Bergdorf Brienz in der Ostschweiz nach einem massiven Erdrutsch.

Ihre Meinung zu Gewaltiger Felssturz verfehlt Schweizer Bergdorf Brienz knapp

Seit Wochen bahnte sich in dem Schweizer Bergdorf Brienz ein Felssturz an. Live-Kameras zeigten herabdonnernde Felsbrocken. In der Nacht erreichte das Naturereignis seinen Höhepunkt. Die Gefahr ist aber noch nicht vorüber.

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58 Kommentare

Kommentare

Nettie

Glück gehabt. Weil von Seiten der Gemeinde vorausschauend und vor allem rechtzeitig gehandelt wurde: "Als es im Frühjahr zu brenzlich wurde, hatte die Gemeinde beschlossen, die etwa 80 Einwohner in Sicherheit zu bringen".

Da ist das hier für die Bewohner von Brienz zwar nicht schön, aber auf jeden Fall das kleinere 'Übel': "Sie harren seit Mitte Mai bei Verwandten oder in Ferienwohnungen in der Region aus".

 

w120

Das Bild des abgegangen Gesteins mit dem davor liegenden Dorf, vermittelt irgendwie den Eindruck der Urgewalt der Natur und die Kleinheit der Menschen.

 

Hier konnte vorher gewarnt werden und wegen der Dorfgröße schnell evakuiert werden.

Die Frage ist, kommen noch Veränderungen und kann man diese wissentschaftlich genau vorhersagen?

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gelassenbleiben

Aufgrund der Klimaerwärmung taut der Permafrostboden auf. Das Eis klebt das Geröll zusammen. Und der Kleber löst sich gerade auf. Wird zukünftig wohl etwas häufiger auftreten

Miauzi

So richtig krass wird es in Höhen über 3000 Meter werden - in denen bisher ja auch im Sommer "Dauerfrost" war.

 

harpdart

Also, dieser Abgang wurde nicht vom Klimawandel verursacht. Es gibt dort keinen Permafrostboden. Steht auch so im Artikel.

Nahe Galtür in Tirol, wo vor wenigen Tagen der halbe Gipfel runterkam, ist aber tauender Permafrost die Ursache.   

saschamaus75

Ähh, direkt im Satz davor steht aber:

> Anders als beim jüngsten Bergsturz in Tirol in Österreich

> ist in Brienz nicht der Klimawandel Auslöser.

spax-plywood

Ein ganz kLein wenig könnte ja doch dran sein. Ausdehnung, Einsickern von Schmelzwasser, wer weiss es schon....

harry_up

Aber in Brienz war es ja nicht der tauende Permafrostboden.

Hier werden wohl die Messinstrumente verlässliche Vorhersagen erlauben  - ist jedenfalls zu hoffen.

Nirwana1962

Volle Zustimmung. 

als Tischler ist es der Holzleim, der für draußen wasserfest sein sollte. Im Trockenen ist alles gut, kapput wenn es regnet... 

... oder halt 

taut :(

Sisyphos3

offensichtlich war der Klimawandel diesmal nicht schuld an der Sache !

gelassenbleiben

Danke an alle für die Hinweise, dasder Berg keinen Permafrostboden hatte, habe ich überlesen!

Aber der Artikel

macht auch deutlich, das es bei anderen Bergstürzen eine Rolle spielte. Übrigens ist auch die Zugspitze gefährded ( ich hoffe ich liege nicht wieder daneben )

schabernack

➢ macht auch deutlich, das es bei anderen Bergstürzen eine Rolle spielte. Übrigens ist auch die Zugspitze gefährdet ( ich hoffe ich liege nicht wieder daneben ).

Alle Bergregionen mit Permafrostböden sind gefährdet. Auch der Kilimandscharo in Tansania.

Die Gletscher auf der Zugspitze werden bald Vergangenheit sein.

harpdart

Nein, liegen Sie nicht. Die Zugspitze ist der einzige deutsche Berg mit Permafrostboden, äh -felsgestein. 

