Eine Lehrerin unterrichtet Mathematik an einem Whiteboard.

Ihre Meinung zu Baden-Württemberg möchte die Lehrerausbildung attraktiver machen

Um dem Lehrermangel zu begegnen, plant Baden-Württemberg einen neuen dualen Masterstudiengang fürs Lehramt. Zum Wintersemester 2024/2025 soll es an drei Standorten für insgesamt 60 Studierende losgehen. Von Martin Rottach

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69 Kommentare

Kommentare

Charles v. Rinnbach

Ach warum denn nicht ? Wenn es hilft her damit!

Das BW allerdings dann in Sachen Lesekompetenz beim Bildungsmonitor wieder dahin, kommt wo es vor Kretschmanns Zeiten als MP schon mal war, ist duch diese Maßnahme allerdings nicht zu erwarten.

Kritikunerwünscht

nicht die Lehrerausbildung, sondern den Beruf muss man attraktiver gestalten. Bei einem Gehalt kaum mehr als ein Arbeiter am Band bei Audi kann man niemanden hinterm Ofen hervorlocken.

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Charles v. Rinnbach

das Lehrergehalt in BW liegt stark über dem Bundesdurchschnitt. 

 A13 Stufe 10 : 5.823,96€ A14 Stufe 10: 6.448,47€

Ich kenne den Verdienst der Arbeiter bei Audi nicht, ist der tatsächlich so hoch ? habe Sie miteingerechnet was privat für das Alter noch zurückgelegt werden muß, damit man ähnlich wie ein verbeamteter Lehrer versorgt ist? Wenn es so ist, gönne ich den Arbeitern ihren Verdienst. Allerdings liegt die Lehrervergütung deutlich über dem Durchschnittsverdienst in Deutschland. Der Verdienst wird eher nicht das ausschlaggebende Argument sein.

Gerd Hansen

Stufe 10, ok, nach ca. 30 Dienstjahren…

A 13 Stufe 3: 4.715.

Das ist Brutto ( auch wenn da nicht so viel wie bei „normalen Arbeitnehmern“ abgezogen wird.)

Jetzt vom Netto noch mal ca. 500€ PKV, falls der Ehepartner nicht arbeitet sondern sich um Kinder kümmert nochmal 500€ für den und 50-100€ pro Kind.

Kritikunerwünscht

so sieht es aus in der normalen Arbeitnehmerwelt - in der Beamtenwelt ist die Lage natürlich anders. Trotzdem sollte die Arbeit als Lehrer besser honoriert werden. Der Lehrer von heute ist Wissensvermittler, Ansprechpartner für alles Sorgen der Eltern und Kinder, Erzieher - weil viele Eltern dies auf die Schule abschieben -  und gleichzeitig Organisator für Fahrten, Feiern, für alles, was irgendwie mit der Schule zusammenhängt. Und vor allem ist er Verwaltungsangestellter, der oft mehr Zeit für Verwaltungsaufgaben erledigen muss, als er für den Unterricht Zeit hat.

Egleichhmalf

„nicht so viel“ hört sich wenig an. Tatsächlich haben Beamte wesentlich weniger Abzüge (ich weiß, wovon ich rede): Es entfällt die Arbeitslosenversicherung (das ist nicht so viel), aber vor allem die Rentenversicherung - und das ist recht viel. Fazit: Die Bruttogehälter sind wirklich nicht vergleichbar. Hinzu kommt die absolute Arbeitsplatzsicherheit und auch die Weiterzahlung bei längerer Erkrankung. M.a.W.: finanziell ist der Lehrerberuf doch einigermaßen attraktiv. Die Arbeitsbelastung ist allerdings in der Tat extrem.

heribix

Ich kenne den Verdienst, 3800 € - 4500 € Brutto plus Schichtzulagen eventuell Schmutz und Lärmzulage je nach Tätigkeit 

