Ihre Meinung zu Sozialhilfe: Proteste in Italien gegen Abschaffung von Bürgergeld

Menschenverachtung hat viel Formen - dies ist eine davon.

Giorgia Meloni löst ihr Wahlversprechen ein.

Was soll aber ein Mensch machen, wenn er nicht mehr genug zu essen kaufen kann und die Miete nicht bezahlen kann´?

Evtl. werden bei uns dann auch Italiener um Asyl bitten?

Ich glaube, dass Meloni es übertreibt mit den Kürzungen. 

Die Kriminalität (Einbrüche, Diebstahl) werden zunehmen.

Absage per SMS

Das klingt sehr modern. Ob unsere Regierung das auch tun würde?

Wäre für mich ein interessantes Thema.

Aber, die Zeit.

Mal sehen, was das in Italien auslösen wird.

Sicherlich nicht komplett auf die BRD übertragbar, aber so könnte es dann auch bei uns passieren.

Bürgergeld ist wichtig und zumindest ein Ansatz für einen sozialen Frieden. 

So ist es, wenn man sich in die Hände von Rechtspopulisten begibt: Sie tönen laut und präsentieren sich als Anwalt der kleinen Leute; wenn sie Verantwortung übernehmen (müssen), bricht ihr mühsam aufgebautes Kartenhaus schnell zusammen.

Klassenkampf

Meloni und andere Politiker der Rechten hatten bereits im Wahlkampf angekündigt, das Bürgergeld abschaffen zu wollen.

Kein Wunder, die meisten Empfänger gibt es im armen und eher linken Süden. Die rechte Regierung erhält ihre Stimmen mehr im selbstbewussten Norden, wo man auf den Süden herabblickt. Und im Grunde setzt Meloni jetzt nur ein Wahlversprechen um.

Ich hätte dazu ja Informationen über den italienischen Arbeitsmarkt erwartet. Wie sieht es in Italien aus mit Arbeitslosen und freien Stellen? Gibt es in Italien auch einen Fachkräftemangel? Wie groß sind die Chancen, dass die Leute, denen dieses Geld nun gestrichen wurde, Arbeit finden?

Oder freut sich jetzt die Mafia über neue Mitarbeiter?

Kampf gegen die Armen. Erst wenige Tage vor der Abschaffung des Bürgergeldes wurden die Menschen von der rechten Regierung per SMS informiert. "Ihr Bürgergeld wird nach Artikel 13 ab August aufgehoben".  Der Sprecher der Union Populare, Guliano Granato, nannte die Regierung einen verkehrten Robin Hood, der den Armen das Geld nehme, um es den Reichen zu geben.

Ein Sprecher der Gewerkschaft USB kritisierte das enorme Missverhältnis bei den gegenwärtigen Staatsausgaben: Während die Regierung Meloni 2,5 Milliarden Euro im Jahr durch die Aufhebung des Bürgergelds einsparen wird, sichert sie Unternehmen weiterhin 21 Milliarden Euro für Personalrekrutierung zu, erhöht die Militärausgaben für 2023  auf 27,7 Milliarden Euro und ignoriert und legitimiert die Steuerhinterziehung, die sich schätzungsweise auf rund 100 Milliarden Euro pro Jahr beläuft.

Kann man nur gut finden, wenn man meint, es könnte einen nie selbst betreffen… weit gefehlt!

Luigi: "Wir leben in einer Welt, wo es für uns nur ums Überleben geht."

Und für Faschisten nur um Macht. Und Geld ist bekanntlich im einem kapitalgesteuerten (= vom Kapital bzw. dessen ‚Gebern‘ gesteuerten) Wirtschafts- und Politiksystem das gesellschaftliche Spalt- (und damit Macht-)instrument Nummer Eins. Weil es angeblich nur begrenzt bzw. nach deren Willen nur für die Günstlinge der Herrschenden verfügbar ist. Die ihnen ‚zu Diensten‘ zu sein haben, um es sich zu ‚verdienen‘.

Das ist sozialer Sprengstoff. Die Leute, die kein Einkommen mehr haben, werden zu Kapitalverbrechen gezwungen, wenn sie überleben wollen, ob sie wollen oder nicht. Ziel könnten auch Touristen werden, die ja bekanntlich eine gut gefüllte Geldbörse in den Urlaub mitbringen.  Ich denke, dass Touristen sich dann einen Urlaub in Italien zweimal überlegen werden. Die Bekämpfung der Verbrechen wird teurer werden als das bisher gezahlte Bürgergeld.  Meloni schießt ein Eigentor.

Aus dem Bericht : "...  eine Sozialhilfe - die Bezieherinnen und Bezieher müssen ihre Bedürftigkeit nachweisen ... Eingliederungsbeihilfe ... von maximal 500 Euro ...  Das Geld gibt es nicht in bar, sondern per Karte, die für Einkäufe des täglichen Bedarfs ... Diese Beihilfe bekommen nur Familien, in denen minderjährige Kinder, über 60-Jährige oder Menschen mit Behinderung leben ... Für alle anderen, die als arbeitsfähig gelten, ist die neue Ausbildungs- und Arbeitsunterstützung ... in Höhe von maximal 350 Euro pro Monat gedacht. Das Geld gibt es für diejenigen, die sich qualifizieren oder weiterbilden ...  Ab Anfang nächsten Jahres müssen Arbeitsangebote in ganz Italien akzeptiert werden ... "

Es löst das Problem nicht im Kern. Es ist eine Diskriminierung.

Denn was fehlt - auch in Italien - sind die gut bezahlten Arbeitsplätze die längst in das Ausland mittels Produktionsverlagerung durch die Unternehmensführungen verlagert wurden.

Wieso heisst dieses Bürgergeld eigentlich offiziell so, wenn es den Menschen, die es nötig haben, einfach gestrichen wird? Hier kann doch irgendetwas bei dem Begriff nicht stimmen. Wenn es einfach gestrichen wird, spricht man den Menschen den Status als Bürger/innen ab, die es vorher noch bekamen. Das Geld wird seinem Zweck nicht gerecht und sollte umbenannt werden!

Tja, liebe Foristen. So sieht Sie aus, die Sozialpolitik der Rechtsextremen, die ja angeblich nach eigener Behauptung für die kleinen Leute sich so ins Zeug liegt. Das, liebe kleine Leute, ist genau das, was den Blaubraunen auch hierzulande vorschwebt. Darüber würde ich mal nachdenken, bevor ich das nächste mal ein Kreuzchen in der Wahlkabine mache.