Ein Rentnerpaar geht Arm in Arm in den Dünen spazieren.

Ihre Meinung zu Trend zur Frühverrentung nimmt zu - Experten alarmiert

Vor allem bei Babyboomern ist der Wunsch nach Frühverrentung groß. Das zeigt die wichtigste Studie zum Thema, die dem ARD-Magazin Panorama exklusiv vorliegt. Fachleute halten den Trend für alarmierend. Von A. Bakkenbüll, J. Edelhoff

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104 Kommentare

Kommentare

Daniel Schweizer

Dauernd hört man von den armen Alten. Jetzt stellt man fest, dass sich die früher verrenten lassen. So arm scheinen die ja nicht zu sein!

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werner1955

Das liegt nicht an der ARMUT sondern Sie wollen überleben, 

ekm64

@werner1955 "Das liegt nicht an der ARMUT sondern Sie wollen überleben, "

Ja, auf Mallorca, Bali, in Thailand, in der Toskana ...

Und teilweise ohne Abschläge dank der SPD-Lobbypolitik der "Rente mit 63 / Respektrente", die ein Schlag ins Gesicht der jüngeren Generationen ist.

 

 

heribix

Zumindest haben wir wenn wir mit 65 Abschlagsfrei in Rente gehen meist 50 Jahre Arbeitsleben hinter uns das erreicht ein großer Teil der Jugend erst mit 80.

Kristallin

"Die" haben vielleicht privat vorgesorgt, geschuftet um richtig dick Beiträge einzuzahlen...... um Ja genau mal früher in Rente gehen zu können.

Mass Effect

Das sehe ich auch so.

Ritchi

Bei den vielen Menschen, deren Rente mit 67 geringer ausfallen wird als die Grundsicherung, kann ich verstehen, dass diese früher in Rente (Grundsicherung) gehen möchten. Erstens sterben sie statistisch früher. Zweitens müssen Sie sich nicht mehr nach Wohngeld strecken, sondern bekommen die Miete plus angemessene Heizung voll übernommen. Drittens lohnt sich länger zu arbeiten nicht, sie werden trotzdem später Grundsicherung beziehen. Kurz gesagt, für zu viele Menschen lohnt es sich überhaupt nicht zu arbeiten. Das könnte leicht geändert werden, wenn die Rente auf Grundsicherung plus Rente umgestellt wird. Selbstverständlich ist die Rentenleistung anzupassen. Dann hat jeder, der gearbeitet hat, eine höhere Rente als jemand, der nicht gearbeitet hat, und somit lohnt sich Arbeit für jeden. 

hesta15

Ich gehöre auch zu diesen armen Alten, als ich aus die Lehre  beendet habe bekamen wir als Geselle 18 Tage Urlaub im Jahr, es wurden jeden Tag 12 Stunden gearbeitet plus 8 Stunde Samstag Gel. Sonntags , nach 49 Jahren Arbeit betrachte ich den Schritt in den Schritt in den Ruhestand durchaus als akzeptabel

ekm64

@hesta15 "Ich gehöre auch zu diesen armen Alten, als ich aus die Lehre  beendet habe bekamen wir als Geselle 18 Tage Urlaub im Jahr, es wurden jeden Tag 12 Stunden gearbeitet plus 8 Stunde Samstag Gel. Sonntags, nach 49 Jahren Arbeit  ..."

Denke hier wäre ein Faktencheck angesagt. 5 x 12 Stunden plus 8 am Samstag macht 68 Stunden pro Woche. Die 48 Studenwoche gilt in D seit 1918 und spätestens um 1970, teilweise schon vel früher,  war die 40-Stundenwoche üblich - ohne Samstagsarbeit. Jetzt frage ich mich, wie alt sie sind. Um 49 Jahre auch nur in 48-Stundenwoche gearbeitet zu haben, hätten sie so um 1919 als 14 Jähriger angefangen haben zu arbeiten und wären so um 1970 in Rente gegangen. Dann wäre ihnen zu gratulieren, denn dann müßten sie über 120 Jahre alt sein, hmm ... 

Oder wollten sie ein Argument kreieren, dass lange Lebensarbeitszeit der Gesundheit nicht schadet?

