Eine Ankündigung "Freitags geschlossen" hängt in einem Fenster

Ihre Meinung zu Vier-Tage-Woche: Freitags bleibt das Rathaus dicht

Firmen experimentieren längst mit der Vier-Tage-Woche. In Stadtverwaltungen setzt nun auch ein Umdenken ein - schon allein, um als Arbeitgeber attraktiv zu bleiben. Das Rathaus von Mengen bleibt freitags zu. Von Theresia Blömer.

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60 Kommentare

Kommentare

Francis Fortune

Solche Berichte mag ich gerne lesen! Sie beweisen mir, dass es viele Menschen in Deutschland gibt, die mutig genug sind, Vorreiter zu sein und neue Wege zu gehen. Herrn Bubeck wünsche ich viel Erfolg mit seiner 4-Tage-Woche, hoffentlich findet er schnell das gewünschte Personal.

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Kay Hanisch

Nur mal nachgefragt: Wie gerne würden Sie an 3 Tagen die Woche auf medizinische Betreuung, Internet, ÖPNV, Sicherheit, Energie und und und verzichten? Oder sind Sie bereit dafür mehr zu bezahlen, denn wenn dort mehr Personal wegen der Vier-Tage-Woche gebraucht wird, werden diese Dienstleistungen teurer. Oder soll die Vier-Tage-Woche für ein Großteil der Gesellschaft schlicht weg nicht gelten?

Machen wir eine Rechnung auf:
Eine Woche hat 168h. Davon werden in Vollzeit 40h gearbeitet macht also 128h Freizeit. Oder anders ausgedrück: Mehr als 75% der Zeit einer Woche sind Freizeit. Das soll zu wenig sein? Nehmen wir ein Wochenende: Freitags um 13 Uhr Feierabend und montags um 7 Uhr anfangen. Das sind 66h Freizeit am Stück.

Nur mal so zur Info: Meine Kollegen (Schichtdienst im ÖPNV) kommen morgens um 6 Uhr aus der Nachtschicht und fangen nach 48h Freizeit um 6 Uhr wieder mit der Frühschicht an. Wer hat wohl mehr Freizeit? Der "Normalschichtler", der behauptet ja nur 2 Tage frei zu haben?

Francis Fortune

Ehrlich gesagt verstehe ich Ihre Eingangsfrage nicht. Oder glauben Sie tatsächlich, das zukünftig Freitag bis Sonntag alles geschlossen bleibt? Meine Hausärzte haben auch jetzt weder am Samstag noch am Sonntag geöffnet. Und auch am Wochenende ist der ÖPNV nutzbar, ebenso das Internet. 

Die 4-Tage Woche wird meiner Meinung nach dazu führen, dass mehr Menschen in Lohn und Brot kommen, weil mehr Personal benötigt wird. 

Kay Hanisch

@Francis Fortune
Okay, anders gefragt: Sind Sie bereit für vieles mehr zu bezahlen? Mehr Personal bedeutet höhere Kosten.

Zum Verständnis: Die Fragestellung ist ironisch. Ist überspitzt, um etwas zu verdeutlichen.

Die Vier-Tage-Woche ist hochgradig ungerecht. Jetzt schon gibt es hochgradige Ungerechtigkeiten. Mein Beispiel gelesen? Normalschichtler und meine Kollegen haben juristisch 2 Tage frei. Wer davon hat mehr Freizeit? Achja, mal den Dienstplan meiner Kollegen: 7 Tage arbeiten, 2 Tage frei. Wobei man eben morgens um 6 aus der Nachtschicht kommt und nach 48h um 6 wieder in die Frühschicht geht.

Ein Hoch auf die Vier-Tage-Woche (wie sie von vielen gedacht wird)

Anna-Elisabeth

"Die 4-Tage Woche wird meiner Meinung nach dazu führen, dass mehr Menschen in Lohn und Brot kommen, weil mehr Personal benötigt wird."

Toll. Und woher soll das Personal kommen? Die Pflege wurde ja schon angesprochen. Wenn nicht nur beim Gehalt, sondern auch noch bei den Arbeitszeiten, die Unterschiede zwischen den einzelnen Berufen immer größer werden, wer will dann noch in Berufen mit 5-Tage-Woche arbeiten? 

