Der Aachener Dom im Januar 2017

Ihre Meinung zu Bistum Aachen nennt Namen von Tätern

Auf der Liste stehen 53 Namen: Das Bistum Aachen veröffentlicht die Identitäten mehrerer Missbrauchstäter und Verdächtiger. Opfer sollen so ermutigt werden, sich zu melden.

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55 Kommentare

Kommentare

Nettie

"Als Reaktion auf den Missbrauchsskandal hatte die katholische Kirche in Deutschland 2019 einen Reformprozess eingeleitet, den Synodalen Weg. Damit sollten die Strukturen, die den Missbrauch jahrzehntelang begünstigt hatten, verändert werden"

Hierarchische Strukturen verändern sich naturgemäß immer nur so weit, wie die an ihrer Spitze es zulassen.

ein Lebowski

Laut Generalvikar Andreas Frick nennt das Bistum nur die Namen von Tätern und mutmaßlichen Tätern, die mindestens zehn Jahre tot sind.

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Ach so, wenn die Täter tot sind, kommt man zur Transparenz, das geht natürlich gar nicht bei den Lebenden, auch wenn es für die Eltern und Kinder ganz gut wäre zu wissen, ob der Priester ein Sexualstraftäter ist. In den Verein, würde ich mein Kind nicht reinlassen.

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Autograf

Ihnen ist schon klar, dass nach deutschem Recht die Unschuldsvermutung gilt? Man darf - unter Strafandrohung - niemanden einer Straftat beschuldigen, der nicht rechtskräftig dafür verurteilt wurde. Das ist das große Dilemma der Aufarbeitung: Das deutsche Recht, nicht etwa das Kirchenrecht. Schon der Umstand, dass eine Tat verjährt ist, macht es schwierig, den vermutlichen Täter offen zu benennen. Im Kirchenrecht kann er oft noch belangt werden (wie z.B. Winfried Pilz), aber in der Öffentlichkeit muss er als unschuldig gelten. Dennoch nennt die Kirche Namen. Und dann noch etwas weiteres: Der Datenschutz. Eigentlich dürfte die Kirche gar keine Personal-Akten mehr zu älteren Fällen haben, schon gar keine, die unbewiesene Vermutungen beinhalten. Nur der Umstand, dass die Kirche sich nicht an diese Vorschriften hält, macht eine Aufarbeitung überhaupt möglich. Andere Institutionen sind da fein raus, z.B. die DDR-Institutionen.

Vector-cal.45

Sie können sich das Verhalten der Kirchen jedes Mal aufs Neue schön reden wie Sie wollen. Nicht selten wurden nachvollziehbar Beschuldigte oder gar überführte Töter einfach versetzt.

Die Bedenken des Users, die eigenen Kinder diesem Verein anzuvertrauen, sind m. M. n.  mehr als nachvollziehbar. Ich würde das auch nicht tun.

Ein Zölibat ist m. E. was für Klöster und Tempel, in denen man in Abgeschiedenheit und fernab der weltlichen (also unter anderem sexuellen)  Reizüberflutung lebt.

Nicht wenige der Täter haben wohl bewusst das berufliche (vermeintliche) Zölibat gewählt, um ihren sexuellen Trieben so möglichst „unter dem Radar“ nachgehen zu können, inklusive vielen anvertrauten Schutzbefohlenen und einem Status als Autoritätsfigur.

 

Für mich persönlich ist schwer nachvollziehbar, warum gerade die katholische Kirche weiltweit nicht viel mehr Mitglieder verliert.

AuroRa

Na, da haben Sie etwas falsch verstanden. Sofern genügend Aussagen oder Indizien vorliegen, darf über möglich Straftatbestände berichtet werden. Nennt sich Verdachtsberichtetstattung und ist völlig legitim. 

falsa demonstratio

"In den Verein, würde ich mein Kind nicht reinlassen."

