Ein Metallblock wird gefeilt

Ihre Meinung zu Bundesagentur für Arbeit: Viele Ausbildungsstellen noch unbesetzt

Ob im Handel, im Handwerk oder im Bau: Viele Lehrstellen sind laut Bundesagentur für Arbeit noch immer offen - und daran dürfte sich nach Einschätzung von Beobachtern auch nicht mehr viel ändern.

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74 Kommentare

Kommentare

Robert Wypchlo

Ja. Die Menschen haben heute einfach keinen Bock mehr darauf, für einen Euro zu arbeiten.

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Wolf1905

Für einen Euro pro Stunde arbeiten muss kein Auszubildender.

harry_up

Es gab Zeiten, da musste Lehrgeld vom Auszubildenden, früher "Lehrling" genannt, bezahlt werden.

Da sind die Ausbildungsvergütungen heutzutage schon ein echter Fortschritt  - den naturgemäß ein Auszubildender heute nicht als solchen empfinden kann. 

Tino Winkler

Als guter Handwerksmeister können sie heute 100,- Euro pro Stunde für Reparaturen verlangen und wen der Kunde das nicht zahlen will oder kann dann erhält er ihre Leistung nicht.

fwq

Das ist ja schrecklich das heißt nach zwanzig Jahren reallohnabsenkung müssen die Unternehmer tatsächlich mal monetäre Anreize schaffen damit Leute kommen. Oder ist das dasselbe wie beim "Fachkräftemangel" wo alles unter 20 Bewerbern auf die selbe Stelle als Mangel definiert wird. 

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nie wieder spd

Was so ähnlich sogar vom ZDF vor ein paar Jahren dokumentiert wurde.

nelumbo

Die Firma, in der ich arbeite, leidet auch unter Fachkräftemangel. Denn die Leute gehen gemeinerweise zu den Firmen am selben Standort, die deutlich besser bezahlen. Diese Firmen können sogar Bewerber ablehnen. Wir leiden unter einem Mangel an überdurchschnittlich qualifizierten Leuten, die für unterdurchschnittliche Löhne arbeiten wollen. 

Sisyphos3

müssen die Unternehmer

 

ich höre immer, die anderen müssen

warum übernimmt der Einzelne nicht auch Verantwortung für sein Auskommen

also die "Unternehmer" welche ich kenne, haben die größten Probleme Lehrlinge zu finden

 vielleicht sollte man das ganze Sozialsystem überdenken

Unterstützung ist die Ausnahme und nicht wie aktuell die Regel

 

w120

Ich lese, Gehalt für Einzelhandelskaufmann/-frau ca. 15 Euro Std.

Es werden ja nicht alle später mit Studium in die Chefetage wechseln.

 

Scannerkassen, Outsourcen Auffüllen, bald der vollautomatische Markt.

Dann besser Hufschmied lernen.

 

Man sieht oft Berichte, wie Firmen, die sich mit vernünftigen Konzepten um junge Leute bemühen, diese Stellen auch besetzen können.

 

Ist (leider für AG) manchmal so, dass auch die Arbeitnehmer fordern können und die Ansprüche angepasst oder die eigene Investition in diese Menschen, erhöht werden muss.

Zumal die betroffenen Firmen nicht ins Ausland verlagern können.

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Gerd Hansen

15 € /h zahlt hier in Ostfriesland so gut wie keiner.

Verkäufer ( 2 Jahre Lehre ) und auch Kaufmann im EH ( 3 Jahre Lehre ) bräuchten überhaupt keine Lehrberufe mehr sein. 99% der Arbeiten kann auch ein halbwegs williger Ungelernter nach ein paar Wochen Einweisung erledigen. Für 12€ /h, ist das hier Gang und gäbe

nie wieder spd

Dass man als Verkäufer keine Ausbildung mehr benötigt, liegt daran, dass die Verkäufer heutzutage keine Ahnung mehr von den Produkten haben müssen/sollen(?), die sie verkaufen. Verkäufer in den 1960er Jahren und davor waren wandelnde Produktlexika, die von der Produktion über die Verarbeitung und die Lieferwege bis zur Nützlichkeit in Haushalt und Alltag referieren und bei Lebensmitteln gleich noch Anrichtungstipps und Rezeptvorschläge liefern konnten. Und Hausfrauen wussten fast genau so viel.

