Lehrer Stephan Winke erklärt vor einem Smartboard eine Parabelfunktion.

Ihre Meinung zu Die Qualität der Schulen hat laut einer ifo-Umfrage nachgelassen

Deutschlands Schulen sind in den vergangenen Jahren in den Augen der Bürger schlechter geworden. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des ifo-Bildungsbarometers. Lehrkräftemangel, fehlende finanzielle Ausstattung und Trägheit werden beklagt.

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74 Kommentare

Kommentare

Nettie

"Das sind alarmierende Befunde", kommentiert [der] Leiter des ifo Zentrums für Bildungsökonomik. "Wir müssen dringend die Probleme der Schulen lösen, und die Deutschen sind auch bereit dazu".

Ihre Politiker offenbar weniger. Die finden jedenfalls immer Gründe, die dem angeblich im Wege stehen.

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SirTaki

Von welchen Politikern sprechen Sie? Schulen sind Ländersache. Bundesmittel nicht gleichzusetzen mit den Förderungen durch Land, Kreise und Städte.

Und wo kommen da die Eltern der Pennäler ins Spiel, die angeblich bereit zu allem sind? Mir ist die Umfrage zu vage und die angeblichen "Erkenntnisse" dürftig und kratzen nur an der Oberfläche.

Nettie

Schulen sind Ländersache. Bundesmittel nicht gleichzusetzen mit den Förderungen durch Land, Kreise und Städte.

Ja, ist bekannt. Und? Erwarten Sie wirklich eine Antwort auf Ihre Fragen? Von wem?

Mr Knister

Die Probleme wachsen seit mehr als 20 Jahren. Immer wurde seitens der Politik von allen Parteien Besserung versprochen und wenig geschah.

Schule ist übrigens Ländersache.

Man darf auch nicht vergessen, daß es auch lokal sehr große Unterschiede gibt. In Großstädten ist die Situation ganz anders als in ländlichen Gebieten. Eine Grundschullehrerin im dortmunder Norden oder in Gelsenkirchen oder in einigen Stadtteilen Berlins freut sich oft schon, wenn auch nur wenige Kinder ihre Sprache verstehen. Hinzu kommt, daß viele Schüler nie einen Stift oder Pinsel in der Hand hatten. Den Lehrplan können die Lehrer/innen zunächst einmal vergessen.

Dies hat fast zwangsläufig dauerhaftes Schulversagen zur Folge.

Die einzige sinnvolle Lösung wäre aus meinerSicht eine Kindergartenpflicht. Auch das kostet enorm viel Geld und hätte, da der Gesetzgeber die Erfüllung der Pflicht einfordert, zur Folge, daß es auch hier kostenlos sein müßte (entsprechend der Lehrmittelfreiheit in Schulen).

Parsec

"Wir müssen dringend die Probleme der Schulen lösen, und die Deutschen sind auch bereit dazu"

Wofür soll ich denn als Elternteil bereit sein?

Es ist anders: die Schulen sind überfällig, endlich etwas zu tun, damit Bildung bei Kindern nicht unter die Räder kommt.

Die Schulen haben in der Durchführung des distanzunterrichtes sich selbst ihr Armutszeugnis ausgestellt. Lehrdefizite wurden nicht nachgeholt oder nur unzureichend mit Vermittlung von Halbwissen zugepflastert.

Traurig.  

Sigrun_1954

Schlechter vielleicht. Aber letztendlich haben die Schulen mehr Aufgaben aufgebürdet bekommen. Sprachliche Förderung, Inklusion, Bildungsexperimente (Schreiben nach Gehör). Und das bei weniger Personal. 

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ich1961

Und warum "aufgebürdet bekommen"?

Das ist deren täglich Brot.

Ein Problem ist sicherlich der Lehrermangel. Aber wer will denn heute noch Lehrer werden, bei diesen Bedingungen (Kündigung im Sommer, hohe Schülerzahl, keine Handhabe gegen Störenfriede ....)?

Die sprachliche Förderung findet (bei uns) schon  im Kindergarten statt.

Und die Inklusion ist - in der Regel - kein Problem.

Aber ja, es kann an allem und jedem rumgemeckert werden.

Übrigens nennt sich das ganze Fortschritt. Aber auch damit haben ja manche ein Problem.

 

Sigrun_1954

Ihr Kommentar liest sich so, als gäbe es keine Probleme und alles wäre nur Gemecker. 

Inklusion läuft mitnichten immer ohne Probleme. Es wird nur oft so getan als ob das einfach so im Schulalltag mitläuft. So einfach ist das aber nicht.

Die sprachliche Förderung in der Vorschule nützt recht wenig, wenn Kinder diesen nicht besuchen, oder bereits in einem Schulpflichtigen Alter zu uns kommen. 

Natürlich kann man das alles weiter ignorieren. Doch die Resultate lassen sich nicht leugnen.

Anna-Elisabeth

"Aber letztendlich haben die Schulen mehr Aufgaben aufgebürdet bekommen. Sprachliche Förderung, Inklusion, Bildungsexperimente (Schreiben nach Gehör). Und das bei weniger Personal." 

Ganz wichtige Punkte, die Sie hier ansprechen. Besonders fatal: die Bildungsexperimente auf Kosten der Schüler. Vielen Neurophysiologen und Lehrern standen die Haare zu berge.

SirTaki

Bevor wieder alle Schnappatmung bekommen, die ohnehin gern den negativen Bildungstrend trällern.

Diese Umfrage erreicht nur ein Minimum an Aussagekraft, weil gefühlte Bürgermeinung der schlechteren Qualität nicht identisch ist mit sachlichen und fachlichen Untersuchungen und Ergebnissen.

