Zur Ausbildung und Beratung eingesetzte Kampfschwimmer der deutschen Marine stehen neben einem Geländefahrzeug in Tillia, Niger.

Ihre Meinung zu Was der Putsch in Niger für die Bundeswehr bedeutet

Aus Sicht der Bundesregierung war Niger ein Vorzeigeland für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Nach dem Putsch ist davon keine Rede mehr. Das größte Problem aber stellt sich für den Mali-Abzug der Bundeswehr. Von Stephan Stuchlik.

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77 Kommentare

Kommentare

Sisyphos3

>>Was der Putsch in Niger für die Bundeswehr bedeutet<<

 

hoffentlich nicht wieder einen Bundeswehreinsatz

Humanitär oder wie auch immer begründet !

proehi

Afghanistan darf sich nicht wiederholen. Wurde voller Überzeugung gesagt, als über den Mali-Einsatz beschlossen wurde. Jetzt wird sich gut möglich, der Mali-Einsatz nicht wiederholen dürfen.

… und wie wir unsere Soldaten unbeschadet wieder aus Niger herausbringen ist auch noch nicht klar. Sollte sich eher auch nicht wiederholen.

… ich fürchte…

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Möbius

Deutsche Soldaten haben da auch nicht wirklich etwas verloren oder ? 

falsa demonstratio

"Deutsche Soldaten haben da auch nicht wirklich etwas verloren oder ?"

Die EU wurde von der demokratisch gewählten Regierung um Unterstützung gebeten. Die Bundeswehr beteiligt sich mit einem kleinen Kontingent von bis zu 60 Frauen und Männern.

Kein Vergleich zu dem Einsatz von Wagner-Söldner in Afrika,

tias

Na ja weg freischiessen ,ups bw hat ja keine Munition mehr ,jetzt wirds schwierig .Satiere aus ,Der Westen verliert ,trotz den MRD Freunde ..vlt wäre die Politik und Verhalten  zu überlegen .Russland gewinnt in Afrika immer MEHR Länder .Nigeria wo sich jetzt beim Treffen fernhält wird teuer für de und die Zukunft ist dort  auch fraglich.Die Frage ist für mich welches Wirtschaftsystem die Kosten tragen kann ohne zu kollabieren .Die Russen sind da  sehr leidensfähig ,wir auch ? 

Möbius

Der BND hat mal wieder vom Putsch aus der Presse erfahren …

 

 

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Sokrates

Woher haben sie diese Information?

falsa demonstratio

"Der BND hat mal wieder vom Putsch aus der Presse erfahren …"

Wer sagt das?

Tino Winkler

Da geht es dem BND eventuell wie der Stasi 1989, die hatten von nichts eine Ahnung weil sie sich selbst kontrollieren mußten.

Eventuell hat der BND doch eine Ahnung aber nichts nach aussen dringen lassen.

Möbius

Sie meinen, die Erkenntnisse des Geheimdienstes waren derart geheim, das sie niemand erfahren durfte ? 

Tino Winkler

Genau das ist die Aufgabe eines Geheimdienstes.

Möbius

Die Bundeswehr ist auf dem Rückzug aus Nordafrika … finde ich jetzt zuerst mal gut. 

 

Es ist absehbar das nach dem Mali Kontingent auch die Garnison aus Niger abgezogen werden muss.. 

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Sokrates

Hoffentlich wird das schnellstmöglich getan. So langsam habe ich das Gefühl, daß solche Missionen die wir schon geleistet und uns, den Steuerzahlern, nur aber Millarden gekostet, aber absolut nichts gebracht haben!

harpdart

Es gibt in einigen afrikanischen  Staaten keine Gewähr, dass die Regierung von heute auch die von morgen sein wird, ganz ohne Wahlen. Militärputsch in Mali, Militärputsch im Niger. 

Für die Bundeswehr kann das nur baldigen Abzug bedeuten. Keine solchen Auslandseinsätze mehr.

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Anna-Elisabeth

"Für die Bundeswehr kann das nur baldigen Abzug bedeuten. Keine solchen Auslandseinsätze mehr."

Das sehe ich genauso. Die Ausbildung von Anti-Terror-Einheiten ist es m.E. auch immer eine Einladung an Menschen mit gegensätzlicher Gesinnung. Niemand kann das prüfen. 

eine_anmerkung .

