Ali Bongo hatte gerade erst seine Wiederwahl verkündet, als ihn das Militär festsetzte. Auf der Straße wurde die Armee als Befreier gefeiert. Nach mehr als 55 Jahren der Bongo-Führung scheint die Linie dennoch nicht durchbrochen. Von Antje Diekhans.
Wenn ich lese, was den Herrn Bongo als Staatslenker qualifiziert, könnte da jeder Schakal oder Geier oder sogar ein Trump die Amtgeschäfte übernehmen.
Aus persönlicher Erfahrung und mit dem nüchternen Blick auf die Geschichte muß ich es ablehnen, jemanden aufgrund von familiärer Zugehörigkeit zu beurteilen.
Wenn ich lese, was den Herrn Bongo als Staatslenker qualifiziert, könnte da jeder Schakal oder Geier oder sogar ein Trump die Amtgeschäfte übernehmen.
Interessante Steigerung.
Es ist zumindest kein Hinweis auf eine gut funktionierende Demokratie wenn sich mehrere Familienmitglieder in den höchsten Funktionen eines Staates wiederfinden. Es sei denn man glaubt an die Vererbung überdurchschnittlicher Fähigkeiten, die sie qualifizieren. Mann muss es ja schon fast würdigen, das die Folge Bush Clinton Bush Obama Clinton dank Donald Trump gebrochen wurde.
Nach so langer Zeit ist es auch schwer die ganzen Verflechtungen des Bongo-Clans aufzulösen. Frankreich spielt zudem auch weiterhin eine entscheidende Rolle und wird versuchen seine Interessen durchzusetzen.
"Doch bisher kann die Bevölkerung nur hoffen, dass sie tatsächlich vom Reichtum profitiert - und sich nicht andere künftig ein Luxusleben leisten."
Dieser Hoffnung kann ich mich nur anschließen. Wer einmal an der Macht ist, muss charakterlich sehr stark sein, um nicht der Verlockung des Geldes zu erliegen.
Macht macht böse
"Ich glaube, dass der Coup in Gabun sich von den anderen unterscheidet. In den übrigen Ländern war das Militär von Machthunger getrieben"
->
Weil nur in Gabun ein Familienmitglied des vorherigen Diktators vom Militär die Macht zugewiesen bekam und somit sogar der Einfluss Frankreichs deutlich eher gesichert ist, als in den übrigen Ländern,in denen z.T. klar und deutlich kommuniziert wurde wie wenig man in Zukunft mit Frankreich zu tun haben will, oder warum ?
Möchten Sie andeuten, daß Frankreich hinter dem Putsch stecken könnte?
Wäre das denn undenkbar?
Das ist zumindest eine Aufgabe des faktenbasierten Journalismus.
Wenn es hier jemand denkt, ist es offensichtlich nicht undenkbar. Mir erscheint es abwegig.
Am Ende ist es gar eine Verschwörungstheorie, die sich dann doch noch als Verschwörungspraxis herausstellt.
Würden Sie solch eine Frage auch stellen,wenn sie nicht versuchen würden zu implizieren,dass Frankreich dahinter stecken würde ?
Lassen Sie doch uns alle an ihrem Gedankengang teilhaben:
Ich habe eine Frage gestellt. Wenn Sie aus dieser Frage lieber seltsame Schlüsse betreffend meine Person ziehen wollen, als Sie zu beantworten, dann ist das allein Ihre Sache. Es gibt da aber nichts, woran ich Sie teilhaben lassen könnte. Da hilft es auch nichts, wenn Sie von sich selbst im Pluralis Majestatis reden.
Dass die Seilschaften zwischen ‚zivilen’ Machthabern und Militärs seit jeher aufs engste verknüpft sind, liegt in der Natur der Sache: Dem zur Machtsicherung nötigen ‚Potential‘ zur gewaltsamen Unterwerfung.
Deshalb hat jede Regierung einen Verteidigungsminister.
Entwicklung fand da nicht statt. Nicht durch den Bongo-Clan und auch nicht durch die Währung des Landes, den CFA (Franc-Afrique), dessen Wechselkurs durch die Pariser Zentralbank festgelegt wird, die auch die Hälfte der Devisenreserven des Landes kontrolliert.