Daniel Schweizer

@gelassenbleiben

Richtig, wir können gelassenbleiben, denn da wo der Fels über Brienz jetz abbricht, gab es in den letzten 1000 Jahren kein Permafrost! Faktisch handelt es sich um ein ganz normales Naturphänomen in den Alpen, das weit unter der Schnee- und Eisgrenze stattfindet - ganz ohne Klimaerwärmung, sondern einfach aufgrund der Schwerkraft!

w120

Das wurde in einem anderen Tagesschauartikel so geschildert.

 

Der Berg wandert schon seit 100 Jahren, dann kam jetzt starker Regen dazu.

Anna-Elisabeth

"Das Bild des abgegangen Gesteins mit dem davor liegenden Dorf, vermittelt irgendwie den Eindruck der Urgewalt der Natur und die Kleinheit der Menschen."

Das ist ja auch das korrekte Bild und nicht nur ein Eindruck. Vergessen wir Menschen nur immer wieder.

w120

So als wurde die Steinzunge uns verschlingen wollen.

schabernack

➢ So als würde die Steinzunge uns verschlingen wollen.

Die Steinzunge, die nur Meter vor dem Dorf zum Stehen kommt, ist wie ein Strom aus Lava, der vor dem ersten Haus im Dorf nicht mehr weiter fließt.

werner1955

Hier konnte vorher

Weil die Verwaltungen und Behörden berechtigte Warnungen und die Menschen die Ihren "Berg" kennen wissen was zu tun ist.  Eigenverantwortlich handeln und sinnvolle und notwendig Maßnahmen mittragen, Win fürs land und sicherheit für dei Menschen. 

Sokrates

Ja, das war ein riesen Glück für die Dorfbewohner, daß da umsichtig und schnell gehandelt wurde.

Die Frage ist aber für alle Zukunft, wie kann man alle anderen Dörfern vor der eventuellen Zerstörung schützen die ebenfalls an so einer Gefahrenlage stehen?

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ich1961

Ich würde mal behaupten, viele Orte könnten nicht geschützt werden. 

Hier hat sich das ja "angekündigt", das wird nicht grundsätzlich so sein. Leider.

 

Anna-Elisabeth

"Hier hat sich das ja "angekündigt", das wird nicht grundsätzlich so sein. Leider."

Vor der Katastrophe im Ahrtal wurde auch schon Tage zuvor eindrücklich gewarnt. Nicht in den ÖRR. Leider.

schabernack

➢ Hier hat sich das ja "angekündigt", das wird nicht grundsätzlich so sein. Leider."

➢➢ Vor der Katastrophe im Ahrtal wurde auch schon Tage zuvor eindrücklich gewarnt. Nicht in den ÖRR. Leider.

Der Berg wurde schon lange überwacht, und man wusste, eines Tages werde er zu Tal rutschen. Bei Bergen geht Überwachung und Vorhersage viel besser als beim Wetter. Wenn der Berg kein Vulkan ist.

schabernack

➢ Die Frage ist aber für alle Zukunft, wie kann man alle anderen Dörfern vor der eventuellen Zerstörung schützen die ebenfalls an so einer Gefahrenlage stehen?

Gar nicht. Es gibt keinen Schutzmechanismus gegen Bergsturz.

Sisyphos3

doch

am Meer wohnen !

wobei da ist ein Tsunami Problem

:-)

R A D I O

Tsunamis und Felsstürze sind Antagonisten. Es hat sich bewehrt, so zwischen 200m und 500m über dem Meeresspiegel zu wohnen. Dann können beide einen nichts anhaben. Die Schweizer können allerdings sowieso nicht von einem starken Tsunami erwischt werden.

schabernack

➢ am Meer wohnen ! wobei da ist ein Tsunami Problem :-)

Das Tsunami-Problem an der Ostsee ist sehr gering.

Und andernorts reichen Berge direkt bis ans Meer.

Sokrates

Nun denn ich hab nicht geschrieben einen Schutz gegen einen Bergsturz, sondern gegen eine eventuelle Zerstörung eines Dorfes dadurch! Wenn man einen Wall aufschütten könnte, der eine Art Wanne bildet, natürlich groß genug, so daß das Schuttmaterial darin gefangen wird? Und diesen Wall könnte man sicher auch gut in die Landschaft integrieren! 

schabernack

➢ Wenn man einen Wall aufschütten könnte, der eine Art Wanne bildet, natürlich groß genug, so daß das Schuttmaterial darin gefangen wird? Und diesen Wall könnte man sicher auch gut in die Landschaft integrieren!