Kritikunerwünscht

Sie sprechen für BW - das wird sicher so stimmen, als Beamter ohnehin, wenn man die üppige Pension später betrachtet. Beispielsweise in Berlin gibt es aber kaum Beamte, sondern nur Angestellte unter den jüngeren Lehrern - mit einem Gehalt kaum mehr als ein Arbeiter bei Audi. Und das ist  ungefähr der Durchschnittsverdienst in Deutschland. Dafür haben die Lehrer aber deutlich mehr Verantwortung. Das sollte honoriert werden. Natürlich sollte der Verdienst nicht ausschlaggebend sein, das Interesse, das Engagement für den Beruf sind schon enorm wichtig. Aber davon kann niemand die Hypothekenzinsen für ein Haus oder eine Wohnung bezahlen.

Sisyphos3

also jetzt übertreiben sie aber wahnsinnig !

ich bin nicht der Auffassung das Beamte üppig bezahlt werden !

aber Lehrer, denke ich, sind da ne Ausnahme und ganz gewiss nicht unterbezahlt

möglicherweise liegt es ja nicht nur am Gehalt, sondern eher an den Arbeitsbedingungen

wenigfahrer

Bei der Menge die an Lehrern fehlen soll, ist der Ausdruck bescheiden nicht ganz passend, da fehlt das Wort sehr mindestens 3 mal davor im Satz.

Und wenn ich mir so die Artikel über Schule ansehe, und wie es teilweise dort zugeht, dann sehe ich keine Motivation für junge Menschen, vor Lehrern hatte man früher etwas Respekt, auch die Eltern zogen da mit, das hat sich stark gewandelt.

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Account gelöscht

Ja, das ist ein bescheidener Anfang. 

Frage: wann wird der Erfolg dieser Maßnahme überprüft? Mein Verdacht : da gibt es keine timeline. 

falsa demonstratio

"Frage: wann wird der Erfolg dieser Maßnahme überprüft? Mein Verdacht : da gibt es keine timeline."

Der Modellversuch wird von Anfang an wissenschaftlich begleitet und evaluiert.

Schneeflocke ❄️

"Und wenn ich mir so die Artikel über Schule ansehe, und wie es teilweise dort zugeht, dann sehe ich keine Motivation für junge Menschen, vor Lehrern hatte man früher etwas Respekt, auch die Eltern zogen da mit, das hat sich stark gewandelt."

 

In der Lehrerausbildung geht es schwerpunktmäßig um die Fächer, die der Lehrer später unterrichten soll. Was fehlt, sind fundierte Kenntnisse in Pädagogik. Außerdem fehlt, dass der angehende Lehrer sich selbst intensiv kennenlernt und auch die passende innere Haltung im Umgang mit dem jeweiligen Klientel einüben kann. Viele Lehrer sind alleine damit überfordert. Da kommt der Lehrkörper frohgemut und gut stofflich vorbereitet in die Klasse und möchte sein liebgewonnenes Unterrichtsthema mit den zu beschulenden Kindern oder Jugendlichen teilen und fühlt sich im nächsten Moment wie ein unausgebildeter Dompteur in einer Raubtiermanege. Natürlich muss man ein großes Herz für Kinder haben, aber das alleine reicht eben nicht.

Nirwana1962

>> [...]  Und wenn ich mir so die Artikel über Schule ansehe, und wie es teilweise dort zugeht, dann sehe ich keine Motivation für junge Menschen, vor Lehrern hatte man früher etwas Respekt, auch die Eltern zogen da mit, das hat sich stark gewandelt. <<

Ihr Kommentar hat mich inne halten lassen, denn meine beiden haben sich für das Lehramt entschieden. 

Ob Ihrer und seinerzeit unserer Gedanken, stannt im Familiengespräch die Frage im Raum, warum wollt ihr euch das antun.?...

Meine Tochter (26), aktuell kurz vor Abschluss [nach bereits abgschl. Ausbildung zur Versicherungskauffrau] B.A. Deutsch / Wirtschaft... 

... sowie mein Sohn (23) B.A. Mathe / Sport, jetzt weiter zum M.A. Mathe / Fitness begründeten ihre Entscheidung. 

