Das Gesundheitsministerium arbeitet an einem Gesetz, das Pflegekräften mehr Zuständigkeiten zuweist. Minister Lauterbach will so den Beruf attraktiver machen. Der Pflegerat verlangt bessere Arbeitsbedingungen.
Mehr Kompetenzen übertragen klingt ja richtig, als wär das was gutes. Mein erster Gedanke dazu: (noch) mehr Arbeit aufbürden...
Es klingt nicht nur so, sondern wird wohl auch zum gewünschten Erfolg führen. Aber mit der Mehrarbeit haben Sie natürlich auch recht.
Aber um mehr junge Menschen in den Pflegeberuf zu bekommen, ist das sicher nicht falsch. Und wenn dann noch für mehr Personal gesorgt wird, passt es wieder.
Dann würde die Zahl derer, denen man die aufbürden kann aber absehbar kontinuierlich immer schneller sinken.
Und nach der Kompetenz der 'übriggebliebenen' zu fragen könnte sich dann keiner mehr leisten.
Beruf etwa bei der pflegerischen Diagnostik, Therapie und Betreuung?
Wie wird den sichergestellt das pflegerischen Diagnostik, Therapie richtig ist? Wir die Ausbildung in diesen Punken massiv verbessert ?
>>> souverän ausüben?
Was Pflegekräfte darunter verstehn konnte ich bei Angehöhrigen oder Freunden erfahren.
Wenn Sie den Artikel gelesen hätten, wüssten Sie das:
****An dem Gesetzentwurf werde gegenwärtig gearbeitet.****
////Was Pflegekräfte darunter verstehn konnte ich bei Angehöhrigen oder Freunden erfahren. ////
Da das Zukunftsmusik ist, können Ihre Angehörigen und Freunde nichts dazu sagen.
Ein sinnvolles Vorhaben. Ungenutzte Kompetenzen heben, den Pflegeberuf attraktiver machen und Ärzte entlasten.
"Lauterbach will mehr Kompetenzen für Pflegekräfte"
Kompetent sind die ohnehin schon. Und das 'offiziell' anzuerkennen (Lauterbach: "Wir nutzen das fachliche Potenzial der Pflege in Deutschland viel zu wenig") die Pflegekräfte ihren Beruf souverän ausüben können zu 'lassen' ist auch das Einzige, das wirklich hilft, den Beruf attraktiver zu machen und somit "Perspektiven, mit denen wir Pflegefachpersonen im Beruf und in Deutschland halten können" zu schaffen.
Das ist sicher eine notwendige Aufwertung des Pflegeberufs, aber auch eine Erhöhung der Aufgaben bei ohnehin angespannter Lage.
Ob das wirklich der große Wurf ist, vermag ich noch nicht einzuschätzen. Ich wünsche es den Pflegebedürftigen aber.
Für mich wäre es sinnvoller wenn die Arbeitgeber erst mal für mehr (vernünftig bezahltes) Personal sorgen.
Mehr Kompetenzen.... Mehr Verantwortung... Nicht unbedingt mehr Geld.
Aerzte entlasten - also mehr Arbeit.
Insgesamt liest sich das so, das Arbeit von den teueren Aerzten zu den billigeren Pflegekraeften verschoben werden soll.
Der Mann ist Gesundheitsoekonom.
Und das hier Cost Reduction - auf dem Ruecken der Pflegekraefte.
Sinnvoller koennte es sein, die ueberbordende Buerokratie im Gesundheitsbereich zu straffen.
Lockmittel -
Ich habe heut morgen die Sendung "Im Gespräch" mit Tobias Schlegl verfolgt. Er hat dort seine Erfahrungen von der Arbeit als Pflegekraft und Notfallsanitäter geschildert.
Ein Satz hat sich mir eingeprägt: "Würde ich diesen Beruf in Vollzeit ausüben, könnte ich ihn nach 2 Jahren nicht mehr machen." Und er nannte in diesem Zusammenhang auch den Begriff Pflexit als Ausdruck dafür, dass unter den aktuellen Belastungen, die Pflegekräfte in diesem Beruf nicht lange durchhalten und aussteigen.
Ein wirklicher Anreiz scheint mir deswegen, sowohl eine geringere Belastung als auch eine bessere Anerkennung der Leistungen, die bereits erbracht werden.
will mehr Kompetenzen für Pflegekräfte?
Ok.
Das bedeutet dann auch mehr Verantwortung, Bürokratie und persönliche Haftung bei Fehlern?
Und das sollte jetzt Menschen motivieren in "soziale Berufe" einzusteigen?
Glaub ich nicht.
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Wenn entsprechende Weiterbildungen stattfinden und die Übernahme von Verantwortung deutlich besser bezahlt wird könnte es schon attraktiv sein. Persönlich haften tut doch im Angestelltenverhältnis eh kaum noch jemand.