Dieses Problem der geringeren Bildung unter jungen Leuten hat viele Ursachen und Väter wie Mütter. Immer noch kursieren manche Gerüchte, über angeblich schlechte Lehrer oder Unterrichtsformen. Sieht man genauer hin, sind es aber auch Eltern, die ihre Kids einsichtsresistent vernachlässigen und alles auf irgendeine "Gemeinschaft, Lehrkörper oder Einrichtung" abschieben.

Kann jeder im eigenen Umfeld abchecken, wie oft Eltern von Kids in Problemlagen Gesprächen und Informationsrunden fern bleiben. Betreuung mit Aufgabenbegleitung durch Eltern ersetzen.

Ja, der Migrationshintergrund ist auch ein Faktor. Wer Deutsch nicht spricht oder keine Unterstützung durch Eltern hat, ist gebeutelt. Weil deren Wille fehlt.

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harrydemeer

Stimme ich voll zu. 

Danke. 

VG Harry de Meer 

AbseitsDesMainstreams

Richtig! Es gibt Dinge, die kann man nicht mit mehr Geld für Schulen oder per Kindergrundsicherung lösen: Fleiß, Arbeit und Disziplin werden von den Eltern vorgelebt und an die nächste Generation weiter gereicht. Die viele finanzielle Unterstützung an die Faulen ist gemein gegenüber den tüchtigen Schülern und Eltern. Es ist als arbeitender Vater manchmals hart, nach der Arbeit opder am Wochenende den Sprößlingen noch bei der Klausurvorbereitung oder Hausaufgaben zu helfen. Aber nur so geht es.

kurtimwald

Das was Sie davsagen hilft den Kindern nicht. Schulsysteme müssen so funktionieren, das auch Kinder von unfähigen Eltern gute Bildung und Chancen erhalten.

RoyalTramp

Das ist völlig unrealistisch!

Wie sollen denn die Schulen die Rollen von Mama und Papa komplett übernehmen im Bedarfsfall? Wie stellen Sie sich das vor? Der Bildungserfolg hängt nunmal maßgeblich von Mama und Papa ab. Aber in immer mehr Familien stellt Bildung an sich keinen Wert mehr dar, sprich: Mama und Papa sind die schulischen Leistungen je nach Milieu völlig wuppe. 

Das einzige, was Schulen machen können, sind möglichst gleiche Voraussetzungen für möglichst alle zu schaffen, aber da sind die deutschen Schulen im internationalen Vergleich bereits over-the-top. In kaum einem anderen Land wird seitens der Schulen soviel Brämborium um diesen Aspekt getan, werden so viele Programme zur Förderung und Gleichstellung von benachteiligten Schülern angeboten wie in Deutschland.

Aber es reicht alles nicht, wenn die Eltern ihre Kooperation versagen!

SirTaki

Da widerspreche ich Ihnen. Schulsysteme und die richtigen Ansätze für Kinder klappen nur, wenn Eltern in die deutliche Pflicht genommen werden. Denn in der Schule verbringen die Kids einen Teil, zu Hause aber spielt die Musik,  die heißt: Lernen und Anleiten der eigenen Kids. Wozu setzen Leute Kinder in die Welt, wenn sie alles abschieben und wegdrücken können?

Kinder sind doch nicht nur Aufgabe der staatlichen Zuständigkeit? 

saschamaus75

>> Diese Umfrage erreicht nur ein Minimum an Aussagekraft, weil

>> gefühlte Bürgermeinung der schlechteren Qualität nicht identisch

>> ist mit sachlichen und fachlichen Untersuchungen und Ergebnissen.

 

Ähh, diese Aussage gilt aber (ohne Ausnahme) für jede(!) Umfrage des IFO-Instituts der letzten Jahrzehnte. oO

Also, bevor jemand fragt, wo in Dtl. Geld eingespart werden könnte, ich (persönlich) würde bei diesem (nichtsnutzigen, aber extrem kostspieligen) IFO-Instituts anfangen. -.-

 

ich1961

Da muss ich zustimmen.

Kaneel

"Ja, der Migrationshintergrund ist auch ein Faktor. Wer Deutsch nicht spricht oder keine Unterstützung durch Eltern hat, ist gebeutelt. Weil deren Wille fehlt."

Ich weiß nicht warum Sie das behaupten bzw. verallgemeinern. Eltern, die im Erwachsenenalter Deutsch gelernt haben und es selbst nicht gut genug beherrschen, weil nicht jede/r ein Sprachgenie ist oder die Zeit fehlt für weitere Kurse, weil diese arbeiten, können die eigenen Kinder nun mal schlecht(er) beim Lernen unterstützen. Gleichzeitig fehlen häufig die finanziellen Mittel um sich Nachhilfe leisten zu können. Sprach- und Lernförderung sollte m.M.n. eigentlich durch die Schule oder durch soziale Träger abgedeckt werden, um die Bildungschancen von Kindern zu verbessern, deren Eltern diese Kompetenz fehlt.

Anna-Elisabeth

"Ja, der Migrationshintergrund ist auch ein Faktor. Wer Deutsch nicht spricht oder keine Unterstützung durch Eltern hat, ist gebeutelt. Weil deren Wille fehlt."

Stimmt. Streng genommen bedeutet das aber auch: Eltern mehr fordern, Kinder mehr fördern und Kita-Pflicht.  

