Ihre Meinung zu Erneute Ausschreitungen: Frankreichs Problem mit Polizeigewalt
Nach dem tödlichen Polizeischuss auf einen 17-Jährigen in Nanterre ist es in Frankreich zu schweren Ausschreitungen gekommen. Was sind die Ursachen der Polizeigewalt - und was unterscheidet den Fall von früheren? Eine Analyse von Julia Borutta.
..... zwischen meist jungen Männern mit Migrationsgeschichte ....
alle Achtung
ihr seid heute aber recht deutlich !
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Es geht nicht um junge Männer mit Migrationsgeschichte, die in Deutschland leben und nicht um deutsche Polizisten. Also eine relativ bedeutungslose Formulierung.
ach so
in Frankreich gilt das nicht, da gibts keine Migrationsprobleme
und wenn dann ist das was ganz anderes !
Ich bezog mich auf die Formulierung, wie sie von Ihnen registriert wurde. Klar gibt es Probleme in Frankreich, andere und ähnliche. Die Migrantengenerationen aus Nordafrika haben wahrscheinlich noch nicht vergessen, wie ihren Großeltern und deren Eltern, beispielsweise in Algerien, seitens der französischen Ordnungskräfte in den 1950/60ern mitgespielt wurde. Und wie sie jetzt selber behandelt werden, ist auch nicht wirklich sehr entgegenkommend und brüderlich. Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit - Liberté, Égalité, Fraternité, ist der Wahlspruch der Französischen Republik. Wie schön, dass es den noch wenigstens gibt.
@Sisyphos3
Nun, wie überall in der 'westlichen Welt' sind überwiegend die die Opfer und Polizeigewalt, Willkür und Repression. Daher verständlich, dass die sich auch überwiegend dagegen auflehnen.
Davon ab: Ich hatte zuletzt auch den Eindruck, dass manche Artikel hier etwas weniger glattgebügelt wirkten. Sollte das ein Trend sein: Gut so.
"Davon ab: Ich hatte zuletzt auch den Eindruck, dass manche Artikel hier etwas weniger glattgebügelt wirkten. Sollte das ein Trend sein: Gut so."
Da stimme ich zu. Gut auch deshalb, weil ungeliebte Wahrheiten nicht verschwinden, indem man sie ignoriert und damit den Demagogen das Feld überlässt.
sind überwiegend die die Opfer und Polizeigewalt, Willkür und Repression.
möglicherweise aber auch die Täter ??
wäre doch auch ne Möglichkeit
im übrigens weshalb kann man, wenn ein Polizist einen kontrolliert
sich nicht kooperativ zeigen ?
kenne ja die Einzelheiten nicht (wie keiner von uns)
aber einfach gasgeben und abhauen (mit 17 überhaupt nen Führerschein?)
scheint mir nicht dass Mittel der Wahl
und das der Polizist schoss weil er "Arabisch" aussah, ist das wahrscheinlich ?
Die ständigen Kontrollen, nur weil mein Mann eindeutig nicht "Weiß" war, da will man irgendwann einfach nicht mehr kooperativ sein. Ach ja, mein Mann hatte die deutsche Staatsangehörigkeit, über 30 Jahre. Für manche war er trotzdem nicht Deutscher sondern Ausländer.
Wer sagt Ihnen denn, dass der junge Mann Gas gegeben hat um abzuhauen? Vielleicht hat der Polizist geschossen und im Todeskampf drückte der Fuss das Gaspedal. Oder er hatte einen Krampf im Bein auf Grund der Bewegungslosigkeit auf dem Autositz.
Vielleicht gibt's in Frankreich mit 17 den Führerschein. Immerhin war der junge Mann Pizzabote mit dem Auto.
So wahrscheinlich wie arabisch/südlich aussehende Männer gerne auch grundlos kontrolliert werden.
Sie schreiben hier über ein Thema von dem Sie keine Ahnung haben: Diskriminierung auf Grund anderer Hautfarbe/ anderen Aussehens. Unterhalten Sie sich mitArabern, Pakistanis, Indern, Nordafrikanern. Sie werden es nicht glauben, der allergrößte Teil ist nicht kriminell.