 

 

91541matthias

Die derzeitige Lage am Arbeitsmarkt, in meinem Fall Pflege, ruft nach einer rechtzeitigen Rente, um noch etwas davon zu haben.

In den 40 Jahren seit meinem Ausbildungsbeginn habe ich zuviele Kolleginnen und Kollegen vorzeitig abgehen und sterben sehen, weil sie nicht rechtzeitig den Absprung geschafft haben.

gast

Wenn man annimmt, dass der Wohlstand gleich verteilt ist, dann tut sich ein Wiederspruch auf. Der Wohlstand ist aber nicht gleich verteilt.

Bender Rodriguez

Die haben schön Recht. Warum länger schuften und sich kaputt machen? Die bekommen ja noch ordentlich Rente, da kann man schon ein paar abstriche hinnehmen. Wir hingegen werden bis 74 arbeiten müssen, um dann nur 50% im Vergleich zu den heutigen Rentnern, zu bekommen. 

Dieses Schneeballsystem hat nie funktioniert. Aber es wird stur dran festgehalten. Koste es, was was wolle. 

Warum? 

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Tremiro

Und was schlagen Sie vor um das Rentensystem zu finanzieren. Vermutlich werden Sie nicht abstreiten dass die menschen wesentlich älter werden als noch vor 20, 30 Jahren.

hesta15

 Nicht nur das die Menschen Älter werden, sie beginnen auch viel später Beiträge zu zahlen

Ritchi

„Finanzieren“ ist ein unpassender Begriff. Die Menschen, die Rente beziehen, haben zuvor gearbeitet und Steuern und Abgaben entrichtet. Es ist somit die Pflicht des Staates diesen Menschen die Rente zu bezahlen. Oder mit anderen Worten: zuerst wird die Rente bezahlt, dann der Rest (Soziales, Beamte, Politiker…).

hesta15

Hätten sie gestern die aktuelle Stunde im Bundestag angesehen 

wüssten sie wie Gegenstandslos ihr Artikel ist.

Bender Rodriguez

BT sehe ich mir nicht an. Wie Lanz, illner, Maischberger nur heiße Luft.

Wir arbeiten nicht nur erst später, wir sind auch deutlich produktiver. Daher kann man die Kasse einfach über höhere Löhne füllen. Oder über einen wesentlich höheren Arbeitgeberanteil. Denn seine tollen Maschinen haben erst tausebde Beitragszahler ersetzt, ohne einen Pfennig für die Kasse, zu leisten. 

Dass es ein Schneeballsystem ist, ist offensichtlich. Es braucht immer mehr Einzahler. Sonst kollabiert es.  Oder wir bräuchten hinten raus mehr Fluktuation, die man auch nicht herstellen kann. 

heribix

Dieses "Schneeballsystem" würde funktionieren wenn endlich alle einzahlen würden. Das Argument dann bekommen die ja auch Auszahlungen, stimmt. Da wir aber ein solidarisches Rentensysthem haben in dem Besserverdienende weniger Rentenpunkte angerechnet bekommen als ihnen eigentlich nach Beitragshöhe zusteht würde das die Rente enorm stabilisieren

fruchtig intensiv

Schneeballsystem. Der Lacher des Tages. Die einzige Form von Rente, die funktioniert. Die Fehler liegen nicht an der Rente an sich, sondern daran, wie man mit dieser Rente politisch umgeht

eine_anmerkung .

Ich kann den Bericht nur bestätigen. Auch in meinem Umfeld wollen viele Arbeitnehmer sich mit legalen und unterirdischen Methoden frühzeitig in die Rente befördern. Früher war ich empört über eine solche Verhaltensweise. Heute finde ich diese legitim denn wenn ich sehe wieviel Neuzugänge die nie einen Cent eingezahlt haben von unseren Rentenkassen ausgehalten werden, habe ich Verständnis das die, die eingezahlt haben sich frühzeitig Ansprüche sichern.

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D. Hume

Sie machen sich besser noch einmal über die Funktionsweise des Rentensystems kundig.

Bender Rodriguez

Empfehle ich Dir auch. Er hat schon recht. Nur wer einzahlt, kann etwas bekommen. Die Spendierhosen können hier nicht gebraucht werden.