Das muss aber ein sehr stabiler Wall sein, und welche Höhe soll der Wall haben. Sehr gründliche Landschaftsumgestaltung.

Die Japaner haben am Vulkan Unzen Kanäle betoniert, weil empirisch die Lava und die Lahare immer sehr ähnliche Wege nehmen nach den periodischen Eruptionen. Es hat schon funktioniert, Lava und Lahar zu kanalisieren.

Beim letzten Ausbruch von 1990 nicht, der war an einem anderen Ort am Berg. 50 Tote. 

werner1955

Schützen wird nur in wenigen Lagen möglich sein. Die Menschen dort werden Ihre direkte Heimat verlassen müssen. 

ich1961

Gut das nichts weiter passiert ist. Vielleicht reicht das Glück ja auch noch für die Häuser und alles ist ganz geblieben.

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werner1955

nd alles ist ganz geblieben!

Diese Siedlung wird aufgegeben werden müssen. Dieser Felssturz war noch nich das Ende. Die Klimaänderungen sind von menschen kaum aufzuhalten. 

das ding

alles ist ganz geblieben.

Jo. Aber die Staubsteinwolke! Oder Steinstaubwolke. Das ist in jeder Ritze jetze.

harpdart

Wahrscheinlich nur so wie im anderen Artikel geschrieben: genaue Beobachtungen und Messungen an den Bergen.

Werner40

Manche Gegenden sind für Besiedelung nicht gut geeignet. 

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schabernack

➢ Manche Gegenden sind für Besiedelung nicht gut geeignet.

So wie die ganzen Alpen, ganz Japan und Indonesien. So wie alles am Meer, und alles an Flüssen. Besiedelung ist nur gut geeignet ab 100 km weit weg von Berg und Wasser.

Aber wo nur ist das so …

werner1955

Aber wo nur ist das so …?

Da fält mir nur die Wüste ein. 

R A D I O

Was halten Sie von der Rhön, vom Spessart, vom Schwarzwald?

werner1955

für Besiedelung nicht gut geeignet.

Aber als die Menschen dort angefangen haben zu Siedeln war der Klimawandel noch nicht zu erkennen, 

Sokrates

Nein bitte nicht mit dem Klimawandel kommen! Als man das Wort Klimawandel noch nicht mal kannte, geschweige in den Mund genommen hatte, da gab es solche Bergrutsche und andere Natur Katastrophen auch schon, und das bevor wir den Planeten angefangen haben auszubeuten und mit der Industrialisierung überhaupt vor erst ca. 273 Jahren begonnen haben. Man kann es ja langsam echt mit dem Klimawandel übertreiben!

werner1955

übertreiben?

Nein. Der Klimawandel verstärkt diese natürlichen Entwicklung. Er ist nicht mehr aufzuhalten. Deshalb Resilenz.

Questia

@werner1955•18:03 Uhr |Jahrtausende|

Nix Klimawandel sondern Berg im Wandel.

TS-Beitrag: "Klimawandel nicht der Auslöser: Anders als beim jüngsten Bergsturz in Tirol in Österreich ist in Brienz nicht der Klimawandel Auslöser. [...]Der Berg oberhalb von Brienz ist nach Angaben von Experten aber seit Jahrtausenden in Bewegung. Die Rutschung hatte sich über Jahre beschleunigt."

 

FakeNews-Checker

Wäre  das  so,  dann  würde  dieses  Bergdorf  schon  lange  nicht  mehr  existieren.   Der  Massentourismus  ist  eben    weitaus  mehr  als  nur  eine  Naturgewalt.

werner1955

Gewaltiger Felssturz!

Sehr gut das Behörden und Bürger in diesem Land noch sinnvoll und Partnerschaftlich für die Intressen der Menschen und Opfer zusammenarbeiten. 

