Menschen gehen in ein Einkaufszentrum in St. Petersburg.

Ihre Meinung zu Deutsche Firmen und ihre Geschäfte in Russland

Wenn Russinnen und Russen in Moskau einkaufen gehen, spüren sie kaum etwas von westlichen Sanktionen. Deutsche Produkte lassen sich weiterhin finden. Wie rechtfertigen das die Hersteller angesichts des Angriffskriegs? Von Nick Schrader.

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84 Kommentare

Kommentare

Möbius

Das ist so, aber wo genau ist das Problem, die Deutschen Hersteller wollen den Markt mit Blick auf die Zukunft auch nicht komplett aufgeben und verdienen gutes Geld damit - schließlich importiert die EU auch viele russische Produkte. 

 

Einiges sind aber auch Parallelimporte aus Anrainerstaaten. 

 

Die Majorität ist das sowieso nicht. Das meiste in den Regalen kommt aus China und Indien, Iran der VAE usw. 

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Adeo60

Deutschland sollte nicht Waffen in die UKR und zugleich Porsche u.a. nach Russlsnd liefern. 

Die militärische Unterstützung der UKR ist notwendig,  um den völkerrechtsmässigen  Status quo ante wiederherzustellen. Aber Warenlieferungen nach Russland, soweit es nicht gerade um Medikamente oder um wichtige Grundnahrungsmittel geht…?

Russland sollte seine imperialistischen Machtansprüche beenden, vor allem aber das Feindbild gegen den Westen abbauen. 

Auf Dauer wird der Kreml jedoch dem russischen Volk  auch Grundfreiheitsrechte wie die Presse- und Meinungsfreiheit, aber auch Rechtsstaatliche Grundprinzipien wie insbesondere eine unabhängige Justiz nicht verwehren können.

Das dürfte die eigentliche Herausforderung der politischen Führung in Moskau sein. Weniger Ängste säen um mehr  Vertrauen schaffen - nach innen und außen. 

Parsec

"Russland sollte ... vor allem aber das Feindbild gegen den Westen abbauen. 

Auf Dauer ... Presse- und Meinungsfreiheit ... Rechtsstaatliche Grundprinzipien ... nicht verwehren können.

Weniger Ängste säen ... "

Und es ist mir absolut unverständlich, warum in Russland ständig gebetsmüglenartig dieses völlig grundlose und regelrecht feindliche Mißtrauen gegen "den Westen" geschürt, erneuert und wiedergekäut wird.

Ihr Apell im Ehren, den unterstütze ich auch, aber im Moment sehe ich noch auf lange Sicht die unveränderte und gar verstärkte mißtrauische Haltung gegenüber "uns".

Siehe die Umschreibung bzw. Neufassung russischer Schulbücher. Katastrophal! 

 Und "wir" sind es nicht, die die Waffen sprechen lassen, es ist das unter Putin diktierte Russland. Wer also hätte wohl mehr Grund, seinem "Systemfeind" zu Mißtrauen?

Schneeflocke ❄️

Es ist einfach traurig, was die Putin-geführte Regierung mit der Welt macht, einschließlich der Aufhetzung und Verfeindung der Völker. Ich habe in meinem Leben schon sehr viele russische Menschen kennengelernt. Keiner von denen war bösartig. Die meisten von ihnen waren sehr arm. Aber alle sehr lieb, fleissig und umgänglich. Ich möchte mich auch nicht gegen diese unschuldigen Menschen aufhetzen lassen. Der Herd sitzt in der aktuellen Regierung. Und dort muss das auch beendet werden. Ich hoffe darauf, dass der "Spuk" ein Ende nimmt und mit Russland wieder Frieden einkehrt.

heribix

"Man liefere weiter nach Russland, denn man sei der Ansicht, "dass eine Einstellung von Lieferungen für die Bevölkerung von Russland letztlich nicht diejenigen treffen würde, die für diesen verheerenden Krieg verantwortlich sind."

Das sehe ich ähnlich, Sanktionen treffen selten die Verantwortlichen, das ist auf der ganzen Welt so nicht nur in Russland. Sanktionen sind nichts weiter als die moderne Form der Belagerung die in erster Linie die Bevölkerung treffen soll, in der Hoffnung das sie gegen ihren Herrn revoltiert. 

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Adeo60

Sanktionen sind eine moderate und verhältnismäßige Form des Widerstands gegen Krieg, Gewalt und Tyrannei. Es trifft den russischen Durchschnittsbürger sicherlich nicht, wenn kein Porsche oder keine Ritter-Sport Schokolade mehr nach Russland geliefert wird und auch Kärcher Geräte sollten verzichtbar sein. 

Es wundert mich aber immer wieder, dass die russischen Bürger in diesen Tagen Urlaubsreisen, insbesondere auf die Krim unternehmen, so als ginge sie dieser mörderische Krieg gegen das Bruderland nichts an.

Man kann nur hoffen, dass auch das russische Volk  endlich erkennt, welche Schuld Putin mit diesem völlig sinnlosen Krieg auf sich und sein Land geladen hat. 

