte lange dauern, bis die Touristen zurückkommen… 

w120

Die Infrastruktur Israels ist ja nicht gefährdet.

Das gilt auch für die Fabrikationsstätten.

 

Angst der Menschen und damit verbunden, dass sie nicht zur Arbeit erscheinen, kann ein Faktor für Ausfälle sein.

Ob das Fernbleiben palästinensischer Arbeitnehmer einen Einfluss haben kann?

 

Wir erleben ja in einem anderen Krieg, der eine ganz andere Dimension hat, auch im Stärkeverhältnis, dass trotz massivster Zerstörungen, die Wirtschaftskraft steigen kann.

 

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Möbius

Das liegt aber nur daran, dass dieses andere Land mit sehr viel Geld aus dem Westen geflutet wird. Da kommt jede Wirtschaft in Schwung … 

NieWiederAfd

Etwa 20 Prozent der Bevölkerung in Israel sind Araber/Palästinenser. Dazu kommen etwa 18.000 bis 20.000 Palästinenser aus dem Gazastreifen, die bis zum 7.10. in Israel arbeiteten und zum großen Teil im Westjordanland festsitzen, oft ohne Kontakt zu ihren Familien in Gaza (Quelle u.a.: www.zeit.de/politik/ausland/2023-10/palaestinenser-israel-arbeiter-west…)

Der Krieg hat Auswirkungen auf die Wirtschaft in Israel wie in Gaza. Die menschlichen Katastrophen, die es seit dem bestialischen Überfall von Hamas-Terroristen auf beiden Seiten gibt, sind die schlimmere Konsequenz, allen voran das Leid der Hinterbliebenen der Mordopfer des Konzertes und im Kibbuz und der Angehörigen und Freund:innen der Geiseln, aber eben auch das Leid der Familien, Kinder, Kranken in Gaza, denen das nötigste zum Überleben auszugehen droht. 

w120

Aber wenn ich die aktuellen offiziellen Bilder von dort sehe, dann sehe ich, dass Gazastadt systematisch zerstört wird. 

 

Was soll dort an Wirtschaft existieren können?

 

Natürlich sind die Pendler betroffen, aber ob das noch etwas ändert?

Hanns Guck In Die Luft

Jedenfalls hat Deutschland seinen Obulus mit dem Kauf des Iron Dome-Systems und seiner Beteiligung an der Chip-Produktion vorab bereits entrichtet.

FakeNews-Checker

Ein  zivilisierter  Rechtsstaat  sollte  es  den Hamas-Terroristen   (von  Erdogan  hingegen  als  Volksbefreier  bezeichnet)    nicht  gleich  tun  und  nicht  Gaza  mit  Terror  überziehen.   Denn    dadurch  wird  die  Hamas  nur  noch  stärker   und  andere  Nachbarstaaten  wie  der  Iran  haben  Israel   bereits  mit  entsprechenden    Konsequenzen  gedroht.  Da  es  sich  in  Nahost  um  Religionsstaaten  handelt,  wäre  es  für  Israel  gescheiter,   diplomatische  Verhandlungen  mit  Hilfe  von  Koran-Argumentationen  zu  führen.

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Jimi58

Was hat denn der Koran jetzt schon wieder mit Israel zu tun?

nie wieder spd

Keine Ahnung, welche Argumente aus dem Koran zum Frieden führen könnten, mit der Bibel in der Hand wurden im Christentum jedenfalls viele Kriege begonnen. Und auch auf muslimischer Seite geht es beim Kriegführen immer auch um den Kampf für Gott. 

Möbius

Der Haupteffekt dürfte wohl eher darin bestehen das eine Förderung von Erdgas aus dem mit Libanon umstrittenen Gasfeld im östlichen Mittelmeer kurz- und mittelfristig ausfallen wird. Auf diese Lieferungen hat Deutschland und die EU schon gehofft, entsprechende Absichtserklärungen wurden unterzeichnet. 

Auch die Idee der G7, einen Gegenentwurf zur „Neuen Seidenstraße“ aufzubauen unter Einbeziehung Israels, Saudi-Arabiens und der VAE, dürfte nun für lange Zeit auf Eis liegen. 

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nie wieder spd

Und dann muss man natürlich auch fragen: Wem nützt das?

derkleineBürger

Möge es Israels Wirtschaft genauso gut gehen wie der palästinensischen Wirtschaft in den israelisch besetzten Gebieten

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Egleichhmalf

Ihr „frommer“ Wunsch wird sich mit Sicherheit nicht erfüllen. Und das ist sehr gut so.

MargaretaK.

Die israelische Wirtschaft war schon vor dem unsäglichen Angriff durch die Hamas gefährdet. Die geplante Justiz"Reform" hatte bereits eine Kapitalflucht aus Israel zur Folge. Und nun noch dieser Krieg. 

In welche Richtung sich die Wirtschaft entwickelt, ist vermutlich derzeit  nicht absehbar.

FakeNews-Checker

Gaza  ist  längst  zur  Hamas-Festung  ausgebaut.  Selbst  wenn  Israel  Gazas  Städte  in  Schutt  und  Asche  bombt,   existiert  die  Hamas  weiterhin  im  weit  verzweigten  unterirdischen  und  militärisch  ausgebauten    Tunnelsystem  von  Gaza.    Israel  erwartet  daher  genau  so  ein  zermürbender  wie  letztendlich  erfolgloser  Krieg  wie  Rußland  und  die  USA  in  Afghanistan.

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artist22

Darum geht es aber gar nicht. Als die Militärs so blind wären - Netanjahu vielleicht aus Machtgründen

Es geht darum, ein deutliches Stoppsignal zu setzen. Selbst die Taliban sind nicht in private Wohnungen eingedrungen, und haben Keliekinder beim Spielen abgeschlachtet.

Wenn das unbeantwortet bliebe, hat das mafiöse System von Herrn P., Ajatollah C.  oder Herrn X. tatsächlich eine Zeitenwende herbeigeführt, nämlich die

unaufhaltsame Selbstzerstörung des homo sapiens - mehr eigentlich nicht ;-)

frosthorn

Ich kann mir allgemein nicht vorstellen, wie in einem Krieg, wo schließlich keinerlei Werte geschaffen, aber unendlich viele vernichtet werden, eine Wohlstandssteigerung entstehen sollte. Abgesehen vielleicht von einem Badewanneneffekt, wo das Wasser auf einer Seite steigt, wenn es auf der anderen abfällt. Insofern kann es vielleicht Umsatzsteigerungen geben, aber eine Steigerung der Wertschöpfung, wenn man, statt zu arbeiten, nur alles in Schutt und Asche legt: wie soll das funktionieren?

 

 

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Werner40

Wohlstandssteigerung in Gaza ist kontraproduktiv für die Hamas.

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Werner40

Der Krieg wird, wie auch in der Vergangenheit und anders als in der Ukraine, nicht lange dauern und Israels Wirtschaft wird sich schnell erholen. Den hohen Lebensstandard sollten sich die Nachbarländer als Vorbild nehmen.   

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