Ihre Meinung zu Freie Wähler in Baden-Württemberg fürchten Imageschaden durch Aiwanger
Seit 2009 sind die kommunalen Freien Wähler in Baden-Württemberg darauf bedacht, sich von der gleichnamigen Partei in Bayern abzugrenzen - sie sehen sich als das "Original". Die Causa Aiwanger bringt sie dennoch in die Bredouille. Von F. Siegel.
Entscheidend ist nicht, was die FW durch das Aiwangern befürchten. Viel entscheidender ist, welch ein katastrophaler Rückschlag das für die politische Kultur und den Umgang mit Holocausverhöhnung in der gesamten Republik ist.
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„Entscheidend ist nicht, was die FW durch das Aiwangern befürchten“
Allerdings. Entscheidend ist, was die Gesellschaft als solche dadurch zu befürchten hat.
Nur verhöhnen Aiwanger oder seine Freien Wähler nicht den Holocaust. Er hat klar in seiner Jugend gefailed. Wenn Sie nun aktuelle Befürchtungen haben, dann wurden sie durch jene verursacht, die diese Cause rechtzeitig zum Wahlkampf ausgruben um Antisemitismus zynisch wahltaktisch zu instrumentalisieren.
Zu den Baden-Würtenbergern kann man nur sagen. Taht‘s life. Sie profitierten sicher auch von seiner Popularität und das wirkt halt jetzt auch mal in die andere Richtung. Wenn man Trennung will, dann muss man sich konsequent umbenennen anstatt Jahrzehnte das selbe Ungemach zu beklagen.
Soso, umbenennen. Dies sollten Sie den FW Bayern empfehlen, denn soweit ich weiß, haben die den Namen nicht als erste benutzt.
Für die Freien Wähler Bayern scheint es ja erträglich zu sein, so dass sie keinen Grund sehen sich umzubennen. Wenn man also vor Gericht scheitert aber dann noch Jahre wegen Verwechslungsgefahr weitermosert und sich aber auch nicht umbenennen will – was soll man diesen Leuten dann raten... das stressige Politik besser mal sein lassen?
Zitat; "Er hat klar in seiner Jugend gefailed."
Das Erkennen nahezu alle - außer Aiwanger selbst und die, die sich in ihrer Holocaustverharmlosung und antisemitischen Tendenz durch Aiwanger bestätigt sehen.
Sie verkennen die Realität: Die Freien Wähler waren von Beginn an Bewegungen, die sich kommunalpolitisch eingebracht haben; es galt der Grundsatz, keine Partei im herkömmlichen Sinne zu werden. Damit haben Aiwanger und Co in Bayern gebrochen. Der eigentliche Namensklauer heißt Hubert Aiwanger; auch hier ist er kein Opfer.
Doch, für die Freien Wähler in anderen Bundesländern ist das schon sehr wichtig. Die haben mit den bayrischen ja überhaupt nichts zu tun, sind auch keine Parteien.
Neulich hat ein AfD-Anhänger hier davon schwadroniert, dass die AfD in Hessen 30 Prozent bekommt und dann mit 20 Prozent Freien Wählern eine Regierung bilden kann (die Zahlen weiß ich nicht mehr genau, aber im Prinzip war das die Rechnung). In der stillschweigenden Unterstellung, dass auch die Freien Wähler in anderen Bundesländern rechts wären. Dabei sind das überall außer in Bayern relativ unpolitische Gruppierungen, die auf kommunaler Ebene oft sehr gute Arbeit leisten. Und die haben nun den Dreck an der Backe kleben.
Sie schreiben korrekt, dass die Freien Wähler ursprünglich lokale Gruppierungen sind, die auf kommunaler Ebene oft sehr gute Arbeit leisten. Und die haben nun den Dreck an der Backe kleben.
Und dennoch ist meine Einschätzung, dass der gesellschaftliche Schaden und der Schlag ins Kontor unserer politischen Kultur stärker zu werten ist.
@Mauersegler•20:40 Uhr |Weit|
| "Neulich hat ein AfD-Anhänger hier davon schwadroniert, dass die AfD in Hessen 30 Prozent bekommt und dann mit 20 Prozent Freien Wählern eine Regierung bilden kann (die Zahlen weiß ich nicht mehr genau, aber im Prinzip war das die Rechnung). In der stillschweigenden Unterstellung, dass auch die Freien Wähler in anderen Bundesländern rechts wären."|
Ja die AfD-Vertreter sind irgenwie schon ganz weit oben in ihrer Vorstellung.
Gestern in der Phönix-Runde sprach der AfDler Holm, davon, welche Fehler die Regierungen "vor uns" gemacht haben. Ob er bei "uns" die FW im Auge hatte?
ein katastrophaler Rückschlag das für die politische Kultur
Da kann ich Ihnen voll und ganz Recht geben.
Was Sie für ein Wording verwenden … „katastrophaler Rückschlag …“ - Aiwanger hat sich klipp und klar gegen Judenhass geäußert, und dieser Vorgang mit dem Pamphlet von vor 35 Jahren ist auch noch nicht eindeutig klar. Schauen Sie mal, was Herr Wolffsohn hierzu meint - ist interessant. Was Sie machen, ist zu versuchen, diese Angelegenheit politisch zu nutzen, aber das geht jetzt ins Leere.