Nicht das unsere Soldaten dort wie in Afghanistan hinausgejagt werden.

Silverfuxx

Nett von Deutschland. In seinem naiven 'Wir sind wieder wer und retten die halbe Welt und verteidigen die Demokratie von Hindukusch bis Sahel-Zone' bilden sie schlecht organisiertes Militär aus (natürlich kostenlos für den 'Gastgeber'), wundern sich dann jedes Mal, dass die nicht völlig demokratisch, dankbar und vorbildlich für Pressetermine von Ministern geräuschlos und brav funktionieren, kriegen den Abzug nicht geregelt und müssen so sogar Material (??? welches denn) zurücklassen, weil sie irgendwie kein Material haben. Zum Glück retten dann entweder die USA oder Frankreich diese total sinnvollen Einsätze. Dann guckt man bedröppelt und wundert sich, aber man ist sicher demnächst wieder irgendwo dabei, wenn es heißt: 'Rettet die Welt, indem ihr 100 Mann irgendwo in die Wüste schickt'. Nachvollziehbar, denn so kann man sich auch mal wichtig fühlen.

Danke Deutschland. Du machst die Welt zu einem besseren Ort.

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Account gelöscht

Den Nagel voll auf den Kopf getroffen!

Solche Einsätze, die nichts bringen, vor Ort nicht willkommen sind, unsere Leute sinnlos Gefahr aussetzen und ein Heidengeld kosten, müssen ein für alle mal ein Ende haben.

Diese Weltverbessererei führt am Ende dazu, dass man die Putschisten selbst ausbildet und bewaffnet. Nicht nur, dass man keine Probleme löst: Man schafft sich neue dazu.

Deshalb: Raushalten aus dem Mist, der in weit entfernten, für uns letztlich unbedeutenden Gegenden der Welt passiert.

Tino Winkler

Ja, das machen wir. Fragen sie mal weltweit nach deutscher Technik, Demokratie, Sympathie, Vertrauen, Kompetenz.

Sie werden erstaunt sein wie positiv Deutschland weltweit dasteht.

ein Lebowski

Ist das überraschend, nein ist es nicht, Afrika ist das reinste aussenpolitische Minenfeld, wenn man da unterwegs ist, braucht es keine Illusionen, sondern einen verdammt langen Atem.

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werner1955

das reinste aussenpolitische Minenfeld?

Und trotzem versuchen wir immer wieder das gleich, und wundern uns wenn kein anders Ergegebniss erreicht wird. 

wenigfahrer

Da es ja nur ein paar Soldaten betrifft, alle in den Flieger und ab nach Hause, wo ist dabei das Problem, keine Fluggenehmigung?, dann aus einem Nachbarland in Zivil nach Hause, sollte eigentlich immer einen Weg geben sein Leben zu retten.

Nettie

„Was der Putsch in Niger für die Bundeswehr heißt“

Dass die „hochfliegenden Pläne, nicht zuletzt der Bundesregierung“ sich quasi über Nacht als das erweisen, was sie sind: Illusionen. Die auf Illusionen beruhen: „Militärisch galt es als Vorzeigeland für erfolgreiche Kooperation“.

„Über einen Putsch in Niger scheinen wenige nachgedacht zu haben, zumindest wenn man sich an die offiziellen Dokumente von Verteidigungs- und Entwicklungshilfeministerium hält.“

Dabei hätte man, wenn man sich an die Realität gehalten hätte, allen Grund gehabt damit zu rechnen:

„Das Grundproblem, dass westliches Training nicht nur im Anti-Terrorkampf erfolgreich eingesetzt werden kann, hatte die Bundeswehr übrigens schon im Nachbarland Mali, wo man auch einige Teilnehmer der verschiedenen Putsche der vergangenen Jahre militärisch ausgebildet hatte“.

Dass waffengestützte Machthaber ‚ungemütlich‘ werden wenn sie ihre Macht bedroht sehen, hätte man also auch ohne den Putschversuch vor Bazoums Amtsantritt wissen können.

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Tino Winkler

Die Anhänger der Putschisten schwenken russische Fahnen, eventuell haben Russen das alles arrangiert und bezahlt?

Das ist ganz naheliegend. 