Und trotz solcher umfassenden, heute schon einmaligen Kenntnisse, wurden Verkäufer immer schlecht bezahlt. 

Irgendwann wollten die zuständigen Arbeitgeber diese Kenntnisse aber nicht mehr und der Beruf wurde ein Beruf für Leute, die sonst nichts gefunden haben. Bei Kellnern bzw im Gastgewerbe lief es so ähnlich. 

wenigfahrer

Vielleicht ist es dieses Jahr mehr, aber das Problem ist ja nicht ganz neu, und kommt alle Jahre wieder.

Umzug und Pendeln ist meist keine gute Idee, erstens gibt es fast keine bezahlbaren Wohnungen, und Pendeln ist meist teuer und kostet sehr viel Freizeit, und genau der zweite Punkt ist ja besonders der Jungend die vielleicht arbeiten will, sehr wichtig.

Eigenartig ist, einige Branchen scheinen gar kein Problem zu haben, sind zumindest nicht erwähnt.

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nie wieder spd

Arbeitgeber könnten Umzüge bezahlen, Wohnungen zur Verfügung stellen, dafür sorgen, dass der Ort, in dem sie sich befinden eine ansprechende Infrastruktur bekommt. Mit Schulen und Kindergärten, kulturellen Angeboten usw., die so einen Ort lebenswerter machen.

Dazu könnten verschiedene Arbeitgeber sogar zusammenarbeiten.

wenigfahrer

Das sind alles prima Ideen, wird aber nicht passieren, und sein gewohntes Umfeld und Freundeskreis verlassen ist ganz ganz so einfach wie Sie es denken, und ich weiß wovon ich rede, wohne auch weit von der Heimat.

w120

Es gibt zwei Seiten.

 

Auf der einen Seite, die Eingebundenheit durch Familie und Freunde, in das jetzige Wohnumfeld.

Auf der anderen Seite, die Forderung, dass sich die Person statt vom Bürgergeld vom eigenen Verdienst ernährt.

Heute zählen leider die humanitären Aspekte kaum noch.

Wobei die Verpflichtung zum Umzug im Einzelfall zu prüfen wäre und die Verpflichtung gerichtlich überpüft werden kann.

 

Es kommt ja auch darauf an, um welche Ausbildung es geht.

Für eine hochqualifizierte Ausbildung werden viele junge Menschen an einen anderen Ort wechseln wollen, ggf. mit Hilfen (Wohnung). 

nie wieder spd

Wenn es um Auszubildende geht, können ja nur kostenlose Wohnungen in Frage kommen. Aber was ist mit Freizeitangeboten, wenn der Betrieb irgendwo im Hinterland liegt? Auch Auszubildende haben heute Freizeit und wollen dafür sicherlich Angebote und nicht jeden Nachmittag u/o Abend weite Strecken zurücklegen, um solche Angebote wahrzunehmen. Lehrjahre sind zwar immer noch keine Herrenjahre. Aber eben auch nicht mehr für den Lehrherrn.

hesta15

Was alles für einen Auszubildenten bezahlt werden soll ist schon Phänomenal, das was die herstellen oder verkaufen soll sich auch noch einer leisten können.

nie wieder spd

Es geht ja nicht darum, einzelne Auszubildende zu pampern. Aber die Fehlentwicklungen müssen aufgezeigt werden. Vom Kindergarten über die Schulen und Universitäten bis hin zu Ausbildungen ist das Ganze eine gesellschaftliche Sache. Alles muß stimmen und nicht nur einzelne Bereiche. Selbst wenn ein Arbeitgeber alles von mir Erwähnte liefern könnte, bleiben die Schulen und Berufsschulen doch ein Stiefkind der Politik, die sich seit Jahrzehnten konsequent weigert, das alles ausreichend zu finanzieren und mit Materialien und Personal auszustatten. Wir haben Schulen, da funktionieren die Toiletten nicht.

