Blick auf die Kuppel des Senatspalastes im Moskauer Kreml.

Ihre Meinung zu EU-Außenminister einig: "Machtkampf in Moskau ist nicht vorbei"

Die Prigoschin-Revolte hat Russland hart getroffen - doch der Aufstand könnte auch Auswirkungen auf Europa haben. Die EU müsse sich vorbereiten, sagt der Außenbeauftragte Borrell. Von Stephan Ueberbach.

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78 Kommentare

Kommentare

Account gelöscht

Angesichts all der Verrückten wie Prigoschin oder Kadyrow muss man sich schon fragen, ob man nicht froh sein kann, dass Putin noch da ist! Ich bin zumindest bei Kadyrow davon überzeugt, dass der Atomwaffen einsetzen würde. Alleine schon vor dem Hintergrund, dass der unmöglich ein Partner Chinas sein könnte und er sich dessen bewusst sein müsste, würde er auch vor extremsten Mitteln nicht zurückschrecken!

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wie-

>> Ich bin zumindest bei Kadyrow davon überzeugt, dass der Atomwaffen einsetzen würde.

Aus welchen rationalen Gründen sollte auch ein Herr Kadyrow das tun? Zumal Herr Kadyrow doch sehr geringe Chancen hat, überhaupt Zugriff auf Nuklearwaffen zu erhalten?

Aber schön zu erleben, wie das von westlichen Medien geschaffene und von der Kreml-Propaganda gerne aufgefriffene Narrativ von "Putins Bluthund" immer noch wirkmächtig ist.

1970JohnDoe

Selbstverständlich haben Sie, wieder einmal, die allumfassende Wahrheit.

Möbius

Wieso sollen Prigoschin oder Kadyrow „verrückt“ sein? Insbesondere Prigoschin wirkt auf mich sehr rational allerdings wie ein Gefühlsmensch der seine Impulse nicht unter Kontrolle hat. 

 

Er ist ja Putin nicht durch seine Aussagen über einen - unwesentlichen - Teil der Kriegsgründe in den Rücken gefallen, mit seinem „Marsch für Gerechtigkeit“ nach Moskau aber schon. 

Was hat er sich nur dabei gedacht? Das seine Soldaten nach Moskau marschieren, und im Verteidigungsministerium Shoigu an seinem Schreibtisch verhaften ? Und dann ? Das ist doch völlig balla-balla ! Also schon verrückt .. :-)

Möbius

Nuklearwaffen können nur Putin, Shoigu und Gerrassimow GEMEINSAM einsetzen. Es gibt und wird auch zukünftig niemand geben in Russland dem man diese Macht ALLEINE gibt, so wie das in den USA gemacht wird. 

Carlos12

Diese Personen sind nicht verrückt. Sie sind nur machtgierig und skrupellos. Die glaubhafte Drohung mit Atomwaffen sichert die Macht, deren Einsatz nicht unbedingt. Das Problem bei Putin ist, dass er einer ideologischen Agenda folgt. Solange er sich darauf beschränkte seine Macht und die Gefolgschaft der Kleptokraten zu sichern lief es gut für ihn.

NieWiederAfd

Ein Präsident, der in seiner Rede ein paar mal "ich wiederhole!" einsetzt, zeigt schon rhetorisch, wie sehr er unter Druck steht. Und Prigoschins Aussage, es sei nicht um einen Staatsstreich gegangen, passt nicht im mindesten zu seinen Aussagen, die er bis Samstag getätigt hat. 

Beide kämpfen um das Überleben ihrer Person und ihres Systems: Putin und Prigoschin. Und für beide scheint der Abstieg wahrscheinlicher als der Sieg.

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Möbius

Das ist für Putin auch keine ganz einfache Situation einen alten Kunpel über die Klinge springen zu lassen weil die Staatsräson es erfordert. 

 

Ich finde das Shoigu‘s Gesetz zur Unterstellung aller Privatarmeen unter seinen Oberbefehl zur Unzeit kam. Damit hätte man bis nach dem Krieg warten sollen. Viele russische Soldaten (egal ob bei Wagner oder der regulären Armee) haben diesen Fehler mit dem Leben bezahlt. Ich hätte das nie gemacht, war aber von der Eskalation auch überrascht. 

proehi

Putins Rede am Samstag schien mir am ehesten authentisch, improvisiert und unsicher. Der Rest hatte eher etwas von Schauspiel, obwohl ich nicht annehme, dass es auch eins war. Das würden die wohl gar nicht so hinkriegen. Eher, dass Prigoschin irgendetwas zu lange zu viel eingenommen hat und überdrehte. Eigentlich wurde ja auch nie kundgetan, was seine 5000 (?) Leute in Moskau überhaupt wollten. Die Beleglage über all das Gemeldete ist jedenfalls sehr dürftig.