Das französische Bergbauunternehmen Eramet stellte nach dem Putsch vorübergehend seine Tätigkeit ein.
Aber es scheint sich eine Entwicklung herauszuschälen: Frankreichs klebriges Einflussystem in seinen ehemaligen Kolonien, bekommt in diesem so klaffende Risse wie nie zuvor.
Nun noch der Putsch in Gabun, wo der Bongo-Clan seit 1967 ununterbrochen als eine der reichsten und loyalsten Stützen der Francafrique herrschte.
Ja, der Franc Afrique. Ein Begriff mit hohem Schlagwortpotential. Ich empfehle, ihn nachzuschlagen, wenn man die Welt gern etwas differenziert-kenntnisreicher betrachten möchte.
Wenn nicht, dann sind Schlagworte natürlich völlig ausreichend.
Soll das eine Rechtfertigung sein ? Und vor allem warum ? Wieso ist die Nennung von Fakten ein Schlagwortpotenzial. Und was soll eine differenziert-kenntnisreiche Betrachtung bedeuten ?
"Ungewollte Erbschaft", auf IPG.
"Der westafrikanische Franc", Deutschlandfunk, Artikel von Benjamin Moscovici.
Tja. Und wenn ein afrikanischer Diktator sein Land und sein Volk zu Gunsten Frankreichs so sehr ausbeuten durfte, dass er zu einem der reichsten Diktatoren mindestens in Afrika wird, muß man sich fragen, wieviele seiner französischen „Herren“ ebenfalls unfassbar Reich damit geworden sind. Denn deren Tun war ja auch nicht zuallererst auf die Vorteile Frankreichs gerichtet, sondern ganz bestimmt auch auf die Vorteile für die eigene wirtschaftliche Situation. Das aufzuklären steht aber wahrscheinlich nicht auf der französischen Agenda.
und außerdem kann man dass dann mit Begriffen wie
- Sicherung der Arbeitsplätze
- Schutz unseres Wohlstandes
rechtfertigten - die Liste läßt sich beliebig fortsetzen
Aber "wir" sind ja die Guten ... "unserer" Meinung nach ... oder sollen das zumindest glauben
*sarkasmus*
Wie soeben beim Deutschlandfunk gemeldet, ist Herr Bongo Senior sogar einer der reichsten Männer der Welt gewesen.
Das sind plumpe Unterstellung, strafbar machen sich die örtlichen Machthaber nicht Frankreich.
Und sollte Frankreich oder private Personen in irgendeiner weise strafbar profitieren, so gibt es eine freie Presse die irgendwann mal darüber berichten wird.
Warum irgendwann darüber berichten ? Warum so bescheiden, die Tendenz geht in Richtung der Überwindung dieser Dominanzverhältnisse.
Ja, dass ist aber eine Beschönigung. Das widerspricht allen Tatsachen. Das sieht man schon an der Reaktion von Macron auf die Entwicklungen......
Was ziehen Sie sich denn unter der Nase hervor, ihre Punkte am Ende sind nichts.
Ja, keine Entwicklung ist tatsächlich nichts. Bestimmte Dynastien an der Macht halten auch nichts. Wirtschaftliche Vormacht von Areva oder Eramet ?
Das soll natürlich "Freiheit" sein. Oder doch eher nichts ?
Nach dem einen Clan folgt der nächste.
Mit fatalen Folge für die Bevölkerung
Das war auch über mehr als 1000 Jahre gute alte Tradition in Europa. Einige derer Übereste sind heute noch europäische Staatsoberhäupter. Nur dass sie selbst heutzutage keine Kriege mehr beginnen.
Zitat: "Ist es ein Verbrechen, einen Ferrari zu haben? Habe ich jemanden umgebracht, habe ich jemanden ins Gefängnis geworfen, habe ich jemanden bestohlen - das wären Verbrechen."
Gut, dass die Tagesschau den Urheber dieser Worte, Ali Bongo, hinzugefügt hat; es könnten einem viele einfallen, die die vielen dunklen Wege zum Porsche ähnlich legitimiert haben könnten.