Die allermeisten Missbrauchsfälle kommen im Familien- und Freundeskreis vor. Viele auch in Sportvereinen.

Sie müssen ihr Kind sozial isolieren um es zu schützen.

Vector-cal.45

Sicherlich kann man letztendlich auch die eigenen Kinder niemals hundertprozentig vor allen erdenklichen Gefahren schützen.

Dennoch sind mir Kleriker, welche angeblich streng zölibatär leben und dabei dennoch tagtäglich im vollkommen weltlichen Leben stehen, grundsätzlich nicht geheuer.

Aufgrund der diesen Geistlichen zugebilligten Autorität und den durchaus wirksamen Vertuschungsmaßnahmen deren Kirche gehe ich zudem von einer weit höheren Dunkelziffer aus.

Schneeflocke ❄️

"Sie müssen ihr Kind sozial isolieren um es zu schützen."

 

Nein, das wäre kontraproduktiv. Wichtig ist, dass die Eltern ihr Kind darin unterstützen, dass es ein gesundes Selbstwertgefühl entwickelt. Kinder müssen wissen, dass ihr Körper ihnen alleine gehört und wie man NEIN! sagt. Niemand hat das Recht, eine gewisse Grenze zu überschreiten, auch nicht die von Kindern. Außerdem ist es gut, wenn Kinder mit ihren Eltern offen über alles sprechen können und das auch tun. Und die Eltern sollten ihre Kinder aufmerksam wahrnehmen und ein Feingefühl für Disharmonien haben und diese auch ansprechen.

rolato

Die allermeisten Missbrauchsfälle kommen im Familien- und Freundeskreis vor. Viele auch in Sportvereinen.

Das ist auch einseutig zu belegen. Aber Kinder zu isolieren würde es nur verunsichern. Es muss unterstützt duch die Eltern oder anderen vertrauenswürdigen Personen, lernen was für sie bedrohlich ein könnte.

falsa demonstratio

"Das ist auch einseutig zu belegen. Aber Kinder zu isolieren würde es nur verunsichern. Es muss unterstützt duch die Eltern oder anderen vertrauenswürdigen Personen, lernen was für sie bedrohlich ein könnte."

Ich hatte gehofft, dass auf mein Posting so geantwortet wird.

Sie und "Schneeflocke ❄️ 18. Oktober 2023 • 19:49 Uhr" haben natürlich  vollkommen Recht.

Parsec

Allerdings: die genannten Kriterien berücksichtigend dürften diese dazu führen bzw. dazu geführt haben dass der Täter zu Lebzeiten eben nicht mehr als verurteilter Sexualstraftäter Kontakt zu den Eltern oder gar den Kindern hat.

Obgleich ich mein Kind auch nicht in diese "Verein" unterbringen würde, denn zu den möglichen Beteiligten an einer Vertuschung der Sexualstraftat sagt die Veröffentlichung der Namen der Straftäter nichts aus. Von daher sehe ich die "Karenzzeit" von 10 Jahren als kritisch an.

Wobei mich es schon etwas wundert, dass Täter namentlich bekannt gemacht werden (dürfen), auch wenn ich die Veröffentlichung Befürworte. 

Questia

Parsec•19:24 Uhr |Dürfen|

"nennt das Bistum nur die Namen von Tätern und mutmaßlichen Tätern, die mindestens zehn Jahre tot sind. Entweder müsse der Betreffende von staatlichen oder kirchlichen Gerichten rechtskräftig verurteilt worden sein. Oder in dem jeweiligen Fall müsse ein Antrag auf Anerkennung des Leids positiv beschieden worden sein."

Die Suche nach "verdacht staftäter öffentlich machen" ergab, dass es Kriterien gibt, die die o.g. Veröffentlichung möglich machen:

"Zur Rechtfertigung einer namentlichen Nennung muss die Öffentlichkeit konkret an der betroffenen Person ein berechtigtes Interesse haben. 