Das lässt natürlich ein sehr breites Feld an Spekulationen. Da erstaunt es nicht, dass jeder nach den eigenen Vorstellungen weissagt. Auf NTV wurde am Samstag schon berichtet, dass zwar noch nicht offiziell aber aus gesicherten Militärquellen bestätigt, dass die Russen in weiten Teilen ihre Stellungen verlassen würden.

Tja, was wissen wir eigentlich wirklich? 

 

KarlderKühne

Vielleicht war dieser ganze "Aufstand" nur eine Inszenierung mit dem Ziel einer "Säuberung" von unliebsamen Personen. Ich warte auf das große "Köpferollen". Und das Volk wird sich, wie in Krisensituationen üblich, hinter ihren Führer versammeln. 

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Alter Brummbär

Die Säuberung geht auch ganz ohne Inszenierung

Möbius

Auf das „Köpferollen“ werden Sie wohl vergeblich warten. 

 

Shoigu sitzt nach der Niederlage Prigoschins fester im Sattel als je zuvor seit Beginn des Krieges - und sein Chef sowieso, weil ihm jeder das Vertrauen ausgesprochen hat. 

Außer Chodorkowski aus dem Exil hat hingegen niemand seine Stimme für Prigoschin erhoben … und sogar dieser hat einen Tag später wieder vor Prigoschin gewarnt, warum auch immer … 

Nettie

Das ist tatsächlich im Moment das Wesentliche: "Was für mich das Wesentliche ist, ist die geschlossene Reaktion, die wir wieder einmal gezeigt haben, und auch die besonnene Reaktion. Dass wir nicht versucht haben, durch Interpretationen über den Äther das noch anzufeuern."

Und für die Zukunft ist das Wesentlichste, dass die Erkenntnis, dass "In jedem autoritären Staat ist es so, dass alles sehr stabil scheint, bis eines Tages nichts mehr stabil ist“ zu der führt, dass es nicht länger sein kann, dass in der internationalen Politik Terroristen wie Putin für ‚Stabilität‘ sorgen. Kurz: Dass es langsam höchste Zeit für ein ökologisches Gleichgewicht statt eines des Schreckens wird. Sonst wäre ein Ende mit Schrecken für die gesamte Weltgemeinschaft in absehbarer Zeit besser als ein Schrecken ohne Ende.

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1970JohnDoe

Aha, tolle Worte und was haben Sie vor? In jedes Land einmarschieren und die Regierung stürzen, die nicht in Ihr Bild passt? 

heribix

Das hätte man sicher gern, es gab aber keinen Machtkampf in Moskau. Die Wagner Söldner haben ausdrücklich erwähnt das es nich gegen Putin und die Regierung gecht, soder eindigenen und allein ums Verteidigungsministerium.Es war also kein Machtkampf sondern eine Meinungsverschiedenheit die gerlöst wird und aus der Putin gestärkt hervor gehen wird.

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Poliós

Das jedenfalls ist die Botschaft, die der Kreml verbreitet sehen will. Immerhin - die haben Sie kapiert, auswendig gelernt und reproduziert. Das ist doch schonmal was.

wie-

>> Das hätte man sicher gern, es gab aber keinen Machtkampf in Moskau.

Zumindest keinen mit militärischen Mitteln. Dass intern im Kreml-Regime Machtkämpfe und Rangeleien um Posten und Einfluss grassieren, ist längst bekannt.

>> Es war also kein Machtkampf sondern eine Meinungsverschiedenheit die gerlöst wird und aus der Putin gestärkt hervor gehen wird.

Wunschdenken, nicht wahr? Ihr Herr Putin macht spätestens seit seinem vermasselten Angriffskrieg auf die Ukraine eine sehr schwache Figur. Bislang hat er keine seiner vielen Drohungen wahr werden lassen, immer kam ein Rückzieher. Übrigens: da Sie tagtäglich die Analysen und Experteninterviews der Tagesschau verfolgen, durch welche Fakten begründen Sie, dass Ihr Herr Putin weiterhin der starke Führer im Kreml bleiben wird?