Die Welt sehnt sich nach Frieden und der Schlüssel dazu liegt im Kreml.

heribix

Sie scheinen wenig Ahnung von Sanktionen zu haben. Mal ein Beispiel, meine 84 jährige Schwiegermutter ist auf Medikament angewiesen die in Russland schlecht zu bekommen sind, seid den Sanktionen garnicht mehr. Auf Grund der Sanktionen haben wir auch keine Möglichkeit ihr von hier aus zu helfen. Also erzählen sie mir nichts von Schokolade und Luxusautos. Sanktionen ohier Zustimmung der UN sind Völkerechtswiedrig und deshalb zu verurteilen. Bevor gleich wieder kommt ich würde den Angriffskrieg Russlands nicht verurteilen, doch tue ich wie ich alle Kriege verurteile und alle verachte die einen Krieg beginnen.

Möbius

Bei mir war es ein ähnliches Thema mit Medikamenten für den Schwiegervater. Zumal früher (in der Jeltsin Ära) Medikamente in Russland auch oft „gefälscht“ waren. 

 

Die Schwiegereltern nehmen  jetzt chinesische statt deutsche Medikamente ein … wirkt mindestens genauso gut 

Adeo60

Ich habe in einer zweiten Mail ausdrücklich geschrieben, dass wichtige Medikamente von Sanktionen  ausgeschlossen sein müssten. Sorry, dass ich dies hier unerwähnt gelassen habe.

Schön, dass Sie klar Stellung gegen den russischen Angriffskrieg beziehen. 

Dieser Krieg ist aber nicht wie jeder Krieg. Russland hat wiederholt mit einem Atomwaffeneinsatz gedroht. Im russischen Staatsfernsehen wurde zudem über eine Entnazifizierung des Osten Deutschlsnds und über eine mögliche Bombardierung Berlins spekuliert. Das kann uns nicht kalt lassen.

Klartexxter

Das sehe ich auhc so, aber die Geschichte zeigt dass Sanktionen leider nicht so greifen wie man erhoffte. Vor allem bei so hoch komplexen Wirtschaftsverflechtungen wie heutzutage sind diese quasi sinnlos, erweisen sie sich doch allzu oft als Bumerang (siehe aktuelle Energiepreise in Detuschland). Politische Krisen muss man politisch lösen. Wirtschaftliche Krisen wirtschaftlich. Meine Meinung.

Left420

Ritter Sport verdient im Jahr durch sein Russland-Geschäft 40 bis 50 Millionen Euro.

"Die Gewinne aus dem Russland-Geschäft spende man an Hilfsorganisationen. " - Bisher habe ich nur von einer Zahlung von knapp 1, 5 Mio € gelesen, einfach lächerlich.

"Man liefere weiter nach Russland, denn man sei der Ansicht, "dass eine Einstellung von Lieferungen für die Bevölkerung von Russland letztlich nicht diejenigen treffen würde, die für diesen verheerenden Krieg verantwortlich sind beziehungsweise ihn führen"." - Jaja es trifft immer die falschen. Die Sanktionen sollen das breite Volk der RU spüren bekommen, es ist ja nicht so das Schokolade überlebensnotwendig wäre.

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eine_anmerkung .

Sind Lebensmittel, gleich welcher Art, nicht grundsätzlich von Sanktionen ausgenommen? Wer kann diese Frage mal (qualifiziert) beantworten? Thanks in advance.

saschamaus75

>> Sind Lebensmittel, gleich welcher Art, nicht grundsätzlich von

>> Sanktionen ausgenommen?

 

Nahrungsmittel und Düngemittel sind von den EU-Sanktionen ausdrücklich ausgeschlossen. -.-

 

kurtimwald

Nur wenn die Menschen die Nachteile spüren, merken die was von Putins Überfall auf die Ukraine. Und nur dann stellen die Menschen Fragen nache dem Warum?

Miauzi

Klar - "Sippenhaft" hatte schon immer zum Erfolg geführt ... oder doch nicht?

 

Alles was ich persönlich aus meinen bisherigen 61 Lebensjahren beobachten und reflektieren konnte - hat eine so in die Enge getriebene Bevölkerung sich enger um die staatliche "Führung" gescharrt!

 

So hat auch der Bombenterror auf die deutschen Städte NICHT den Rückhalt der bevölkerung gegenüber den Nazis geschwächt ... und ebensowenig das "Zurück-Bomben in die Steinzeit" (O-Ton Mr. Nixon) während des Vietnamkrieges.

R A D I O

Dann müssen wir es mit dem Gegenteil an PR probieren: jedem Russen einen Sportwagen (Marke P) und ein Karton voller Sportschokolade (Marke R) schenken, und die wünschen sich alle sofort den Rückzug der russ. Armee aus der Ukraine. Müsste funktionieren.

proehi

„Nur wenn die Menschen die Nachteile spüren, merken die was von Putins Überfall auf die Ukraine. Und nur dann stellen die Menschen Fragen nache dem Warum?“

+

Demnach müsste man ja Ähnliches auch auf Seiten der Sanktionierer feststellen können. Schließlich merken weite Teile der Bevölkerung hier die Sanktionen im Portemonnaie. Führt das zunehmend zu der Frage nach dem Warum?