Duzfreund

Putsch in Niger ... :-)) Man will nicht, aber man kann nicht anders. Bei all diesen Auslandsgeschichten kommt der Eindruck hoch, als würde dort mit der Professionalität eine jugendlichen Mofa-Gang gearbeitet. Zumindest darf man vermuten, das jede echte Rockergruppe und jeder Kokshändler besser über sein Umfeld informiert ist. 

Woher kommt den bitte dieser Putsch - wurden die Offiziere nicht anständig bezahlt, hat Wagner mitgeputscht um Geländegewinne zu machen, ist der Präsident vom falschen Stamm?? das sind Fragen, die zu beantworten wären - und dann, warum jetzt das Zittern/ Zetern?

Gewöhnlich ist das doch so, wenn man solchen Leuten ein paar (ältere) Leoparde verspricht, dann kriegen die doch gewöhnlich feuchte Augen ... was also??  Was also ist mit dem neuen deutschen Verhältnis zur neuen Nigerianischen Junta - oder wartet man, bis die sich mit den Russen geeinigt haben??

 

Sisyphos3

die deutsche Naivität erstaunt immer wieder

hat Afghanistan nicht gereicht ?

kaum waren die ausländischen Truppen fort

schon kehrte der Alltag in Form der alten Zustände wieder zurück

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falsa demonstratio

Wollen Sie tatsächlich den Einsatz von bis zu 60 Soldaten/Soldatinnen im Rahmen einer EU-Mission in Niger mit dem Afghanistaneinsatz vergleichen?

Sisyphos3

vergleichen ?

ich vertrete die Auffassung wir haben im einen wie im anderen Land nichts verloren

 

Tino Winkler

Was hat denn Deutschland mit den afghanischen Zuständen zu tun, in Afghanistan hat Trump seine Unfähigkeit bewiesen.

stgtklaus

Welchen Zweck hat denn ein Bundeswehreinsatz wenn nicht zum Schutz der dortigen Machthaber ? Dann können wir es auch gleich lassen. Scheinbar lungern wir in jedem Land mit ein paar hundert Soldaten rum und tun nichts sinnvolles. Und was ist an einem Abzug so schwer. Ab ins nächste Flugzeug, Schiff oder auf die Straße. 

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D. Hume

Im Artikel ist von dem Schwerpunkt in der Ausbildung von "Spezialsoladaten" gegen den IS und co. die Rede. Damit sind wohl Eingriffstrupps mit Anti-Terror-Ausbildung gemeint. 

falsa demonstratio

"Welchen Zweck hat denn ein Bundeswehreinsatz wenn nicht zum Schutz der dortigen Machthaber ?"

Der "dortige Machthaber" war ein demokratisch gewählter Präsident.

Seebaer1

Was versprach man sich denn überhaupt von dem Engagement dort! Muss auch dort unsere Freiheit verteidigt werden? Und für was oder wen war das Land ein "Stabilitätsanker"? Als ob wir zu Hause und in direkter Nachbarschaft nicht schon genug Probleme hätten.

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D. Hume

Die Soldaten haben dort Anti-Terror-Einheiten ausgebildet und damit diese ominösen Fluchtursachen bekämpft.

Tino Winkler

Wenn es ein UNO Mandat gibt darf ein Mitglied hilfreich werden, wenn Sie mal in Not kommen werden sie über Hilfe eventuell froh sein.

 

Nettie

Das Grundübel ist nur in Afrika, sondern überall auf der Welt das Gleiche: Dass diejenigen, die die Waffen haben damit ‚automatisch‘ auch die Macht haben. Und dass sich mit Waffen- neben Drogen- und Menschenhandel das meiste Geld ‚erwirtschaften‘ lässt. Die (extrem ressourcenverschlingende) Produktion von Waffen bzw. die Rüstungsindustrie somit einer der wichtigsten ‚Stützpfeiler‘ der globalen Wirtschaft ist.

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Tino Winkler

Die globale Wirtschaft wird nicht von Waffenlieferungen bestimmt, schauen Sie sich mal das %-tuale Bruttoinlandsprodukt der Rüstungsindustrie einiger Länder an. Je nachdem ob man den veröffentlichten Zahlen glauben darf, Russland, China, natürlich aussen vor, die fälschen alles. 

Moderation

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Die Moderation

land_der_lemminge

In Frankreich wird man andere sorgen haben.