LifeGoesOn

Diese Meinung scheint mir doch etwas arg exklusiv zu sein ;-)

Adeo60

Sorry, aber Sie schreiben von einer "Meinungsverschiedenheit", die immerhin in der Besetzung einer russischen Großstadt mit den Zentralstellen für die Koordinierung des russischen Angriffskrieges und dem Tod einiger russischen Soldaten durch Flugzeugabschuss endete. Diese Meinungsverschiedenheit förderte zudem zu Tage, dass es keinen Grund für den Krieg gegen die UKR gab. Weder habe die UKR noch die Nato Russland angreifen wollen und auch eine Entnazifizierung sei nur ein vorgeschobenes Argument gewesen. Die Begründungen Putins für den Ukraine Feldzug wurden von einem Insider als Lüge entlarvt. Gleiches in Sachen Opferzahlen auf russischer Seite. Es war somit ein Angriff auch auf die russische Führung um Putin. Das Militär stellte sich nicht entgegen. 200 Km vor Moskau ließ Prigoschin abziehen. Eine schallende Ohrfeige für Militär und Sicherheitsbehörden, finden Sie nicht...?

D. Hume

Meinungsverschiedenheit, oh man. 

Eine, in Russland offiziell verbotene, Söldnerarmee marschiert auf Moskau, nachdem diese vorher von den russischen Truppen angegriffen wurde. Dabei nimmt Sie das Militärzentrum in Rostow am Don ein, der logistisch militärisch wichtige Umschlagplatz für den Ukrainefeldzug der Russen. Auf ihrem Marsch schießen Sie noch ein paar Flugzeuge und Hubschrauber ab, wahrscheinlich um ihrer Meinung etwas Nachdruck zu verleihen.

Die "Verräter" bekommen Amnestie, aber halten Sie mal ein weißes Schild hoch...

Möbius

Das sehe ich genauso. Es handelt sich bei der konstatierten „Schwäche“ um reines Wunschdenken des Westens zumal weder die Sanktionen noch die Waffenlieferungen bisher die gewünschten Effekte gezeigt haben. 

schabernack

➢ Das hätte man sicher gern, es gab aber keinen Machtkampf in Moskau. Die Wagner Söldner haben ausdrücklich erwähnt das es nicht gegen Putin und die Regierung geht, sondern einzig und allein ums Verteidigungsministerium. Es war also kein Machtkampf sondern eine Meinungsverschiedenheit.

Völlig normal in Staaten, dass bei Meinungsverschiedenheiten eine Privatarmee in Richtung Hauptstadt marschiert. So was Bescheuertes gibt es nur in Failed States wie Somalia oder Russland.

Privatarmee ist der Brüller in Russland. Schick und modern der letzte Schrei wie die Damenhandtasche von Gucci. Der Koch hat eine Privatarmee, Kadyrow hat eine, und auch Gazprom hat seine. Wer weiß schon, wer sonst alles noch.

Hat alles der Politikversager Zar Wladimir zugelassen. Der Henker der Staatlichkeit in Russland. Nun muss ihm seine Kolonie Lukaschenko den Koch abnehmen und alimentieren. Aber sonst ist alles prima in Russland.

Nur noch mehr planlos als ohnehin schon immer beim Failed Zar Wladimir.

sonnenbogen

"Die Prigoschin-Revolte hat Russland hart getroffen" .... wirklich?

Hierzulande nennt man das Ampelstreit.....

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Francis Fortune

Jetzt musste ich ein wenig Schmunzeln! Nicht das Herr Pistorius noch von einem privaten Sicherheitsdienst "bedroht" wird...

sonnenbogen

Naja, aber u.a . die Presse und Opposition hat Ihn ja erst in den Job gehoben, da wurde verbal geschossen.... sonst waere Frau Lambrecht noch im Amt.

Alter Brummbär

Aus einen Streit geht meist ein Sieger hervor.

Hier hat keiner gesiegt.

wie-

>> Hierzulande nennt man das Ampelstreit.....

Bislang der Tiefpunkt an unsachlicher Polemik. Aber sicherlich wird diese Marge im Diskussionsverlauf noch übertroffen werden, der Desinformation, Relativierung und Verharmlosung von Prigoshins Revolte wegen.

Poliós

... wirklich? Stellen Sie sich das mal vor: Der Chef eines von Bundesbehörden gern gebuchten Catering-Services stellt eine Privatarmee auf, deren Mitglieder zunächst als Hilfstruppen in Afrika und im Nahen Osten marodieren, sich dann auf den Weg machen, um in Berlin den Verteidigungsminister und den Generalinspekteur der Bundeswehr einzukassieren und sich schließlich mit Billigung der Regierung in einen befreundeten Nachbarstaat zurückziehen.