Klar müssen für die Kriegshandlungen benötigte Güter sanktioniert werden. Bei weitergehenden Sanktionen habe ich allerdings meine argen Zweifel. In jedem Fall treffen sie auf beiden Seiten zielsicher diejenigen, die nicht für den Krieg verantwortlich sind. Ganz besonders halte ich den Gedanken, Druck auf die Bevölkerung auszuüben damit das zu einem Politikwechsel führt, für verwerflich.

D. Hume

Quadratisch. Praktisch. Blut.

https://www.wiwo.de/unternehmen/handel/quadratisch-praktisch-blut-ritte…

Bei Ethik gegen Profit, gewinnt (leider) immer der Profit.

"Der Experte erforschte Boykottaufrufe gegen Markenartikler seit den Siebzigerjahren – er hat noch kein Beispiel gefunden, bei dem die öffentliche Empörung mit einem spürbaren Umsatz- oder Aktienkursrückgang endete. Die Cancel-Culture überträgt sich nicht auf die Bottom-Line: „Marken verkaufen nicht durch ihr ethisches Verhalten, sondern durch ihr konkretes Produktversprechen – im Fall von Ritter Sport nämlich dem guten Geschmack. [...] So stünde der Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestlé seit 1977 immer wieder im Zentrum von Boykottaufrufen [...] In den vergangenen 20 Jahren aber ist der Nestlé-Börsenkurs um 359 Prozent gestiegen, der Umsatz wuchs seit 2005 von 83 Milliarden Schweizer Franken auf 87 Milliarden Ende vergangenen Jahres."

Klartexxter

Ritter müsste gar nichts spenden! Warum verurteilen Sie die Vorgehensweise, die im übrigen als sehr nachahmenswert einzustufen ist.

D. Hume

"Ritter Sport verdient im Jahr durch sein Russland-Geschäft 40 bis 50 Millionen Euro.

"Die Gewinne aus dem Russland-Geschäft spende man an Hilfsorganisationen. " - Bisher habe ich nur von einer Zahlung von knapp 1, 5 Mio € gelesen, einfach lächerlich."

Ich habe die Zahlen nicht überprüft, aber Sie geben sich doch selbst die Antwort auf Ihre Frage, wenn Sie den Eingangskommentar aufmerksam gelesen hätten.  40-50 ungleich 1,5 Mio.

Klärungsbedarf

Mit "verdienen" wird oftmals der Umsatz beschrieben. Dann wäre ein Gewinn von 1,5 Mio. plausibel. 50 Mio. Gewinn allein aus Russland-Geschäft kann ich mir nicht vorstellen.

D. Hume

Als Kaufmann ist mir der Unterschied zwischen Umsatz und Gewinn bewusst. Ich habe die Zahlen wie gesagt nicht. 

Gewinn = Ertrag – Aufwand. 

Ich halte einen Gewinn von 1,5 Mio. für unrealistisch klein. Es ist aber ein schönes Feigenblatt und hat einen Nutzen wenn es gespendet wird.

R A D I O

Können Sie nur überprüfen, wenn Sie Einsicht in die Buchhaltung, dem Jahresbericht und die Steuerbilanz dieser GmbH & Co.KG bekommen.

fruchtig intensiv

Deutsche Produkte lassen sich weiterhin finden. Wie rechtfertigen das die Hersteller angesichts des Angriffskriegs?

Ich kann mir vorstellen, dass die Hersteller schlicht und einfach diesen Krieg halt wie jeden anderen Krieg der letzten Jahre behandeln. Sie richten sich natürlich an die Auflagen bezüglich Exportverbote. Aber alles andere ist für sie nicht wichtig. Mit Pathos oder Solidarität verdient man kein Geld. Und als Aktienunternehmen ist der Vorstand nunmal nur seinen Aktionären verpflichtet. 

Es wäre auch unverantwortlich für unsere Firmen, rein aus "weil's grad IN ist, gegen Russland zu sein" auf einen Markt mit mehr als 140 Mio. potentieller Kunden zu verzichten. 

Hier kann nur die Politik die Verbote machen. Verbietet alle Exporte. Dann wird auch kein Hersteller aus Deutschland dort Handel betreiben dürfen und können. Aber verbietet sie das nicht, sollte man sich nicht wundern, wenn Russland weiterhin ein Markt für dt. Unternehmen ist.

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saschamaus75

>> Ich kann mir vorstellen, dass die Hersteller schlicht und einfach diesen

>> Krieg halt wie jeden anderen Krieg der letzten Jahre behandeln

 

Dem kann ich mich zu 100% anschließen. -.-

 

Schneeflocke ❄️

"Es wäre auch unverantwortlich für unsere Firmen, rein aus "weil's grad IN ist, gegen Russland zu sein" auf einen Markt mit mehr als 140 Mio. potentieller Kunden zu verzichten."

 

Unsere deutschen Firmen haben es in Folge diverser Entscheidungen unserer Regierung in Sachen russischer Angriffskrieg ohnehin schon schwer genug an etlichen Fronten. Die müssen jetzt gucken wie sie klarkommen. Emotionen zählen da wenig.