Dabei spielen die Bedeutung und der Einfluss des Betroffenen, die Umstände, unter denen die Person in die Öffentlichkeit kam, die Frage, ob die Person selbst im Öffentlichen Leben steht und natürlich die Schwere und die Art der Tat, für die Abwägung eine maßgebliche Rolle."

Dies scheint das Bistum als gegeben anzusehen.

Sisyphos3

soll ja gelegentlich auch in Schulen vorkommen

auch in Sportstätten und Vereinen

selbst der Opa und der Onkel ......

wie verhalten sie sich da ?

Schneeflocke ❄️

Das kommt auch im Elternhaus vor. Bei mir war es der Vater. Viele Jahre. Als ich 12 war, habe ich mich auf seine nächste Attacke vorbereitet und ihm schwere, sichtbare Verletzungen zugefügt, so dass er sich überall erklären musste, wie ihm das wohl passiert ist. Danach hat er mich nie wieder angefasst.

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Diese 53 bereits verstorbenen Täter sind auch hier vermutlich nur die Spitze des Eisbergs.

Im Erzbistum Freiburg war z.B. mindestens einer von 8 Priestern ein Täter - wenn man die veröffentlichte Zahl von 250 Tätern aus der dortigen Untersuchung im Erzbistum Freiburg vorsichtig hochrechnet auf die Gesamtzahl der Geistlichen im Untersuchungszeitraum.

Wie gesagt vorsichtig hochgerechnet - da hier nur Täter erfasst wurden, die aufgefallen waren und bei denen die Sachlage für die Verantwortlichen eindeutig war.

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falsa demonstratio

"Wie gesagt vorsichtig hochgerechnet - da hier nur Täter erfasst wurden, die aufgefallen waren und bei denen die Sachlage für die Verantwortlichen eindeutig war."

Die allermeisten, deren Namen veröffentlich wurden, werden nur als "mutmaßliche Täter" bezeichnet, weil es keine kirchliche oder weltliche Veruteilung gab, sondern nur eine innerkirchliche Plausibilitätsprüfung. Ich weiß nicht, was diese Prüfung wert ist.

Vector-cal.45

Ich weiß ja nicht, wo Sie diese Zahl jetzt her haben, aber sie ist zumindest äußerst erschreckend und sollte jenseits jeglichem statistischen Mittelwert liegen.

Was m. E. wiederum die These stützen würde, dass (potentiell) Pädophile überdurchschnittlich häufig eine Laufbahn als Kleriker der Kirchen einschlagen.

:yikes: 

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Da unsere Grundrechte für alle gelten, ist es klar, dass man hier nicht alle Täter nennen kann.

Die Hoffnung ist wohl, dass die Veröffentlichung der Namen, die man nennen kann, auch den Opfern von Anderen klar macht, dass die Zeit vorbei ist, in der die Täter innerhalb der Kirche von ihren Vorgesetzten aktiv geschützt wurden - teilweise sogar indem man die Opfer unter Druck gesetzt hat.

Werner40

Der Reformprozess, synodaler Weg, wird vom Vatikan abgelehnt. Die katholische Kirche in Deutschland, wird sich, u.a. auch deshalb, weiterhin, im Gegensatz zum Rest in der Welt, im Niedergang befinden. 

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NieWiederAfd

Das ist klar, woher der Wind weht: stramm klerikal, die Kirche schützen und die Opfer beschämen, ja keine Veränderung im System.

Da macht ja nicht mal Rom mit bei soviel rückwärtsgewandter Betonstarre.

ein Lebowski

Nee, das hat er doch gar nicht so gesagt, das ist reine Tatsachenbeschreibung. Wird der synodale Weg vom Vatikan abgelehnt, check. Ist die kath. Kirche in D im Niedergang, check, er hätte noch Europa nennen sollen, gilt dort auch. Steigert die Kirche weltweit ihre Missionierungszahlen, check.

Ich glaub du interpretierst da zuviel rein.