Das allein ist schon eine Blamage, aber nur eine ganz kleine, wenn man andere Mißstände sieht. Vom auch da fehlenden Personal an jeder Stelle des Betriebs abgesehen. Und immer noch kümmert sich keiner.

wenigfahrer

Es geht hier im beschriebenen Artikel aber nicht um unbedingt hochqualifizierte, das ist ein völlig andere Kreis von Bewerbern, ein Verpflichtung zum Umzug kann es nicht geben, und wird es auch nicht.

w120

Verpflichtung zum Umzug kann es nicht geben, und wird es auch nicht.

 

Das ist so nicht richtig.

 

Sowohl im Bürgergeld wie auch im SGB III, gibt es Verpflichtungen zur Arbeitsaufnahme, auch durch Umzug.

wenigfahrer

Im Artikel geht um Lehrlinge, und die kommen von Schule in der Regel, und haben Familie und meist kein Bürgergeld oder sonstiges, das andere was Sie anführen kann so sein, das weiß ich nicht, hat mich nie betroffen und kenne das auch aus der Familie nicht.

Opa Klaus

Ist das tatsächlich so? Möchte Ihre Aussage nicht anzweifeln, da Sie bekanntermaßen stets sehr sachlich argumentieren, aber als ich Ende 2021 aus dem aktiven (SGBII) Dienst ausgeschieden bin, gab es diese Regelung meines Wissens nicht. Allerdings konnten wir Umzüge zur Arbeitsaufnahme auf Wunsch des Kunden finanziell Unterstützen. (Paragraph 16SGBII i. V. mit Paragraph 44 SGBIII) 

w120

Die Regelung ist im § 140 SG III erfasst.

 

Im Bürgergeld muss ich nachschauen, ergibt sich aber schon im Grunde genommen aus der vollumfänglichen Mithilfepflicht.

Wenn junge Menschen keine Ausbildung machen, werden sie irgendwann in die soziale Unterstützung kommen. 

Lavoissier

Die Perspektive ist klar. Ich mache meinen kleinen Dienstleistungsbetrieb alleine oder einer Angestellten, voll digitalisiert, in Zukunft vielleicht mit KI. Ich stelle mich darauf ein, dass ich als Rentner meinen Laden nicht verkaufen kann.

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silverbeard

Super Idee. Ich werden Heizungen digital einbauen, das ist meine Geschäftsidee...

derkleineBürger

"Abhilfe soll ab kommenden Jahr die Ausbildungsgarantie schaffen."

 

->

Und wenn eine  Firma keinen Azubi findet,der sich ausbeuten lassen will, übernimmt der Staat im Rahmen der Ausbildungsgarantie den Gewinnausfall ?

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Tino Winkler

Ein Lehrling wird doch nicht ausgebeutet, im Ausbildungsvertrag ist jedenfalls keine Rede davon und wenn ein Unternehmen doch ausbeutet, dann darf der Lehrling selbstverständlich kündigen.

nie wieder spd

Im April wurde berichtet, dass die Anzahl der Auszubildenden im Pflegebereich um 4% gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen ist. 

Gibt es denn nun schon Informationen dazu, warum das passiert ist und mit welchen Verbesserungen beim Gehalt, bei den Arbeitszeiten und den Arbeitsbedingungen das Gesundheitsministerium, die Krankenkassen und die Heimbetreiber dem entgegenwirken werden? Private Heimbetreiber, hinter denen oft Investmentgesellschaften stehen, könnten zB Anteile an ihren Häusern an die Pflegekräfte verschenken. Dann wissen die wenigstens, warum sie auf anständige Gehälter verzichten müssen.