Ehrlich: Ich glaube nicht, dass Sie wissen, was Sie da von sich geben.

AbendteeFürDschibuti

Was hat der Ampelstreit mit Prigoschins Söldner-Aufmarsch zu tun? Mit Dreck werfen, die Kernkompetenz des rechten Rands?

MehrheitsBürger

Putin wurde vor aller Welt vorgeführt und von seinem Warlord gedemütigt

Eine „Stärkung“ ist das wahrlich nicht und die zur Schadensbegrenzung nachgesteuerten Narrative können das nicht relativieren. 

Bis Samstag konnte sich niemand auch nur vorstellen, dass eine Söldner-Gruppe 

- das südliche Hauptquartier der russischen Armee einnimmt als wäre es ein Jurte

-  hunderte km auf Moskau zumarschiert

- dabei in Woronesch mehrere Hubschrauber abschießt und ein Dutzend Soldaten tötet

- Putin zu Kompromissen und Rücknahme von Ankündigungen nötigt

 

Die russischen „Eliten“ sind ein „Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit“. Sie halten solange zu Putin, wie er ihnen die besseren Konditionen gewähren kann. Keinen Tag länger.  

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derkleineBürger

"Die russischen „Eliten“ sind ein „Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit“. Sie halten solange zu Putin, wie er ihnen die besseren Konditionen gewähren kann. Keinen Tag länger.  "

 

->

Schön,dass auch Sie in der russischen Politik demokratische Strukturen entdecken,in denen Kompromisse und Vereinbarungen getroffen werden (müssen). 

Möbius

„Die russischen „Eliten“ sind ein „Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit“. Sie halten solange zu Putin, wie er ihnen die besseren Konditionen gewähren kann. Keinen Tag länger.“

 

 

Russland ist nicht das antike Persien. Sie haben ein merkwürdiges Bild von Russland. Zuerst einmal sind auch die Angehörigen der Oberschicht Russen wie alle anderen. Von denen will niemand, das Russland den Krieg verliert. 

FritzF

Ein verbreiteter Reflex: Zu keinem Zeitpunkt von irgendwas gewusst zu haben. Ob sich das bewährt?

Seebaer1

Doch. So wie es aussieht, ist dieses Machtkämpfchen durchaus vorbei. Und Putin ist  weder geschwächt noch sonst wie beschädigt . Auch wenn es natürlich zu schön gewesen wäre....

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wie-

>> So wie es aussieht, ist dieses Machtkämpfchen durchaus vorbei.

Tatsächlich? Wo sind den die Wagner-Kämpfer, die nun massenhaft in die reguläre Armee eintreten wollen? Wo sind die Herrn Shoigu und Gerassimov? Wo ist Herr Prigoshin? Fragen über Fragen, aber für einige scheint der strahlende Glanz von Herrn Putin wichtiger als Fakten.

>> Und Putin ist  weder geschwächt noch sonst wie beschädigt .

Na klar doch. Was fasziniert Sie an Ihrem Helden? Und mittels welcher Fakten begründen Sie Ihr Attest?

Adeo60

Putin ist erpressbar geworden und hat sich erpressbar gezeigt. Seinen Worten über eine harte Bestrafung der Verräter hat er keine Taten folgen lassen. Die Differenzen zwischen Prischogin und Schojgu ließ er monatelang an sich vorbeiziehen und im Gegensatz zu Selenskyi vergräbt sich Putin in sicherer Entfernung zur Front. Prigoschin ist in Russland auch deshalb so beliebt, weil er genau dort zusammen mit seiner Söldnertruppe kämpft. Eine Verbrecher, ein brutaler  Menschenschlächter, aber eben einer aus der Truppe. Putin hat zweifelsfrei an Autorität eingebüsst, auch weil militärische Erfolge ausgeblieben sind. Dazu die internationale Isolation des Landes, die fehlende Sicherheit in den Grenzregionen zur UKR und die zunehmenden wirtschaftlichen Probleme.