 

ekm64

Sie haben prinzipiell recht. Allerdings gibt es da noch die Grundsicherung. Und die bekommen auch Menschen, "die nichts eingezahlt haben"

H. Hummel

Als erstes muss nach dem warum gefragt werden. Warum wollen die Arbeitnehmer, trotz aller Abstriche, "nur noch weg"??

Wenn das so viele anstreben und machen, muss das Gründe haben. Da ist der Hebel anzusetzen. 

eine_anmerkung .

Ich denke eher das man den Hebel da ansetzen sollte das die,  die zu uns kommen und nix eingezahlt haben, auch nix bekommen (Neubürger).

D. Hume

So funktioniert das Rentensystem aber nicht. Machen Sie sich kundig und verschonen Sie uns mit Ihrer Xenophobie.

hesta15

Menschen dieser Jahrgänge haben fast durchgängigi Beitragsjahre vorzuweisen und wenn jemand über 45 Jahre gearbeitet hat sollte man ihnen den Weg in den Ruhestand gönnen.

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Mass Effect

So sieht es aus.

schokoschnauzer

Meine volle Zustimmung. Wenn ich die Summen addiere, die ich inzwischen nach etwas mehr als 45 Jahren in das Sozialsystem Deutschland eingezahlt habe, dann bin ich froh dieses geleistet zu haben. Im Verhältnis zu europäischen Nachbarländern stehe ich allerdings als deutscher Rentner schlechter da. Heute zählt im Arbeitsleben die „Life - Work Balance“ eine wichtige Rolle . Der Anspruch der jungen Leute spielt da eine kleine und untergeordnete Rolle für die älteren unter uns,  nun auch einmal zumindest im Alter zu chillen.

Mischpoke West

Eben. Und so sollte es auch für die nachfolgenden Generationen gehandhabt werden, für Leute die ihr mehr als ihr halbes Leben gearbeitet haben, anstatt das Rentenalter immer weiter anzuheben und immer weniger zu erhalten, damit viele irgendwann gezwungen sind mit 70 noch zu arbeiten. 

PeterK

Genauso sehe ich es auch. Und genauso denken viele, die ich privat oder von Baustellen kenne. Dazu kommt, dass z.B. die Kollegen aus dem Tiefbau oder Kraftfahrer, mit 63 auch einfach fertig sind, denen geht es nicht um "mehr Freizeit", sondern darum ihre Gesundheit nicht vollends zu ruinieren. Da können im Rücken schonenden Bürostuhl sitzende Experten alarmiert sein soviel sie wollen.

sonnenbogen

Mannomann .....

wann begreifen die "Experten" denn endlich mal, das die Babyboomer die erste richtige Erbengeneration sind..... Kinder aus dem Haus und deren Haus schon finanziert, eigenes abbezahlt, gespart und vielleicht schon geerbt oder man erbt bald (vom Jahrgang 1914-1945) ein Haeuschen...., also, Geld ist genug da.

Anm: Ja, nicht alle, aber im Vgl. zu den aristokratischen Stammbaeumen oder Industriellen von vor 50 Jahren, eine enorme Steigerungsrate an "neuen" Erben die mehr als nur den Anzug und Schuhe vom Onkel erben.

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rolato

Neid? Diese Erben haben wohl auch lang und hart gearbeitet, und die meißten erben kein Haus das neu gebaut ist oder alt aber frisch saniert, und ohne Belastungen auf dem goldenen Tablett serviert wird!!! Außerdem sind Wohneigentumbesitzer in der Minderheit, nämlich bei ca.42%, die restlichen 58% wohnen zur Miete. Also bitte sachlich bleiben

TapferSchneiderlein

Die Gesellschaft hat sich gewandelt - das Rentensystem nicht!

Die Zahl der Kinderlosen steigt, die Zahl der Wohlhabenden durch Einkommen, Zusatzversicherungen und Erbschaften steigt. Die Eintrittsbedingungen in die Rente werden "schlechter" (weniger, später).

Warum sollte man da länger arbeiten? Wie wertvoll das Gefühl wertvoll zu sein ist, das erfährt man erst wenn man es verloren hat.

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Mischpoke West

>>> Wie wertvoll das Gefühl wertvoll zu sein ist, das erfährt man erst wenn man es verloren hat.

Wenn man seine eigene Wertigkeit anhand seiner abhängigen Beschäftigung definiert, hat man meiner Meinung nach was falsch gemacht.