Ja Papa, wir wissen wie schei..e es läuft. Wir wollen es besser machen. 

Ein unschlagbares Argument. Meine Frau und ich unterstützen sie dabei. 

Schneeflocke ❄️

"Ja Papa, wir wissen wie schei..e es läuft. Wir wollen es besser machen."

 

Sehr bewundert! Diese Einstellung könnten wir von viel mehr Menschen und in allen Berufen wirklich gut gebrauchen! Finde ich gut!!!

Egleichhmalf

Der Versuch ist aus meiner Sicht sehr zu begrüßen.

Natürlich sind 60 Studienplätze viel zu wenig, aber es ist halt zunächst ein Test. Besonders gut finde ich, dass hier offenbar gerade die mathematisch-naturwissenschaftlichen Disziplinen gefördert werden, die bei den Lehramtskandidaten bisher stark unterrepräsentiert sind (wie ich auch an meiner Universität seit langem beobachten kann - obgleich ich mit der Lehramtsausbildung ansonsten nichts zu tun habe).

unbutu77

Sehr gute Entscheidung, BW ist schon jetzt führend was die Gerechte Bezahlung für Lehererinnen angeht.

Fachleherinnen für geistige Entwicklung an Förderschulen erhalten bereits heute A 11 bzw. A 12 davon können die Kolleginen in NRW und RP nur Träumen. Eine aktive Bildungspolitik wie in BW sollte Bundesweit eingeführt werden.

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Coachcoach

Alle Pflege- und Erziehungsberufe sollen so bezahlt werden - die sichern Gegenwart und Zukunft aller.

Coachcoach

Der Versuch ist gut, sicherlich.

Die Kids müssen aber auch lernen können, egal, wer unterrichtet.

Und da sind bundesweit die ersten 10-15 Jahre kontraproduktiv. 

Und das bei dem Fach- und Arbeitskräftemangel -  der wäre leicht lösbar mit guter Ernährung, Anregung und Bildung von Anfang an.

Nettie

"Es kann durchaus sein, dass durch dieses Angebot Menschen angesprochen werden, die sonst den Weg ins Lehramt nicht gefunden hätten," [so die GEW- Landesvorsitzende]. Allerdings sei der Modellversuch zum dualen Studium "mit den 60 Plätzen kein echter Beitrag zur Linderung des derzeitigen Lehrkräftemangels"

Wahrlich nicht, bei vielen Tausend fehlenden Lehrkräften. Außerdem kann ein Beruf anderen nicht attraktiv ‚gemacht‘, sondern nur verleidet werden.

werner1955

Diese Maßnahmen werden das Problem nicht lösen.

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falsa demonstratio

"Diese Maßnahmen werden das Problem nicht lösen."

Modellprojekte haben das so an sich.

 

wie-

>> Diese Maßnahmen werden das Problem nicht lösen.

Warum?

werner1955

Wer sollten den bei diesem Bildungssystem Vorschriften und den vielen lieben kleinen in maroden Schulen und überfüllten Klassen gerne Lehrer werden. Wi rkenn einige die alle von dem System demoralisiert worden sind. Einige die zu privaten Bildungseinrichtungen gewechselt haben könnenjetz wieder motiviert mit ausgesuchtem Personenkreis arbeiten.

Schneeflocke ❄️

Was würden Sie sich denn wünschen? Sie haben doch sonst immer so gute Ideen.

werner1955

Weniger Staat, mehr freiheiten für die einzelnen Schulen , vernüftige Schulen und keinen Ganztag, 

Linkseinbiegen-Statt-Rückwärtsfahren

Baden-Württemberg hat doch zu Beginn der Sommerferien seine Lehrer entlassen und sie nach den Sommerferien wieder eingestellt. Wird das immer noch so gemacht?

Wenn ja, darf man sich nicht wundern, dass der Lehrerberuf nicht attraktiv ist.

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Mauersegler

Meines Wissens machen das alle Bundesländer so. Eine bodenlose Unverschämtheit meiner Meinung nach.