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schabernack

➢ Sehr gut das Behörden und Bürger in diesem Land noch sinnvoll und Partnerschaftlich für die Interessen der Menschen und Opfer zusammenarbeiten.

Das einzige Opfer ist der Berg.

Möglicherweise auch Murmeltiere, aber man weiß es nicht.

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

Knapp 

Der Abgang verfehlt das Dorf knapp. Wie ein Wunder. Oder haben die Dorfbewohner die Gefahr aus den Gegebenheiten grkannt und darum keine Häuser im Gefahrengebiet gebaut?

 

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w120

Es lag wohl daran, dass die Geschwindigkeit der Gesteinlawine (Schuttstroms) niegriger war, als zunächst eingeschätzt.

Deshalb kam sie vor dem Dorf zum Stehen

w120

In der Luzerner Zeitung findet man dazu einen Liveblock mit vielen interessanten Details.

 

Im Rückblick werden auch die Versuche erwähnt, mittels eines (Probe-) Tunnels, das Wasser abzuleiten.

 

Man hat auch den direkten Bildvergleich Tag vor Abgang und Tag des Abgangs.

das ding

Das vorher gewarnt und evakuiert werden konnte, erachte ich als eine Selbstverstaendlichkeit - und beglueckwuenscheswert - angesichts des wissenschaftlichen (geologischen) Wissens, das wir haben. Das die Buerokratie da mitspielte - ob das selbstverstaendlich war, weiss ich allerdings nicht. Aber der Gedanke kommt mir nur als Deutscher.  Das da ist ja die Schweiz.

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Questia

@das ding•19:02 Uhr |Leben lang|

| "Das vorher gewarnt und evakuiert werden konnte, erachte ich als eine Selbstverstaendlichkeit - und beglueckwuenscheswert..." |

In der eingebetteten Reportage berichten Menschen, die schon ihr Leben lang mit dem Berg im Wandel leben.

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/brienz-bergdorf-felsmassen-100…

Die wissen schon lange, was (im wahrsten Sinne des Wortes) auf sie zu kommt.

Ich kann die Wehmut nachvollziehen.

das ding

Die wissen schon lange, was (im wahrsten Sinne des Wortes) auf sie zu kommt.

Nein, das Wissen meinte ich nicht. Das Wissen der Leute, die mit dem Berg, mit der Natur, leben, ist was anderes. Fuer eine Evakuierung braucht man Tatsachen und die muessen gutachterlich abgespempelt sein. Was son' Opa vom Berg ueber den Berg weiss, zaehlt nicht...

Ich ueberspitze. Sie verstehen.

schabernack

➢ Das die Buerokratie da mitspielte - ob das selbstverstaendlich war, weiss ich allerdings nicht. Aber der Gedanke kommt mir nur als Deutscher.  Das da ist ja die Schweiz.

Was soll die Bürokratie denn wohl in Deutschland verhindern bei erwiesener, lange beobachteter, großer Gefahr von Bergrutsch.

Wann und was war das denn wo in Deutschland, dass man bei lange im Voraus prognostizierbarer Gefahr nicht evakuiert hat, und dann Menschen zu Schaden und zu Tode kamen.

Nicht bei so was wie Hochwasser nach Starkregen.

harpdart

Dazu aus dem Parallelartikel:

"Auch einem Gipfel in Bayern droht ein großer Fels- oder sogar Bergsturz, dem Hochvogel bei Bad Hindelang im Oberallgäu. Im Gipfel des Hochvogel klafft ein Spalt, der immer tiefer wird. Krautblatter und sein Team beobachten den Gipfel minutiös, Sensoren registrieren und melden jede Bewegung. "Der Hochvogel hat gerade einen besonders großen Felssturz in Vorbereitung", sagt der Geomorphologe."

Bleibt zu hoffen, dass rechtzeitig gewarnt und falls erforderlich, evakuiert wird, wenn es soweit ist. 

Gassi

Und hierzulande gehen Felsstürze ohne Vorwarnungen ab ...? 

Können wir nicht messen oder gehen wir einfach ein höheres Risiko ein?  

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Questia

Wo denn?

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