Auch bei allen anderen Lehrberufen wäre es sehr interessant, wenn mal zu den vielen Verbesserungen berichtet würde, die nicht stattgefunden haben, weil die Ausbildungsbetriebe das immer noch nicht für nötig halten. Und natürlich auch, welche Verbesserungen bei anderen Betrieben funktioniert haben?

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hesta15

Was soll denn eine Pflegekraft Verdienen? Ein Pflegeplatz ist Heute schon nicht mehr bezahlbar. 

silverbeard

Was soll denn eine Pflegekraft Verdienen? Ein Pflegeplatz ist Heute schon nicht mehr bezahlbar. 

Verrückt, nicht? Und wenn die Löhne nach 20 Jahren endlich mal allgemein kräftig steigen würden, anstatt wie jetzt schon wieder 2-3% Reallohneinbusse? Wäre so ein Platz dann immer noch unbezahlbar?

nie wieder spd

Es gab schon mal Überlegungen dazu, dass das Einstiegsgehalt von Ingenieuren auch das Einstiegsgehalt von Pflegekräften sein sollte. Dass sind ca 52.000€ pro Jahr. Das ist für die Verantwortung und für die Arbeit einer Pflegefachkraft halbwegs angemessen, muß sich mit den Jahren allerdings ähnlich steigern, wie bei Ingenieuren.

In Luxemburg und der Schweiz bekommen Pflegekräfte bis zu 90.000€ im Jahr. In de  USA ca 80.000$ pro Jahr.

Irgendwo hatte ich mal einen entsprechenden Gehaltsvergleich gelesen. Ich glaube in einer Fachzeitschrift für Ärzte.

Tada

Wenn die Politik über Rente mit 70 schwafelt, man in bestimmten Berufen - wie Pflege und andere Berufe, die den Körper stark beanspruchen - jetzt schon mit 60 definitiv nicht mehr kann... ja, welchen Beruf sucht man sich dann als junger Mensch aus?

 Die Jungen sind nicht doof, nur weil sie sich besser im Internet auskennen. Sie lesen auch die für sie  nützliche Informationen.

TapferSchneiderlein

Die Lehre als Mittel zur Berufsfachkenntnis funktioniert doch schon lange nicht mehr! Schauen Sie sich doch an, mit Geschwindigkeit und in welcher Tiefe sich die Berufsbilder verändern. Mal abgesehen von Berufen wie Frisör oder Einzelhandelskaufmann etc. die immer schon Lehrlinge als billige Arbeitskräfte brauchten. Und dann schauen Sie sich die Berufsschulen an.  Neue Berufsbilder, zeitgemäße Ausstattung, geügend Lehrpersonal, Fortbildung des Lehrpersonals, Ballast abwerfen - fast durchgängig Fehlanzeige!

HB-Männchen

Wir haben zwei Probleme. Eines ist, dass wir in den praktischen Berufen im Handwerk, im Handel, in der Pflege keine Auszubildenden finden. Das andere, dass Universitäten und Hochschulen überlaufen von Studenten, die mit dem Studium eigentlich intellektuell überfordert sind und den Aufgaben, die sie später erledigen sollen, nicht gewachsen sind. Die Zahl der taxifahrenden Doktoranden steigt kontinuierlich.

Schnittstelle für diese massive gesellschaftliche Fehlentwicklung ist die Setzung falscher Ziele durch Erwachsene (Eltern). Die sehen die einzige Chance für ihren Nachwuchs in einer akademischen Laufbahn und kommen der Schule mit dem Anwalt, wenn die Lehrer keine Empfehlung fürs Gymnasium geben wollen.

Und die Kinder und Jugendlichen tun, diesem Erfolgsdruck und diesen Erwartungshaltungen hilflos ausgesetzt, alles, um den Ansprüchen zu genügen.

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falsa demonstratio

"dass Universitäten und Hochschulen überlaufen von Studenten, die mit dem Studium eigentlich intellektuell überfordert sind und den Aufgaben, die sie später erledigen sollen, nicht gewachsen sind"

Lässt sich diese Behauptung belegen?