So sehr zu begrüßen ist, dass die über Generationen andauernde Ausbeutung und Machtherrschaft des Bongo-Clans ein Ende findet, so bedrückend ist die Tatsache, dass der Anführer des Putsches, der bisherige Chef der Republikanischen Garde Brice Oligui Nguema, aus dem engsten Umfeld Bongos stammt: Er ist sein Cousin. Es wird nicht anders gehen, als dass die Bevölkerung sich demokratisch eine neue Regierung wählt, die vor allem Korruption und Bereicherung durch eine elitäre Clique ein Ende bereitet.
Zum Franc Afrique:
Der ist eigentlich schon längst tot, er hat sich überlebt. Seine Nachteile überwiegen auch für die ehemalige Kolonialmacht die Vorteile.
Ein interessantes Thema, daß nähere Beschäftigung abseits der ideologischen Fronten lohnt.
Ein interessantes Thema, daß nähere Beschäftigung abseits der ideologischen Fronten lohnt.
Diese Abseitsstellung ist hier leider ein seltenes Gut.
Welche Nachteile hat denn die ehemalige Kolonialmacht Frankreich dadurch ?
Konnte auch nach Recherche keinen finden, nur einen Haufen, inkl. schwerwiegende, Nachteile für die afrikanischen Länder.
Sicher werden Sie uns erhellen und ihre Behauptung mit Fakten unterfüttern,indem Sie Nachteile und Vorteile für beide Seiten benennen und gegenüberstellen.
Geben Sie sich einfach mal ein wenig Mühe, auch und gerade mit Ihren Fragen. Denn auf ein solches polemisches, persönlich herabsetzendes Getöse können Sie doch eigentlich nicht ernsthaft eine Antwort erwarten.
In der Zwischenzeit können Sie zum Beispiel „Das Ende einer Kolonialwährung. Der Franc CFA und die Kontrolle des Geldes in Westafrika.“ in eine Suchmaschine eingeben und den Artikel lesen, der dann auftaucht.
Wie sachlich neutral darf es denn noch formuliert werden,wenn man ihre aus dem Nichts gegriffenen Behauptungen hinterfragt und dementsprechend nach etwas mehr Substanz in Form von Faktenbenennung fordert ?
Fühlen Sie sich derart auf den Schlips getreten,dass Sie, wenn auch intellektuell ansprechend, verbal regelrecht handgreiflich werden nur um dann einen Artikel zu erwähnen,indem selbst Sie keine klar benannten Nachteile der ehemaligen Kolonialmacht finden,weil Sie ja sonst den passenden Abschnitt zitiert hätten ?
„Eine Aufarbeitung der französischen Kolonialherrschaft hat es nie gegeben.“
Eben. Und besonders drollig wird es dann, wenn man berücksichtigt, dass ja auch Frankreich unter der abscheulichen deutschen Naziherrschaft sehr leiden mußte. Trotzdem aber hatten sie während der gesamten Nazizeit immer genügend Kapazitäten, um ihre eigene Terrorherrschaft in den Kolonien aufrechtzuerhalten und nach dem Ende des 2. Weltkrieges auch weiterzuführen. Ähnlich die Briten.
Ein gutes Beispiel dafür, daß man Heilige auf dieser Erde vergeblich sucht. Schurken gibt es hingegen viele.
Das hängt davon ab, wie man "Heilige" definiert: Wenn es Menschen sind, die sich außergewöhnlich stark für das Gemeinwohl engagieren, findet man die durchaus auf dieser Erde.
Auch unter denen werden Sie keinen ohne Fehl und Tadel finden.
Ohne Fehl und Tadel ist wirklich kein Mensch. Aber genau darum geht es nicht bei Heiligen. Das ist ein landläufiger Irrtum.
Es wird aber immer wieder von Menschen, die politische Änderungen anstoßen wollen, erwartet, daß sie ohne Fehl und Tadel sind. Das ist hier im Forum oft festzustellen, wenn es um Oppositionelle in Ländern geht, die nicht dem „Westen“ zuzurechnen sind. Da dreht die Diskussion ganz schnell ins persönliche und wird ad hominem geführt.