Sisyphos3

das ist üblich seit ich mich erinnern kann !

also schon mehr als 40 Jahre

soziale Verantwortung (Anstand) fordert man nur von Unternehmen

nie wieder spd

Bei 60 zusätzlichen Studienplätzen pro Jahr erreicht Baden-Württemberg das Ziel von 16.000 zusätzlich einzustellenden Lehrern bis 2035 schon in 266 Jahren. Abzüglich natürlich derjenigen Studenten, die sich umorientieren oder abbrechen. Ist das noch vor der Klimakatastrophe oder schon danach?

Eine andere Möglichkeit zusätzliche Lehrkräfte schon sofort direkt für den Unterricht zu gewinnen, wäre es, wenn schon vorhandene Studenten in den aktuellen Unterricht an Schulen eingebunden würden. Gegen vernünftige und angemessene Bezahlung natürlich. Wenn nämlich eine gute Bezahlung erfolgt, könnten solche Studenten zur Not auch ein paar Semester länger studieren, da sie ja einiges an Zeit für den Einsatz in den Schulen benötigen. Dann könnte auch die Digitalisierung von Schulen schneller passieren, da die Studenten eventuell mehr Ahnung davon und vielleicht auch einschlägige Erfahrungen damit haben.

Pragmatische Lösungen sind aber wahrscheinlich zu einfach, als das sie auch nur angedacht werden.

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falsa demonstratio

"Bei 60 zusätzlichen Studienplätzen pro Jahr erreicht Baden-Württemberg das Ziel von 16.000 zusätzlich einzustellenden Lehrern bis 2035 schon in 266 Jahren. Abzüglich natürlich derjenigen Studenten, die sich umorientieren oder abbrechen. Ist das noch vor der Klimakatastrophe oder schon danach?"

Wurde denn die herkömmliche  Lehrerausbildung abgeschafft?

nie wieder spd

Entschuldigung, dass habe ich tatsächlich nicht berücksichtigt. Dann verkürzt sich die Wartezeit natürlich um ein paar Jahre. Aber in diesem Jahrhundert wird das trotzdem nichts.

werner1955

  Lehrerausbildung abgeschafft?
Nein. Aber viel junge Menchen die das System "Schule" erlebt un dertragen haben werden bestimmt ander bessere Lebensplanungen haben.  

Nettie

„Wurde denn die herkömmliche  Lehrerausbildung abgeschafft?“

Was wollen Sie damit sagen? Dass pragmatische Lösungen, die im Interesse sind, ‚leider nicht möglich‘ sind?

nie wieder spd

Schön ist an dieser Sache, dass es in jedem Bundesland ein eigenes Ministerium gibt, dass sich um solche Dinge kümmern kann. Bei den Pflegekräften, deren Mangel seit ca 40 Jahren feststeht und bekannt ist, gibt es kein einziges Ministerium, dass sich darüber Gedanken macht, wie dieser Beruf attraktiver gemacht oder wesentlich besser bezahlt werden kann. Geschweige denn, dass solche Verbesserungen auch eine Umsetzung erfahren. Und da fehlen gleich Hunderttausende Fachkräfte bis 2035. 

BuriedBumper

Ich fürchte dies wird ein ebenso gescheitertes Projekt wie die generalisierte Ausbildung in der Krankenpflege, in die auch endlich der letzte Sargnagel eingehauen gehört. Wie ein User schon sagte man muss den Beruf attraktiver machen. Ich bin schon mal auf die Luftnummer gespannt, wenn sowohl der Lehrermangel als auch der Pflegemangel wahlentscheident werden können 

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Antonio Pedron

Ich bin schon mal auf die Luftnummer gespannt, wenn sowohl der Lehrermangel als auch der Pflegemangel wahlentscheident werden können 

Da wir in fast allen Bereichen einen Mangel an Fachkräften haben und da keine Partei dagegen ein Konzept hat und auch nicht haben kann, kann das gar nicht passieren.

