Volker Wissing

Ihre Meinung zu Digitalpolitik der Ampel: "Wir können ja nur besser werden"

Unambitioniert und holprig - die Digitalpolitik der Ampelregierung fällt bei Fachleuten durch. Auf der re:publica sucht man nach Erklärungen - und was sagt eigentlich Minister Wissing dazu? Von Kristin Becker.

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96 Kommentare

Kommentare

Nettie

"Wir können ja nur besser werden"

In der Tat. Zeit wird's.

rolato

Erinnert an den REWE Slogan.

Jeden Tag ein bisschen besser. Bin gespannt.

frosthorn

Es gebe sehr wohl ein großes Bewusstsein fürs Digitale, doch die Nachwirkungen von Corona, vor allem aber der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hätten die Bedingungen extrem schwierig gemacht und viele Gestaltungspläne ausgebremst

Keine Ausrede erscheint zu dumm. Und schuld sind immer die anderen. Da muss man kein Prophet sein, um zu wissen, dass da auch in Zukunft nichts vorangehen wird.

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Paul Lo

Ich stimme Ihnen zu. Schönes Beispiel für Politikersprech. Ich überlege gerade, ob es mir peinlich wäre, diese Begründung in Zukunft selber als Rechtfertigung zu benutzen, z.B. gegenüber dem Finanzamt.

Traumfahrer

Nicht nur bei der Digitalisierung ist diese Regierung einfach nicht fähig, wirklich zusammen Lösungen zu finden, weil es darunter Herren gibt, die zu sehr den Lobbyisten verfallen sind, mit allem, was die so anbieten. 

Da braucht es niemand wundern, dass inzwischen es zum Hobby wird, den Staat irgend wie zu belügen und betrügen. Die Politiker machen es ja vor ! Nur Egoismus, Eitelkeit, Macht und Geld zählen noch, aber nicht mehr die Menschlichkeit und Verantwortung !

Seebaer1

"Wir können ja nur besser werden"

Diesen Ausspruch sollte sich die Ampel in goldenen Lettern übers Bett hängen. Wenngleich....

SirTaki

Die Digitalpolitik ist unter Merkels Ägide schon ein holperiges und vernachlässigtes Feld gewesen. Zu teuer, unausgegoren, zu wenig Saft und Kraft reingesteckt. Vielleicht auch der älteren Generation geschuldet, die kaum Berührung hatte und die Thematik nur oberflächlich ankratzte. 

Ich halte nichts von Gutgläubigkeit, blinder Nachmachaktion, was in anderen Ländern läuft. Nur um dabei zu sein und alles mitzumachen. Ich halte aber viel davon, Schwerpunkte zu erkennen und zu setzen, die unser Land fortschrittlich und besser aufstellen.

Angefangen von Schule über Verwaltung bis hin zu Sicherheit im Cybernetz. Wie ich schon in der Schule erlebte, dass der Taschenrechner in homöopathischen Dosen eingesetzt wurde, hat man damals wie heute den Eindruck, Konservative und Inkompente haben versäumt, die Zeichen der Zeit richtig zu erkennen.

Die Ampel, gerade auch Wissing, kann diesen Sprung nicht über Nacht schaffen. Probleme sehen wir zuhauf in der Digitalisierung der Schulen und Verwaltung

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silverbeard

Ich halte nichts von Gutgläubigkeit, blinder Nachmachaktion, was in anderen Ländern läuft. Nur um dabei zu sein und alles mitzumachen. Ich halte aber viel davon, Schwerpunkte zu erkennen und zu setzen, die unser Land fortschrittlich und besser aufstellen.

Wir haben massive Probleme Anträge zu bearbeiten und zu genehmigen. Als jüngstes Beispiel: Wir suchen verzweifelt Fachkräfte ausserhalb der EU, aber die Anerkennung von Ausbildungen dauert bei uns dann Jahre.

D.h. wir benötigen mehr Verwaltungskräfte an den Flaschenhälsen. 08/15 Routine muß an anderer Stelle dafür automatisiert werden.

Egal was das am Anfang kostet, der Profit über Jahrzehnte wird gewaltig sein.

Übrigens: Wenn etwas 'in anderen Ländern läuft', dann ist es keine Spinnerei, sondern tatsächlich machbar!