 

Tada

Wo steigt die Anzahl der Taxi fahrenden Doktoranden?

Sie wissen aber, dass ein Doktorand jemand ist, der gerade seine Doktorarbeit macht und damit erst fertig werden muss. Eigentlich wird das 3 Jahre finanziert. Wer länger braucht, der muss dazuverdienen.

Möbius

Taxifahrende Doktoranden sind wohl eher kein Indiz für ein Problem - taxifahrende Doktoren schon eher …

 

Das Problem liegt aber weniger an der „Intellektuellen Überforderung“ der Studenten sondern vielmehr am zyklischen Bedarf der Wirtschaft für bestimmte Berufe. Dieser Bedarf ist nämlich nicht konstant. Werden viele Maschinenbauer nachgefragt steigen deren Einstiegsgehälter. Infolgedessen wollen mehr Studenten Maschinenbau studieren. Dann gibt es aber am Ende mehr Absolventen als es Bedarf gibt. Und dann muss man umschulen - oder eben Taxi fahren … ist schon seit 50 Jahren so .. 

nie wieder spd

Als vor 2 oder 3 Jahren Ärzte fürs Ländliche gesucht wurden, gab es günstige Kredite zur Praxisübernahme, Zuschläge bei den Abrechnungspauschalen und sogar bis zu 5 - stellige Bargeldbeträge. Auch hier wurde darüber berichtet. https://www.tagesschau.de/inland/aerztemangel-103.html

Um die Impflust der Ärzte zu steigern, wurde während der Pandemie die Impfpauschale gleich 3 x erhöht. Beim 3. x gleich verdoppelt. 

Offensichtlich reagieren nur Ärzte auf solche Annehmlichkeiten und Wohltaten.

Andere Arbeitnehmer in anderen Mangelberufen kann man mit solchen Vorteilen offensichtlich nicht locken. 

 

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hesta15

Es ist schon ein  Unterschied ob das zu verteilende Entgeld Versicherten Abgezogen wirdoder ob es am freien Markt erwirtschaftet werden muß.

eben

Die Wirtschaft schwärmt doch sonst so von Wettbewerb! Und freiem Spiel der Kräfte! Jetzt halt mal anders herum, freiere Auswahl für die, die sich ausbilden lassen. Ist doch gut so! Vielleicht schlägt sich das ja auch in den angehobenen Preisen nieder, während und nach der Ausbildung.

Klar ist doch auch der Strukturwandel! Wieso noch Einzelhandelsläden in dem Umfang wie gestern? Und hat es nicht auch immer wieder schwere Einbrüche im Bereich Bau gegeben, die zahlreiche Arbeitslose hinterließ? Klar ist, daß nicht alle Studierten Akademikergehälter verdienen. Dafür ist das Angbeot viel zu groß! In den meisten Ländern weltweit gibt es fast nur Studierte, die danach oft auf jedem normalen Arbeitsplatz landen, der bei uns in Deutschland zum größten Teil mit Azubis besetzt wird!

 

Thomas Wohlzufrieden

Die Arbeitgeber müssen sich darauf einstellen, das sie die Arbeitsplätze attraktiver gestalten müssen. Als ich 1971 meine Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel begann war die Devise für Azubis "Mund halten und lernen." Das hat uns zwar nicht geschadet, aber die jungen Leute von Heute sind anspruchsvoller geworden, und das ist auch richtig so. Ein Arbeitsverhältnis muß auf Augenhöhe sein, es muß atraktiv sein, und es muß gut bezahlt sein. Dann klappt es auch mit dem Nachwuchs. Nicht nur der Kunde darf für den Chef König sein, sondern er muß auch seine Mitarbeiter königlich behandeln.