KarlderKühne

Sanktionen sind ein zweischneidiges Schwert. Sie schaden beiden Seiten. Was nützt mir das beste Produkt, wenn ich es nicht verkaufen kann/darf? Mit diesen Sanktionen verliert man Märkte. Und letztlich gibt es immer wieder auch andere Produzenten (insbesondere im Ausland), die ein gleichwärtiges Produkt liefern können. Auch trifft es meist die Falschen und Freunde macht man sich in der einfachen Bevölkerung damit nicht, im Gegenteil.

eine_anmerkung .

Ich finde die Sanktionen gut, wo Luxusyachten von Russland-Oligarchen eingesammelt, Bankguthaben eingefroren und Villen im Ausland konfisziert wurden. Mir ist aber nicht bekannt was bis jetzt mit diesen Vermögensgegenständen geschehen ist (EU-weit). Normalerweise müssten die Vermögensgegenstände versteigert und der Erlös zusammen mit den Bankguthaben den Ukrainern zur Verfügung gestellt werden.  

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w120

Zunächst ist es ein Verfügungsverbot (Einfrieren) über die Vermögenswerte.

 

Dagegen kann (ist auch schon passiert, sogar erfolgreich) die betroffe Partei, Klage vor einem EU-Gericht erheben.

 

Normalerweise kann das eben nicht versteigert werden.

Das ist auch rechtlich vollkommen in Ordnung.  

eine_anmerkung .

Vielen Dank für Ihre zielführende Präzisierung.

kurtimwald

die Liberalisierung der Wirtschaft hat nur zur Suche nach Gesetzesumgehung bis zum Betrug geführt. 

Die westliche Wirtschaft, in EU vor allem die deutsche Wirtschaft, ist in ihrer Gier nach Profit und Ausbeutung vollkommen außer Rand und Band.

Selbst Maßnahmen wie Sanktionen zur Schwächung von Kriegstreiber werden mit Tricks umgegangen.

Diese Systeme müssennendlich einer engen und regiden staatlicher Kontrolle unterworfen werden. Der Staat sind wir, nicht irgendwelche Konzernchefs.

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eine_anmerkung .

>>"Diese Systeme müssennendlich einer engen und regiden staatlicher Kontrolle unterworfen werden. Der Staat sind wir, nicht irgendwelche Konzernchefs."<<

Das hat doch schon in der DDR nicht funktioniert.

Egleichhmalf

Danke für die Liste:

VW, BMW, Mercedes Benz, Porsche, Bosch, Ritter Sport, Stihl, Kärcher

Bis auf Ritter Sport, die offenbar dazu stehen (wie vermutlich auch Kärcher) halte ich die Einlassungen der übrigen Firmen für reine Schutzbehauptungen: Gewinn halt vor Moral. Nachvollziehbar, denn ersteres ist der Job von Firmen, und letzteres kann man wohl nicht erwarten. Gefragt wäre da eigentlich die Bundesregierung, aber die hüllt sich in Scheinheiligkeit.

Werde diese Firmen dann mal auf meiner inneren Shit-List vermerken - was für mich einigermaßen unproblematisch ist: VW und BMW sind für mich Vergangenheit, Mercedes - zugegeben - allerdings nicht. Stihl brauche ich nicht, für Kärcher und Bosch gibt es leicht bessere Alternativen, Ritter Sport aß ich immer gern, aber andere Schkoladen schmecken mir auch sehr. Und da ich körperlich noch ganz gut zupass bin, benötige ich da auch keinerlei Potenzverstärker, so dass Porsche auch wegfällt. Vielleicht später mal :-)

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Vector-cal.45

Sie reden von Scheinheiligkeit, aber auf eine Alternative zu Ihrer offenbar bevorzugten Automarke einlassen wollen Sie sich selbst dann auch wieder nicht.

Ich habe auch so eine innere shit-list mit Firmen, die ich boykottiere (Meine sieht ganz anders aus als Ihre).

Allerdings ziehe ich das dann auch konsequent durch. Denn ansonsten ist es m. E. doch völlig müßig, sich darüber zu äußern. 

fruchtig intensiv

Werde diese Firmen dann mal auf meiner inneren Shit-List vermerken

Das ist völlig legitim und eine gute Form des Protestes. Wie schädigt man auf Gewinn ausgerichtete Firmen? In dem man als Kunde sein Kaufverhalten anpasst bzw. ändert und diesen Firmen das Geld nicht hinterher wirft. Wenn sich genug Menschen dazu entschließen, spüren auch Konzerne irgendwann, dass es kein "weiter so" geben kann. Und das sogar im allgemeinen, nicht nur auf die Ukraine oder generell auf Angreiferstaaten bezogen.

McColla

Ich frage mich, was der Artikel genau aussagen soll?

Es ist doch logisch, dass Restbestände vorherrschen. Das zeigt doch wiederum nur, dass die Kaufkraft in Russland offenbar nicht hoch ist. Immer wieder dieser Blödsinn, dass die Sanktionen nicht wirken. Selbstverständlich tun sie das und selbstverständlich bedeutet das nicht, dass deshalb die Regale direkt leer sind.