Kritikunerwünscht

4-Tage-Woche ist toll, dann noch das Grundeinkommen für alle und viele Menschen sind glücklich. Dumm nur, dass irgendwer dies auch erarbeiten muss. 

Spaß beiseite. Generell ein 10-Stundentag ist unsinnig, höchstens für einige stresslose Bürojobs machbar. Wer körperlich arbeiten muss, sei es am Band oder in einer Werkstatt, kann keine 10 Stunden pro Tag gleichbleibend gute Arbeit leisten.  Aber dies ist ja auch eigentlich egal, denn Deutschland deindustraliert sich gerade selbst. Und die übrig bleibenden Jobs sind dann reine Knochenjobs, für die man jeden kräftigen Menschen einstellen kann, egal, ob er lesen kann oder nicht.

Anna-Elisabeth

"Generell ein 10-Stundentag ist unsinnig, höchstens für einige stresslose Bürojobs machbar. Wer körperlich arbeiten muss, sei es am Band oder in einer Werkstatt, kann keine 10 Stunden pro Tag gleichbleibend gute Arbeit leisten."

Erzählen Sie das mal den Ärzten im Krankenhaus. Haben Sie auch nur ansatzweise ein Vorstellung davon, welche Überstunden da (teilweise täglich) geleistet werden? 

Nur mal so zur Info: Mein Vater kannte noch die 60-Stunden-Woche. Ich selbst habe mit einer 48-Stunden-Woche und 18 Urlaubstagen im Jahr angefangen. Was glauben Sie, wie der Wohlstand in Deutschland zustande kam? Weil wir Alten alle schlechte Arbeit geleistet haben? Ach ja, ich vergaß: wir sind ja am Klimawandel schuld. Wären wir bloß nicht so fleißig gewesen....

SirTaki

10 Stunden Arbeitstag bei 4 Tage Woche - nun ja, das ist durchaus überlegenswert, wenn es bei Familie und Beruf klappt. Das wäre meine erste Überlegung. Denn die Frauen sind ja in Vollzeit wie Teilzeit in diesen Tagen einzuplanen und ob das mit Kita- oder Schulbetreuung klappt , spannend zu verfolgen. Die Betreuungseinrichtungen sind ja mittlerweile schon länger geöffnet, nur wird das für Mitarbeitende problematisch, die ihrerseits Kinder haben. Also müsste man die Dominoeffekte mal verfolgen.

Wer länger arbeitet, wird auch seine Zeitfenster zu eigenen Einkaufs- und Versorgungszeiten umändern. Wird an den Tagen vielleicht auch die Arztbesuche anders takten müssen- denn es sind ja auch die Praxen freitags meist am Nachmittag geschlossen. Da kommt manches Neue auf alle zu.

Die Azubis sind freitags vielleicht ohne Ausbilder im Betrieb- auch Verwaltungen stehen vor solchen Herausforderungen. Was macht der Azubi dann? 

Homeoffice und andere Modelle wären denkbar.

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FakeNews-Checker

Klar,  solange  es  kein  BGE   gibt,  drehen  auch  weiterhin  die  Rathäuser  am  Rad  und  durch  mit  all  ihrer  Schildbürgerarbeit.   Nur  mal  eine  Hausnummer  daraus:    Wohngeldantragsbearbeitungszeit  5  Monate  und  länger.  Wer  wirklich  auf  Wohngeld  angewiesen  wäre,  der  hätte  längst  die  fristlose  Kündigung  und  Räumungsklage  seines  Vermieters   im  Briefkasten,  bevor  auch  nur  1  Euro  Wohngeld  bezahlt  würde.

Account gelöscht

Ich halte nichts davon in Behörden die 4 Tage Woche einzuführen.Schon jetzt ist es schwierig einen Termin z.B. für eine Ausweis Verlängerung zu bekommen. Mir im April passiert.