Gassi

Was will man denn erwarten bei DEN blauäugigen Corona-Maßnahmen. Da ist ein mind. ein ganzes schuljahr hopp gegangen. Und ich sehe NULL Anstrengungen, diesen Rückstand aufzuarbeiten. Das hat die Schüler deutlich zurückgeworfen - und nun gibt's die Quittung. Für den Schutz der Alten, den Schutz der Industrie, den Krieg gibt es Gelder in Hülle und Fülle - die Schulen sind nicht mal gescheit digitalisiert: und das soll ja die Basis unseres zukünftigen Wohlstandes sein ??? Wie man beim Wirtschaftsprogramm wieder gesehen hat, haben Kinder, Schule, Eltern keine Lobby, sie machen keine Parteispenden und sind politisch meist inaktiv - Stimmvieh halt. Der Zuzug löst das Problem allenfalls in mind. 1 Generation - kann also auch nicht die Lösung des Problems sein. Nun, erkenne, woher der Fisch stinkt...?

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Mr Knister

Dieses Problem, das sich als Folge der Coronamaßnahmen ergibt, hat man auch in der Politik erkannt. 

Selbst Lauterbach nennt es einen Fehler, zumal Kinder so gut wie gar nicht an Corona schwer erkrankten. Es ging eben um den Schutz der Alten und Vulnerablen, so wurde damals argumentiert.

Anna-Elisabeth

"Es ging eben um den Schutz der Alten und Vulnerablen, so wurde damals argumentiert."

Denen man aber nicht die Entscheidung darüber überlassen hat, ob und in welchem Ausmaß sie denn überhaupt geschützt werden wollen. Ist aber ein anderes Thema.

SirTaki

Sie reiten mit Einsatz auf einem Pferdegerippe namens Corona. Ihre Ansichten sollten auf ein Update gebracht werden

Corona hat manche Misere im Bildungswesen verschärft, kann aber definitiv nicht als einziger Grund herhalten. Die Problemfelder ziehen sich auch über Elternhaus und den fatalen Trend, alle Verantwortung für ein Kid auf andere zu delegieren und oftmals ganz abzuwälzen.

Mit Geld allein wird niemandem geholfen. Braucht auch Leute (Eltern gehören dazu), die mitmachen. Mitmachen im Sinne von Verantwortung für das eigene Kind zu übernehmen und sich nicht hinter der Pflicht anderer zu verschanzen.

Leider gibt es von diesen Leuten zu viele, die das auch noch richtig finden.

Der Lehrkörper allein kämpft da auf vielen Ebenen. 

Also lassen Sie besser Corona und Gemeckere darüber stecken und stellen Sie sich den neuen Bedingungen und Lösungen.

Möbius

Es wäre an der Zeit eine Einheitsschule mit einheitlichen Abschlüssen nach dem Vorbild anderer Länder einzuführen und die oft in PISA Studien deutlich besser als Deutschland abschneiden. 

 

Das Argument Bayerns das dies auf Kosten der „Qualität“ der Lehre gehe halte ich für vorgeschoben. 

 

Tatsächlich spielt es für Berufs- und Studienerfolg nur eine vernachlässigbare Rolle ob man in München oder in Berlin Abitur gemacht hat - oder überhaupt im Ausland. 

harrydemeer

Hallo, 

Frage: wer genau wurde befragt? 

Gibt es nähere Angaben zu der Studie? 

Wie repräsentativ ist die Studie. 

Vielen Dank 

harry 

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ich1961

Hallo,

////Frage: wer genau wurde befragt? ////

Wollen Sie die Namen oder was? Im Artikel steht:  5500 Erwachsene.

****Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage unter 5.500 Erwachsenen, deren Ergebnisse das ifo-Bildungsbarometer veröffentlicht hat.****

Vielleicht finden Sie hier Antworten:

https://www.ifo.de/

 

R A D I O

Ist keine Studie, ist nur eine Umfrage unter 5636 Personen im Alter von 18 bis 69, die von einer auf Umfragen spezialisierten GmbH binnen rund 2 Wochen durchgeführt wurde. "Was die Deutschen über die Qualität der Schulen denken - Ergebnisse ..." lautet die Überschrift des Vorabdrucks, ifo Schnelldienst, 9/2023, 15 doppelspalt. Seiten mit ca. 20 Literaturangeben. Ich sag dazu: wissenschaftlich wertlos, politisch relevant, wie jede Stimmung in der Bevölkerung nunmal.

Sparer

Die Qualität des Unterrichts ist (naturgemäß) sehr stark abhängig von der jeweiligen Lehrkraft. Auf die Höhe des Engagements der Lehrer hat wiederum die jeweilige Schulleitung großen Einfluss.

Mein Kind hatte auf der hiesigen Realschule (in Bayern) 90% super Lehrer, sehr engagiert, fördernd, aber auch fordernd.  Was wiederum gestützt wurde durch eine mE sehr gute Schulleitung. Auch während der schwierigen Corona-Zeit waren die Lehrer überaus engagiert. Hervorzuheben sind gerade die etwas jüngeren Lehrer, die allesamt wirklich toll waren. Und das bei tw. mehr als 50 km Anfahrt von deren Wohnort zur Schule. Dementsprechend gut hat die Klasse meines Kindes bei der Abschlussprüfung angeschnitten.

Account gelöscht

Stichwort Lehrkräftemangel: Es gibt tstsächlich immer noch Bundesländer, die junge angestellte Lehrer (also nicht verbeamtete, und das ist die übrrwiegende Masse) in den Sommerferien entlassen und zum Schiljahresbeginn wieder einstellen. Unabhängig davon, dass das staatliches Schmarotzertum am Sozialsystem zugunsten der Landeshaushalte ist, fragen sich zu Recht viele junge Menschen: "Wieso soll ich für so einen beschissenen Arbeitgeber arbeiten, wenn ich auch einen gescheiten Job in der Wirtschaft bekommen kann?"