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wenigfahrer

Musste gerade Schmunzeln, hab ja in der 60ziger gelernt, und stelle mir gerade vor als Lehrling mit Innungsmeister auf Augenhöhe zu agieren, dort hab ich meine Ausbildung gemacht, der hätte mir in den A..... getreten und den Schmiedehammer hinterher geworfen.

Und die bei der Bezahlung haben die Lehrlinge heute schon 20 mal so viel wie damals, wollen Sie Lehrlingen so viel zahlen wie Facharbeitern ;-)).

nie wieder spd

Wenn Lehrlinge genau so viel tun, wie Facharbeiter, müssen sie auch so viel verdienen, wie Facharbeiter.

Nettie

„"Noch vor wenigen Jahren mussten junge Menschen sich bei den Unternehmen anstellen, um einen Ausbildungsplatz zu finden." Inzwischen seien es die Betriebe, die die jungen Menschen umwerben müssten.“

Da wäre es sicher hilfreich, wenn keiner ‚müsste’, aber jeder dürfte. Da zum Glück niemand zu einer Ausbildung gezwungen werden kann, sollte jeder, der sie machen will auch die ‚Zulassung‘ dazu erhalten.

silverbeard

Wie wäre es mit total verrückten Ideen?

- Z.B. die 4-Tage-Woche.

- Fimenhandy/ -Wagen, Fitnessclubmitgliedschaft (ist auch gut für den Rücken...)

- Frauen anwerben (ich weiß, Frauen als Handwerkerinnen, eine total kranke Idee, wie sollen die eine Heizung einbauen, die können in der Kita nur 100 mal am Tag ein Kind hochheben...) und anstatt Firmenwagen einen Krippen-/ Kitaplatz anbieten.

Aber da wird nichts draus. In einem anderen Forum hat ein Besitzer eines Handwerksbetriebs klar gesagt, er hat nichts von hohen Löhnen, die kosten Gewinn für ihn. Und wenig Arbeitskräfte bedeuten für ihn, er kann wegen Mangel die Preise für die Kunden, zusätzlich zu niedrigen Löhnen, auch noch hochsetzen.

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silverbeard

Es gibt Länder, da ist die Pflege ein Bachelor Studium (z.B. USA). Das ist der Verantwortung und dem Umfang dieser Arbeit auch angemessen.

Kritikunerwünscht

verstehe ich nicht. Es gibt doch einige Hunderttausende Bürgergeldempfänger ohne Ausbildung. Oder sind sich viele Jugendliche mittlerweile zu fein fürs Arbeiten. Chillen ist cooler. Solange der Sozialstaat da mitspielt, ist alles OK. Die Kosten trägt wie immer der Steuerzahler, egal ob arbeitend oder als Rentner.

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nie wieder spd

Haben Sie von größeren Aus - und Weiterbildungsmaßnahmen gehört? Die möglicherweise auch schon gut entlohnt werden? Als konzertierte Aktion von Politik und Wirtschaft?

Wenn nicht, dann wird sich kaum um diese Zielgruppe gekümmert. Ebensowenig wie um die 50.000 Jugendlichen pro Jahr ohne Schulabschluss.

Offensichtlich sind unser Staat und unsere Wirtschaft nicht in der Lage, entsprechende Angebote zu initiieren.

Kritikunerwünscht

tja, da gibt es wohl zwei Seiten einer Medaille. Die einen bilden nicht aus, weil es zu teuer ist oder wollen später die Berufsanfänger zum Nulltarif einstellen, gern als Praktikanten für ein Jahr - und auf der anderen Seiten die Jugendlichen, die lieber chillen oder von einer Karriere als Youtuber träumen als sich ausbilden zu lassen.

NieWiederAfd

Bei diesen Meldungen gibt's meist ein Stelldichein der Vorurteile, u.a. dass sich  viele Jugendliche mittlerweile zu fein fürs Arbeiten seien. 

Sisyphos3

den Eindruck habe ich schon lange

aber der Wähler will es ja so

unterstützt das System

NieWiederAfd

Wir brauchen Zuwanderung. Punkt.