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FakeNews-Checker

Früher  brauchte  man  für  all  das  keine  umständlichen  Termine  vereinbaren,  als  die  Rathäuser  noch  für  die  Bürger  da  und  offen  waren.    Weshalb  es  nun  zu  immer  mehr  Überlastung  kommt,  dazu  kann  man  ja  mal  Nancy  Faeser  fragen,  die  sich  um  Herrgott  und  die  Welt  sorgt,  nur  nicht  um  die  Probleme  der  deutschen  Bevölkerung,  die  dadurch  immer  größer  werden.

Mauersegler

Vielleicht liegt das aber vielmehr am beschriebenen Personalmangel, den man mit der 4-Tage-Woche zu bessern hofft?

SirTaki

Wo liegen die Ursachen für die mangelnden Bewerberzahlen? Warum sind in manchen Verwaltungen Fluktuationen der Mitarbeitenden, dass mancher Bürostuhl kaum warm vom neuen Mitarbeitenden gesessen wird?

Kann es vielleicht sein, dass man mit den Zeiten die eigentlichen wunden Punkte umschleicht wie die Katze den heißen Brei? Besseres Miteinander, gute Mitarbeiterführung, weniger Mobbingprobleme, weniger Auftürmen von Aufgaben auf einige wenige statt austarierter Aufgabenzuweisung, bessere Kommunikation zwischen einzelnen Abteilungen und klare, zielführende Auskunft bei denen, die in verschiedenen Abteilungen neu anfangen oder eingesetzt werden.

Die Bandbreite der Klagen aus der Verwaltung ist enorm und vielschichtig. Auch ein geringes Gehalt, das nicht einmal die aktuellen Tarifsteigerungen abfedern können, wenn Miete und Lebenshaltungskosten steigen. Das sind die Wurzeln so mancher Unzufriedenheit.

Trendsetter wie Menge sind interessant, helfen aber nicht beim o.g. Konfliktpotenzial.

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Kristallin

>>>Wo liegen die Ursachen für die mangelnden Bewerberzahlen?>>>

1989 habe ich mich direkt nach dem Schulabschluss (Mittlere Reife, Durchschnitt 2) bei der Kommune um eine Verwaltungsfachausbildung beworben, ich wurde abgelehnt, mit dem Hinweis dass ausschließlich Bewerber/Innen mit Abitur angenommen bzw überhaupt eingeladen werden........

Weiß nicht ob die Kommunen Heute noch "ihre Ansprüche" haben........

Mein Fachabi habe ich später noch gemacht mich aber dennoch nie wieder bei einer Behörde beworben!

Minka04

Heute werden in den Kommunen viele Quereunsteiger eingestellt, gerne auch aus dem Bankwesen. Warum viele den Behörden und Banken den Rücken kehren? Immer mehr Arbeit der Effizienz wegen auf immer weniger Rücken zu verteilen, läßt die Laune und den Arbeitswillen sinken. Ältere Kollegen gehen in Rente, es werden keine neuen eingestellt, denn es geht auch so. Viele einzelne Aufgabenbereiche werden zusammengefasst, damit man nur noch einen Angestellten braucht, der sich fast überschlägt, anstatt 2 oder 3 zu bezahlen. Denn die Rendite muss stimmen, denn die Aktionäre wollen schließlich jedes Jahr ein kleines bisschen mehr vom Kuchen haben.

Kaneel

Behörden sind jetzt aber noch nicht in der Hand von Aktionären und arbeiten für deren Rendite? Behörden sind aber sicherlich Sparzwängen ausgesetzt. Bis auf wenige Ausnahmen, beschweren sich andererseits viele Menschen über zu hohe Steuern. Ein höherer Mindestlohn wird von denselben häufig auch abgelehnt. Da frage ich mich, wie das funktionieren soll den Bedarf an behördlichen Dienstleistungen abzudecken, die aber nichts kosten dürfen. Ansonsten habe ich es eher mit Gemeinwohlökonomie und weniger mit Gewinnabschöpfung der Aktiengesellschaften auf dem Rücken von Arbeitnehmern .