Dem möchte auch ich zustimmen. Unsere Medien, und selbstverständlich auch der ÖR, sind in der Verpflichtung, auch über unliebsame Realitäten verantwortungsvoll gegenüber Realität zu berichten. Wenn sie es tun, dann empfinde ich das als sehr wohltuend. Ich kann mich dann damit auseinandersetzen mit dem sicheren Eindruck, das Thema von mehreren Seiten betrachtet zu haben.
Für manche Mitbürger ist dabei der Lieferant der klaren Sicht auf unliebsame Tatsachen allerdings der eigentliche Übeltäter. Er verunmöglicht den Selbstbetrug und die Schaffung gefälliger Narrative.
Deutlich aber vollkommen falsch!
Die meisten der meist jungen Männer haben gar keine Migrationsgeschichte. Vielleicht ihre Eltern oder Großeltern, die aber auch schon als französische Staatsbürger aus den französischen Kolonialgebieten nach Frankreich gekommen sind. Und als solche haben sie auch sehr gut französisch gelernt, daß in den ehemaligen französischen Kolonien noch heute eine Amtssprache ist. Ebenso gut französisch sprechen auch diese meist jungen Männer. Die natürlich auch fast alle die französische Staatsbürgerschaft besitzen.
Man könnte sich höchstens fragen, warum sowohl die Staatsbürgerschaft als auch die perfekte Beherrschung der französischen Sprache nicht ausreicht, um sich in Frankreich zu integrieren. Denn das ist in Deutschland ja ein Argument zur Bewältigung der Integration. Offensichtlich taugt beides allein nicht.
Und über das eigentliche Problem, nämlich die Integrationspolitik Frankreichs, wird hier (wieder mal) leider keine Information geliefert.
da sind wie bei nem interessanten Aspekt (Integrationspolitik)
warum herrscht Gewalt in den französischen Vororten
und warum sind sehr häufig Jugendliche mit nordafrikanischen Wurzeln involviert
➢ warum herrscht Gewalt in den französischen Vororten. und warum sind sehr häufig Jugendliche mit nordafrikanischen Wurzeln involviert.
Weil wohnen in den Banlieues in Frankreich für niemand schön ist. Weil nur alleine die Wohnadresse schon ein Stigma für Nachteile ist. Weil überall auf der Welt besonders die jungen Männer bei Nichtanerkennung zu Kriminalität und Gewalt neigen.
In Frankreich sind Millionen von denen in Frankreich geboren, aber sie sind Franzosen mit der Staatsbürgerschaft zweiter Klasse. Nirgendwo fördert so was Integration. Schon gar nicht von Franzosen, die in Frankreich geboren wurden, und niemals woanders lebten als in Frankreich.
Ich glaube nicht, dass Ihre Argumente durchdringen.
Solche Viertel gibt's auch bei uns. Ich habe bereits in einer Antwort an einen anderen User geschrieben, welche Folgen ich sehe, weil in der Nachbarstadt der einzige Treffpunkt, die einzige soziale Einrichtung geschlossen wurde. Das Geld muss eingespart werden. Wie kurzsichtig.
➢ Und als solche haben sie auch sehr gut französisch gelernt, daß in den ehemaligen französischen Kolonien noch heute eine Amtssprache ist. Ebenso gut französisch sprechen auch diese meist jungen Männer.
Diese jungen Männer sprechen fast alle schon ein irgendwie anderes Französisch, das nicht Hochsprache, und auch nicht so einfach zu verstehen ist. Wenn man es so nennen will (mit Unterschieden): Afrikanisches Kolonialfranzösich.
Gehört zu den Creole-Languages. Die Sprachen der ehemaligen Kolonialmächte mit dem Tonfall der einheimischen Sprachen. So am Akzent erkennt man auch die Nordafrikaner, die vom Aussehen eher Europäer sind, und schon gar nicht Schwarzafrikaner.