Dank an die jungen Idealisten, die sich trotzdem darauf einlassen!

Stichwort Quereinsteiger in "Mangelfächern": Das habe ich im Jahr 2006 versucht. Tausend Worte reichen nicht, um im Detail zu beschreiben, warum ich zu dem gleichen Schluss kam, es doch lieber wieder in der Wirtschaft anzugehen.

Die Länder als Arbeitgeber müssen sich schon etwas mehr ins Zeug legen, nicht nur durch bessere Arbeitsverhältnisse, sondern auch durch Verzicht auf weltfremde Abgehobenheit.

Sparer

Auch das Verhalten der Eltern hat einen großen Einfluss auf die  Schulleistungen ihres Kindes. Bei den meisten Kindern muss man schon dahinterbleiben, es gibt bei vielen eine „naturgegebene“ Laxheit (das ist nicht böse gemeint, das ist einfach menschlich).

Hilfe zur Selbsthilfe ist da gefragt, wenn möglich auch direkte „Nachhilfe“ durch die Eltern.

Und was gar nicht hilft, ist, immer alle schlechteren Leistunges des Kindes auf den/die jeweiligen Lehrer/in zu schieben, der ist nur in den seltensten Fällen „schuld“.

Auch dem Kind beizubringen, dass der/die Lehrer/in eine Respektsperson ist, sollte wieder selbstverständlich werden.

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ich1961

Da muss ich auch zustimmen. 

Nachdem ja alle Handhabe gegen z.B. Störenfriede eingedampft wurden.

 

Affen_D

Interessant finde ich, dass trotz Lehrermangel die deshalb derzeit nicht anfallenden Personalkosten nicht wenigstens in eine besser Ausstattung für die Schulen gesteckt werden! Immerhin gibt es doch auch einen Haushaltsplan, der grundsätzlichauch  die Besetzungen der Stellen an den Schulen mit berücksichtigen sollte. Folglich dürfte das dafür nun nicht ausgegebene Geld andereweit im Schulbereich frei sein!

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Deutsches_Wesen

Da sind sie in den Ebenen der Zuständigkeiten: 

Bund: Der Bund macht an der Bildung nichts, das ist per Grundgesetz (GG) geregelt.

Länder: Die sind laut GG zuständig für Einstellung, und Bezahlung der Lehrerschaft, der Lehrpläne, Schulorganisation und zahlreicher Vorschriften,  Erlasse, Prüfung der Grundgesetzestreue durch den Verfassungsschutz etc. pp.

Kommunen: Städte und Kreise sind die Schulträger. Sie bezahlen  Strom- und Heizrechnungen, Sekretärinnen, Hausmeister, Reinigung usw.

Wenn Personalkosten eingespart werden (d.h. im wesentlichen beim Lehrkörper) freut sich das Land und überweist den eingesparten Betrag natürlich nicht an die Kommunen zur besseren Schulausstattung. Leider!

In diesem Wirrwarr kann natürlich jeder fordern, klagen und vorschlagen - mit Themen die jeweils die anderen Kopetenzträger betreffen. Gemeinden: Der Bund muss mehr für die Bildung tun, der verweist dann an die Länder.

Z.B. können Schulen mangels Rechtsfähigkeit z.B. kein Konto haben.

Deeskalator

Allein die Signalwirkung in unserer Schullandschaft ist doch schon katastrophal...

Was sagt das über unsere Wertschätzung gegenüber der Bildung im Allgemeinen aus, dass allein in Baden´-Würtenberg gut 5000 Lehrer zu den Sommerferien entlassen werden, weil das Land zu geizig ist sie über die Sommerferien zu bezahlen? Besonders angesichts des eklatanten Lehrermangel?

Werde Lehrer! Wir bieten:

- prekäre Beschäftigungsverhältnisse inklusive cooler Kreditunwürdigkeit, damit du dir nie ein Eigenheim leisten kannst

- Ausrüstung aus den 90ern, die nur noch von Klebenband zusammen gehalten wird

- Ein "Comuterlabor" mit feinsten Pentium 3 Prozessoren von 2001

- Schultoiletten, so runtergekommen und dreckig dass nur ein Abriss hilft

- Absolut null Rückendeckung von Seiten des Dienstherren bei Problemen, bei gleichzeitigen Entzug der Weisungsbefugnis

- Sonderurlaub bei Windstärke > 3 wegen Einsturzgefahr des Schulgebäudes...

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werner1955

Gut das Bildung Ländersache ist. 
Baden´-Würtenberg?
Logisch bei einem grünen Ministerpräsident.

Deeskalator

was für eine müde whataboutism Antwort... immer der brave erzkonservative Parteisoldat...

in welchen Bundesländern ist es denn bitte signifikant besser?

wenn alle Parteien eins bewiesen haben in den letzten 20 Jahren, dann dass keine von ihnen dazu in der Lage sind zukunftsfähige Bildungspolitik zu machen..

ich1961

Wenn es nicht so traurig wäre, könnte ich lachen.

////- Schultoiletten, so runtergekommen und dreckig dass nur ein Abriss hilft////

Da muss ich aber mal sagen: das ist zum guten Teil auch der (Nicht) Erziehung zu verdanken. Wenn sich so mancher Schüler zu Hause so benehmen würde, würde Mama aber meckern.