„Eine Aufarbeitung der französischen Kolonialherrschaft hat es nie gegeben.“
Erliegen Sie etwa der Illusion, die Militärmachtaber hätten eine Aufarbeitung im Sinn? Nein, die wollen auch nur Macht und Reichtum.
Da sprechen Sie etwas an. Die Geschichten des französischen Terrors auf den Feldern Malis oder Senegals, wo Bauern eingezogen wurden für die Verteidigung gegen die durchgedrehten Boches (der bissige Hofhund einer Bekannten in Dakar heißt "Hitler" [leider kein Witz]) sind zwar Bestandteil senegalesischer Kultur und Erinnerung, aber auch eher verdrängt.
Dem Großvater meiner Frau ging es so und bis heute leidet die Familie daran, daß er nie nach Senegal zurückkehrte. Eine Entschädigung in Geld und die französische Staatsbürgerschaft als Zweite wurden sowohl von der Gattin als auch von der Mutter abgelehnt. Bis heute ist nicht bekannt, wo er zu Tode kam und das ist für gläubige Moslems ein Sakrileg, wenn ein Verstorbener nicht zu geweihter Heimaterde zurückkehren darf.
Danke für diesen Einblick in Ihre eigene Erfahrungswelt oder, besser gesagt, in die ihrer Familie, über die Sie hier im Forum ja schon öfters mal geschrieben haben.
Und da besaß ein selbsternannter kleiner Bürger vor einigen Tagen die ungeheure Frechheit, Ihnen Sympathien für den Kolonialismus zu unterstellen…
Die Polarisierung zwischen Gernekleinen und Gernegroßen nimmt leider stark zu. Beiden ist gemein, sich als Opfer zu gerieren, wenn man sie sich in oft selbstgemachten Widersprüchen verheddern oder voreingenommen zuhören.
Es gibt Bemühungen von Netzwerker:innen in Frankreich und Senegal, in Zusammenarbeit mit dem Franz. Verteidigungsministerium, ein digitales, öffentlich zugängliches Instrument zu schaffen, welches die Recherche nach und die Ehrung für solche "Verschwundenen" auf eine Plattform zu heben, wo Versöhnung und Sühne Platz finden.
Es gibt Bemühungen von Netzwerker:innen in Frankreich und Senegal, in Zusammenarbeit mit dem Franz. Verteidigungsministerium, ein digitales, öffentlich zugängliches Instrument zu schaffen, welches die Recherche nach und die Ehrung für solche "Verschwundenen" auf eine Plattform zu heben, wo Versöhnung und Sühne Platz finden.
Ja, es gibt in Frankreich anerkennenswerte Bemühungen, die Gräuel der Kolonialzeit aufzuarbeiten, auf Augenhöhe mit ihren Opfern. Natürlich gibt es auch das Gegenteil. Sonst wäre die Rechte in Frankreich nicht so stark. Aber ich bin ein hoffnungsvoller Mensch.
Im Gegensatz zu anderen versuche ich mein Privatleben herauszuhalten aber vielleicht muss es in diesem Fall mal (ein Stück weit) sein - als mir Tendenziösität unterstellt wurde, reagierte ich empfindlich.
Denn dafür hat mich das Leuchten in den Augen meiner Freundin zu sehr beeindruckt,als sie mir sagte was sie sich von dem Putsch in Niger erhofft und mir zeigte wie sehr es in der Community gefeiert wird.
Wir beide hoffen ausdrücklich, dass ECOWAS keinen Krieg beginnt. Denn dann stünde auch ihr Heimatland,indem nach wie vor ihre gesamte restliche Familie lebt, in einem Krieg mit einem Nachbarstaat.
Dementsprechend ist bei uns die Lage etwas angespannter als in vielen anderen Haushalten diesbezüglich.
Die Frage, von wem er sich hat bestechen im Artikel steht zwar noch aus, aber laut TS: Die frühere Kolonialmacht Frankreich verurteilte den Putsch. Sie hatte einst dem Vater Ali Bongos ins Amt verholfen und lange Zeit schützend ihre Hand über die Familie gehalten.