Gerade was Schokolade usw. angeht muss man doch nicht so tun, als sei dies entscheidend. Schaut man sich den Verlust im Rohstoffsektor an, sieht man deutlich, dass Russland enorme Einbussen hat alleine durch den Stopp von Nordstream.

Die Umgehung der Sanktionen ist ein Problem und da muss man immer wieder nachjustieren. Aber gerade im Bereich Rohstoffe, Kraftfahrzeug, Luftfahrt und Elektronik befindet sich Russland auf dem Weg Nordkoreas Niveau zu "erreichen".

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PeterWolf

„Ein Angebot enthielt auch die sogenannte "Fahrzeugidentifikationsnummer" eines Porsche Cayenne "Platinum Edition". Eine Überprüfung der Nummer bestätigte das Baujahr 2023.“

Ein Porsche Cayenne übersteigt auch die Kaufkraft vieler Deutscher.



 

eine_anmerkung .

>>"Ein Porsche Cayenne übersteigt auch die Kaufkraft vieler Deutscher."<<

Genau und deshalb müssen die Russen einspringen.

melancholeriker

Naja, so lange ROSATOM seine französischen, ungarischen, indischen, südafrikanischen und und und Geschäftspartner in Milliardendeals binden darf, werden die meisten Sanktionen verpuffen. Das dürfte sich erst ändern, wenn sich China in dem Bereich selbständig macht. 

Parsec

Das sehe ich ähnlich.

Man braucht ja nur ein wenig zu recherchieren, dann weiß man, dass West-Schokolade oder Elektroartikel aus dem Westen nicht das Beurteilungskriterium für die Wirksamkeit der Sanktionen gegen Russland sind.

Den Touristen fällt das halt nicht auf, die sehen wie im Bericht beschrieben recht volle Regale. Nur: wer kann sich die West-Produkte leisten, die der Tourist sieht, und überhaupt sind Touristen eher rar,  ein Einbruch ausändischer Besucher um 96%!

 Geschlossener europ. Luftraum für russ. Airlines, dto. Straßen für viele russ./belaruss. Speditionen.

Russ. Zentralbank u. die meisten Geschäftsbanken sind v. int. Zahlungsverkehr abgeklemmt.

Maschinen, Fahrzeuge, Luxusgüter, Waffen, Hochtechnologie, Ausrüstg. f. Luft- und Raumfahrt, Erdölförderung: sanktioniert.

Wirtschaftsprüfung, IT-/Steuerberatung, Werbung: tabu.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/wirtschaftssanktion…

Parsec

Die Wirksamkeit der Sanktionen lässt sich am beispielhaftesten so darstellen:

"Das russische Militär nimmt Computerchips aus Spülmaschinen und Kühlschränken und baut sie in Kriegsgeräte ein, weil es keine Halbleiter mehr gibt", so von der Leyen. Quelle siehe mein TS-Link zuvor.

Ich stelle mir gerade bildlich vor, wie jemand vom russ. Militär aus Haushalten Elektro-Chips aus den Spülmaschinen ausbaut und in russ. Kriegsgerät einlötet.

Sicher etwas überspitzt, aber dem Grunde nach Realität.

Nettie

"viele deutsche Hersteller hatten angekündigt, sich aus dem russischen Markt "zurückzuziehen" und die "Lieferungen einzustellen". "

Die 'Ankündigungen' sind dem 'Marketing' geschuldet, die in der Realität stattfindenden 'Geschäfte' dem darin nach wie vor 'herrschenden' Zwang für alle, Geld zu 'verdienen'.

Beides letzlich die zwei Seiten derselben Medaille.

Carlos12

Sind Sanktionen auf einfache Konsumgüter sinnvoll? Durch die Sanktionen soll die Fähigkeit Russlands Krieg zu führen (etwas) beeinträchtigt werden und die Kriegsunterstützer sollen persönlich getroffen werden. In diesen Zusammenhang wären auch Sanktionen auf bei Oligarchen beliebte Luxusgüter sinnvoll.

Ich gönne dem einfachen Russen seine Schokolade. Mit seiner Regierung und der Kleptokratie ist er genug gestraft.

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eine_anmerkung .

Und auch"etwas" ist schon eine Mutmaßung. Russland bezieht die erorderliche Güter einfach über andere Kanäle.

Carlos12

Es stimmt, dass Russland viele zum Krieg erforderliche Güter über Umgehungskanäle bezieht. Und dafür zahlt es höhere Preise. D.h. weniger Güter fürs gleiche Geld,... und später,... und mit ungesicherter Qualität.

w120

Durch die Liste verbotener Erzeugnisse sollen die negativen Auswirkungen der Sanktionen für die russische Wirtschaft größtmöglich ausfallen und gleichzeitig die Folgen für Unternehmen und Bürgerinnen und Bürger der EU begrenzt werden. Von den Ausfuhr- und Einfuhrbeschränkungen ausgenommen sind Erzeugnisse, die in erster Linie für den Verzehr bestimmt sind, sowie gewisse Erzeugnisse für den Gesundheits-, Pharma-, Nahrungsmittel- und Agrarbereich, "um der russischen Bevölkerung nicht zu schaden".

https://www.consilium.europa.eu/de/policies/sanctions/restrictive-measu…

Es stellt sich nur die Frage, ob die Produkte überhaupt von der Ausfuhr nach RU betroffen sind.