Kaneel

Genau ein solches Vorgehen und solche Auswahlkriterien haben m.E. mit dazu geführt, dass immer mehr junge Menschen Abitur machen, die vielleicht genauso gerne direkt nach der zehnten Klasse eine Ausbildung gestartet hätten. Da muss sich dann eigentlich niemand wundern, wenn ein Großteil der Abiturienten den Weg in ein Studium wählt. Ähnlich ist oder war es für Berufe, für die vorher ein Hauptschulabschluss gereicht hat - plötzlich war ein Realschulabschluss erforderlich. 

"Weiß nicht ob die Kommunen Heute noch "ihre Ansprüche" haben........"

Hängt möglicherweise von der jeweiligen Behörde ab. Die Stadt Essen hat ehemalige KarstadtGaleriaKaufhof-Mitarbeitende fortgeschrittenen Alters eingestellt. Ich denke nicht, dass die alle Abitur hatten.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/galeria-karstadt-kaufh…

Opa Klaus

Sie haben bei Ihren Aufzählungen einen wichtigen Punkt vergessen. Und das ist der Kundenkontakt. Was glauben Sie, welchen Anfeindungen die Beschäftigten in der öffentlichen Verwaltung ausgesetzt sind, wenn es nicht nach den Wünschen der Kunden läuft. Live erlebt im JC bei der Leistungssachbearbeitung. Jeder hatte sein Alarmknöpfchen unter der Schreibtischplatte. Fluktuation vom feinsten. Und auch in den Rathäusern gibt es nicht wenig Probleme. Was, Reisepass dauert 10 Tage? Aber unser Flug geht doch in drei Tagen.. 

Bauer Tom

"Wo liegen die Ursachen für die mangelnden Bewerberzahlen?"

Man kann es schoen reden aber letzlich liegt es wohl daran, dass keiner mehr arbeiten WILL.

Guido nannte das spaetroemische Dekadenz.

heribix

Ja genau 4 Tagewoche in Behörden. Ist ja nich so das man jetzt schon oft einen freien Tag nehmen muss um einen Termin bei Behörden wahrzunehmen, da die Sprechzeiten so Arbeitnehmer freundlich sind. Bitte nicht falsch verstehen ich gönne jedem eine 4 Tagewoche, mir ist aber als Berufstätiger nicht geholfen wenn Behörden oder auch Banken 16,30 Uhr schliesen. Macht für mich dann Sinn wenn ich den ganzen Behördenkram auch Online erledigen kann, soweit sind wir aber noch lange nicht. Zumindest in der Stadt in der ich lebe. 

Möbius

Haha ! Herrlich ! So war das mit der „Viertagewoche“ aber eigentlich nicht gedacht… :-) 

 

Die Idee war, dem Arbeitnehmer mehr Lebenszeit zu gönnen damit dieser - in der Theorie - zufriedener , erholter und damit produktiver werde. 

 

Die so gewonnene Lebenszeit hätte man zum Beispiel investieren können in lästige Behördengänge, zu denen man unter der Woche sonst nicht kommt … und nun? führt der Staat für seine Beschäftigten schon mal die Viertagewoche ein, während er weiterhin der Wirtschaft den Rücken stärkt die Viertagewoche abzulehnen… einfach nur herrlich, kann man sich nicht ausdenken …

 

Und demnächst, kommt dann die „Dreitagewoche“ auf den Ämtern, oder ? 

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Harry Anslinger

So ähnlich sind auch meine Bedenken. Vier-Tage-Woche ja! Für die Mitarbeiter. Wann nehmen die in den Firmen dann frei? Vermutlich Montags oder Freitags. Behörden dann zu schließen ist doch ein Treppenwitz und nicht zu verstehen. Dienstleistung sieht vermutlich anders aus, denn der Stress mit der Terminvergabe auf den Ämtern wird damit doch um keinen Deut besser. 

Mauersegler

denn der Stress mit der Terminvergabe auf den Ämtern wird damit doch um keinen Deut besser. 