TapferSchneiderlein

Nicht jammern! So sieht antiautoritäre Schule aus. Das ist nicht so leicht auszuhalten wir früher als LehrerInnen noch Autorität hatten.

Zusätzlich keine Flexibilität hinsichtlich des doch sehr unterschiedlichen Anteils an Kindern ohne bzw. mit minimalen Kenntnissen der deutschen Sprache. Die Logik: Problemschüler > Problemschule > frustrierte Lehrkräfte > frustrierte Schüler.  Also je schlechter die Schulleistung ist desto mehr Geld muß da hin! Damit lassen sich die Problemschule und die frustrierten Lehrkräfte vermeiden! Unterschiedliche Leistungen dürfen unterschiedlich bezahlt werden!

Die Entwicklung war vorhersehbar - die fehlende Reaktion der Kultusministerien leider auch. Hier hilft kein weiterer Studiengang. Gebraucht werden angemessene Bezahlung und Ausweitung der Kompetenzen der Lehrkräfte. Weniger MinisterInnen und bessere Lehrergehälter! Lernziele vorgeben - nicht Lernwege.

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Schneeflocke ❄️

"Nicht jammern! So sieht antiautoritäre Schule aus. Das ist nicht so leicht auszuhalten wir früher als LehrerInnen noch Autorität hatten."

 

Autorität kommt von innen heraus. Sie ist auch nicht aggressiv. Sie brauchen dafür nicht die Erlaubnis (so wie früher) mit dem Rohrstock um sich zu prügeln. Ein Arzt z.B. ist ja auch eine Autoritätsperson, ohne dass er seine Patienten verprügeln muss. 

silgrueblerxyz

Mint Fächer sind in Deutschland Mangelberufe

Junge Fachkräfte können in der freien Wirtschaft mehr verdienen und eine bessere Karriere machen als im Lehrberuf. Der Beginn einer Ausbildung behebt den Lehrermangel nicht sofort, aber sofortige Hilfe ist notwendig. Es geht bei dem Lernprogramm in diesen Fächern in erster Linie um die Vermittlung des Lehrstoffs, die Pädagogik ist vernachlässigbar; dafür könnten erfahrene Pädagogen ( zus. ev. Rentner) praktische und beratende Fallberatung telefonisch oder online gewähren. Jedenfalls würde eine Fallberatung schneller helfen als ein breites pädagogisches Studium für alle Fälle.

Vielleicht kann man ältere und arbeitslose Themen-Fachkräfte für einen solchen Lehrauftrag gewinnen. Es könnten ja ein reduziertes Arbeitspensum sein, ansprechend vergütet.

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Sisyphos3

gerade die Pädagogik halte ich für das wesentlichste bei einem Lehrer

silgrueblerxyz

//gerade die Pädagogik halte ich für das wesentlichste bei einem Lehrer//

Wir sprechen hier über die Mint Fächer. Wenn ich mich an meine Schulzeit in den Mintfächern erinnere, ging es dort  hauptsächlich um Vermittlung von Fachwissen. Das erforderte eine konzentrierte Mitarbeit der Schüler. Wer sich daran nicht beteiligen wollte, blieb in einer solchen  Lehrer-Notlage in seiner Ausbildung zurück. Die Pädagogik kommt in den Vordergrund in den Fächern Sozialkunde, Religion, da dort persönlichkeitsbildende Fähigkeiten gelernt werden sollen.  Über diese Fächer sprechen wir aber nicht.

Im Übrigen sind die Mint Fächer in den niedrigen Klassen keine Raketenwissenschaft. Wir sollten in Deutschland genügend naturwissenschaftlich ausgebildete Personen haben, die Einstiegsniveaus vermitteln können. Das ist auf jeden Fall besser, als überhaupt keinen Einstieg mehr zu lehren.