Bender Rodriguez

Schlimm, wenn man sich über Arbeit oder das Bankkonto definieren muss. Fas erklärt vielleicht, warum so viele Manager und Poöitiker nie aufhören können. 

Meine Arbeit ist solide. Haut aber auch keinen vom Hocker. Was ich in der Freizeit mache, schom eher.

Also, warum weiter arbeiten?

Mischpoke West

Völlig verrückt dieses Ergebnis. Diejenigen, die in absehbarer Zeit in (Früh-)Rente können, wollen es auch. Wer hätte das gedacht. 

Würde man die Generation danach fragen, würde man - überraschenderweise - ein ähnliches Ergebnis erhalten. Zumindest habe ich noch von keinem in meinem Jahrgang gehört, er freue sich darauf bis zum bitteren Ende zu arbeiten.

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91541matthias

Ich war kürzlich auf einer Reha und einer von Wenigen, die wussten, dass sie eine Woche nach Entlassung wieder zum Dienst gehen.

Auf die Rente zusteuern begann dort bereits ab 45 Jahren..

Mischpoke West

>>> Auf die Rente zusteuern begann dort bereits ab 45 Jahren..

In der Tat ein bisschen früh. Ich denke aber, selbst diejenigen, die mit 45 noch glauben bis 67 arbeiten zu können (und wollen), ändern ihre Meinung mit jedem Jahr wo die Rente näher rückt. Deshalb schrieb ich auch, die nachfolgende Generation wird es ebenso handhaben wenn leistbar.

gast

Weniger funktionierende Sachen weckschmeißen. Mehr reparieren und teilen. Vielleicht auch mal geplante Obsoleszenz unter Strafe stellen. KI kommt auch, was den Automatisierungsgrad steigert. Es wird schon irgendwie gehen.

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tawosi

So ist es: Werte erhalten. Wer in Rente ist u. "gesund", kann sich immer in der Gesellschaft einbringen -> Tafel usw. oder sinnvolle Minijobs (z.B. Fahrdienste -> Schüler/ Behindertenbeförderung) annehmen. Das wirkt lebensverlängernd, kann ich nur aus eigener Erfahrung sagen.

foeddie

Es ist ihr gutes Recht in Rente zu gehen!

Wer Jahrzehnte gearbeitet (eingezahlt) hat, dem steht dies zu, die Abzüge auf die Rente sind bei einer Frühverrrentung ja auch nicht ohne. Das Fachkräfte fehlen würden, sorry, das höre ich seit ich in die Lehre ging (1985 angefangen). Jedes Unternehmen muss sich den Nachwuchs "züchten", ich bin da in unserer Firma offen, wir brauchen neue gute Leute (arbeitet in der Energiewirtschaft). In diesem Jahr stellen wir wieder zwei Azubis ein (im Bürobereich). Auch im technischen Bereich werden Azubis eingestellt. Nach der Ausbildung dauert es dann noch einige Jahre bis alles verstanden wurde, was der Gesetzgeber da die letzten Jahre in der Energiewirtschaft per Gesetz und Verordnungen eingeführt hat, ist nicht ohne! Also anstatt über die verdienten Rentner zu diskutieren, lieber für gute Arbeitsplätze und Motivation sorgen! In diesem Land haben wir genug junge Menschen, die für einfache Tätigkeiten (in denen die Fachkräfte fehlen - z.B. Servicekräfte).

werner1955

Trend zur Frühverrentung nimmt zu.

Gut und richtig so. Wer mehr als 45 jahre hart gearbeitet hat sollte das auch tun. Die Gesellschaft hat Milliarden für viel Aufgaben, Dann sollten auch Geld für die eignen fleisigen Bürger da sein die jahrelang mit hohe, Steuern, Abgaben und tragen von Sozialkosten diese ganzen System aufgebaut und finaziert haben. 

 

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Account gelöscht

werner1955 ich stimme Ihnen voll und ganz zu.

eine_anmerkung .

Ihre Aussagen kann ich nur unterstreichen.

falsa demonstratio

"Dann sollten auch Geld für die eignen fleisigen Bürger da sein die jahrelang mit hohe, Steuern, Abgaben und tragen von Sozialkosten diese ganzen System aufgebaut und finaziert haben."

und die anderen, die kein so hohes Einkommen hatten, dass sie hohe Steuern und Abgaben bezahlen  konnten?