Wenn man dadurch mehr Mitarbeiter gewinnt und freie Stellen besetzen kann schon.

rolato

lästige Behördengänge, zu denen man unter der Woche sonst nicht kommt

Es gibt nicht nur lästige Behördengänge, oder ist Ihnen ein wichtiges Dokument abzuholen lästig? Wenn Sie meinen das man unter der Woche sowieso nicht dazu kommt dann könnten die Behörden auch die ganze Woche geschlossen sein? Also Dienstag der Donnerstag geht bis 18 Uhr und außerdem arbeiten viele in Schichten, da bleibt dann Zeit für Behördengänge.

Die Idee war, dem Arbeitnehmer mehr Lebenszeit zu gönnen damit dieser - in der Theorie - zufriedener , erholter und damit produktiver werde.

In der Praxis wird dann bei 4 Tagewoche Überstunden geleistet, und der freie Tag wird dann auf Wunsch des AG. ( Auftragslage) eben zusätzlich gearbeitet

Alter Brummbär

Das wird den Fachkräftemangel, in keiner Weise lindern.

Mal abgesehen ist mal eben jeden Tag 10 Stunden arbeiten, auch bei nur 4 Tage Woche, bei bestimmten Berufen sehr stressig.

Und es gibt sehr viele berufsgruppen, bei denen es unmöglich geht.

Das Problem wird nur verlagert aber nicht gelöst.

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Mauersegler

Es geht in dem Beitrag nicht um "viele Berufsgruppen", sondern um die Verwaltungsangestellten in einer Kleinstadt. 

Alter Brummbär

Ob nur Kleinstadt oder nicht.

Das Thema insgesamt, wird Deutschlandweit diskutiert und wird den Fachkräftemangel nicht beheben.

Möbius

Ich habe mal versucht zu überschlagen wieviel Lebenszeit man in Deutschland verschwendet, weil man auf Termine in Ämtern warten muss, weil man zu langsames Internet hat, weil man Zugverspätungen hat oder an Baustellen im Stau steht oder an der Kasse im Supermarkt oder in der Telefon Warteschleife bei Behörden, Versicherungen oder Providern gelandet ist ..,

 

 

Ehrlich ? Das Ergebnis ist so deprimierend, das will keiner wissen. Sonst hat man schon keine Lust mehr morgens aufzustehen … :-) 

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Minka04

Sie haben es sehr treffend ausgedrückt.

heribix

Ich versteh jetzt echt nicht was Sie meinen. Ist Deutschland nicht das Vorzeigeland das als Vorbild für andere Länder dienen soll?  

Möbius

Ja, lieber @heribix - so sieht es aus, das Deutschland tatsächlich dieses „Vorzeigeland“ nicht ist, als das es sich aber bei jeder sich bietenden Gelegenheit versucht zu präsentieren … 

FakeNews-Checker

Und  voher  hatten  die  Ämter  montags   geschlossen.   Ist  mal  was  neues  und  niemand  kann  mehr  sicher  sein,  daß  ihm  die    Wochen-  und  Lebensplanung  von  so  einem  Hü  und  Hott   nicht   über  den  Haufen  geworfen  wird.

Minka04

Bei Behörden und Ärzten bekommt man jetzt schon kaum einen Termin. Unsere Gemeinde hat Mo bis Fr von 8-12 und Di und Do von 14-16 Uhr geöffnet. Unser Hausarzt auf dem Land hat mittlerweile von Mo bis Fr von 8-11 Uhr und Mo, Di und Donnerstag von 14-17.00. Der normale Arbeitnehmer kommt ja jetzt schon kaum ohne Urlaub irgendwo rein.

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Möbius

Sie müssen das einfach positiv sehen: 

 

Da Sie dann für Ihren Jahresurlaub zur Erholung weniger Urlaubstage übrig haben, sparen Sie einen Haufen Geld ! 

 

Da können Sie den Behörden jetzt aber auch mal etwas Dankbarkeit zeigen :-)

Minka04

Ich mag ihren Sarkasmus ;)

Wenn das ganze nicht so traurig wäre, müsste man wirklich schmunzeln.

FakeNews-Checker

Freitags  geschlossene  Ämter  bedeuten,  daß  da  schon  donnerstags  Wochenendstimmung  herrscht  und  die  Kunden    auf  Montag  vertagt  werden.  Und  ohne  Termin  kommt  da  natürlich  auch  niemand  montags  rein.