NieWiederAfd

Es ist zu wünschen, dass die duale Lehrer:innenausbildung möglichst schnell ausgeweitet wird und auch andere Bundesländer ideologiefrei von diesem Projekt des grün regierten Baden-Württemberg profitieren. Mit der Praxisorientierung von Anfang an werden nicht nur zusätzliche Interessenten einsteigen sondern auch vor dem heftigen Praxisschock vieler Studierenden am Beginn ihrer Schullaufbahn bewahrt. 

nie wieder spd

Die Bemühungen einzelner Bundesländer, etwas zu verbessern, berücksichtigt die Anzahl fehlenden Fachpersonals leider immer nur unter den herrschenden Bedingungen. Tatsache aber ist, dass es für eine vernünftige Schule mindestens des doppelten Personals bedarf, da nach Erkenntnissen der Lernforschung pro Klasse mindestens 2 Lehrer bzw 1 Lehrer plus 1 Erzieher/ Sozialarbeiter anwesend sein sollten und dann nochmals die doppelte Anzahl, da auch die Anzahl der Schüler pro Klasse sinken muß. Das heißt natürlich, dass auch sämtliche Schulen bauliche Veränderungen benötigen und zahlreiche Schulen zusätzlich gebaut werden müssen. Denn unsere Kinder sind ja das wichtigste, was wir haben!

Da sind 60 zusätzliche Studienplätze selbst für nur ein Bundesland noch nicht einmal der Tropfen auf den heißen Stein und die erforderliche Anzahl dürfte auch hier bei Hunderttausend liegen und wohl erst im nächsten Jahrtausend erreicht werden. Und das dann für jedes Bundesland.

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Antonio Pedron

@ nie wieder spd

Die Bemühungen einzelner Bundesländer, etwas zu verbessern, berücksichtigt die Anzahl fehlenden Fachpersonals leider immer nur unter den herrschenden Bedingungen.

Also hier werden die Haare in der Suppe aber wirklich mit unglaublicher Akribie gesucht.

Schneeflocke ❄️

Bei den vielen Lehrern, die bald fehlen werden, muss natürlich ordentlich was passieren, in Sachen Nachwuchs. Aktuell ist es auch für Studierende keine leichte Zeit. Zum Beispiel der aktuelle Wohnungsmangel im bezahlbaren Preissegment. Es müssen mehr Studentenwohnheime geschaffen werden, wo die Auszubildenden möglichst günstig wohnen können, während der Ausbildung. Nicht jeder Student hat reiche Eltern, die das bezahlen können. Vielleicht könnten die Ausbildungsstätten auch mit Firmen Kontakt aufnehmen, so dass die Studierenden sofort einen festen Minijob in Wohnnähe für die Dauer der Ausbildung bekommen könnten. Es sind harte Zeiten und ein gut durchorganisiertes Fundament würde manch einem sicher helfen, sich mit weniger existenzieller Unsicherheit und Sorge für das Studium zu entscheiden.

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Antonio Pedron

@ Schneeflocke

Bei den vielen Lehrern, die bald fehlen werden, muss natürlich ordentlich was passieren, in Sachen Nachwuchs. Aktuell ist es auch für Studierende keine leichte Zeit.

Leicht ist es nie. Aber heute wird einfach unglaublich viel gejammert. Die jungen Leute heute haben es viel leichter als wir früher. Damals war Lehrerarbeitslosigkeit und heute können sich die Referendare die Stellen aussuchen.

rjbhome

Ich schaue mir an, was Referendare so zu ertragen haben und eine Bezahlung , die nur mit Wohngeld plus ( wenn es dann nach Monaten bewilligt wird) überhaupt Überleben ermöglicht. 

Krank werden darf man such nicht, da die sog. Beihilfe auch erst nach Monaten überhaupt reagiert. 

Jeder normale Arbeitgeber hätte da schon ein Verfahren am Hals. 

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falsa demonstratio

"Jeder normale Arbeitgeber hätte da schon ein Verfahren am Hals."

Welche Art von Verfahren hätte denn ein "normaler Arbeitgeber" zu befürchten? 

Sisyphos3

in jedem Fall dass er vors Arbeitsgericht gezerrt wird

beispiel Zeitvertrag nen Arbeitnehmer 10 mal hintereinander für 9 Monate einstellen

also wie soll da ne Lebensplanung funktionieren ?

