Klingelschild an einem Wohnturm

Ihre Meinung zu Bundeskabinett verabschiedet Reform des Namensrechts

Wer Müller heißt, soll sich künftig Schmidt nennen dürfen - vorausgesetzt, ein Elternteil heißt auch so. Das Kabinett hat eine entsprechende Reform verabschiedet, die mehr Entscheidungsfreiheit bei der Wahl des Nachnamens vorsieht.

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42 Kommentare

Kommentare

Barinka Benjamin

Blöde Frage: Wieso darf man sich nicht einfach so nennen wie man will? 

Ich finde es noch in Ordnung Grenzen im Bezug auf beleidigende oder herabsetzende Namen zu haben. Gerade wenn es um Kinder geht. Das Markenrecht spielt sicher auch eine Rolle.

Wir leben doch eigentlich in einem freien Land. Eine Änderung bedeutet sicher Aufwand dessen Kosten dann natürlich durch den änderungswilligen Bürger getragen werden müssen. Ansonsten sollte einer beliebigen Namenswahl doch auch nichts im Wege stehen... auch juristisch und strafrechtlich ist man doch solange alles sauber registriert ist ermittelbar. 

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fruchtig intensiv

Ich finde es noch in Ordnung Grenzen im Bezug auf beleidigende oder herabsetzende Namen zu haben. Gerade wenn es um Kinder geht. Das Markenrecht spielt sicher auch eine Rolle.

"Den Namen Müller müssen sie ablegen, weil die Molkerei Müller den Namen in der Werbung als Müller Milch benutzt. Pech für sie. Aktuell frei sind: A wie Aal.. Oh moment, da sehe ich gerade, dass der Fischverwerter das Wort Aal markenrechtlich hat schützen lassen. Deshalb weiter, Abba...."

nie wieder spd

Wenn Sie die Menschen, die mit Ihnen zu tun haben, davon überzeugen können, Sie auch so anzusprechen, können Sie sich nennen lassen, wie sie wollen. Dazu bedarf es keiner staatlichen Vorgabe.

saschamaus75

>> Blöde Frage: Wieso darf man sich nicht einfach so nennen wie man will? 

 

Dürfen Sie durch das Namensänderungsgesetz doch:

https://www.antrag24.de/c/namensaenderung-kosten/

 

 

P.S.: Also nach diesem Gesetz könnten Sie z.B. Ihren Nachnamen (wenn Ihr Nickname hier im  Forum Ihren richtigen Nachnamen beinhaltet) ändern lassen, weil dieser zu oft mit einem Vornamen verwechselt wird. ^^

 

Vector-cal.45

>>Blöde Frage: Wieso darf man sich nicht einfach so nennen wie man will?<<

 

Meinen Sie nur den Nachnamen oder vollständig? 

Hhmmm, lassen Sie mal überlegen … vielleicht weil sich nicht wenige dann aus „Spaß“, Narzissmus oder als Statement oder aus welchen Gründen auch immer (Marilyn) Monroe, (Michael) Jackson, Jolie, Schwarzenegger, De Niro, Hitler, Mussolini, von Assisi, Obama, Musk oder oder oder nennen würden?

R A D I O

Wir dürfen uns nicht nachnamentlich nennen, wie wir wollen, weil Polizeibehörden und Erben was dagegen haben. Gegen "Spaß" hat die Natur nie was gegen gehabt. Zivilisation kann auch doofe Sachen hervorbringen.

proehi

Ich hab mit meinem Vor- und Nachnamen kein Problem, vermutlich weil beide nicht sehr häufig sind. Neben klaren, gewichtigen und bereits genannten Gründen kann ich bereits an dieser Kleinigkeit nachempfinden, dass man mit seinem Namen unzufrieden sein kann, weil man sich damit nicht so gesehen sieht, wie man das für richtig erachtet. Selbst wenn man mehrfach seinen Namen wechseln möchte, die Identität bleibt ja erhalten.

Ich kannte mal eine, die nannte sich im privaten Umfeld Mata Hari, das wurde wie selbstverständlich akzeptiert.  