 

RoyalTramp

Ich musste schmunzeln...

rolato

Die von Ihnen angegebene Zahl an Lehrern ( 5000 ) die über die Ferien entlassen wurden, sind Referendare und noch nicht fertig ausgebildete Lehrkräfte und 3000 befristet angestellte Lehrkräfte, die meist oder gänzlich nach den Ferien wieder vom Land beschäftigt werden. Das muss nicht sein. Hier könnte man einen einfachen Weg zur Vermeidung von Bürokratie gehen, in dem man die Betroffenen weiter beschäftigt, statt vom Land zum Arbeitsamt und wieder zurück zum Land. Letztendlich sind es ja Steuergelder die für die Entlohnung bezahlt werden, mit dem Unterschied das für die Dauer der Ferien die Einkommen der Betroffenen sinkt. Hier sind der Arbeitsminister Heil und die Bildungsministerin gefordert um diesen Umstand zu ändern 

SirTaki

Trägheit ist bei Kindern wie Erwachsenen ein Dauermodus. Beispiele: Da streiten Eltern mit Lehrkräften über Notengebung oder nicht. Da werden Schwimmunterricht- und Sportteilnahme an den Belieben und Wünschen der Eltern mit oder ohne religiöse oder sonstige Begründungen ausgerichtet. 

Teilnahme am Essen, welche Gerichte und Vorlieben. Ob man Handys nutzen darf oder nicht. Da lernen Kids auch, wie schnell man ein an sich rundlaufendes Unterrichtsformat torpedieren und mit oft subtilen Standpunkten atomisieren kann. Eltern mischen mit, auf und zwar kräftig. Alles Vorbilder für die Kids.

Es gibt manche Hürde zu nehmen, was gute Bildung betrifft. Und weniger Schüler in einer Klasse zu haben angesichts der seit Jahren herrschenden Meinung, Geflüchtete und Zuwanderer müssen aufgenommen werden, gehört dazu.

Da kommen auch Integration und Chancengleichheit unter die Räder für diese Kids. Denn hier verstetigen sich Probleme, die allerdings nur Staat und Politik lösen können und müssen.

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ich1961

Soweit ich weiß, ist Schule Ländersache.

Schirmherr

Die Qualität der Schulen ist nicht schlechter geworden, die Schulen haben sich nur den Vorgaben der Kultusminister anpassen müssen. Letztere mußten in den letzten Jahren erkennen, dass an das veränderte Schülerpublikum die bisherigen Qualitäten nicht mehr zu halten waren.  Aber es ist typisch, dass dies Umstände jetzt mit dem Vorwurf der Qualitätseinbuße der Schulen kaschiert wird.

kurtimwald

Bildung wurde in den letzten 30 Jahren bei Personal und Infrastruktur kaputt gespart. Nicht umsonst rutschen wir im Vergleich zu zivilisierten Ländern immer weiter ab, mittlerweile im unteren Mittelfeld.

Dabei sind Invest in Bildung Invest in Zukunft!

Kinder aus prekären sozialen Verhältnissen landen häufig als Erwachsene wegen mangelnder Ausbildung in der Arbeitslosigkeit und kosten der Allgemeinheit ein Leben lang Unterstützung.

Die Mittel frühzeitig an Kinder zu geben wird helfen, aus der Armutsfalle heraus zu kommen, eine Ausbildung und eine Berufung zu erlangen und auszufüllen, und dann als Erwachsene zum Wohl der Allgemeinheit Beiträge in Form von Steuern und Abgaben ein Leben lang einzubringen.

Und auf diesem Weg gibt es zukünftig nur noch ganz wenige Kinder in Armut.

Und es hilft nicht, gegen die unfähigen Eltern zu polemisieren, Kinder können nichts dafür, ungeeignete Eltern zu haben.

H. Hummel

Könnte es nicht auch ein Stückweit die "Qualität der Schüler" sein? Noch nie in der Menschheitsgeschichte hat nahezu allen ein derartiges Bildungsangebot zur Verfügung gestanden. Wohl keine Frage auf dieser Welt, die nicht auch eine Antwort fände ... wenn man sie denn stellte.

Dann muss der nach Reife strebende junge Mensch dieses, ihm im übrigen bekannte, Angebot aber auch eigenverantwortlich ergreifen ... statt sich bereits zu Schulzeiten auf eine 4- Tagewoche vorzubereiten.

Schirmherr

Außer den schlechten Schulen fehlt noch die seit vielen Jahren immer wieder geübte Lehrerschelte (es soll da tatsächlich noch immer einige geben, die nachmittags zu Hause sind) und wir haben das Problem mit all seinen Ursachen endlich genannt.

Deutsches_Wesen

Für den Lernerfolg sind möglichst homogene Lerngruppen das Beste. Aber die Politik will es andersrum - sichtbares Ergebnis: das Lernniveau fällt ab.  Also wäre eine Homogenisierung der Lerngruppen lernförderlich. Ich höre schon den Aufschrei der Gleichmacher,  Gesamtschulfreunde und Gerechtigkeitsfanatikern.

Mehr Lehrer für die Heterogenisierung erhalten Schulen von der Politik aber nicht.

Der Mehrwert von Smartboards (sehr teuer, pflegeanfällig) -außer für Hersteller- erschließt sich mir nicht. Smartboards sind chick für die Politiker des Schulträgers: schöne Pressefotos von sich mit Smartboards. Vier verschiedene Smartboard-Typen in einer Schule, alle mit zueinander inkompatiblen Dateiformaten, Software, Stiften. Nächste Stunde anderer Saal mit anderem Smartboard: Ergebnisse der Vorstunde (wenn das sichern klappte) sind nicht verfügbar. Mit Tafel-Kreide-System erziele ich gleiche oder bessere Ergebnisse - ohne Strom oder EDV-Problemen.