Scratchpatch

Da stimme ich Asselborn zu, dass es äußerst gefährlich wäre, wenn auch nur die Chance bestünde, dass unberechenbare Verhältnisse in der Atommacht Russland entstehen. Die Häme über Putins möglichen Machtverlust ist unangebracht, eher Besorgnis. Nicht dass Prigoschin demnächst in Litauen einmarschieren würde, das halte ich für ausgeschlossen. Das wäre selbstmörderisch und Prigoschin macht nicht den Eindruck, als wolle er Opfer bringen, so ganz ohne Belohnung. Es ist aber nicht unbedingt ein Grund zur Freude, wenn Putin gestürzt würde, sondern es käme ganz darauf an, wer dann die Macht erlangt. Da tun sich Abgründe auf.

Karl Klammer

Jetzt kommt Lukaschenka als gegenleistung für das Asyl für Prigoschin und die Wagner Elite Truppe,

soll diese für Lukaschenka die in Belarus stationierten russischen Atomsprengköpfe den Russen abnehmen.

 

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sonnenbogen

Nicht unbedingt, aber ich glaube sein naechster Wahlerfolg ist gesichert....., da wird sich selbst das Militaer nicht trauen das Ergebnis nicht anzuerkennen falls Lukaschenko sich ein paar Mal mit Prigoschin beim Eishockey zeigt.....

Möbius

Das wäre sogar vorstellbar. Die Wagner Soldaten im Exil wären geeignet die Atomwaffen in Belarus zu bewachen. 

 

Oder einzusetzen …  

MehrheitsBürger

"Vorbereitet sein" ist die Hauptlektion vom Februar 2022

Der Überfall Putins auf ein europäisches Nachbarland und der Bruch sämtlicher Vereinbarungen von der UN Charta über die KSZE Schlussakte von Helsinki bis hin zum Budapester Memorandum hat klar gemacht, dass den Worten des Herrschers im Kreml nicht zu trauen ist. 

Deswegen ist die Aktualisierung der Verteidigungskapazitäten Europas eine zwingende Notwendigkeit. Darüberhinaus gibt es Prozesse zu installieren, welche auch nicht-militärische Akte der Aggression auffangen.

 

haneu

 "Politisch auf einen Regimewechsel in Moskau hinarbeiten will die EU aber ausdrücklich nicht."   Die Beurteilung der Ereigniss der letzten beiden Jahrzehnte und die mediale Begleitung speziell zur Person Putin lassen den Verdacht aufkommen dass das  nicht immer das Credo war.  Hin und wieder hört man jetzt zaghafte Worte dass der "Westen"früher  in Bezug auf Russland und die Ukraine  "Fehler" gemacht haben könnte.

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Poliós

Ich kann durchaus erkennen, dass das Putin-Regime allerhand Anstrengungen unternommen hat, um westliche Regierungen zu destabilisieren. Von welchen umgekehrten Versuchen Sie fabulieren, erschließt sich mir hingegen nicht. Völlig nebelhaft bleibt schließlich, welche "zaghaften Worte" Sie vernommen haben wollen.

Vergessen wir also lieber, was Sie da abgesondert haben.

ich1961

Sie irren (oder sagen bewusst die Unwahrheit). 

Schon kurz nach Kriegsbeginn in der Ukraine hat Bundespräsident Steinmeier (und andere Politiker) gesagt, das das so war.

Und ja, es gab Fehler - aber wer ohne Fehler ist, werfe den 1. Stein.

 

Möbius

Natürlich arbeitet der Westen auf einen „Regimewechsel“ in Russland hin. Sonst hätte der ICC Haftbefehl gegen Putin ja keinen Sinn gemacht. 

 

Überall in der ehemaligen Sowjetunion hat der Westen mehr oder weniger massiv nachgeholfen „pro-westlichen“ Regierungen zur Macht zu verhelfen. Nicht immer ist das gelungen, zB in Georgien gibt es nur ein Patt, in Kasachstan ist es misslungen. 

Francis Fortune

Dem stimme ich zu: Es kann niemand ein Interesse daran haben, dass Russland unkoordiniert und chaotisch in viele kleine Staaten zerfällt. 

Ist es zynisch zu sagen: Lieber ein Herr Putin als viele Herren Kadyrow?

derkleineBürger

Verstehe das ganze nicht.

Es sei eine innerrussische Sache, aber zugleich müsse man unbedingt aufrüsten.

Angeblich steht man stets für einen friedlichen Machtwechsel, hat aber kein Problem damit,würde das in Russland gewaltsam ablaufen.

Prigoschin selbst sagt, dass es niemals gegen die politische Führung Russlands, also gegen Putin ging,sondern allein um die militärische Führung ( Schoigu, Gerassimov), was offensichtlich in Russland und Belarus geglaubt wird (also in der betreffenden "Bubble") ,aber kein einziger EU-Politiker (also außerhalb der "Bubble"),sondern es als "gegen Putin gerichtet" wertet.