Möbius

Ich bin noch in einer Zeit grossgeworden da hatten fast alle Läden von 12:00 Uhr bis 15:00 Uhr zu und um Mitternacht war im Fernsehen nach der Nationalhymne Schluss mit dem Sendebetrieb (gab eh nur drei Programme plus DDR Fernsehen..). 

 

 

Das den Ämtern der Publikumsverkehr irre lästig ist und irgendwie überflüssig, kann ich verstehen. Aber da Online in Deutschland so gut wie garnichts geht und man aufgrund des strengen deutschen Melde-, Pass-, Ausländer- etc -Rechts ständig auf dem Amt PERSÖNLICH vorsprechen muss, bleibt einem irgendwie als Bürger nichts anderes übrig. 

 

 

Ich habe mich auch immer gewundert wieso man zB noch extra bezahlen muss für behördliche Dienstleistungen - ich dachte, Steuerzahlen würde ausreichen … da passt es doch ins Bild wenn das „Amt“ demnächst nur noch an Tagen mit „Q“ und „Y“ geöffnet hat … passt ! :-) 

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Francis Fortune

Jetzt musste ich ein wenig schmunzeln, danke dafür!

Ich bin einer Zeit aufgewachsen, da gab es einen "Aufschrei" in der Bevölkerung, als der lange Donnerstag eingeführt wurde, am Samstag war um 13 Uhr Feierabend! Aber wissen Sie, ich bin trotzdem gut versorgt worden. Die Zeiten ändern sich halt. 

Vor 20 Jahren musste man für eine Auto-Zulassung einen Tag Urlaub nehmen, weil es keine Termin gab und man sich in eine sehr lange Reihe anstellen musste. Unglaublich aber wahr, das geht heute schneller...

Nettie

"Freitags bleibt das Rathaus dicht"

Das dürfte für viele blöderweise genau der Tag sein, an dem sie dank der Vier-Tage-Woche jetzt Zeit hätten, dort hinzugehen.

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FakeNews-Checker

Deshalb  und  zur  Kunden-Entstauung  hätten  Rathäuser   5  Tage   in  der  Woche  für  die  Bürger  offen  zu  sein.    Denn  Rathäuser  sind  keine  Privatunternehmen,  sondern   sind  dem  Steuerzahler  und  der  Allgemeinheit  verpflichtet.  Und  deshalb  kann  nicht   einfach   mal  so  eben  ein  Landratsfürst  die  4  Tagewoche  für  Rathäuser  anordnen.

Francis Fortune

Ach ja? Ist denn die 4-Tage-Woche in der Wirtschaft schon soweit verbreitet? Und ist gesetzlich schon festgeschrieben, dass nur der Freitag dann der Frei-Tag ist? 

Nettie

"Und ist gesetzlich schon festgeschrieben, dass [falls die 4-Tage-Woche sich in der Wirtschaft irgendwann verbreitet hat] nur der Freitag dann der Frei-Tag ist?"

Hat das jemand behauptet?

Francis Fortune

Eben nicht! Aber Ihr Contra-Kommentar "Das dürfte für viele blöderweise genau der Tag sein, an dem sie dank der Vier-Tage-Woche jetzt Zeit hätten, dort hinzugehen." ist nicht zu Ende gedacht. Die Einen werden montags frei haben, die Anderen einen anderen Wochentag. 

Kay Hanisch

Bei der ganzen Diskussion um die Vier-Tage-Woche frage ich mich, wo bleibt die Gerechtigkeit?
In vielen Berufen bedeutet eine Vier-Tage-Woche das massiv Personal aufgestockt werden muss und das macht es am Ende teurer. Oder wie soll im Krankenhaus, bei der Feuerwehr, bei der Polizei, bei den Rettungskräften, im ÖPNV, in der chemischen Industrie (chemische Reaktion achten nicht auf Uhrzeit und Wochentage),Energieversorgung, Telekommunikation und und und umgesetzt werden, ohne das zusätzliches Personal eingestellt wird? Und wo soll dieses herkommen? Stichwort Fachkräftemangel.
Oder soll in all diesen Berufen die Vier-Tage-Woche ausgeschlossen werden, damit die andere Hälfte der Gesellschaft ihre Work-Life-Balance ausleben kann? Modernes Sklaventum?