Ein erheblicher Teil des Urans für Französische Reaktoren kommt aus dem Niger.

Knapp 40%.

Man sollte nicht über die BW nachdenken.

Ich erwarte eher das die Französische Armee aktiv wird.

Vielleicht sogar die Fremdenlegion.

HB-Männchen

Aus dem Artikel:

Der Kanzler, der Verteidigungsminister, die Entwicklungshilfeministerin: Wer immer von Niger sprach, nahm das Wort vom "Stabilitätsanker“ in den Mund.

Und genau dieses Wort ist es, das bei mir ein paar gelbe Alarmlämpchen blinken lässt. Der letzte Staat, dem dieses Attribut zugeschrieben wurde, war Saudi Arabien.

Auch die Zusicherung, die nigrische Regierung kooperiere ganz hervorragend mit Deutschland und der EU, lässt mich eher verunsichert als beruhigt zurück. Für mich, der ich die Zustände im Niger nun gar nicht kenne, ist das kein Beweis dafür, dass wir es dort mit einem demokratischen Staat zu tun haben, der die Menschenrechte achtet und wo die Mächtigen anständig mit der Bevölkerung umgehen.

Ich möchte bitte noch mehr Informationen über dieses Land haben als nur die des auswärtigen Amts oder des Ministeriums für Entwicklungshilfe.

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falsa demonstratio

"Ich möchte bitte noch mehr Informationen über dieses Land haben als nur die des auswärtigen Amts oder des Ministeriums für Entwicklungshilfe."

Der mündige Bürger sucht selbst und findet vielleicht.

HB-Männchen

Sie haben offenbar gar nicht verstanden, was ich mit meinem Beitrag aussagen wollte.

"Stabilitätsanker" ist ein Attribut, das unsere früheren Regierung fleißig benutzt haben, und zwar für Staaten, denen keinerlei demokratische Legitimation zuzuschreiben war, sie sind vielmehr diktatorisch regiert, unterdrücken die eigene Bevölkerung und missachten die Menschenrechte. Saudi Arabien ist ein ausgezeichnetes Beispiel dafür.

Ich wäre wohl imstande, mich über den Zustand der Menschenrechte im Niger aus anderen Quellen zu informieren. Das ist aber erst mein zweites Anliegen. Zuvörderst möchte ich wissen, wie ernst das Attribut "Stabilitätsanker" zu nehmen ist, wenn es durch das auwärtige Amt, das Verteidigungsministerium oder das Ministerium für Entwicklungshilfe vergeben wird.

Warum wollen sie dieses Anliegen diskreditieren, indem Sie mich für "unmündig" erklären?

harpdart

Stabilitätsanker vielleicht deshalb, weil der jetzt gestürzte Präsident demokratisch gewählt worden war? Anders als in Saudi-Arabien .

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

Putschisten ausgebildet 

Die Bundeswehr hat die Putschisten z.T. selbst ausgebildet. Gut gemeint ist nicht gut gemacht. Die instabile Situation im Niger wurde von der Bundesregierung nicht erkannt. 

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Sokrates

Genau das ist der Knackpunkt, wo aber Milliarden in vielen zurückliegenden Jahren in den Sand gesetzt wurden und man dann noch Antiterrorausbildungen den instabilen Ländern gibt, die damit dann einen Putsch anzetteln, und das mit unserer Ausbildung. Man sollte sich aus solch instabilen Ländern in Zukunft einfach fernhalten und kein Geld mehr reinstecken von dem man nie wieder was sieht! Solche Länder sollen sich endlich mal an die Weltgemeinschaft anpassen und friedlich sein zu ihrem Volk, dann hätten sie viel weiter davon!

franxinatra

Noch nirgendwo haben Putschisten gezeigt, dass sie über Wasser laufen können, wenn sie sich erst auf Bajonette gestützt haben; unser Einwirken auf größere Stabilität auf dem Kontinent allein kann verhindern, dass neue Flüchtlingsströme:auf Europa gelenkt werden!

Denn nur einer hat seinen Profit von Korruption undUnterdrückung in den Entwicklungsländern, und ködert mit Gratisgetreide...