Nettie

"Fachleute bewerten diesen Trend als alarmierend, da er sowohl den Arbeitskräftemangel verschärft als auch die Finanzierbarkeit der Renten gefährdet."

Offensichtlich empfinden zu viele das, was sie für die Finanzierbarkeit des Gemeinwesens und der Sozialsysteme tun 'müssen' weder als sinnvoll noch als erfüllend. Sondern als lästige 'Fron'. 

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Mischpoke West

Vielleicht empfinden viele Beschäftigte auch, dass die Finanzierung des Gemeinswesens und der Sozialsysteme ungerecht verteilt ist, und auf zu wenigen Schultern lastet?

Wenn dem nämlich nicht so wäre, wäre das ganze System auch nicht kurz vor dem Kollaps.

Mass Effect

Ihre Aussage finde ich schon herablassend. Als "Fron" hat keiner meiner Bekannten die jetzt in Rente gehen seine Arbeit angesehen. Den meisten hat sie sogar Freude bereitet. Diese "Fronarbeiter und Fronarbeiterinnen" haben  privat vorgesorgt und über 45 Jahre Beiträge einbezahlt  um mal früher in Rente gehen zu können.

 

Möbius

Komisch, dass man das „Frühverrentung“ nennt. 

 

Zu meiner Zeit hätte man höchstens die Rente mit 58 so bezeichnet oder die für bestimmte Berufgruppen im Staatsdienst erlaubte Pension mit 45, 50 etc. 

 

 

Ich werde mit 63 aufhören. Undzwar nicht weil ich aufhören will (oder werde) mit arbeiten, sondern weil das die frühestmögliche Möglichkeit ist an die Gelder heranzukommen die mir zustehen. 

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Nettie

"Ich werde mit 63 aufhören. Undzwar nicht weil ich aufhören will (oder werde) mit arbeiten, sondern weil das die frühestmögliche Möglichkeit ist an die Gelder heranzukommen die mir zustehen"

Tatsächlich? Und (falls): Warum genau 'stehen' diese Gelder Ihnen Ihrer Meinung nach 'zu', bzw. was genau haben Sie dafür getan? 

silgrueblerxyz

Zitat:Warum genau 'stehen' diese Gelder Ihnen Ihrer Meinung nach 'zu', 

Weil die rechtlichen Bedingungen für den Renteneintritt das jetzt so festlegen.

 

Zitat:bzw. was genau haben Sie dafür getan? 

Ich nehme an, dass Möbius dafür gearbeitet hat.

Möbius

Ich habe viel gearbeitet :-) … und wegen hoher Entlohnung auch viele Rentenbeiträge bezahlt. Zudem habe ich auf einen Teil meines Bruttogehalts verzichtet um Ansprüche in der Betrieblichen Altersvorsorge zu erwerben (wobei mein AG noch das meiste zugeschossen hat ..). 

 

Leider sind die Auszahlungen in Deutschland  an das Erreichen der Altersgrenze von 63 gekoppelt. Früher kommt man an sein Geld nicht ran … :-( 

fwq

Seltsam das die Leute die sich mit immer höherer Arbeitsverdichtung bei abnehmenden Reallöhnen konfrontiert sehen keine Lust haben sich für das Wohl einer kleinen Minderheit ausbeuten zu lassen. Interessant auch das nach wie vor nur physische Belastung als Grund gesehen wird vorzeitig aussteigen zu dürfen. 

 

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Kristallin

Physische u Ppychische Belastungen finden Sie zB bei den Mitarbeiter/Innen im Gesundheitswesen!

Diese Personen sind ab 50 teils schon in beiden Punkten mit Erkrankungen belastet.