Traumfahrer

Wissing und CO sind doch die schlimmsten Bremser und Versager, die nur ihre eigenen Vorteile suchen, egal zu welchem Preis !

Wer mit dem Privatflieger zur Hochzeit fliegt, hat nicht eine Silbe vom Klimaschutz erkannt, sondern ist genauso ein übler Zeitgenosse, wie all die Reichen, die das Vielfache an Schäden anrichten, als Arme dies je können. 

Theodor Storm

Wir können nur besser werden? Ein Armutszeugnis. Die baltischen Staaten, früher Teil der Sowjetunion, haben uns digital abgehängt. Indien mit 1,4 Mrd Menschen, von denen über 20% Analphabeten sind, dort haben 1,3 Millionen einen digitalen Ausweis, zig Millionen zahlen mit ihrem Smartphone und jetzt wird auch das Gesundheitssystem digitalisiert. Wie wollen wir denn dann die nächste Schlüsseltechnologie, die KI bewältigen? 

Natürlich gibt es Widerstände, z.B. der Datenschutz. Das muss man ernst nehmen, aber das darf auch nicht zum Stillstand führen. Auch die ganze Schnittstellenproblematik ist ja nicht etwas, was nicht lösbar ist. Andere Staaten hatten ähnliche Probleme und haben sie bewältigt.

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Theodor Storm

Korrektur: in Indien haben 1,3 Mrd Menschen einen digitalen Ausweis (nicht 1,3 Millionen, wie ich vorher schrieb)

SirTaki

Ihr Geschichtswissen in Ehren. Aber was sollen die wilden Zahlen, die einen Bruchteil fortschrittlicher Leute in Indien betreffen uns in Deutschland nun sagen? Im Vergleich sind unsere Schulen flächendeckend, die digitale Ausstattung besser als Sie hier unterstellen. Analphabetismus und Bildung oder Personalausweise sind ein Kuddelmuddel an "Beispielen", die man stecken lassen kann.

Ja, kleine Länder wie Baltikum haben die Moderne geschafft. Wir haben manches verschlafen, sind aber dadurch keine Hinterwäldler. Wenn etwas besser werden kann, heißt es nicht, dass es vorher schlecht war.

1970JohnDoe

Das kann nur, schlecht gemachte, Satire sein, was Sie hier schwadronieren. 

D. Hume

Sie hätten die Chance gehabt mit Ihrem Kommentar auszuführen, warum Sie das von @SirTakis Kommentar denken. Ich hingegen kann der Argumentation folgen und teile sie.

SirTaki

Von Ihnen habe ich keinen anderen Kommentar erwartet. Was ist Ihr Argument?

Theodor Storm

Ich hatte die Zahl zum digitalen Ausweis in Indien korrigiert (1,3 Mrd statt 1,3 Mio - war leider beim Schreiben abgelenkt). Es gibt noch viel mehr dazu zu sagen, aber nur eine Frage an Sie: betrachten Sie es als Zufall, dass die Personen, die Google und Microsoft anführen, in Indien geboren wurden?

artist22

In der Tat betrachte ich zumindest das als Zufall. Ebenso dass der Herr Murks in Südafrika geboren wurde.

Nicht Zufall indes ist IMHO die Tatsache, dass alle drei genannten Herren männlich sind, und mehr Geld haben als manche Staaten der Welt.

Noch Fragen?

Theodor Storm

Kennen Sie Infosys? Größter Software-Konzern Indiens, Jahresumsatz 16 Mrd $ und 300.000 Mitarbeiter. Groß geworden durch den Outsourcing-Trend und heute helfen sie Unternehmen in 50 Ländern, ihre Lieferketten zu digitalisieren. So etwas könnten wir in D gut gebrauchen. Und warum sind die Inder so stark bei der Digitalisierung? Weil sie im Chaos leben und daher gewöhnt sind, sich ganz schnell umstellen zu müssen, um das Chaos zu beherrschen. Das schnelle Umschalten - kennen wir in D eigentlich nur im Fußball.

Sisyphos3

den Begriff Datenschutz kennt man in vielen Ländern der Welt überhaupt nicht

und 1,3 Mill digitale Ausweise in einem Land mit 1,4 Mrd, toll weniger als einer von 1.000

und   ein nicht funktionierendes Gesundheitssystem zu digitalisieren ?