 

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Francis Fortune

Ja, es ist richtig, dass Herr Prigoschin verkündet hatte, dass sein "Feldzug" gegen die militärische Führung gerichtet war. Aber wer ist denn der "Chef" der militärischen Führung? Die Herren Schoigu und Gerassimov sind Minister rein von Putins Gnaden, - also hat sich natürlich der Aufstand auch gegen Präsident Putin gerichtet! 

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

Europäische Haus stabilisieren 

Die Sanktionspolitik destabilisiert. Putin kann durch Sanktionen geschwächt oder sogar gestürzt werden. Gelingt Pirgoshin der Putsch hat die EU und die Bundesregierung nichts gewonnen. 

Wandel durch Handel fördert hingegen die demokratischen Kräfte in Russland und ermöglicht preisgünstige Energie in Deutschland. 

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Account gelöscht

Da haben Sie aber einen rausgehauen. Der war echt gut ! 

Das ist sicher auch das wichtigste gerade, preisgünstige Energie.

MehrheitsBürger

Alle Verhandlungsansätze im Ukrainekrieg sind bislang an Putin gescheitert 

Zu befürchten steht nun nach dem Prigoschin-Coup, dass sich das in absehbarer Zukunft nicht ändert sondern verschlechtert.

Putin weiß, dass er bei der Beendigung des Wagneraufstandes nicht gerade „bella figura“ gezeigt hat. Der Lack des Kreml-Herrn ist angekratzt. 

Weil aber nur ein starker Führer seinem Publikum Verhandlungskompromisse als vorteilhaft verkaufen kann,  wird die Neigung Putins zunehmen, statt Kompromisse zu suchen eher seinen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine und insbesondere gegen die Zivilbevölkerung zu eskalieren. 

Mit vielen weiteren Opfern unter Frauen, Kindern und alten Menschen. 

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Möbius

Sie phantasieren sich heute wieder etwas zusammen .. 

Quark

"Das wäre absolut gefährlich für Europa, wenn das größte Land der Welt, mit den meisten Atomwaffen der Welt, zerbröckeln würde und keiner mehr weiß, wer in Russland eigentlich das Sagen hat."

Was nun? Sollten wir nicht froh sein, wenn Putins Reich zerfällt? 

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Poliós

Das scheint mir nicht so schwierig zu sein: Putin ist ein Verbrecher. Über seinen Verbleib im Kreml kann kein vernünftiger Mensch froh sein. Aber der Zerfall eines diktatorischen Regimes ist immer eine Krisensituation. Geordnet abzutreten und die Regierungsgeschäfte in andere Hände zu übergeben, ist im System von Despoten wie Putin nicht vorgesehen. Die möglichen Folgen will sich auch keiner wünschen. Genau beobachten und sich auf alles mögliche einstellen ist das Beste, was man machen kann.

Möbius

Seit wann bestimmen EU-Außenminister über innerrussische politische Prozesse?- so weit kommt‘s noch … 

Natürlich hat man sich in Kiew über die Revolte der Wagnertruppen gefreut und auch im Westen will man irgendwie das vermeintliche Momentum nutzen. Deshalb wird versucht das Thema am Köcheln zu halten weil man von der Annahme ausgeht, das der Machtkampf Shoigu/Prigoschin eine „Schwäche“ des russischen Staates offenbart und angeblich noch „nicht vorbei“ sei. 

 

Doch wenn das so wäre, dann bestünde die Schwäche nur darin, neben den Streitkräften überhaupt eine „Privatarmee“ zugelassen zu haben. Damit ist es nun aber vorbei. 

 

Frau Pagung von der Körber-Stiftung behauptet gar „Putin ist nicht mehr allmächtig“. War er es denn jemals? Nur Gott ist allmächtig. Solche Ansichten vermitteln ein falsches Bild von Russland, das zu falschen Schlüssen führt. 

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Tino Winkler

EU-Außenministern liegt es fern über innerrussische Prozesse zu bestimmen, das ist wieder nur eine Behauptung Ihrerseits irgendetwas von Problemen den Europäern in die Schuhe zu schieben.

Aber die demokratischen Länder müssen schon diskutieren, was passiert wenn das russische Kartenhaus zusammenbricht und ich hoffe, das geschieht recht bald.