FakeNews-Checker

Der  einzelne  Amtler  kann  ja  durchaus  die  4 Tage  Arbeitswoche  bekommen.  Dennoch  hätten  öffentliche  Verwaltungen  und  Rathäuser  5  Tage  in  der  Woche  offen  zu  sein,  und  das  ganz  ohne    Terminvergabe-Zinnober,  der  ja  nicht  selten  eh  aus  irgendwelchen  Gründen  dann  platzt  und  nicht  wahrgenommen  werden  kann.  Wenn  das  steuerzahlerfinanzierte  Ämter  nicht  mehr  auf  die  Reihe  bekommen,  dann  sind  sie  nicht  mehr  öffentlich,  sondern  ein  Privatunternehmen  geworden.  

w120

Es gibt ja immer 2 Seiten.

 

Eine Seite ist der Bürger (Kunde).

 

Dann muss im Gegenzug auch ein Angebot, z.B. ein Tag bis 22 .00 Uhr und ein Wochenendtag geöffnet, angeboten werden.

silgrueblerxyz

Die Viertagewoche im Rathaus kann für den Bürger positiv sein.

Der Ts Bericht sagt, dass die Arbeitszeit nicht verkürzt wird. Der längere Arbeitstag sollte dann längere Bürgersprechstunden /-servicezeiten ermöglichen. Allerdings ist der erleichterte Personalgewinnungsfaktor zeitlich begrenzt, bis alle die Viertagewoche eingeführt haben. Wenn das dann so schön gelaufen ist, kommt die nächste Stufe: Wer bietet die Dreitagewoche?

 

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Francis Fortune

Ich denke eher, die nächste Stufe lautet: 4 Tage arbeiten, für 5 bezahlt werden. 

silgrueblerxyz

Zitat://Ich denke eher, die nächste Stufe lautet: 4 Tage arbeiten, für 5 bezahlt werden. //

Es gibt ja schon privatwirtschaftliche Firmen, die die Viertagewoche mit vollem Lohnausgleich bieten, weil sie sich das leisten können. Der tarifliche Fortschritt im öffenlichen Sektor war in der Vergangenheit eher mit einer Schamfrist belastet, dass man als arbeitsplatzsicherer Öffi nicht gleich so viel gefordert hat wie die Arbeitsplatzrisiken unterworfenen Privaten. Aber nach Verstreichen der Schamfrist wird es dann lautstark bei den Öffis heißen: Wir sind nicht weniger wert als die Anderen.

FakeNews-Checker

Bessere  Arbeitsbedingungen  kann    man  ja  den  Amtlern  mit  der  4 Tage-Arbeitswoche  bei  vollem   Gehaltsausgleich  bieten.  Dennoch  müssen  auch  weiterhin  Rathäuser  5  Tage  in  der  Woche   durch  entsprechend  mehr  Personal   geöffnet  bleiben.   Sonst  führt  der  Kundenstau  auch  bei  den  Amtlern  direkt  ins  Burnout.

Seebaer1

Und was im Rathaus einer kleineren Stadt funktioniert sollte wohl auch in einem großen Unternehmen klappen. OK- das Rathaus muss keinen Gewinn generieren, aber sonst...

Schneeflocke ❄️

"Das Rathaus in Mengen bleibt ab jetzt freitags immer geschlossen. Es sind ja weniger Mitarbeiter da an diesem Tag. Das kommt bei einigen Bürgern nicht gut an. Sie bemängeln, dass es jetzt schon schwierig sei, Termine im Rathaus zu bekommen."