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Sokrates

Man kann die Flüchtlingsströme nach Europa eindämmen, aber man muß es wollen!

ein Lebowski

Stimmt schon, das Anliegen ist klar, nur wenn man uns da nicht will, können wir uns schlecht stur stellen. Anspruch und Wirklichkeit sind zwei paar Schuhe.

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

Baerbock Besuch im April 

Baerbock hat den Niger im April besucht und sich medienwirksam als Wasserträgerin inszeniert. Die Putschisten und das Militär haben Frau Bearbock offenbar nicht als zu respektierende Autorität wahrgenommen.

https://www.tagesschau.de/ausland/afrika/baerbock-mali-niger-105.html

 Ziel der Aussenministerin war es die Demokratie im Niger auch mit militärischer Hilfe zu festigen. Das Gegenteil ist aber eingetreten. 

Account gelöscht

Was wollte Deutschland denn dort erreichen?

Afrikas Länder haben eine völlig andere Kultur. Dort tickt man anders. 

Ich halte solche Einsätze für sehr fragwürdig. 

Die paar Soldaten könnte man hier in den Altenheimen besser gebrauchen.

 

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bolligru

"Was wollte Deutschland denn dort erreichen?"

1. Der Zugang zu Rohstoffen sollte sichergestellt sein.

2.Niger sollte als ein "Pufferstaat" dienen, der Migration in Richtung Europa aufhält.

nie wieder spd

Grundsätzlich ticken weder Mann noch Frau anders in Afrika. Eigentlich ticken die Potentaten dort genau so, wie die europäischen Potentaten noch vor 150 Jahren. Und in Europa waren die Verhältnisse damals ja auch nicht so unterschiedlich von den  heutigen in einigen afrikanischen Ländern. Auch in Europa wurde das Volk solange ausgeplündert, bis es sich zur Wehr gesetzt hat. Wenn sich die Länder außerhalb Afrikas heraushalten, können da vielleicht irgendwann Demokratien entstehen. Probleme entstehen nur dann, wenn sich andere unter ominösen Vorwänden einmischen.

Heidemarie Bayer

Frankreich war ja auch in Mali und hat sinnvollerweise schon seit einiger Zeit sich aus diesem Krisengebiet zurückgezogen. Da frage ich mich, warum hat dies nicht Deutschland zu gleicher Zeit gemacht. Es ist doch bekannt, daß dies bis jetzt der gefährlichste Auslandseinsatz für die Deutsche Bundeswehr war.  

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bolligru

Vielleicht brauchen wir auch eine viel engere Zusammenarbeit der europäischen Kräfte. Angedacht ist das schon sehr lange.

Nettie

„Es ist doch bekannt, daß dies bis jetzt der gefährlichste Auslandseinsatz für die Deutsche Bundeswehr war.“

Das war meines Wissens der in Afghanistan. Und den hätte man m.E. besser zu Ende bringen sollen, statt ihn Hals über Kopf abzubrechen. Zumal er trotz aller Opfer durchaus beträchtliche positive Veränderungen für die dortige Zivilbevölkerung bewirken konnte. Dann wären diese Opfer nicht nur letztlich vergebens gewesen, das wäre auch im Interesse der (vor allem, aber nicht nur afghanischen, sondern letztlich auch der globalen) Zivilbevölkerung gewesen.

Sisyphos3

Zumal er trotz aller Opfer durchaus beträchtliche positive Veränderungen für die dortige Zivilbevölkerung bewirken konnte<<

 

besonders groß schien das Interesse ja nicht  zu sein

nach westlichen Veränderungen

die hochgepäppelte Armee lief kampflos zu den Taliban über

und die Bevölkerung .... ?

Nettie

„die hochgepäppelte Armee lief kampflos zu den Taliban über

und die Bevölkerung .... ?“

Wurde feige ihrem (von den Taliban bestimmten) ‚Schicksal‘ überlassen bzw. Im Stich gelassen.

saschamaus75

>> die hochgepäppelte Armee lief kampflos zu den Taliban über

 

Was hätten Sie denn gemacht, wenn die US-Geheimdienste 2 Tage vorher (aus irgendeinem komplett unverständlichen Grund) weltweit in der Presse verkünden (stand auch hier auf TS), daß sie für die afghanische Armee eine Durchhaltechance von max. 2 Wochen(!) berechnet haben? oO

 

bolligru

Der Einsatz in Afganistan war ein Zeichen von Nibelungentreue gegenüber den Amerikanern. Das mußte einfach sein, da waren sich alle einig.