   

Ritchi

Was sind das für „Experten“, die hier alarmiert sind. Selbstverständlich möchten die meisten Menschen nach zig Jahren der Arbeit ihren Ruhestand genießen. Genießen gelingt schließlich in den zehn Jahren von 60-70 meist viel besser als in den zehn Jahren von 70-80. Das ist auch nicht das Problem. Das Problem ist, dass wir immer mehr Steuern und Abgaben brauchen, um insbesondere Sozialausgaben zu finanzieren. Hierzu ein Beispiel. Eine deutsche Großstadt hat von 2016 bis 2021 so viele Mitarbeiter im Dezernat für Soziales eingestellt, dass diese zusätzlichen Ausgaben umgerechnet 500 €/Jahr+Einwohner entsprechen. Konservativ skaliert wird man also 250 € im Jahr je Bundesbürger annehmen können. Gleichzeitig finanzieren Arbeitnehmer und Rentner, die pflichtversichert sind, mit ihren Beiträgen alle Menschen, die Transferleistungen beziehen, weitesgehend mit (regierungseitig werden nur 70 € je Monat je Person zugezahlt). Nicht arbeitende Menschen der Arbeit zuzuführen ist das Zauberwort.

Möbius

Ich meine, das jeder Arbeitnehmer das Recht haben sollte in Rente zu gehen wann er will. 

 

Wer früher geht, bekommt halt weniger Rente. So ist es jetzt zB in der Türkei. 

 

 

Ich halte die Pflicht bis 63 zu arbeiten schon für eine Zumutung und staatliche Bevormundung. 

 

Und dabei versuchen Wirtschaftsverbände sogar zu lobbyieren, diese Grenze noch weiter anzuheben und die Regelaltersrente ab 70 oder sogar später einzuführen …! für viele hätte sich das Thema Rente dann erledigt (wäre dann vielleicht nur noch für die Witwen ein Thema…) 

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silgrueblerxyz

Zitat://Ich meine, das jeder Arbeitnehmer das Recht haben sollte in Rente zu gehen wann er will.//

Ein riskanter Vorschlag, entweder für das Rentensystem oder für den Rentenempfänger.  Denn

Zitat//Wer früher geht, bekommt halt weniger Rente. So ist es jetzt zB in der Türkei. //

ich halte es für schwieriger, bei solch einer Rentengewährungsmethode den richtigen Zahlungsausgleich mit Berücksichtigung der zukünftigen Entwicklungen fehlerfrei zwischen Rentensystem und der unterschiedlich alten Rentenempfängern herzustellen. 

draufguckerin

Mal als Anregung: Ich würde gerne länger arbeiten, habe schon mal "vorgefühlt": Angeblich wird es nicht gehen, da die Tarifverträge so ausgelegt sind, dass es eine Mindestarbeitszeit gibt. Die Gewerkschaft ist dagegen, weil das angeblich die prekären Jobs fördert. Wer weniger arbeiten möchte, kann das nur als Minijob machen, aber dafür bin ich mir zu schade. Ich möchte einen richtigen Arbeitsvertrag mit Sozialversicherung, Urlaubsanspruch ..., meinem Lohn/Gehalt entsprechend. Geht nicht. Also werde ich mich aus dem Job verabschieden, so gerne ich auch noch weitergearbeitet hätte, gerne im Block für 1/4 Jahr (und Umrechnung des Gehaltes auf ein Jahr) oder auch 2 Tage/Woche.

Vielleicht sollten die Gewerkschaften in ihr Denkmodell mit einbeziehen, dass es auch Menschen gibt, die gerne arbeiten, es aber nicht müssen. Ein Ehrenamt für wenig Geld möchte ich nicht machen, weil ich die Maßlosigkeit der oberen Etagen der Sozialverbände nicht unterstützen möchte. 

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Ritchi

Es gibt auch Ehrenämter ohne Lohn und ganz ohne „Maßlosigkeit der oberen Etagen“. Beispielsweise Schiedsperson oder Schöffe. Ganz sicher können Sie auch noch andere Ehrenämter ohne die erwähnte Maßlosigkeit finden. Oder liegt es vielleicht doch an der fehlenden Bezahlung?

TapferSchneiderlein

So sehe ich das Problem auch. Das System muß an die veränderte Arbeitswelt angepasst werden. Ich glaube,  das Zauberwort sollte Flexibilisierung sein. Mehr Freiräume für die Menschen, die nun mal unterschiedliche Bedingungen haben. Stichworte - Gesundheit, Belastung, Zufriedenheit, soziales Umfeld, Vermögen ....

Freiheit bei der Entscheidung kann nicht schlecht sein! Ein System, das diese nicht bietet, kann nicht gut sein!