Befremdlich fand ich hingegen, dass ich aufgefordert wurde, für meinen letzten Perso meine schon seit Jahrzehnten so gebräuchliche Unterschrift zu ändern. Um das zu verhindern musste ich mich schwer auf die Hinterbeine stellen. Die Unterschrift ist sogar lesbar, aber der abgekürzte Vorname, ein I als Strich mit einem Punkt eher drunter als daneben, sollte nicht mehr erlaubt sein. Ich sollte den Punkt jetzt korrekt daneben machen.

Bender Rodriguez

Wäre die einzig mögliche Weiterführung des Gedanken.

Soll sich jeder nennen, wie er will.

Warum sollte  Winnetou Pumuckel auch nicht gehen, wenn man sich so fühlt?

Auch Arielle Pokahontas ist nicht verwerflich. 

Vielleicht will auch jemand AMG Biturbo heißen?

Warum eigentlich nicht?

R A D I O

Nee, da gibts doch Namensrechte und alles Mögliche. Mein Vorschlag wäre, nur Namen aus dem Altertum und die Zeit davor zuzulassen. Was danach kam, streichen, wegen Bedeutungslosigkeit.

Bender Rodriguez

Warum? Namem sind Schall und Rauch. Wer mit seinem Namen unzufrieden ist, soll sich nennen wie ersiees will. 

Würde es einen Unterschied machen, ob ich nun Bender Rodriguez oder aber Lassie Flipper heißen würde? Nein.

Also. 

Da muss man überhaupt ni hts regeln. Jeder macht, wie ersiees will.

R A D I O

So? Na gut, wenn Sie nichts dagegen haben, ich nenne Sie ab sofort Lassie. Mich können Sie dafür Krokodil von 5 Metern nennen.

saschamaus75

>> Nee, da gibts doch Namensrechte und alles Mögliche

 

Richtig!

Nennt sich Namensänderungsgesetz (NamÄndG)!!! oO

 

Deeskalator

da bin ich mal gespannt.

ich wollte mit meiner Frau einen Doppelnamen haben, aber da ich einen spanischen doppelten Nachnamen habe ging das nicht. 

Da ich umfassende Erfahrungen mit Alltagsrassismus gemacht habe ist Ihr ist ihr Deutscher Name sehr Praktisch; Ganz aufgeben möchte ich meinen Namen aber nicht, weil mir das das Gefühl geben würde die Rassisten haben gewonnen.

Daher wollte ich den zweiten Nachnamen streichen lassen, da ich ihn eh nie benutze (der erste ist schon kompliziert genug). Leider wurde mir dann vom Standesamt mitgeteilt, Alltagsrassismus sei kein ausreichender Grund für eine Namensänderung, da es in Deutschland keinen Alltagsrasismus gäbe (Aussage einer Person mit einem der 3 häufigsten deutschen Nachnamen)...

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Tada

Selbst in Spanien wird der Name nicht immer länger. 

Bei solchen Doppelnamen darf die Frau auch nur den Nachnamen von ihrem Vater, nicht der Mutter, weitergeben.

Mauersegler

Na, dann wäre die Gesetzesänderung doch wirklich prima für Sie und ich hoffe für Sie, dass sie bald durchkommt.

Seebaer1

Und genau wegen derartiger, schlimmen Probleme ist diese Problematik ungeheuer wichtig.

Mauersegler

Ja, Rassismus ist schlimm.

HB-Männchen

Es ist ohnehin schon absurd, dass Kinder autoimatisch so heißen müssen wie ihre Eltern. Hätte man mich gefragt, ich hätte meinen Familiennamen dankend abgelehnt.

Ich empfehle den "Stiller" von Max Frisch, ein leidenschaftlicher Appell für eine Welt, in der jeder seine Identität jederzeit frei wählen kann. Leider scheitert der Romanheld (so wie sämtliche Romanhelden von Max Frisch) an der Realität.

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werner1955

dass Kinder autoimatisch so heißen müssen wie ihre Eltern?