„Die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland wird auch am Hindukusch verteidigt." so Ex- Bundesministers der Verteidigung, Dr. Peter Struck, SPD im Jahr 2002

In der Rede vom 20.12.2002 heißt es u.a.

(https://www.bundesregierung.de/breg-de/service/bulletin/rede-des-bundes…)

"Wir wissen, die Stabilisierung des Landes, die Festigung einer multiethnischen Regierung der nationalen Aussöhnung und die Schaffung von Rahmenbedingungen für die wirtschaftliche Entwicklung und die gesellschaftliche Demokratisierung sind von zentraler Bedeutung für den Erfolg im Kampf gegen den internationalen Terrorismus.

...

Deutschland ist sicherer, wenn wir zusammen mit Verbündeten und Partnern den internationalen Terrorismus dort bekämpfen, wo er zu Hause ist, auch mit militärischen Mitteln...."

Und heute? Hat es funktioniert?

bolligru

Nach vorn schauen! 

Wagt das gegenwärtig irgendjemand?

Wer weiß schon genau, mit wem wir es zukünftig zu tun haben werden?

Putschisten, ja, ist nicht nach Recht und Gesetz gelaufen, der Umsturz.

Militärs also- auch nicht einmalig auf der Welt.

Korrupter als die abgesetzte Regierung? Kann ich nicht beurteilen.

Eher vom Volk akzeptiert oder abgelehnt? Wer will das beurteilen?

Vielleicht zeigt sich am Ende, daß eine Zusammenarbeit dort, wo es notwendig ist, mit der Militärregierung genauso gut möglich ist wie mit der abgesetzen Regierung. Man kann nicht nur nach moralisch hochtrabenden Vorstellungen sich diejenigen aussuchen die unseren Vorstellungen entsprechen, um damit Gespräche und Verhandlungen zu führen. Leider ist das so. Da blieben am Ende nicht sehr viele Regierungen übrig, deren Vertretern man reinen Gewissens die Hand reichen kann.

Account gelöscht

Niger ein Vorzeigeland ? Ein Stabilitätsanker, wie es im Artikel steht ? Für die Bundesregierung. 

Aus dem Niger bezieht Frankreich 30 Prozent des Urans, was es zum Betrieb seiner Atomkraftwerke braucht. 60 Prozent der Bevölkerung des Landes haben keinen Zugang zu Strom.

Die französische Firma Areva stellte dagegen den Präsidenten Bazoum und seinem Vorgänger Isoufou für ihre Kampagnen ein Verkehrsflugzeug zur Verfügung. 

Was die Bundeswehr betrifft, so sie doch froh sein, wenn sie nicht dahin muss.

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

Niger Putsch

Baerbock bezeichnet die eigene Aussenpolitik als wertegeleitet. Im Afrika  hat sie ihre Vision von einem demokratischen Niger verfolgt. Dabei hat sie die Realität der Instabilität dort übersehen. Eine Rückkehr zu einer Realpolitik im Aussenministerium nimmt Baerbock ein Baustein ihrer Selbstinszenierung. Den Menschen im Niger und den Bundeswehrsoldaten wäre mit einer an der Realität orientierten Politik mehr gedient.

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Schneeflocke ❄️

"Baerbock bezeichnet die eigene Aussenpolitik als wertegeleitet."

 

Dabei scheint sie aber außer acht zu lassen, dass nicht überall auf der Welt die gleichen Werte als wertvoll angesehen werden. Und nicht jede Region möchte die Wertevorstellungen von Frau Baerbock übernehmen. Das ist typische grüne Traumtänzerei.

Account gelöscht

Sehr richtig.

Es muss ja nicht unbedingt eine primär nutzengeleitete Außenpolitik sein, aber die aktuelle Wokenkuckucksheimpolitik, koste sie uns was sie wolle, führt zu nichts, wie man sieht 

Schneeflocke ❄️

"Auch der Fall Niger wird wieder die Frage aufwerfen, wie gut die deutschen Auslandsdienste eigentlich informiert sind oder wie gut sie die Regierung in Berlin informieren. Der Eindruck, den man heute gewinnen konnte, war zumindest: Kaum jemand in der deutschen Hauptstadt hatte ernsthaft mit einem Putsch in Niamey gerechnet."