Insbesondere Dual-Use sind problematisch.

Ritter Sport Schokolade dürfte kaum militärisch nutzbar sein.

Auch für Sanktionen gilt das Völkerrecht.

Das sollte man auch nicht vergessen.

Wie man das moralisch bewertet, das mag jedem überlassen bleiben

Account gelöscht

Sanktionen haben in der Vergangenheit noch nie einen Krieg entschieden. Ob Kontinentalsperre in den Napoleonischen Kriegen, ob Blockade der Handelswege im Ersten Weltkrieg oder Sanktionen gegen den Iran im ersten Golfkrieg (Iran / Irak): Nichts davon war jemals kriegsentscheidend.

Deshalb stehe ich unserer Sanktionspolitik insgesamt sehr kritisch gegenüber. Sogar Frau Baerbock ist enttäuscht über die schwache Wirkung der Sanktionen. Und selbst ein "noch mehr" an Sanktionen wird nicht den gewünschten Erfolg bringen. Uns selbst dagegen zusätzlich belasten.

Deshalb sehe ich die im Artikel beschrieben Wirtschaftsaktivitäten nicht kritisch. Solange kein kriegswichtiges Material geliefert wird, mit dem Waffen oder Munition hergestellt werden können, sehe ich die Firmen nicht in der Pflicht, sich zurückzuziehen.

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eine_anmerkung .

>>"Deshalb stehe ich unserer Sanktionspolitik insgesamt sehr kritisch gegenüber. Sogar Frau Baerbock ist enttäuscht über die schwache Wirkung der Sanktionen. Und selbst ein "noch mehr" an Sanktionen wird nicht den gewünschten Erfolg bringen. Uns selbst dagegen zusätzlich belasten."<<

Nicht nur in diesem Punkt hat sich die unerfahrene Frau Baerbock in der Außenpolitik gegenüber Russland geirrt, jedoch wurde schon sehr viel Porzellan hier von Ihr zerschlagen (man beachte Ihren Auftritt und Chinas-Reaktion in Bezug auf die "wertebasierte Außenpolitik" versus der Achse China Russland, wo China Russland aktiv untersützt).

Schneeflocke ❄️

Frau Baerbock berücksichtigt leider nicht, dass andere Völker eine andere Mentalität haben, und unsere Werte nicht auf der ganzen Welt Gültigkeit haben. Andere Länder sind nun mal anders. Und trotz dieser Andersartigkeiten mit anderen Ländern gute Wege des Miteinander zu erreichen, dafür ist der Außenminister zuständig. Frau Baerbock will aber allen unsere eigenen Werte aufdrücken und deren Einstellungen verändern. Sie meint es gut, aber das ist weder ihre Aufgabe, noch zielführend für die Außenpolitik von Deutschland. Ich persönlich sehe ihre Arbeit kritisch und wundere mich darüber, dass unser Kanzler das so alles mittut...

gelassenbleiben

wieso jetzt auch noch Barbock bashing, auch davon steht nichts im Artikel

Schauen Sie sich nochmal das Triell von letzten Sommer

Der Durchblick von Frau Barbock zu Ostseeepipeline und Putin ist prophetisch

Und selbst Lawrow hat anscheinend Gamaschen vor Ihr und China achtet darauf sich wo es geht, mit Ihr auszutauschen.

Sie ist definitiv ein aussenpolitisches Schwergewicht und ein Aktivposten bei der Rolle die Deutschland noch in der Welt spielt.

NWDM

Die Wirtschaft, nicht nur die deutsche,  geht mit der Umsetzung der Sanktionen so scheinheilig um, wie der G20-Gipfel 2023 mit der Verurteilung des russischen Angriffskrieges!  Es ist erschreckend wie ehrlich es die Beteiligten mit der Ukraine-Unterstützung nehmen. Die Wirtschaft rettet ihre Gewinne und räumt es teils offen ein oder versteckt sich, wie andere hinter dubiosen Firmenstrukturen , über deren Geschäftsgebaren sie vorgeblich keine Kontrollmöglichkeiten haben. Die Politik versteckt sich beim G20-Gipfel hinter diplomatischen Formeln und erklärt dem Bürger anschließend, dass es ein Erfolg sei, wenn man hinter  eine einstmals erreichte Ablehnung des russischen Angriffskrieges zurückgefallen ist.                    Verlierer ist in beiden Fällen die Ukraine, die tapfer  ihre Bürger in den gar  tödlichen Kampf  zur Rettung der westlichen Demokratie schickt! Hier stinken sowohl Geld wie Politik!

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eine_anmerkung .