Sisyphos3

Korps Geist

 

das Problem überall in jedem Verein in jeder Schule selbst in der Familie

Sokrates

Reine Heichelei der Kirche, die Namen von Kirchendienern veröffentlicht, was soll das den Menschen bringen die von diesen Kirchendienern mißbraucht wurden, wenn man sie nicht mehr zur Rechenschaft ziehen kann, sie sind tod!  Was für eine Heuchelei!

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Autograf

Was es den Opfern bringt? Was wollen Sie, Rache? Die Opfer erhalten von der Kirche freiwillig, ohne Prozess, die gleiche Entschädigung, die sie nach den einschlägigen Urteilen erhalten würden, wenn sie prozessieren würden. Die Opfer aller anderen Institutionen müssen leider das Trauma eine Prozesses über sich ergehen lassen, wenn sie eine Entschädigung wollen. Versuchen Sie mal von einem Schulamt Geld zu bekommen, wenn es jahrelang dem Treiben eines missbrauchenden Lehrers zugesehen hat - besonders wenn das in der DDR geschah.

Schneeflocke ❄️

"Die Opfer erhalten von der Kirche freiwillig, ohne Prozess, die gleiche Entschädigung, die sie nach den einschlägigen Urteilen erhalten würden, wenn sie prozessieren würden."

 

Nichts... ...entschädigt jemals das Trauma eines Missbrauchs. Und wenn die Kirche Opfern freiwillig irgendetwas anbietet - ohne Prozess - dann geschieht das aus reinem Eigeninteresse.

falsa demonstratio

"Nichts... ...entschädigt jemals das Trauma eines Missbrauchs. Und wenn die Kirche Opfern freiwillig irgendetwas anbietet - ohne Prozess - dann geschieht das aus reinem Eigeninteresse."

Kein Betroffener ist gezwungen, sich um eine Entschädigung zu bewerben.

Viele werden sogar den Missbrauch gar nicht öffentlich machen wollen.

Autograf

Richtig, deshalb hat das Erzbistum Köln auch auf die Einrede der Verjährung verzichtet, als ein Opfer vor Gericht etwa den 10-fachen Betrag als Entschädigung forderte, den normalerweise Gerichte Opfern (von Kirchenleuten, Lehrern, Trainern, Onkeln in umgekehrter Reihenfolge der Häufigkeit) zusprechen. Dies wird, wenn dies rechtskräftig wird, die ganzen Entschädigungssätze in Deutschland umwerfen. Und nicht nur in Missbrauchsfällen. Nichts entschädigt eine Familie für den Verlust der Mutter, die durch einen betrunkenen Autofahrer getötet wurde. Wieviel Versicherungsprämie, Steuern (auch der Staat muss für seine missbrauchenden Diener mehr bezahlen) usw. ist uns eine angemessene Entschädigung von Opfern wert? Das ist eine Frage, die insgesamt gesellschaftlich geklärt werden muss.

Sokrates

Nein, ich möchte keine Rache! Ich möchte nur, daß man bei Mißbrauchsfällen in der Justiz und Rechtsprechung keinen Unterschiede mehr unter den Menschen gemacht werden, auch nicht wenn sie mal Kirchendiener waren! Das muß aufhören! In einem haben Sie aber recht, die Opfer müssen sich aber in Zukunft auch entsprechend zur Wehr setzen und nicht erst zum Sankt Nimmerleinstag warten!

falsa demonstratio

"Ich möchte nur, daß man bei Mißbrauchsfällen in der Justiz und Rechtsprechung keinen Unterschiede mehr unter den Menschen gemacht werden, auch nicht wenn sie mal Kirchendiener waren!"

Woher haben Sie die Erkenntnis von so einem Pfarrerrabatt in der Rechtsprechung?

Sokrates

Was bedeudet für Sie der Begriff Pfarrerrabatt?