Realist4711

Der Bericht ist einseitig. Wieder wird von einem "Zuschuss" des Staates zum Rentensystem gesprochen. Das ist eine Wortwahl die Großzügigkeit suggeriert und es ist aber genau das Gegenteil der Fall Stichwort "Versicherungsfremde Leistungen" -  der Staat kommt nicht seinen Verpflichtungen nach und erstattet der DRV die Kosten, die er aus politischen Gründen übers Rentensystem abwickelt und denen keine Beiträge zugrunde liegen. Er prellt also die Zeche und bleibt Jahr für Jahr Milliarden der DRV schuldig. D.h. die Beitragszahler AG + AN finanzieren Leistungen aus ihren Beiträgen, die von allen (Setuerzahlern) finanziert werden müssetn. So siehts aus. Quelle: https://www.adg-ev.de/publikationen/publikationen-altersvorsorge/1716-g…

Der Artikel ist reine Polemik der AG-Seite, weil man nicht mehr wie in den 1980ern genügend Leute hat die man gegeneinander ausspielen kann und Löhne drücken zu Gunsten eigenen Profits

nie wieder spd

„Das sei Geld, das dann an andere Stelle fehlen wird. "Die Investitionen in die Infrastruktur, die Investitionen in Klimaneutralität. Die Investitionen, die wir für Digitalisierung brauchen - all die großen Themen, dafür wird kein Geld mehr da sein"

Eben darum geht es: All die Versäumnisse früherer Regierungen werden dazu führen, dass die Kosten für die dringende Transformation der Wirtschaft und der Gesellschaft in den Bereichen abgezogen, die zu den sozialen Errungenschaften zählen, für die über Jahrhunderte unzählige Menschen gekämpft haben und von Rechten, Bürgerlichen, Religiösen, Nationalen und sogenannten Freiheitlichen ermordet wurden. 

Gut bezahlte Jobs mit hervorragenden Arbeitsbedingungen und Arbeitszeiten könnten aber zumindest eine Garantie für gute Renten sein. 

Also weiterkämpfen gegen die Rechten und die Religiösen, gegen die Nationalen und gegen die, die allein die Freiheit des Unternehmertums und der Reichen verteidigen. Eigentlich eine kleine Minderheit.

FakeNews-Checker

"Alarmierender  Trend"  ?   Was  sind  das  für  "Fachleute"  ?   Genau  das  ist  jetzt dringend  erforderlich  zum  Ausstieg  aus  Klimawandel  und  Erderwärmung.  Und  falls  es  diese  "Fachleute"  noch  nicht  mitbekommen  haben:  Wir  leben  im  21.  Jhd.  der  Industrierevolution,  die  eh  den  Menschen  von  Arbeit  befreit  und  aus  der  immensen  Produktivitätssteigerung  der  Industrierevolution  das  BGE  für  Alle  problemlos  finanzierbar  wäre.  Diejenigen,  die  gegen  diese  Realität  wie  Don  Quichote  ankämpfen  a  la  Ampel,  sind  die  eigentlichen  Klimaschädiger  und  Erderwärmer.

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91541matthias

Wenn das BGE jemals käme wär ich alleine in meinem beruflichen Umfeld..

silgrueblerxyz

Zitat://Selbst ein erfüllender Beruf und gutes Einkommen führen nicht dazu, länger arbeiten zu wollen.//

Ändern kann nur die Politik, indem sie die Renteneintrittsbedingungen verschärft. Es können natürlich auch Folgen für den Wunsch nach Früh-Rente eintreten, indem die Renteneinkommen nicht mehr so hoch ausfallen. Man könnte auch Bedingungen für das Alterseinkommen verändern, so wie es manche Staaten ja schon getan haben. 

ZItat://Die Bereitschaft, lange zu arbeiten, ist in der Gruppe mit dem geringsten Einkommen am höchsten.//

Das ist eine unerwünschte Zwangslage, nicht der Lebensgestaltungswunsch der älteren Menschen. 

Zitat://Laut der Wirtschaftsweisen Schnitzer muss die Politik nachjustieren://

Die Politik kann (gegen den Eintausch von Wählerunmut) nachjustieren, sie muss aber nicht.

Zitat:...//all die großen Themen, dafür wird kein Geld mehr da sein",//

Investitionsgeld ist immer ein verzichtsträchtiger Engpass, bei fehlendem Investitionskapital muss man dann verzichten.