Und keine "Mauer um die Festung Europa", wie die Braunblauen heute fordern, die Europagelder beziehen, um aus Europa ausscheiden zu wollen.

Die Willkommensbedingungen in unserem Land müssen deutlich verbessert werden, wenn wir nicht absacken wollen, weil uns die Leute fehlen. Bei mir in der Umgebung verkürzen Geschäfte schon ihre Öffnungszeiten, weil sie keine Mitarbeiter:innen finden.

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Sisyphos3

vielleicht würde es auch helfen "den Brotkorb höher zu hängen"

wenn einer ohne Arbeit, dasselbe kriegt wie mit Arbeit

also ein gewisser Anreiz, besser Druck sollte da sein

NieWiederAfd

Soziale Kürzungen als Mittel gegen Personal- und Fachkräftemangel: abwegiger geht's kaum.

redfan96

Der ist doch schon genug da, Bürgergeld ist kein Zuckerschlecken. Und wenn die Unterschiede zur Lohnarbeiter zu gering sind, dann liegt das an den Mickerlöhnen die in bestimmten Branchen bezahlt werden, nicht daran, dass das BG zu hoch wäre.

maskerade

Das betrifft nicht nur Geschäfte. Auch die Gastronomie. Auch hier bei uns in der Gegend.

NieWiederAfd

Es betrifft Verkehrsbetriebe, Krankenhäuser, Handwerksbetriebe, Pflegedienste und ... und ... und ... Die 1000 Zeichen würden vielleicht nicht reichen. 

Deshalb: Deutschland ist ein Einwanderungsland. Schon jetzt wären wir am Boden ohne all die fleißigen Hände und klugen Köpfe mit Migrationshintergrund.

redfan96

Ja, absolut richtig. Und die Repräsentanten der dt. Wirtschaft (große, mittlere und kleine Unternehmen) sollten sich zusammenschließen und einmal in einer konzertierten Aktion einen „Brandbrief“ an die WählerInnen schreiben, wo sie darstellen, dass Einwanderung notwendig ist und dass die Abschottungspolitik der AfD D vieles an Wohlfahrt kosten würde, letztendlich auch Arbeitsplätze. AfD= GAU für unsere Wirtschaft, D ist eine Exportnation, da muss man weltoffen sein.

 

nie wieder spd

Ich glaube die Arbeitgeber warten einfach ab, wie sich die Wirtschaftskrise weiterentwickelt. Dann gibt es bald auch wieder genug Fachkräfte.

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Möbius

Ich glaube das wird diesmal anders laufen. Teil der Krise ist ja gerade der Fachkräftemangel. Dieser wird sich eher noch verschärfen. 

 

Die Industrie braucht ja nicht irgendwelche Zuwanderer sondern Leute mit Spezialkenntnissen. Und die gehen meist nicht so gerne nach Deutschland. Deutschland ist mehr das Land wo die Leute hingehen die im Niedriglohnsektor arbeiten wollen … 

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

Unternehmer müssen Marktpreise zahlen

Weil die Unternehmer nicht bereit sind den Gleichgewichtspreis für Lehrlinge zu bezahlen bleibt das Angebot der Arbeitskräfte deutlich unter der Nachfrage. 

Mit dem Lohndumping ist den Unternehmern nicht geholfen. Die extremen Gewinne der Vergangenheit sind vorbei. Die Unternehmer müssen den Gürtel engerschnallen und Marktpreise am Arbeitmarkt zahlen. Nur so können Lehrstellen besetzt und zukünftig überhaupt noch Gewinne erwirtschaftet werden.  

 

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harry_up

Hier scheint jeder davon überzeugt zu sein, dass die Ausbildungswilligen den AG die Bude einrennen würden, wenn sie diese deutlich besser bezahlten. 

Warum bezweifle ich das?