Ich habe einen Grundsatz: Es darf niemand über den Gesetzen stehen, auch keine Menschen in jeglicher Konfessionen und irgendeine Funktion darin hat!

falsa demonstratio

"Was bedeudet für Sie der Begriff Pfarrerrabatt?"

Sie haben geschrieben, dass vor Gericht Unterschiede gemacht werden, wenn es sich bei den Tätern um Kirchendieber handelt.

Das nenne ich einen Rabbat für Kleriker, dessen Vorhandensein ich Sie bitte, zu belegen.

 

Sokrates

Kennen Sie einen einzigen Fall eines Mißbrauches von Kinder, Jugendlichen, Schutzbefohlenen oder auch Erwachsenen durch Kirchendiener der jemals vor Gericht verhandelt wurde? Ich kennen keinen!

falsa demonstratio

"Kennen Sie einen einzigen Fall eines Mißbrauches von Kinder, Jugendlichen, Schutzbefohlenen oder auch Erwachsenen durch Kirchendiener der jemals vor Gericht verhandelt wurde? Ich kennen keinen!"

Lesen Sie die veröffentlichte Liste und Sie werden unter den 56 den einen oder anderen Fall finden.

Zusätzlich könnte ich noch den Priester aus unserem Nachbarort benennen, der vor viezig Jahren unter großem Interesse der Öffentlichkeit verurteilt wurde.

Vector-cal.45

Ich bitte Sie.

Viele der Kirche bekannte Fälle wurden doch nachweislich nicht mal an die Behörden gemeldet, sondern „intern geregelt“. Die Schuld für viele Fälle sexueller Gewalt gegen Kinder liegt damit bei der Kirche, welche diese durch wirklich adäquates, unverzügliches und transparentes Eingreifen hätte verhindern können und müssen.

Man nimmt sich eine Paralleljustiz heraus, welche jeglicher Beschreibung spottet und sämtliche Opfer verhöhnt, die gar nicht erst in der Lage waren und sind, sich irgendjemandem anzuvertrauen. 

Immerhin reden wir hier von Kindern und Jugendlichen, die gerade von denjenigen auf die schändlichste und verachtenswerteste Weise missbraucht wurden, welche sich „christliche Nächstenliebe“ und anscheinend irgendeine Art von besserem Draht zum Allmächtigen auf die Kutten schreiben.

Wer als sowas wie der „Hirte der Lämmer“, religiöse Führungsperson, geistliches Vorbild u.ä. gilt, muss nun mal mit dem Zorn der durch ihn verratenen leben.

Schneeflocke ❄️

"Laut Generalvikar Andreas Frick nennt das Bistum nur die Namen von Tätern und mutmaßlichen Tätern, die mindestens zehn Jahre tot sind."

"Insgesamt sind laut Bistum 126 beschuldigte Kirchenmitarbeiter und 267 Betroffene bekannt."

 

Mit katholischen Kirchenmitarbeitern kann etwas nicht stimmen. Man muss mindestens 10 Jahre tot sein, um in der Zahl 126 der Beschuldigten vorzukommen. Schon eine representable Stichprobe, um auf eine gewaltige Grundgesamtheit schließen zu können. Für mich schließt sich daraus, dass von katholischen Kirchenmitarbeitern ein nicht geringes Gefährdungspotential ausgeht. Natürlich kann und sollte man das jetzt nicht verallgemeinern. Es gibt auch sehr viele gute Mitarbeiter, die Menschen im Sinne Gottes Gutes tun. Dennoch müsste hier endlich von Innenpolitischer Seite etwas passieren. Kirche schließen und ggf. Neugründung. Vielleicht Zölibat verbieten oder Kastration?

Meine aufrichtige Anteilnahme an all die armen Betroffenen - mir fehlen die Worte...😪

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falsa demonstratio

"Man muss mindestens 10 Jahre tot sein, um in der Zahl 126 der Beschuldigten vorzukommen."