Dazu noch dies: Deutschlandfunk (2018) (*) Themen : Kolonialmacht Frankreich profitiert bis heute. Rohstoffe weit unter Weltmarktpreisen .. Der Franc CFA – Mittel wirtschaftlicher Ausbeutung
Ob der Versuch der Bongos, Ali Bongo auszuwechseln, Besserung zu geloben überzeugt, wage ich zu bezweifeln.
Für eine Bekämpfung der Armut, sehe ich jedenfalls nur eine Chance, wenn nicht nur die neue Führung die Armut bekämpfen will sondern auch andererseits das Ausland bessere Handelsbeziehungen anbietet.
(*)der-westafrikanische-franc-frankreich-und-der-unsichtbare-100.html
Für eine Bekämpfung der Armut, sehe ich jedenfalls nur eine Chance, wenn nicht nur die neue Führung die Armut bekämpfen will ...
Wie kommen Sie darauf?
... sondern auch andererseits das Ausland bessere Handelsbeziehungen anbietet.
Auch dieser Wunschtraum wird wohl nicht in Erfüllung gehen.
Ich: Für eine Bekämpfung der Armut, sehe ich jedenfalls nur eine Chance, wenn nicht nur die neue Führung die Armut bekämpfen will ... Sie :" Wie kommen Sie darauf? " ..sondern auch andererseits das Ausland bessere Handelsbeziehungen anbietet.
Dazu dies: Der Anbau von Grundnahrungsmitteln dient vor allem dem Eigenbedarf im Land, kann diesen jedoch nicht vollständig decken.
und dies: 80% leben in Armut , 1/3 in extrem (!) Armut. Nur 10% können das Internet benutzen .. Medizinische Versorgung ist oft unzureichend . Die Analphabetenquote beträgt weiterhin etwa 29 %.. --- Allein die extreme Armut nicht nur temporär zu beseitigen soll nicht einfach und teuer sein. - Ob auch ein Bongo Reichtum dazu ausreicht, bezweifel ich.
Vater und Sohn Diktator
Nach mehr als 40 Jahren im Amt starb sein Vater und der Sohn sollte in seine Fußstapfen treten. Im Wahlkampf bemühte sich Ali Bongo, das Image des verwöhnten Luxusbengels abzulegen.
Bin ich der Einzige, den diese Diktatoren-Dynastie mit demokratischem Touch an Syrien und den dortigen Diktatoren-Clan erinnert?
Oder auch an ganze Stammbäume sogenannter Adeligen europäischer Verbrecherclans, die die Europäer über mehr als Tausend Jahre von einem Krieg in den nächsten gehetzt haben. Und das ist gerade mal wenig mehr als 100 Jahre her.
Wir sollten Afrika und Arabien einfach 500 Jahre Zeit lassen, bis sie von allein zu demokratischen Umgangsformen gefunden haben. Ohne jegliche Einflussnahme von außen und schon gar nicht von exKolonialmächten.
In einer vernetzten Welt von einer Entwicklung ohne Einflussnahme von außen zu träumen, das ist schon drollig.
Wollen Sie afrikanischen Menschen das Internet verbieten?
Afrikanischen Ländern den Handel?
Afrikanischen Intelletuellen den Austausch mit anderen Weltgegenden?
Mit nationalistischem Biedermeier kommt kein Land weiter, auch kein afrikanisches.
@ Bernd Keveslegeti
Nun noch der Putsch in Gabun, wo der Bongo-Clan seit 1967 ununterbrochen als eine der reichsten und loyalsten Stützen der Francafrique herrschte.
Auch das erinnert doch fatal an Syrien. Oder?
Syrien war mal französische Kolonie. Von 1920 bis 1944, ist aber lange her.
Wie sehr sich solche Bilder gleichen …
Und als sich dann danach abzeichnete, dass Syrien eine eventuell „kommunistische“ Partei die Oberhand gewinnt, organisierten die USA „am 30. März 1949 einen von der CIA unterstützten unblutigen Staatsstreich durch und beendete das parlamentarische System in Syrien;“
Das ein Cousin der Familie bei den Putschisten ist, ist fast zwangsläufig.
Er war Mitglied der Präsidentengarde - weil er Cousin ist/war.
Ohne die Garde hätte ein Putsch nicht funktioniert.
Man sollte die Putschisten erst mal machen lassen.