Namen sind heute im digitalen Zeitalter ja nicht mehr so wichtig. 
Die Steuerliche Identifikationsnummer bleibt wohl immer gleich. 
 

Schneeflocke ❄️

"Hätte man mich gefragt, ich hätte meinen Familiennamen dankend abgelehnt."

 

Ich auch... :-( In der Schule wurde ich deswegen auch gehänselt - nicht gerade schön für das Selbstwertgefühl. Wenn dann zusätzlich auch die Eltern negative "Eigenschaften" aufweisen, kann man sich den Namen auch nicht mehr schönreden. Also nichts auf das es sich stolz zu sein lohnen würde. Auch die Namen von Großeltern und Urgroßeltern: unbrauchbar... Eine Eigenkreation wäre viel gesünder für die psychische Gesundheit. Lasst die Menschen ab Volljährigkeit selbst frei aussuchen, bitte!

Bender Rodriguez

Mein Nachname war auch strange. Heute kennt man den Bezug nicht mehr.

Aber den Namen, und die Familie, gibt es verbrieft seit dem Mittelalter. Welcher Müllermeierschmidt kann da mithalten? Da waren mir die Lacher völlig egal. 

werner1955

Danke Ampel.
Auch ich leide teilweise unter meinem Nachnamen. Werde mal prüfen ob auch ich diese gute und notwendige Gesetzt auch für mich persönliche nutzen kann. 

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Kritikunerwünscht

unbedingt. Alles andere ist mit dem Grundgesetz nicht zu vertreten.

Nettie

In meiner Schulzeit kam ich mir mit meinem einzigen Nachnamen gegenüber meinen Klassenkameraden mit zum Teil beeindruckend langen immer ein bisschen ‚zu kurz gekommen‘ vor. Meine in einem der Nachbarländer dort geborene Nichte hat - wie dort überall üblich - sowohl den Nachnamen meiner Schwester (den sie bei der Eheschließung in D behalten hatte) als auch den (bzw. einen) meines Schwagers.

Schneeflocke ❄️

Ich finde, jeder sollte zumindest 1 X im Leben die Möglichkeit haben, sich nach eigenen Wünschen umzubenennen. Vielleicht hatte man eine schlimme Kindheit und möchte sich nicht mehr mit dem Hausnamen der Eltern identifizieren müssen. Oder man hat geheiratet und wurde geschieden und möchte danach nicht den Namen des entledigten Partners weiterführen, ohne wieder beim ungeliebten Geburtsnamen landen zu müssen. Ein Name hat sehr viel damit zu tun, wie man sich identifiziert. Das gilt auch für den Vornamen. Man hat freie Berufswahl, man kann sich seine Hobbys aussuchen, seinen Kleiderstil, seine Wohnungseinrichtung, freie Meinungsäußerung usw., man darf sogar sein Geschlecht ändern. Aber den Namen dürfen nur andere für einen festlegen? Bitte ändern Sie das mal!

Gottschewski

Ich finde es toll, dass jetzt mehr Möglichkeiten für Namen bestehen werden. Das wird vor allem auch bei internationalen Ehen echte Erleichterungen bieten. Als ich geheiratet habe, war die Wahl meines Namens (ich bin der Mann) als Ehename die einzige Möglichkeit für uns beide, in Deutschland genauso zu heißen wie in dem Heimatland meiner Frau. Wenn ich z.B. den Namen meiner Frau angenommen hätte, hätte ich dort meinen alten Namen weiter führen müssen, es sei denn, ich hätte  mich dort einbürgern lassen. Ich finde, das Namensrecht jedes Landes sollte so frei sein, dass sich für jede Ehe eine vernünftige, mit den heutigen Gleichberechtigungsidealen vereinbare Möglichkeit der Namenswahl bietet. Das schließt eben auch ein, dass sich eine Frau, die einen slawischen Namen annimmt, auch in Deutschland mit der entsprechenden weiblichen Form nennen darf, unabhängig davon, welcher der Ehepartner eine Beziehung zur slawischen Kultur hat.

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werner1955

jedes Landes sollte so frei
Träumen ist erlaubt.