 

Ich bin dafür, dass Rathhäuser grundsätzlich dazu übergehen sollten, auch wieder am Mittwoch und am Freitag ganztägig zu öffnen! Gerade dann, wenn man dann endlich mal freinehmen kann, um in den Behörden etwas zu erledigen, dann ist da regelmäßig geschlossen. Auch wenn man anruft (falls man überhaupt mal jemanden erreicht) kommt: "Nein, die Kollegin ist schon in Feierabend - zu Tisch - im Urlaub - krank - rauchen - usw." Wofür zahlen wir so viele Steuern? In der freien Wirtschaft wäre so eine Anhäufung von Nichtanwesenheit undenkbar! Und bearbeitet wird wenn überhaupt auch nur im Schneckentempo... Und dann heißt es Personalmangel? Stellt doch lieber ein paar rüstige Renterinnen ein, die haben es drauf und managen den Laden mit Links!

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Francis Fortune

Das Konzept der 4-Tage-Woche ist absolut sinnvoll und zukunftsweisend. Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit wird sich auf 30 bis 35 Stunden verkürzen, dabei wird das Einkommen aber stabil bleiben. Somit hat der Arbeitsmarkt noch mehr Bedarf an Personal, welche nur durch bessere Einkommen gewonnen werden können, was wiederum der Wirtschaft zugute kommt, denn das Geld möchte ja auch ausgegeben werden. Das dadurch Produkte und Dienstleistungen etwas teurer werden, mag möglich sein, aber wird langfristig durch den Wettbewerb wieder ausgeglichen. 

Ich sehe hier absolut keinen Grund, gleich "Schwarz zu sehen" oder pauschal herumzujammern.

Sokrates

Völlig falscher Weg! Die Kommunen arbeiten jetzt schon zusammengerechnet keine 5 Tage Woche mehr!

FCK PTN

Es ist großartig zu hören, dass Unternehmen zunehmend die Vier-Tage-Woche in Erwägung ziehen. Eine verkürzte Arbeitswoche kann viele Vorteile bieten, darunter eine bessere Work-Life-Balance, gesteigerte Produktivität und Mitarbeiterzufriedenheit. Wenn Stadtverwaltungen wie das Rathaus von Mengen die Vier-Tage-Woche einführen, kann dies ein positives Signal für andere Arbeitgeber sein, diesem Beispiel zu folgen.

FCK PTN

Eine verkürzte Arbeitswoche kann für Arbeitnehmer attraktiv sein und ihnen mehr Flexibilität geben, um ihre Zeit außerhalb der Arbeit zu nutzen. Es ist auch möglich, dass dies zu einer höheren Arbeitsmotivation führt und die Mitarbeiterbindung stärkt.

Natürlich müssen bei der Einführung einer Vier-Tage-Woche die individuellen Bedürfnisse und Anforderungen der Mitarbeiter sowie die Geschäftsabläufe berücksichtigt werden. Es erfordert eine sorgfältige Planung und Umsetzung, um sicherzustellen, dass die Arbeitsbelastung auf vier Tage pro Woche verteilt wird, ohne die Effizienz und Qualität der Arbeit zu beeinträchtigen.

Es wird interessant sein zu beobachten, wie sich diese Entwicklung fortsetzt und ob sich die Vier-Tage-Woche als nachhaltige Arbeitspraxis etabliert.

Sokrates

4 Tage Woche ja, aber nur wenn sie auch nur für vier Tage bezahlt wird!

Kaneel

Die Möglichkeit der Vier-Tage-Woche befürworte ich grundsätzlich. Allerdings erschließt sich mir nicht, warum alle AN eines Unternehmens am gleichen Tag frei haben müssen. In anderen Bereichen wechseln die freien Tage doch auch, oder verschiedene AN haben jeweils an unterschiedlichen Tagen frei. AN erledigen an den eigenen freien Tage Arztbesuche, Einkäufe oder Behördengänge. Das wird schwierig, wenn die jeweiligen Berufsgruppen alle an diesem Tag frei machen (würden). Zumindest sollten die Öffnungszeiten der Behörde dann an den anderen Tagen ausgeweitet werden.

Vergessen werden sollte auch nicht, dass es viele Berufstätige gibt, die regelmäßig am oder jedes Wochenende arbeiten und/ oder nur sehr unregelmäßig überhaupt zwei Tage am Stück frei haben, was ich für eine ausreichende Erholung bzw. für die Möglichkeit gemeinsam mit Familie und Freunden Zeit zu verbringen als nicht unwichtig erachte. 

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