Poliós

Alles schön und gut; aber hier ist Psychologie im Spiel. Das Putin-Regime hat gern alle in greifbarer Nähe befindlichen Fäden gezogen, um medial das Bild von Macht, Ordnung, Sicherheit und internationalem Respekt zu vermitteln. Ein Präsident, der erst zusehen muss, wie eine Söldnerbande Richtung Moskau vorrückt, und dann um den Preis von Zugeständnissen das Unheil abwendet, kann dergleichen Werte - wenn es denn welche sind - kaum glaubhaft vertreten.

Welche längerfristigen Folgen die Geschichte hat, weiß niemand. Ob Verwerfungen in Putins Machtapparat vorliegen, wissen, allem Insider-Getue zum Trotz, nicht einmal Sie.

mic

Leider ist die Expertise unserer "experten", die ein paar Semester in RU studiert haben und dann viel über RU gelesen haben, lässt viel Wünsche übrig. Die "große russische Kunst" der Zwischenzeilenlesens und viele anderen Sachen, die jeder Insider/ehemaliger Insider beherrscht, beherrschen diese Experten nicht. 

das ding

Sollte der Söldnerchef Prigoschin seine Leute in Belarus zusammenziehen, wäre das eine Gefahr für die Sicherheit Europas, sagt Litauens Außenminister Gabrielius Landsbergis. (Bericht)

In Gefahr ist dann erneut oder weiterhin und noch mehr vorallem die Ukraine.  

Die Soeldner im Belarus - das ist eine ganz ueble Sache. Und auch fuer Belarus selber zudem (nicht Lukaschenka's Belarus, sondern das der Buerger dort) in einem eventuellen Befreiungskampf  und sicherlich auch mit allen moeglichen Formen des Terrors von den Wagnertruppen sowieso. 

Adeo60

Die Gefahr einer politischen Instabilität der Atommacht Russland groß. Die Erklärungen der USA, dass es sich um eine innere Angelegenheit von Russland handele, ist daher nur folgerichtig. Widerlich dagegen, dass Lawrow wieder einmal Öl ins Feuer gießt und behauptet, der Aufstand werde durch die USA unterstützt. Und hier liegt das Problem. Von frühester Kindheit an wird der Bevölkerung das Feindbild des Westens vermittelt, bereits Schulkinder werden an Gewehren ausgebildet. Und das Staatsfernsehen droht mit Atomwaffeneinsatz und der Bombardierung von Berlin. Mit diesem Feindbild will man das Volk auf die Einheit im Innern einschwören, denn die größte Gefahr für den Kreml dürfte der Drang der Menschen nach freier Selbstbestimmung sein. Die Nachbarländer leben Demokratie und Freiheit, einige Russen erfahren diese als Touristen, nicht aber über eine freie Presse. Die Freiheitsbewegung wird auch auf Russland überschwappen ähnlich wie es in der DDR geschah. 

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1970JohnDoe

Ich habe Ihren Beitrag wirklich zweimal durchlesen müssen. Haben Sie nur die allergeringste Ahnung von der Thematik? Nein, nicht ansatzweise. 

sonnenbogen

Ach, glauben Sie nicht das bei den naechsten US Wahlen vor russischem Einfluss gewarnt wird.....das ist kein Oel ins Feuer, das ist seit dem 2ten Weltkrieg Normalitaet. .. die spielen immer noch PingPong ohne die Chinesen.

Poliós

Einen Grund, froh darüber zu sein, dass Putin immer noch da ist, kann ich beim besten Willen nicht erkennen. Russland ist in eine Krise geschlittert, von der man noch gar nicht weiß, welcher Ausgang das größte Übel ist. Aber der eigentliche Urheber bleibt Putin selbst.

derkleineBürger

"Deutschland will 4000 Soldatinnen und Soldaten zusätzlich und dauerhaft im Partnerland Litauen stationieren"

->

Wie passt das mit der NATO-Russland-Grundakte zusammen ?

 

Man hatte zuvor doch extra eine "NATO-Speerspitze" mit rotierenden Truppen sich ausgedacht,die eine dauerhafte Präsenz sicherstellen sollten,um somit zwar "gegen den Geist" dieser Vereinbarung zu verstoßen,allerdings nicht gegen den exakten Wortlaut.

Wann genau hat nun hat man sich nun gedacht,dass Vereinbarungen,die jemand mit einem unterzeichnet,für einen selbst irrelevant sind ?

Oder ist das kein Verstoß,sondern man "bloß" einseitig gekündigt und man hat vergessen es der Bevölkerung mitzuteilen  ?