Wie wollen Sie den die Umgehung der Sanktionen verhindern? Überhaupt keine Exporte mehr zulassen oder wie?

odiug

Mit Not, Elend und Krieg lässt sich ganz viel verdienen. Schon immer war das so, nur so sind Kirchen reich geworden, nur so sind Herrschaften entstanden. Das Volk jubelt den Ganoven doch zu oder umgarnt sie. Und auch am Krieg in der Ukraine bereichern sich viele, sogar Ukrainer selbst. Und nicht nur das, die Korruption geht ja bis in den Kreml, dort werden die von Putin so sehr gefüllten Kriegskassen von eigenen Mitarbeitern geplündert. Überall wird die Hand aufgehalten, überall wird gelogen und betrogen. Ich frage mich oft, für wen würde ich die Hand ins Feuer legen und da kommen vielleicht so viele in Bertracht, wie ich Hände habe. Mehr nicht.

eine_anmerkung .

Das kriegsgebeutelte Russland hat ein Wirtschaftswachstum von 1,5% und Deutschland ist mit "0" das Schlusslicht. Toll was, wie die Ampel-Sanktionen greifen.

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melancholeriker

Das "kriegsgebeutelte" Russland schwingt den Beutel selbst und verdient obszön an all den Abhängigkeiten, die es eingefädelt hat, ganz besonders im Atomsektor. Da "wir" zum Glück aus dem Teufelskreis ausgestiegen sind und in Sachen Kompensation logischerweise etwas in Verzug sind mit Wachstum (was auch garnicht so schlecht ist für ein generelles Umdenken), ist die quiekende Schadenfreude bei denen die finden, daß es Deutschland erst so richtig mies gehen muß, unüberhörbar. 

Wird nur leider nix draus. 

Tino Winkler

Wie kommen Sie denn auf ein russisches Wirtschaftswachstum von 1,5%?

Das sind von Russland veröffentlichte Zahlen, schauen Sie sich mal den Rubel an, realistisch geht Russlands Wirtschaft um über 5% zurück, aber so genau kann man das nicht benennen, weil Putin`s Russland alles fälschen kann.

Es wird nichts unkontrolliert veröffentlicht.

NieWiederAfd

Sagen wir mal so: Dass ein Anhänger der Braunblauen, die eine gelenkte Presse statt Pressefreiheit bevorzugen, auf Propagandazahlen über russisches Wachstum abfährt, ist nicht wirklich verwunderlich. 

Fakt ist, dass Russlands Verlust von Fachkräften die Wirtschaft bremst; sie wird bald kleiner sein als die Indonesiens, sagen Experten (Quelle: 4.9.23 www.businessinsider.de/wirtschaft/international-business/russland-wirts…)

gelassenbleiben

kriegsgebeutelte Russland

Dakönnen einem ja direkt die Tränen kommen, ich würde sagen selbst schuld

Bezüglich unseres Wirtschaftswachstums: wir waren von Putins Energie süchtig dank unionsgeführten Regierungen und mangelnden Ausbau der EE

Das wir also besonders stark unter dem Entzug leiden ist logisch und die Ampel hat das Vermeiden der Gasmangellage sehr gut hinbekommen

Herr Merz hätte uns wahrscheinlich im März 22 in die Gasmangellage hineingeführt (gut, der CO2 ausstos wäre bei den Verlust unserer Industrie zwar riesig gewesen, die sozialen Verwerfungen allerdings auch

Und die AFD hätte D wohl in neue russische Oblasten überführt

Da haben wir wohl nochmal Glück  mit unserer Regierung

eine_anmerkung .

Auch diese Sanktionen managt die Ampel falsch wie wir hier sehen können.

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melancholeriker

Wo ist hier? 

Carlos12

Die AfD ist der Meinung, dass Deutschland aus dem europäischen Verbund austreten soll (selbst Ungarn hält sich zähneknirschend an die gemeinsam beschlossenen Sanktionen) und auf Kuschelkurs mit Russland gehen sollte. Wie sich das wohl auf die deutsche Wirtschaft auswirken würde?

Im übrigen beruht das russische Wachstum auf die Auswirkungen der Kriegswirtschaft. Den gleichen Effekt auf das Wirtschaftswachstum haben auch die Aufbauleistungen nach Naturkatastrophen. Nicht jedes Wirtschaftswachstum ist mit einer verbesserten Lebenssituation für die Menschen verbunden.

NieWiederAfd

Falscher Addressat. 

Und wenn Sie schon die politischen Marschrouten ansprechen wollen: Ginge es nach Ihrer afd, gäbe es überhaupt keine Sanktionen, im Gegenteil sogar Anbiederung und betteln um russisches Gas. 

Klassisches Eigentor. 

gelassenbleiben

es geht im Artikel doch garnicht um die Ampel, aber hauptsache bashen?

Bernd Kevesligeti

Da scheint es ja mit der Blockade nicht so zu klappen. Auf der anderen Seite werden auch etliche Produkte, die es durch die Sanktionen nicht mehr gibt durch russische Produkte ersetzt. Da gibt es neue Käsesorten, neue Burger-Geschäfte aber auch Weine und Biere. Westliche Automarken durch chinesische. Aufschwung für manche Branchen.

Das wird bestimmten Leuten nicht gefallen. 

 

Vector-cal.45

Ich wüsste nicht, warum man in Russland keine Schokolade, nen Hochdruckreiniger oder nen Rasentrimmer etc. verkaufen sollte.