 

Finde ich mal wieder typisch für unsere Regierung. Genau wie bei anderen Themen: 0 Weitblick... Dabei sollte man solch eine Möglichkeit doch grundsätzlich im Hinterkopf haben. Aber scheinbar existiert für unsere Regierenden nichts als eine Scheinwelt, die sie durch ihre rosarot gefärbte Traumbrille betrachten. Manchmal hilft es auch, einfach mal seine Geschichtskenntnisse aufzufrischen, was am Beispiel von Afghanistan (was noch nicht so lange her ist!) nicht so schwer sein dürfte.

Mir tun jetzt unsere Soldaten und deren Angehörige leid, die nun Ängste durchstehen müssen. Und da wundert sich die Regierung, dass die BW Nachwuchsprobleme hat...

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Sisyphos3

kein Soldat wurde gezwungen dort Dienst zu schieben

ein Lebowski

Wäre trotzdem schön, wenn die Soldaten nur mal so zur Abwechslung, auch einen Sinn in dem finden, wofür sie ihr Leben aufs Spiel setzen.

Account gelöscht

Wer bei der Bundeswehr weiter kommen will als unterste Ränge zu belegen, MUSS Auslandseinsätzen zustimmen.

 Keiner ist gezwungen, zur Bundeswehr zu gehen. Aber wrnn Deutschland eine gewisse Anzahl an Nachwuchs haben will und die Zustimmung zum Einsatz im Ausland Voraussetzung für eine Karriere in der Bundeswehr ist, sollte die Bundedregierunfmg auf Einsätze verzichten, die gleichzeitig gefährlich und nutzlos sind.

harpdart

Sie gehören wohl auch zu denen, die jetzt hinterher schon alles vorher gewusst haben wollen? Nennen Sie mir mal zwei oder drei deutliche Hinweise aus dem Niger darauf, dass dort bald eine demokratisch gewählte Regierung durch das Militär gestürzt würde. Von wegen Weitblick.

Kritik ist immer willkommen. Sie sollte aber auch Substanz enthalten. 

bolligru

Gewußt hat niemand irgendetwas. Man ist ja kein Prophet.

Aber, man kann und sollte bereits vorher planen, daß nicht alles so läuft, wie man in seiner Naivität denkt. Nachrichtendienste spielen hier eine Rolle. Zu einer ordentlichen Planung gehört neben einer klaren Zielformulierung auch die einplanung von situationsbedingten Alternativen.- eigentlich selbstverständlich, sollte man meinen.

Leider hapert es schon bei der Zielformulierung.... Oder kennen Sie eine solche, klare Zielformulierung für den Einsatz in Niger?

werner1955

für die Bundeswehr bedeutet?
Alle Missionen sofot in Afrika abbrechen. 

Moderation

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CoronaWegMachen

Aus dem Bericht : "... Burkina Faso, der Tschad oder der Sudan, und, jetzt am Ende auch Mali seien Staaten mit Putsch-Regierungen oder unsicheren politischen Verhältnissen. Niger aber, so versicherten alle, sei die Zukunft des deutschen und europäischen Engagements in der Sahel-Region ... "

Das Problem : Offensichtlich hat niemand in den oberen politischen Etagen der Bundesregierung damit so wirklich rechnen wollen oder können, das der Einfluss der russischen Regierungsebenen oder der chinesischen Regierungsebenen  und deren politischen wie auch wirtschaftlichen Verbindungen  zu den  Staaten in der Sahel-Region reichlich einflussreich gewe

bolligru

Auslandseinsaätze???

Vor allem fehlt eine klare Zielformulierung. 

Im Weiteren muß bedacht und möglichst genau bestimmt werden, was die Rahmenbedingungen sind. Mögliche Schwierigkeiten müssen im Vorfeld eingeplant werden, situationsbezogene Alternativen bestimmt werden. Stets muß mit allen Mitteln geforscht werden, wie sich die Bedingungen ändern.

Eine Planung ohne diese Grundsätze ist nichts wert.

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bolligru

Nachsatz

Bevor man sich Ziele überlegt muß man sich fragen, wie die dortige Bevölkerung darüber denkt. Nichts ist "selbstverständlich".