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HB-Männchen

Also zumindest ich bin davon ebensowenig überzeugt wie Sie. Aber, wie ich schon weiter oben schrieb, scheint es gesellschaftlicher Konsens zu sein, dass nur eine akademische Laufbahn ein Minimum an Lebensqualität als Erwachsener bieten könne. Da nimmt man auch in Kauf, erst mal ein paar Jahre auf dem Gymnasium und ein paar weitere als Student zu verbringen und gar nichts zu verdienen, da man ja anchließend "Führungskraft" ist, das Geld nur so sprudelt und man sich nie mehr die Hände schmutzig machen muss.

Kaum einem ist klar, dass es eben nicht nur eine Frage der Zeit ist, bis man sich profundes Fachwissen und methodische Kompetenzen angeeignet hat.

Von dem Jahrgang, der mit mir zusammen das Ingenieursdiplom gemacht hat, sind nicht mehr als die Hälfte anschließend in Forschung und Entwicklung gegangen. Die anderen hätten nämlich die dort gestellten Anforderungen niemals geschafft

werner1955

Die qualifizieren haben alle einen und einige andere haben nicht die mindestens Fähigkeiten.

Wer will den mit Disziplin, Leistungsbereitschaft um 7 Uhr Anfangen. Da ist für einige Bürgergeld ausreichend.

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CoronaWegMachen

"... Wer will ... um 7 Uhr Anfangen ... "

Z.B. nur die jungen Leute die zur Arbeitsstelle / Ausbildungstelle max. 1Std. Fahrtzeit mit dem ÖPNV benötigen.

w120

Jeder Mensch hat irgendeine Fähigkeit.

 

Man muss ihm nur die Möglichkeit geben, diese zu entwickeln.

 

Und ja, es gibt Fälle, da ist Hopfen und Malz verloren.

Bürgergeld ist ein Punkt um den sozialen Frieden, zumindest teilweise, zu erhalten.

HB-Männchen

Ich bin wieder einmal rein sprachlich damit überfordert, Ihren Beitrag zu verstehen.

CoronaWegMachen

Die jungen Leute sind nicht doof.

Junge Leute als Berufsanfänger/innen möchten gerne in großen Betrieben eine Ausbildung beginnen, wo die Unternehmensführungen ganz klar schon vorher signalisieren, das nach der Ausbildung eine Übernahme in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis folgen wird, und das eine Bezahlung weit über der Mindestlöhnerei garantiert ist und ebenso eine Betriebsrente im Angebot ist, und falls möglich sogar noch eine Wohnung zur Verfügung steht.

Andere Ausbildungsplätze, wo die Übernahme nur in befristetes Arbeitsverhältnis mündet und zudem die Bezahlung nicht sonderlich über die Mindestlöhnerei drüber raus geht, das ist bei jungen Leuten höchst gigaout.

CoronaWegMachen

Aus dem Bericht : "... Zum anderen werden Stellen zum Teil in Regionen angeboten, in die sie nicht pendeln können. Ein Umzug ist aber nicht für alle machbar ... "

Hier müssen jetzt schnell die Unternehmensführungen gegensteuern und jetzt schnell den pot. Auszubildenden Wohnungen anbieten - aber zu einem Preis den sich die Auszubildenden auch in der Tat leisten können - .

CoronaWegMachen

Aus dem Bericht : "... Zum einen kann es sein, dass ... die ... jungen Leute nicht ausreichend qualifiziert ... sind ... "

Ja. Das sicher auch.

Deswegen gehen sie auf weiter führende Schulen und stehen somit die nächsten Jahre für den Ausbildungsmarkt nicht zur Verfügung.

Account gelöscht

Wenn es so ist, dass bestimmte Lehrstellen nicht besetzt werden können, werden die Unternehmen nach Zuwanderung rufen, um die eher schlechten Stellen besetzen zu können. Das ist es je, was den Herrn Wansleben, den Hauptgeschäftsführer des DIHK  umtreibt. "Noch vor wenigen Jahren mussten sich junge Menschen bei den Unternehmen anstellen, inzwischen müssen die Unternehmen um die jungen Menschen werben".

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