Auf der Liste stehen nur 56 Namen.

Die anderen sich noch keine zehn Jahre tot.

Schneeflocke ❄️

"Auf der Liste stehen nur 56 Namen. Die anderen sich noch keine zehn Jahre tot."

 

Richtig. Ich bezog mich in meinem Kommentar jedoch auf die bekannten (und nicht die benannten) Fälle, weil mein Schwerpunkt die Menge war. Man kann hier nicht mehr von "kleinen Ausrutschern" sprechen - finde ich.

falsa demonstratio

"Man kann hier nicht mehr von "kleinen Ausrutschern" sprechen - finde ich."

Selbstverständlich 

falsa demonstratio

"Vielleicht Zölibat verbieten oder Kastration?"

Der Hinweis auf den Zölibat birgt immer die Gefahr, dass er als Entschuldigung missbraucht werden kann.

Missbrauch ist nicht so sehr auf sexuelle Einschränkung zurückzuführen. Er ist Machtausübung.

Schneeflocke ❄️

"Missbrauch ist nicht so sehr auf sexuelle Einschränkung zurückzuführen. Er ist Machtausübung."

 

Es ist schon sehr perfide, wenn erwachsene Täter sich an Kindern vergreifen, um Macht ausüben zu können. Wie klein und minderwertig muss sich so ein Täter fühlen, um dafür einen so viel schwächeren Menschen zu benutzen? 🤮

falsa demonstratio

"Es ist schon sehr perfide, wenn erwachsene Täter sich an Kindern vergreifen, um Macht ausüben zu können. Wie klein und minderwertig muss sich so ein Täter fühlen, um dafür einen so viel schwächeren Menschen zu benutzen?"

Aus Sicht des Opfers macht die Motivation des Täters keinen Unterschied. Verdammenswert ist jeglich Motivation.

Ich bin nur vorsichig, alles fix auf den Zölibat zurückzuführen. Ich habe schon verharmlosende das Argument gehört: "Er konnte es sich ja nicht aus den Rippen schwitzen".

Account gelöscht

Was für ein Zynismus, nur die Namen bereits verstorbener Täter zu nennen. Der  Täterschutz in der Kirche reicht also auch noch über den Tod hinaus. Eine Ohrfeige für die Opfer und ihre Familien.

Naja, strenggläubige haben wenigstens die Genugtuung, dass die solchermaßen beschützten Geistlichen sich inzwischen vor einem anderen Gericht verantworten mussten.

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Questia

@frosthorn•19:03 Uhr |Schutz|

| "Was für ein Zynismus, nur die Namen bereits verstorbener Täter zu nennen." |

Das fiel mir auch als erstes ein.

Ein anderer Forist schrieb, dass es strafbar wäre, jmd. eines Verbrechens zu verdächtigen bzw. den Verdacht öffentlich zu machen. Das überraschte mich, so soll doch eine journalistische Verdachtsberichterstattung möglich sein.

PS: Schön, dass Sie wieder dabei sind.

fathaland slim

PS: Schön, dass Sie wieder dabei sind.

Da schließe ich mich an.

Autograf

Bitte differenzieren: Man darf jemanden nicht beschuldigen, also sagen, er ist ein Verbrecher. Man darf sehr wohl sagen, dass jemand eines Verbrechens verdächtigt wird und er Angeklagter in einem Verfahren ist. Bei verjährten Taten darf man ggf. darauf hinweisen, dass es Personen gibt, die Vorwürfe gegen die Person erheben. Aber man darf nicht sagen, dass die Person ein Missbrauchtstäter ist.

Vector-cal.45

Im karmischen Sinne wäre es vielleicht dennoch erstrebenswert, wenn die Täter noch in diesem, profan-irdischen Leben die Möglichkeit hätten bzw. nutzen würden, zu bereuen und zu büßen. So ein wenig Demut kann durchaus reinigend wirken. Zu diesem Glück muss man so manchen eben ein wenig zwingen.