Antonio Pedron

@ rjbhome

Ich schaue mir an, was Referendare so zu ertragen haben und eine Bezahlung , die nur mit Wohngeld plus ( wenn es dann nach Monaten bewilligt wird) überhaupt Überleben ermöglicht. 

Das ist jetzt aber Quatsch, denn die verdienen heute doch besser als wir früher. Was ich ihnen aber trotzdem gönne. Nur wozu das Gejammer?

nie wieder spd

Worin genau die „mehr Attraktivität“ besteht, wird aber leider im Bericht nicht erklärt. Denn dass bisschen, dass da angeboten wird, macht den Lehrerbeuf ja noch nicht wirklich attraktiver.

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Schneeflocke ❄️

Das habe ich auch im Bericht vermisst. Vielleicht soll das die Bezahlung im Studium sein? Wie hoch die ausfällt, wurde nicht erwähnt. Oder die Praxisnähe? Es fehlten aber Beispiele, um eine eventuelle höhere Attraktivität einschätzen zu können.

nie wieder spd

Entweder nachlässig recherchiert, wie häufiger, oder im Ministerium weiß man auch noch nichts genaues. Das wäre ja auch nicht außergewöhnlich.

Autograf

Anstatt für teuer Geld Projekte zu starten, die frühestens in einem Jahrzehnt etwas bewirken können, sollte man vielleicht die Ministerialbürokratie auf Trab bringen, dass man heutige Potentiale hebt. Wie in den Zeiten der Lehrerschwemme gibt es feste Bewerbungstermine für Referendarstellen für jedes Halbjahr - wer nur einen Tag danach sein Examen macht, muss über ein halbes Jahr warten. Es ist für die Bürokraten einfach zu viel Arbeit, wann immer jemand kommt, eine der vielen freien Stellen zu besetzen. Ordnung ist wichtiger als die Schüler. Man stelle sich einmal vor, was ein IT-Unternemen, das dringend Informatiker braucht, mit dem Personalchef macht, der nur zweimal im Jahr Bewerbungen annimmt und bearbeitet. Dessen Entlassung ist sicher. Eine solche Möglichkeit sollte man auch bei höheren Ministerialbeamten einführen.

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silgrueblerxyz

//Anstatt für teuer Geld Projekte zu starten, die frühestens in einem Jahrzehnt etwas bewirken können,//

Man setzt immer noch auf Personalplanung, obwohl man annehmen kann, dass dieser Ansatz in der Zukunft niemals exakt passen kann. Aber gibt es keinen Ausweg, mit dem man Kapazitätsenpässe in der Personalverfügbarkeit überbrücken kann`? Doch, diese Brücke wurde in der Koronazeit, in der der Präsenzunterricht ausfallen musste (was einem Lehrerausfall gleichzusetzen ist), ausdrücklich versprochen.

Wir wollten das digitale Lernen fördern, mit interaktiven digitalen Lernprogrammen, mit spassmachenden Selbstlernprogrammen, mit Homestudieing etc.

Man liest dass andere Länder da weiter sind. Ich vermute mal, dass in Finnland die gleiche Mathematik gilt wie bei uns. Wenn die dort das digital lehren, können wir die Programme kaufen, die Sprachteile des Programms übersetzen, die Tablets kaufen und ein Lehrer kann dann remote eine größere Anzahl Schüler überwachen und notfalls eingreifen.  

Antonio Pedron

Anstatt für teuer Geld Projekte zu starten, die frühestens in einem Jahrzehnt etwas bewirken können, sollte man vielleicht die Ministerialbürokratie auf Trab bringen

Wozu? Das bringt frühestens in zwei Jahrzehnten was.

land_der_lemminge

Ein wichtiges Zauberwort fehlt.

In dem kompletten Beitrag.

Verbeamtung…..

Was will man mit einem Job, wo einem gekündigt wird, wenn schwache Jahrgänge kommen.

Und wo die Ausbildung im Ausland wertlos ist.