 

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Tino Winkler

Nato-Russland-Grundakte? Was soll das sein?

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Russland "erfindet" sich neu! Prigoschin hat sowohl die Russen als auch das Ausland erschreckt. In Russland werden Köpfe rollen und der Westen wird noch froh sein, mit Putin verhandeln zu können.

Und an den Kommentator @"wie-": 
Ihre unqualifizierte oberlehrerhaften Beleidigungen/Äußerungen für Beiträge von anderen Kommentatoren wie
"Quatsch mit Soße" 
"Was soll denn dieser Quatsch? Nebelkerzen? Ablenkung?"
"Meinen Sie, dass Sie es schaffen, etwas niveauvoller zu argumentieren? Wäre toll."

können Sie sich sparen.
Es ist nur verwunderlich, dass die Tagesschau.de - Redakteure so etwas einseitig durchgehen lassen, Kritik an ihm aber abblocken!

Glasbürger

Es wäre besser, würden sich die EU Außenminister weiterhin zurückhalten. 

Die Menschen in Rußland ticken ein wenig anders, als wir. Wenn man das nicht beachtet, kommt es zu noch mehr Problemen als es ohnehin schon in diesem Zusammenhang gibt. 

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Sokrates

Und die Menschen in Rußland behaupten das Gleiche, die westliche Welt tickt anderst als Rußland.

Denn noch haben alle Menschen was gemeinsam, sie wollen Frieden, sie wollen einen gewissen Wohlstand, sie wollen was zum Essen und Trinken auf dem Tisch, sie wollen ein Dach über den Kopf............

Poliós

Wie ticken die "Menschen in Russland" denn? Wenn Sie die Lösung haben, verraten Sie sie doch einfach. Ansonsten ist Ihre Meinungsäußerung sowieso in den Wind geschrieben.

Account gelöscht

"Putsch abgebrochen", so titelte am Montag eine deutsche Tageszeitung. 

Andere von TAZ über Springer-Blätter bis zum Handelsblatt äußerten da gewisse Hoffnungen, die jetzt wohl als enttäuscht angesehen werden können. 

Und doch müssen natürlich Fragen aufgeworfen werden: Am Samstag Abend meldete sich das Präsidium der KRRF, der zweitstärksten Partei des Landes und erklärte "das die neoliberale Methode für Russland ruinös in der Wirtschaft, in der Kultur, im sozialen Leben oder auch im Aufbau von Machtstrukturen ist. Das System der privaten Militärgesellschaften ist eine Ausgeburt liberaler Ansichten....." 

DerLinksliberale

Die Ereignisse in Russland haben durch die EU wieder einmal eine völlig "neue" Antwort erhalten und sie lautet: mehr Waffen für die Ukraine. Im Westen nichts Neues...  Übrigens, ist nach den vorherrschenden Kommentaren in den bundesdeutschen Massenmedien, Putin der erste Präsident eines Landes, der einen Putschversuch unblutig beendete und danach als Präsident "geschwächt" war. Die Kommentatoren, die einem Prigoschin mit seinem "Marsch" Erfolg gegen Putin gewünscht haben, verkennen völlig, dass Prigoschin und seine Wagner-Truppe den nationalistischen und militanten Flügel der russischen Gesellschaft darstellen. 

mic

Ich hoffe, dass alle Mitbeteiligten endlich verstanden haben, dass im reichhaltigen russischen Angebot (Regierungspartei/Oppositionen von links/rechts/hinten/vorne) Herr Putin noch lange nicht der schlimmste ist. Trotz allen seinen "Verdiensten" ist es absolut kontraproduktiv ihn stets mit Dreck zu bewerfen. 

mic

Ja, aber "normal russisch", d. h. unter dem großen, prächtigen Teppich. Es ist eine Normvariante.

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Sokrates

Machtkämpfe hat es in Rußland schon immer gegeben und die werden wohl nie aufhören, da braucht es keine EU Minister dazu um das festzustellen. Aber Putin ist nicht so dumm wie man ihn gerne hätte. Er hatte genug Ausbildung und war lange im KGB tätig, daß er weiß wie er sich gegenüber gewissen Einflüße wehren kann. Okay, ihm scheinen aber auch langsam seine körperlichen Kräfte aus zu gehen und er ist jetzt angezählt, aber sein Wissen und Verstand sollte man nicht unterschätzen! Er wird sein Amt noch einige Zeit inne haben, vielleicht bis zum jüngsten des Gerichts wo er auf natürliche Weise diese Welt verlässt!