 

Idiotie.

 

Und in meinen Augen sind diese Exporte weitaus unproblematischer als Rüstungs-Lieferungen nach Saudi-Arabien und ähnliches.

 

SirTaki

Man kann sicher sein, dass die Firmen mit russischem Absatzmarkt im Rahmen von gesetzlichen Vorgaben agieren, damit sie nicht gegen Sanktionen verstoßen. Auch zu beachten ist, dass Verträge gelten und hohe Strafen bei manchen drohen, wenn sie nicht erfüllt werden.

Klartexxter

Ich habe dazu eine klare Meinung: warum sollten deutsche Firmen keinen Handel mit Russland mehr treiben? Es würde wohl auch deutsche Arbeitsplätze kosten. Bei aller Solidarität mit der überfallenen Ukraine: niemand hat auch nur ansatzweise ernsthaft Sanktionen gegen die USA von deutscher Seite erwogen, als jene völkerrechtswidrig vor 20 Jahren den Irak angriff - ohne deutsche Beteiligung Dank eines mutigen Außenminister Fischers und eines aktuell viel geschmähten Kanzerls Schröder. Und Deutschland erhält weiterhin Öl aus Russland: nicht mehr so direkt, aber teils via Indien (Tagesschau berichtete am 14.07.23), und auch aus Kasachstan wird Öl in durch Russland(!) geführt und auf EU Gebiet befördert - russische Durchleitungskosten inklusive. LNG Lieferungen aus Russland in die EU sind sogar im Vergleich zum Vorkriegszeitraum gestiegen! Warum werden nun mitteler/kleine Deutsche Unternehmen hier an den Pranger gestellt? "Pecunia non olet", diese Weisheit gilt wohl nach wie vor.

dr.bashir

Was ist so schlimm daran? Andere EU-Staaten kaufen weiterhin für viel Geld Gas, Öl oder Uran in Russland. Nicht heimlich, sondern ganz offiziell. 

Wenn also Staaten die angeblich so strengen Sanktionen so flexibel handhaben, werden sie eben auch sonst nicht ernst genommen.

Aber wahrscheinlich ist es nur für deutsche Firmen ein Skandal, so wir es anscheinend für Deutschland besonders schlimm war, abhängig von russischer Energie zu sein.  

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Parsec

"Aber wahrscheinlich ist es nur für deutsche Firmen ein Skandal, ... abhängig von russischer Energie [gewesen] zu sein. "

Nein, für sehr viele europäische Länder. Hat eher weniger mit Skandal als viel mehr mit gefährlicher Abhängigkeit zu tun. Schon vergessen, als Russland einfach unsere Gasspeicher nicht mehr ausgefüllt hatte? 

baumgart67

Ich finde, deutsche Unternehmen können wenn es sich nicht um Waffenlieferungen geht weiterhin in Russland aktiv sein. So haben sich nach dem Rückzug von Henkel z.B. Procter & Gamble Marktanteile geholt und Chinesen kaufen jetzt für Kleingeld deutsche Automobilwerke auf. Es ist nicht sinnvoll, unter so hohen Kosten und Abschreibungen den Markt aufzugeben. Und den Krieg beendet hat es leider auch nicht.

charly-os

Die Sanktionen auf Konsumgüter für russische Bürger treffen sicherlich nicht die Richtigen. Ausserdem fließt das Geld ja in unsere Richtung und wir sponsern damit nicht den russischen Staat.

Aber die Idee mit dem Spenden an Hilfsorganisationen finde ich gut. Das kann durchaus ausgebaut werden. Zusätzlich könnten die Gewinne an den nach Russland exportierten Waren in Teilen oder gänzlich in die Finanzierung der Waffen für die Ukraine fließen. Das wäre mehr als angemessen und die Sanktionen könnten aufgehoben werden.

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Parsec

"Zusätzlich könnten die Gewinne an den nach Russland exportierten Waren in Teilen oder gänzlich in die Finanzierung der Waffen für die Ukraine fließen. Das wäre mehr als angemessen und die Sanktionen könnten aufgehoben werden."

Den Gedanken hatte ich auch. Dann müsste man sogar den russischen Markt mit "bei uns" hergestellten und zweifellos begehrten Waren regelrecht überfluten, damit die Gewinne nur so sprudeln und damit die Waffenproduktion für die Ukraine weiter angekurbelt würde.

Na ja, dürfte wirtschaftlich kaum machbar sein.

Aber vielleicht machte man auf den begehrten Westwaren noch einen Aufkleber "100% des Erlöses dieser Ware geht in die Waffenproduktion gegen den Krieg von Russland".  

Tino Winkler

Ein Verbot, Ware nach Russland zu liefern, ist nicht ohne weiteres auszusprechen, wir haben freien Handel, die Ware nimmt immer irgendwie seinen Weg.

Am besten kann man das bei Rauschgift sehen.

Aber jeder der nach Russland liefert und Gewinne erzielt hat irgendwann ein moralisches und ethisches Problem und wird das auch zu spüren bekommen, man sieht sich immer zweimal. 

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