Nicht zu reden von der Klientel, mit der man es zunehmend zu tuen hat.

Last but not least sollt man an die Lehrer nicht so behandeln wie hier geschrieben :

https://www.hartziv.org/news/20230804-fachkraeftemangel-darum-muessen-a…

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Antonio Pedron

Nicht zu reden von der Klientel, mit der man es zunehmend zu tuen hat.

Wenn die Klientel in der Schule immer schlimmer wird, wird um wenige Jahre versetzt auch die Klientel in den Betrieben immer schlimmer. Also ist die Wirtschaft auch nur bedingt eine Alternative für Hochschulabsolventen.

Schneeflocke ❄️

Gute Nacht und ein schönes Wochenende für alle Foristen und die Moderation! 🙂🌙

Antonio Pedron

Zu wenig Physiker*innen und Mathematiker*innen

In unserer Industrie haben wir ja auch deutlich zu wenig Absolventen in Physik und in Mathe. Wenn wir da noch mehr in die Gymnasien als Lehrer umlenken, fehlen ja noch mehr in der Industrie.

Antonio Pedron

@ TapferSchneiderlein

Nicht jammern! So sieht antiautoritäre Schule aus. Das ist nicht so leicht auszuhalten wir früher als LehrerInnen noch Autorität hatten.

Ein Lehrer genießt immer die Autorität, die er selbst einfordert.

Bender Rodriguez

wer will denn einen job haben, bei dem man zu allen längeren ferien gekündigt bekommt?

Das wird so nix mehr. Auch mit noch mehr geld wird das nix.  Lehrer sollen möglichst die Defizite der Eltern ausbügeln, ohne auch nur irgendwelche Befugnisse, zu haben.  Wie soll man denn einen renitenten Störer zur Räson bringen? Es ist ja nichts mehr erlaubt. und wenn einem doch was einfällt, steht gleich die helikoptermama parat, die ihren missratenen Hochinteligenzler verteidigen will.

Nö, da verstehe ich jeden, der sich das nicht antun will.

Antonio Pedron

@ nie wieder sdp

Bei den Pflegekräften, deren Mangel seit ca 40 Jahren feststeht und bekannt ist, gibt es kein einziges Ministerium, dass sich darüber Gedanken macht, wie dieser Beruf attraktiver gemacht oder wesentlich besser bezahlt werden kann.

Doch, gibt es, das Gesundheitsministerium.

Antonio Pedron

@ Bender Rodriguez

wer will denn einen job haben, bei dem man zu allen längeren ferien gekündigt bekommt?

99,9% der Lehrer*innen müssen sich darüber jedenfalls keine Gedanken machen.

Antonio Pedron

@ Bender Rodriguez

Wie soll man denn einen renitenten Störer zur Räson bringen? Es ist ja nichts mehr erlaubt.

Guter Unterricht und gute Autorität sind jedenfalls noch erlaubt. Aber wer für das Arbeiten mit Kindern nicht geeignet ist, sollte tatsächlich besser was anderes probieren.

Antonio Pedron

@ rjbhome

Ich schaue mir an, was Referendare so zu ertragen haben und ...

Ertragen? Als Ausbilder kann ich Ihnen versichern, Referendare haben nichts zu ertragen.

reinbolt48

Duales Studium (mit viel Praxisbezug) wäre nur attraktiv, wenn die Studierten danach auch unterrichten dürften. Also KEIN Referendariat mehr machen müssten!

Oft nicht bekannt: Bisher müssen Lehrkräfte nach dem Master (also einem wissenschaftlich qualfizierten Abschluss, der z.B. zum Doktoranden berechtigt !) noch ein Referendariat mit Abschlussprüfung bestehen, also praktisch einen DOPPEL-Master machen!

Und im Referendariat mit einem Lehrlingsgehalt von ca. 1000 € mtl. abgespeist werden! Während ihre Masterkollegen in anderen Berufen schon längst 5000 € verdienen ... 

Aber dafür haben wir ja auch keine Vermögenssteuer ... ist ja auch was!