Zensurgefahr mangels gendern?

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artist22

"Ich höre schon den Aufschrei der Gleichmacher,"

und ich lese nur die Vorurteile der Leute mit dem Irrglauben 'an deutschem Wesen, wird die Welt genesen'.

Einfach mal lesen https://www.bpb.de/themen/bildung/dossier-bildung/213296/inklusion-eine…

Auch die Erfahrungen in Skandinavien, Neuseeland usw. sind andere. Allerdings wurden da die Lehrer auch besser unterstützt, und nicht 'im Regen' stehengelassen.

Eliteauswahlen und Konkurrenzdruckverschärfung sind genau das Dilemma in das die Pädagogik der letzten 100(0) Jahre geführt hat. 

Hanns Guck In Die Luft

Gut, dass wenigstens auf der Kommentar-Seite nicht der irre-leitende Titel "Bürger bemängeln nachlassende Qualität" benutzt wurde, sondern die adäquate Überschrift: "".. laut einer ifo-Umfrage".

Solche Umfragen sind stets zweifelhaft (wir hatten das Thema Umfrage und Statistik bereits mehrfach im Forum). Eindeutig suggestiv ist in diesem Bericht die Aussage: "Die Mehrheit der Deutschen lehnt es auch ab, den Umgang mit Künstlicher Intelligenz und Chatbots im Unterricht zu lehren (54 Prozent), und sie befürwortet Prüfungsformen, die die Verwendung dieser digitalen Hilfsmittel verhindern." Sie suggeriert, die Mehrheit lehne moderne, zeitgemäße Bildung ab. Ist aber das Erlernen des Umgangs mit KI Bildung, oder ist dies nicht das Erlernen der Funktionsweise der KI-Software, die hinter dem ganzen steckt? Ich bin mir sicher, eine Bevölkerungsmehrheit würde entsprechend nicht das Erlernen des Auto-Führens als Bildungsinhalt akzeptieren, sondern das Erlernen der Funktionsweise des Autos.

Louis2013

"Ein großer Teil der Viertklässler erfüllt nicht einmal mehr die Mindeststandards in den Grundkompetenzen Lesen, Rechnen und Schreiben", sagt Simone Fleischmann, die Präsidentin des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands. Gerne wird dies auf den Lehrermangel geschoben, oder auf die Pandemie oder auf fehlende Digitalisierung. Aber der Hauptgrund ist ein anderer: Wenn nämlich die halbe Klasse nicht oder nicht gut Deutsch sprechen kann, ist es eben für die andere Hälfte und auch für den Lehrer/die Lehrerin schwierig, das erforderliche Lernziel zu erreichen. 

Anna-Elisabeth

>> Deutschlands Schulen sind in den vergangenen Jahren in den Augen der Bürger schlechter geworden. <<

Was soll das "in den Augen der Bürger"? In welchem Zustand die Gebäude sind ist offensichtlich. Dass die Anforderungen schon seit langem immer weiter heruntergeschraubt wurden, ist längst erwiesen und kein Gefühl. Und für diese verheerende Entswicklung ist ausnahmsweise einmal nicht die fehlende Digitalisierung verantwortlich.

werner1955

"Das sind alarmierende Befunde",?
Und was tut die Ampel? Sie erhöht das Bürgergelder macht "Kindergrundsicherung". 
Logisch weil für Bildung sind ja die Länder zuständig. Sachsen und Bayern zeigt wie es sehr gut geht. 

Hoffen wird jetzt das die Eltern, weil Kinder bekommen ja persönlich nichts, jetzt aktiv für Ihre Kinder in Sachen Bildung investieren.

Grossinquisitor

Schulpolitik ist Ländersache. Die nationale Perspektive daher auf den ersten Blick eigentlich unsinnig. Aus Sicht z. B. der Bayern sind Probleme in Bremen genauso relevant wie die Schul-und Lehrerausstattung in Tirol. Andererseits belasten die Folgen verfehlte Schulpolitik später alle Bundesbürger. Und damit auch die Bundesländer, bei denen es besser läuft. 

land_der_lemminge

Vielleicht hat auch die Qualitaet der Schueler nachgelassen :-)

Oder das Verhaelnis von Schuelern und Lehrern.

In meiner Zeit am Gymnasium gab es Lehrer die sich Respekt verschaffen konnten.

Ausgestattet mit einer natuerlichen Strenge.

Ohne dabei (koerperlich)  uebergriffig zu werden.

Heutzutage duerfte eine solche Art ein Disziplinarverfahren hervorbringen.

 

Account gelöscht

Das Ergebins wird bestätigt durch den Bildungsmonitor der INSM für 2023.

Ein ziemlich desaströses Bild.

Die Kulturhoheit der Länder verschlimmert das Desaster, denn Länder mit hoher Kinderarmut, wie Bremen oder das Saarland sind selbst zu arm, um genügend in Bildung investieren zu können.

Im Ergebnis wird Bildung dadurch privatisiert, denn nur wer sich teure Nachhilfe leisten kann, kann sicher sein, dass der Nachwuchs gut durch kommt. Und die  Ampel? Schmort im Schlösschen Meseberg derweil im eigenen Saft und freut sich, nicht auch noch das Schulproblem am Hals zu haben. 

gelassenbleiben

Ich finde Bildungspolitik gehört in die Verantwortung des Bundes, dann sind die Leistngen bundesweit harmonisierter und die Abschlüsse vergleichbarer. Beamtete Lehrer könnten bundesweit da eingesetzt werden wo sie fehlen.