Schön, nach doch längerer Zeit mal wieder was von Ihnen zu lesen. Ich hoffe, es geht Ihnen gut.

Questia

Vector-cal.45 20:04 Uhr |Sicht|

Also für mich steht die "Reinigung" und das Glück der Missbrauchsopfer deutlich im Vordergrund des Interesses.

So ist wohl auch die Initiative der Veröffentlichung zu verstehen.

Die Täter können meinetwegen "in der Hölle schmoren".

Schneeflocke ❄️

😃 Wie schön, dass Sie sich mal wieder bei uns melden. Ihre Posts in der Runde fehlen mir sehr. Ich hoffe, es geht Ihnen gut!

Schneeflocke ❄️

"Naja, strenggläubige haben wenigstens die Genugtuung, dass die solchermaßen beschützten Geistlichen sich inzwischen vor einem anderen Gericht verantworten mussten."

 

Wahrscheinlich hat die Schuld zu tragen, den Tätern zu Lebzeiten das Leben zur Hölle gemacht. Es sei denn, sie haben sich tatsächlich durch die Beichte von jeglicher Schuld reingewaschen gefühlt. Hach, mich schüttelt das jetzt vor Ekel, wenn ich mir vorstelle, dass da möglicherweise ein Täter dem anderen Täter die Beichte abgenommen hat und sich gemeinschaftlich vergeben wurde... bwäh!🤮 Natürlich weiß ich nicht, ob es so war, ich bin ja evangelisch und kenne mich bei diesen Prozeduren nicht aus...

Autograf

Das Problem ist, dass die Täter oft überhaupt kein Schuldbewusstsein haben. Nichts können Menschen besser, als sich selbst belügen. Viele Pädophile glauben ernsthaft, dass sie den Kindern (wenigstens im "Durchschnitt") etwas Gutes tun. Es noch nicht solange her, dass "fortschrittliche" Kreise ernsthaft die Freigabe der sexuellen Kontakte mit Kindern befürworteten, sogar in dem Sinne "Kinderläden" einrichteten, wo Kinder zu "sexueller Befreiung" erzogen werden sollten. Eigentlich sind vergangene Zeiten immer "dunkle" Zeiten, da gab es furchtbare Dinge wie Sklaverei, Genozid, Kindesmissbrauch, usw. Nur: Was wird die nächste Generation über uns sagen oder sind wir die erste Generation Lichter Engel?

FakeNews-Checker

Eine  stattliche  Zahl  von  Tätern   und  das  allein  nur  im  Bistum  Aachen.     Wer  hätte  das  gedacht  ?

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Tino Winkler

Leider gibt es in allen Bereichen Täter und FakeNews-Verbreiter.

rolato

Missbrauch gibt es durchweg in allen sozialen Schichten!

NieWiederAfd

An alle, die sich entsetzen, dass nur die Namen von Verstorbenen im Internet veröffentlicht werden: die lebenden (mutmaßlichen) Täter (mein Tippfehler "Töter" wäre in gewisser Weise auch korrekt gewesen, denn die Täter waren oft genug Seelen-Töter und haben manche Betroffene in den Suizid getrieben) müssen sich weiter vor Gericht verantworten und ebenso den kirchlichen Institutionen gegenüber. Und sie können direkt konfrontiert werden mit den Anschuldigungen gegen sie und müssen dafür Rede und Antwort stehen und sich der Verantwortung auch juristisch stellen. Für Betroffene, deren Täter längst verstorben sind, ist diese Veröffentlichung eine Ermutigung, sich dennoch zu melden und nicht mit dem Geschehen allein zu bleiben. 

P.S.: Wer die Chance hat, am Münchner Volkstheater das Stück "Bilder von uns" zu sehen, wird einen betroffen machenden Eindruck bekommen, was solche Taten mit Menschen machen und wie unterschiedlich die Reaktionen darauf sind.

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