250gMagerquark

Hier von den gut ausgestatteten Rentnern zu sprechen, die früher die Kurve kratzen können, wird nur die halbe Wahrheit sein.

Die überwiegende Mehrheit, die sich das nicht leisten kann, arbeitet weiter und darf dann mit 70 Flaschen sammeln.

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V8forever

Richtig, viele "Frührentner" sagen sich lieber gehe ich mit 60+ in Rente und verzichte  auf manche Dinge aber im Gegenzug habe ich noch etwas vom Leben. Selbst wenn ich Flaschen sammle oder Prospekte verteile.

Möbius

Ich habe schon erlebt das Flaschensammler regelrecht gelauert haben das ich meine Coladose in den Müll werfe … 

 

Allerdings, die „goldenen Zeiten“ für Flaschensammler sind längst vorbei, da die meisten Leute selbst das Pfandgeld nicht mehr zu verschenken haben … 

rolato

Viele werden trotz meißt über 40 Arbeitsjahren ( Wartezeit ), nicht soviel Rente bekommen das sie ihren Standard halten können, außer sie haben ein gutes Polster durch private Vorsorge, denn die Lebenshaltungskosten steigen, und wer ein Haus hat weiß was da noch für Kosten kommen. Viele Rentner arbeiten schon jetzt nebenbei, und die zukünftigen werden das auch vermehrt tun ( vorausgesetzt das man gesund bleibt ), weil sie dann erkennen das die Rente nicht reicht. 

Fuchs123

Man kann das nicht unbedingt verallgemeinern, vielen Menschen ist heute die Freizeit sehr wichtig, aber es geht doch häufig auch darum, wie lassen sich Arbeit, Familienleben und Freizeit stressfrei organisieren. Hier sind doch auch die Arbeitgeber gefragt, Bedingungen zu schaffen, wo man das auch gut schafft. Dazu gehören Mitspracherechte beim Dienstplan oder Dienstplanmodellen,  Arbeitsstellen für Ältere die weniger Stress haben wollen z.B. Gerade Schichtdienst schlaucht, lässt sich aber in etlichen Bereichen nicht vermeiden und gerade dann können mehr Gehalt oder Zuschläge nicht alles ausgleichen. Auch mehr Altersteilzeitmodelle könnten weiter helfen Menschen länger im Job zu halten, da kann aber die Politik nur bedingt helfen.

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silgrueblerxyz

ZItat://Auch mehr Altersteilzeitmodelle könnten weiter helfen Menschen länger im Job zu halten, da kann aber die Politik nur bedingt helfen.//

Mein Schwager arbeitete in einem anderen Land. Dort konnte er im höheren Alter seine Arbeitsbelastung (z.B. Reisetätigkeit, Stundenzahl, Freitage, Veranwortung für die Arbeitsergebnisse) reduzieren gegen Absenkung seiner Bezüge. Das könnte auch in D Lust auf längeres Arbeiten machen, da die Möglichkeit zu mehr Freizeitgestaltung und weniger Berufstress ja in etwa auch teilweise das Rentenfreiheitsgefühl vermitteln kann. Bedingung, dass sich dieses neue Lebensgefühl am Arbeitsplatz einstellen kann, ist m.E. die Bereitschaft des Arbeitgebers, zu solchen erleichternden Arbeitsbedingungen auch sich stabil zu bekennen und zu verhalten.

FakeNews-Checker

Was  sind  das  für  "alarmierende  Fachleute"  ?   Frühverrentung  gibt  es  nicht  einfach  mal  so  eben  beim  Wirecard-Kaffeekränzchen  der  Bafin,  sondern  hierfür  liegen  rentenrechtlich  bereits   schwere   Gesundheitsschäden  vor,  wie  sie  Klimawandel,  Erderwärmung  und  Coronapandemie  nun  mal  mit  sich  bringen.  Es  ist  daher  töricht,  so  wie  die  Ampel  gegen  diese  Realität  wie  Don  Quichote  ankämpfen  zu wollen.  Stattdessen muß alles dafür getan werden,  um die Erderwärmung zu stoppen.  Ein  Baustein hierfür ist die Frühverrentung von  kaputt, arm  und krank malochten Menschen.