Der Bund kann effizient die Infrastruktur verbessern.

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Kaneel

"Beamtete Lehrer könnten bundesweit da eingesetzt werden wo sie fehlen."

Sie möchten allen Ernstes Lehrkräfte zwangsweise über die von diesen gewählte Region hinaus versetzen können und Familienfreundlichkeit oder Ortsverbundenheit zählt für Sie nicht? Was einheitlicher geregelt werden sollte, sind m.E. die derzeit unterschiedlichen Bedingungen hinsichtlich Verbeamtung und Einkommen.

johnl

Nichts neues, das berichtet mir meine Lehrer Freundin seit 20 Jahren.  Nicht nur der Lehrermangel sind ein Problem sondern vor allem das die Schule immer mehr Aufgaben übernehmen muss welche eigentlich Sache der Eltern wären und die Ansprüche immer weiter runtergeschraubt werden und alle durchgeschleift werden obwohl das Lernziel nicht erreicht wurde. Dazu kommen Helikoptereltern, Bildungsexperimente ala 1-4 Klasse zusammen unterrichten, schreiben nach Gehör was nicht bewertet wird, Schüler die kaum deutsch sprechen aber in einer normalen Klasse unterrichtet werden usw…

 

SirTaki

Auffällig ist der Trend zu immer mehr Schulbegleitungen, die Kids nötig haben. Auffällig ist, dass gerade an Schulen und Einrichtungen in Bezirken mit viel sozialen schwachen Leuten, mit Migrationshintergrund und eher abgeschlossenen Ghettoisierungen Brennpunkte und Bildungsdefizite sind.

Daher ist eine Schule in Berlin sicher nicht vergleichbar mit einer in Bayern oder Hamburg.

Merkers Regierung hat die Digitalisierung verschleppt. Heute alles umsetzen zu wollen, ist vier Schritte zu überspringen. Das kann über Nacht selten funktionieren.

Und Kids, die keine Struktur, Verlässlichkeit und auch konsequente Begleitung im (Schul)Alltag haben, fallen hinten über. Sprach- und Leseschwächen dazu, dann ist auch digitaler Unterricht ein Riesenberg, der sowohl von Lehrenden als den Kids erklommen werden muss.

So schnelllebig wie ein Schuljahr ist, zeigen auch die Nachhilfeinstitute, wo es im Argen liegt. Individuelle Förderung braucht Personla. Und Integration Aller Kids erst recht. 

 

Janosch51

Und schon wieder muss Corona für Probleme her halten, die andere Ursachen haben. Ich frage mich immer wieder wie es gelingen kann, Kinder mit Migrationshintergrund und bildungsferne Eltern zu motivieren, Schule ernst zu nehmen, denn die Kinder sind die Leid tragenden. Wer die Eltern und deren Umfeld nicht erreicht, wird keine Änderung erzielen. Leider wird man die Eltern nur erreichen können, wenn man Maßnahmen ergreift, die politisch unerwünscht sind. Wichtig ist auch die mediale Begleitung d.h. welchen Stellenwert hat schulische Bildung in den von dieser Zielgruppe konsumierten Medien? Fakt ist, die Lehrer an vielen Schulen werden mit ihren Problemen gerade von der Politik allein gelassen und viele Lehrer sind trotzdem sehr engagiert und machen einen guten Job. Ob sich etwas zum Positiven hin ändern wird ist fraglich, denn die beschriebenen Probleme gibt es schon lange.

nie wieder spd

Nachdem Herr Lindner vor 3 Tagen hervorragende Vorschläge zur Bekämpfung der Kinderarmut gemacht hat, die auf eine wesentliche Erhöhung auch sämtlicher Mittel hindeuten, die für die Bildung unserer Kinder erforderlich sind, erwarte ich nun, dass diese Vorschläge baldigst konkretisiert werden. Sicherlich in Absprache mit Bildungs - und Kultusministern, aber doch so zügig, um auch das gerade beginnende Schuljahr noch zu einem umfassenden Erfolg für unser Bildungssystem und vor allem für unsere Kinder zu machen. Ich nehme an, dass die Vorschläge des Herrn Lindner zu einer Bildungsreform führen, wie sie Deutschland noch nie gesehen hat. Ich bin so gespannt.

Toni B.

Dass Digitales nach wie vor als Teufeslzeug verschrien ist, finde ich höchst peinlich.

Adeo60

Unser Sohn hat gerade sein Abitur abgelegt und wird nun Medizin studieren. Die Schulzeit war entspannt, obgleich seine Schule zu Recht als anspruchsvoll gilt und einen hervorragenden Ruf hat.

Die Bildungsmängel in D sind jedoch unverkennbar. 

Das „verstehende Lernen“ wird m.E. an den Schulen nur unzureichend vermittelt.

Die Qualität des Abiturs hat nachgelassen. Die Inflation der 1-er Noten sorgt für weniger Aussagekraft. Hinzukommen die Divergenzen zwischen den Bundesländern (fehlende Bildungsgerechtigkeit).

Das Abitur ist zur Massenware geworden, die mittlere Reife und die Berufsausbildung abgewertet. 

Das Klassenniveau orientiert sich stärker als früher an leistungsschwachen, oft auch nicht lernwilligen Schülern.

Lehrer sind häufig gefrustet.

Mangelnde frühkindliche Erziehung in den ersten Lebensjahren durch die Eltern (Beruf ua). Sprachliche Defizite.