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

Mehr Vielfalt

In Osteuropa wird oft ova, oder ovna für unverheirate Frauen, als Endung benuzt. Das ist praktisch und spiegelt kulturelle Vielfalt der Traditionen wieder. 

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R A D I O

In Osteuropa sind viele Frauen der Auffassung, dies spiegele lediglich die Unterordnung der Frauen wider. Ob verheiratet oder nicht.

Anna-Elisabeth

"In Osteuropa wird oft ova, oder ovna für unverheirate Frauen, als Endung benuzt. Das ist praktisch und spiegelt kulturelle Vielfalt der Traditionen wieder." 

Wen geht es etwas an, ob jemand verheiratet ist oder nicht? Ist das hier ein Plädoyer für ein Zurück zu Frau und Fräulein? Und wieso nur bei Frauen dieser Unterschied? Hatte ich schon als "Froilein" nicht verstanden. Nicht jede rückständige Gewohnheit hat etwas mit Kultur zutun. In diesem speziellen Fall eher mit dem Gegenteil. 

Gerd Hansen

Da kommt bestimmt jemand auf den Gedanken, dass das genau so diskriminierend ist wie früher "Fräulein", denn "Mann" kann ja sofort erkennen, ob sein Gegenüber ledig ist... 

FraFraFrankenstein

Ja, das ist eine gute Sache, die ich voll unterstütze. So können leichter ungeliebte Namen verschwinden, die vorher eine große Last und manchmal auch eine Bürde waren.

Mit freundlichen Grüßen

Adolf Puff

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Anna-Elisabeth

"Mit freundlichen Grüßen

Adolf Puff"

Einer unserer Chefärtze hatte tatsächlich diesen Nachnamen. Es hieß dann auch immer: Heute ist "Puff-Visite". Natürlich kannte die Lästereien und hat sie mit Fassung und Humor ertragen. Sicher hätte er aber auch gern darauf verzichtet.

Einer meiner Lehrer namens "Kuhfuß" sicher auch.

91541matthias

Wir kannten eine Frau Hunnenmörder..die trug es mit Fassung..

schabernack

➢ Einer unserer Chefärtze hatte tatsächlich diesen Nachnamen. Es hieß dann auch immer: Heute ist "Puff-Visite".

Der Comedian Sebastian Pufpaff ist sehr zufrieden mit seinem Nachnamen, der kein Künstlername ist. Herr Metzger oder Frau Leber sind auch keine schönen Nachnamen für Ärzte.

NieWiederAfd

Diese Flexibilisierung ist überfällig gewesen. Und sie ist mitnichten eine Beliebigkeit; sie erhöht das Selbstbestimmungsrecht beim Nachnamen, im Rahmen der familiären Herkunft. Insofern kann sich ein Müller nur Schmidt nennen, wenn Schmidt als Name schon aufgetaucht ist in einer der Herkunftsfamilien.

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proehi

Womit das Selbstbestimmungsrecht zwar etwas erweitert, aber keineswegs gewährt wird. Ich möchte niemandem zu nahe treten, ich möchte aber weder Schmid noch Müller heißen müssen. Ähnliches gilt für den Vornamen. Üblicherweise ok, aber auch da gibt es Bürden, die so manchem auferlegt werden. Über den Namen Su gibts da so einen Song.

Bender Rodriguez

Wenn Frau Schmidt den Herrn Schmitt heiratet, sollte halt auch Schmidt-Schmitt gehen. Sonst wäre es diskriminierend.

Aber selbst solche, absolut unwichtigen Themen, werden bei uns erst totgeredet.

Geschlecht aussuchen geht, aber Namen nicht? 

Das beißt sich.

Sokrates

Gott im Himmel, wie man so schön sagt. Was für eine wichtige Entscheidung des Bundeskabinetts über das Namensrecht! Ich kann darüber nur den Kopfschütteln. Der Mann heißt Maier, die Frau weil zum zweiten mal verheiratet vielleicht geborene Meier, und das Kind aus erster Ehe des ersten Mannes Mayer?

 

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Das treibt jeden Ahnenforscher in den Wahnsinn

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