Frankreichs Interessen haben hier keine Rolle zu spielen….
Man sollte die Putschisten erst mal machen lassen.
Wer hat denn etwas anderes vor, und was?
Der Tenor des Beitrags ist, das man wohl eher unzufrieden mit dem Putsch ist…..
….was wiederum der Meinung der französischen Eliten entspricht.
Sind sie ein Freund der Französisvhen Eliten, die doch irgendwie meinen, in ihren ehemaligen Kolonien Sonderrechte zu haben ?
Wer ist „man“?
Welche französischen Eliten meinen Sie?
Woraus meinen Sie zu schließen, ich sei deren Freund?
Ich war übrigens noch nie ein Freund von Militärputschen.
Dass im Falle Nigers die anderen ECOWAS - Länder schon Gewehr bei Fuß stehen, um die aktuellen dortigen Verhältnisse mittels einer Spezialoperation wieder rückabzuwickeln, wurde sogar hier gemeldet und dürfte auch Ihnen nicht entgangen sein. Und dass die ECOWAS unter dem Einfluss westlicher Länder steht, ist auch keine Neuigkeit, da ja auch deren Mitglieder unter diesem Einfluss stehen.
Über die Möglichkeit eines militärischen Eingreifens der ECOWAS-Staatengruppe in Niger wurde hier in der Tat berichtet. Allerdings nicht mit dem Tenor, den Sie unterstellen.
Woran machen Sie denn fest, daß die ECOWAS-Staatengruppe unter westlichem Einfluss steht? Was meinen Sie mit westlich? Französisch? Meinen Sie, daß sich die Interessen Frankreichs sich mit denen aller anderen europäischen Länder sowie denen der USA und Kanada decken?
Dass Deutschland da unten Truppen stationiert hat, spricht schon mal von deutschen Interessen. Mit Frankreich ist es das gleiche, aber natürlich kocht Frankreich da noch ein eigenes Süppchen. Inwieweit GB in Afrika mitmischt weiß ich im Moment nicht. Und die USA haben ihre Finger überall, wo es Kriege zu veranstalten gibt. Sei es auch „nur“ um Waffen an alle Kombattanten zu verkaufen.
Wenn Sie etwas mögen, sind es die Ecowas-Länder. Es waren mal 15. Aber nach den Umstürzen in Mali, Niger und Burkina Faso kann man mindestens 3 Länder nicht mehr mit zählen. Zu den Ecowas zählt auch der Senegal mit seinem Präsidenten Quattra. Der wiederum wurde durch eine ausländische Intervention in sein Amt gebracht.
feierten die Menschen das Ende der Bongo-Ära?
Dann hoffen wie mal auf besser Ergebnisse als bei "arabischen " Frühling, in Niger, Mali, Afganistan usw,
Es ist schon richtig wenn man Mächte eines Landes außer Kraft setzt die nichts anderes im Sinn hatten als sich am eigenen Land und Volk privat zu berreichern. Die Gefahr ist aber dabei, wie geht es mit dem Militär weiter, wird sich was für das Land und dessen Volk dadurch was ändern?
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die werden sich jetzt an der Futtergrippe bedienen,
vielleicht aber auch in selbstloser Weise sich für "ihr Volk" einsetzen
hängt von der persönlichen Einschätzung / Erfahrung ab, wie es in der Welt so zugeht
Albert Schweizer mäßig oder wie bei Ali Bongo
Ja, ich denke, da müssen wir mal alle abwarten was das Militär für Gabun und sein Volk erreichen kann. Natürlich wäre es wünschenswert wenn sich vieles verbessern würde so das jeder in Gabun was davon hätte. Aber mein Bauchgefühl sagt mir was anderes!
natürlich sind denen Verbesserungen zu wünschen, welche Frage, warten wir mal ab, ob es gelingt
natürlich sind denen Verbesserungen zu wünschen, welche Frage, warten wir mal ab, ob es gelingt
Sie setzen ernsthafte Hoffnungen in die Militärmachthaber? Putzig.
Das hat Sisyphos3 nie behauptet. Das Miltitär kann aber auch erreichen, daß man wieder eine nicht korrupte zivile Regierung einsetzen kann. Schon mal daran gedacht?