Dazu die Nachwirkungen von Corona (fehlende Einstellung zum Lernen).

Es gibt viel zu tun.

 

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Parsec

Wer Kinder auf Schulen hat, kann es nur bestätigen: die Qualität der Schulen hat nachgelassen. 

Der Mangel an Lehrkräften ist da sicher nur einer der Treiber. Fehlende Investitionen in Schulen zur Stärkung der Infrastruktur müssen lertztendlich die Kinder ausbaden. Auf Kosten der Nerven von Eltern. 

Man hat den Eindruck, dass Lehrer bestenfalls Dienst nach Vorschrift machen. Was dann auch wieder die Kinder ausbaden müssen. Ebenfalls auf Kosten der Nerven von Eltern.

Wurden denn Bildungslücken durch Corona aufgearbeitet? Aus meiner Beobachtung kann ich nur sagen: es ist nichts passiert. Auch das müssen die Kinder ausbaden. Und erneut kostet es den Eltern ihre Nerven.

Unterm Strich kann man als Eltern nur sagen, dass das Thema "Schule" einfach nur noch nervt. 

RoyalTramp

Nicht nur in den Umfragen bei Eltern (die oftmals mit am miserablen Bildungsniveau Schuld haben) sondern auch sämtliche Bildungsstudien ergeben dieses seit Jahren homogene Bild. Aber dagegen unternommen wird seitens der Landespolitik exakt rein gar nichts. Und der Bund beißt sich mit teils gut gemeinten Vorhaben an den regierenden Landesfürsten bzw. an der überholten KMK die Zähne aus. 

Mein Vorschlag: Bildungsföderalismus komplett abschaffen, KMK entmachten, alle Kompetenzen beim Bund bündeln. Meinetwegen das vier-gliedrige Schulsystem beibehalten (obwohl ich ein zweigliedriges System stark befürworte) und es an bairischen Bildungsstandards ausrichten.  Ich mag die "Bazen" als Westfale an sich nicht, aber in diesem Punkt haben sie dem Rest der Republik einfach was voraus. Da springe ich dann auch gerne einmal über meinen Schatten und erweise den Bayern diesen Kudos.

Glasbürger

Das fällt jetzt also doch endlich auf? Die Fähigkeit zu Lesen ist vielfach eine Katstrophe! Zu meiner Zeit konnte man in der 3. Klasse fließend lesen und auch die Ausbildungebetriebe beklagten sich nicht darüber, daß die neuen Lehrlinge berufsuntauglich seien, wie es die IHKs heute vielfach tun. Unser Bildungsniveau wird immer weiter abgesenkt.

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Sisyphos3

Zu meiner Zeit konnte

 

also zu meiner Zeit .... daa war ich in einer Klasse mit 40 Schülern, davon einer aus Italien

heutzutage gibt es 30 ... 35 Schüler und je nach Wohngegend sind 90 % aus dem Ausland häufig auch noch ohne Deutschkenntnisse

was will man da erwarten von den überforderten Lehrern

Anna-Elisabeth

>> "Das sind alarmierende Befunde", kommentiert [der] Leiter des ifo Zentrums für Bildungsökonomik. "Wir müssen dringend die Probleme der Schulen lösen, und die Deutschen sind auch bereit dazu".<<

Was haben die in diesem Zentrum denn bisher gemacht? Geschlafen? 

Ich empfehle den Angestellten dieses Zentrums (und nicht nur denen) folgende Lektüre:

>>Wie man eine Bildungsnation an die Wand fährt - Autor Josef Kraus<<  bereits 2017 erschienen.

Aus der Inhaltsbeschreibung: >>Werden unsere Kinder immer dümmer? Nein. Doch sie werden immer ungebildeter. Das liegt an einer Bildungspolitik, die keine Probleme löst, sondern Probleme schafft. Drei große Bereiche prangert Bestsellerautor Josef Kraus an: die uneinheitliche und teils unsinnige Struktur unseres Bildungssystems; die Inhalte der Lehrpläne, die eher Leerpläne sind; und das Problemfeld "Sprache", die doch das Grundlegende ist, was Schüler überhaupt zum Lernen und Leben befähigt.<< 

Sisyphos3

in den Augen der Bürger schlechter geworden.

 

also ein Bauchgefühl

gibts vielleicht auch belastbareres, Fakten vielleicht

harpdart

In der Doku "Das Neuseeland-Experiment" vorgestern wurde auch über eine Grundschule berichtet. Vollkommen anderes, aber funktionierendes Konzept von Unterricht. Ich fühle mich derzeit nicht in der Lage, dies kurz zusammenzufassen. Am besten selbst anschauen via ARD-Mediathek.

Aber eins weiß ich: angesichts des hierzulande vorherrschenden Konservatismus wohl kaum durchsetzbar.

Nachfragerin

"In der Beurteilung der Bürgerinnen und Bürger hat die Qualität der deutschen Schulen nachgelassen."

Ich frage mich, was so eine Umfrage bringen soll. Man sollte schon irgendwie mit dem aktuellen Schulsystem vertraut sein, um es sinnvoll beurteilen zu können.

heribix

Schon mal daran gedacht das von Seiten der Politik und Wirtschaft kein großes Interesse daran besteht dem Volk zuviel Bildung zukommen zu lassen. Eine ungebildete Bevölkerung lässt sich viel besser führen und regieren. Also lässt man dem Volk nur die Bildung zukommen die es unbedingt braucht das der Laden funktioniert. Die meisten Revolutionen gingen von den gebildeten Bevölkerungsschichten aus, dafor hat man Angst.

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Mauersegler

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