Die paar Privatkliniken und der Rest fliegt nach Singapore .....

Theodor Storm

Wenn Sie nur ganz kurz drei Kommentare nach oben scrollen, sehen Sie meine Korrektur: von 1,4 Mrd Menschen haben 1,3 Mrd Menschen in Indien einen digitalen Ausweis. Damit können sie ein Bank-Konto eröffnen, einen Mobilfunk-Vertrag abschließen und was für die Wirtschaft wichtig ist, einen Kredit aufnehmen. Datenschutz funktioniert dort auch, weil die Daten, die aufgenommen werden, nicht an einer zentralen Stelle zusammengeführt werden. Natürlich geht der Datenschutz bei uns in Europa viel weiter, was eben auch ein Problem bei unserer Digitalisierung darstellt.

Traumfahrer

Solange es in der Politik nur Personen gibt, die total beratungsresistent sind, sich nicht mit anderen verständigen können, weil sie zu sehr den Lobbyisten hörig sind, wird es weiter bergab gehen in D.  Mehr schreibe ich besser nicht, sonst werde ich gleich gesperrt. 

Nettie

Beckedahl: "Wir haben dasselbe Klein-Klein wie vorher." 

Weil es an jeder Ecke ('zuständigen Stelle') 'hakt'.

AbendteeFürDschibuti

Digitalkompetenz ist ein wirkliches Problem bein Austausch mit Ämtern. Als Software-Entwickler kann ich ein Lied davon singen. Hinzu kommt, dass es in Deutschland soviel Insellösungen gibt, auch in Folge von Länderzuständigkeiten ähnlich wie in der Bildungspolitik, dass es schwer wird diese alle in ein Konzept einzufangen.

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Wanderfalke

Bestes Beispiel waren die bundesweiten Meldungen der Gesundheitsämter während der Pandemie - stellenweise über FAX oder per Telefon. Da sind Schwellenländer bereits besser vernetzt als die Bundesrepublik, wo der föderale Eigensinn dominiert anstatt mal über die eigenen Landesgrenzen hinaus zu denken. 

Es gibt genügend Dauerbaustellen die seit Jahren dokumentieren, auf welchen Gebieten sich der Föderalismus als Bremsklotz erweist. An diesen Heiligtümern darf aber nicht gerüttelt werden und ergießt sich stets erneut in diese Schwarzer-Peter-Rhetorik,  wo Bund, Land und Kommunen sich gegenseitig die Schuld zuschieben.

 

NieWiederAfd

Es gibt zwei Gebiete, auf denen Minister Wissing versagt: Digitalpolitik und Verkehrswendepolitik. Leider hat das bei allen Vorgänger:innen (meist aus der - laut Selbstdefinition - 'Traditionspartei' csu) schon Tradition.

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AnsgarRagentor

LOL! Wenn er sich mit mehr Gebieten beschäftigen würde, würde er in denen auch versagen...
 

NieWiederAfd

Das steht zu befürchten.

mispel

Das Internet ist halt schon seit Merkel immer noch Neuland :D 

Dieses Thema geistert schon seit Jahren durch die Medien. Ändern tut sich nichts. Aber von unseren Politikern erwartet man ja mittlerweile nichts anderes. Wenn ich dann von meinem Kumpel höre, wie einfach Behörden"Gänge" in den Niederlanden sind... 

First Brigitta

Nicht nur die Ärzte sind unter Zeitdruck geraten. Patient wird  hilflos gemacht, man lässt ihn nach einer Operation allein, wenn sie Schwerkörperbehindert sind. Diese Erfahrung in der Familie erlebt: OP. künstliches Kniegelenk, das andere Bein amputiert, wo die Statik der Prothese nach der Operation nicht mehr stimmte. Wir sind nicht zuständig ihnen einen Orth. Mechaniker ins Haus zu holen, der die Länge der Prothese ändert, sagte der Arzt. Bei der anschließenden Reha, dasselbe Spiel. Er saß ständig im Rollstuhl nach der OP. die Prothese passte nicht. Polster, Klebestreifen wurde ihm in die Hand gedrückt um sich selbst zu helfen. Gewichtsverlust, der Schaft war zu weit. Bei diesem Nervenkitzel kein Wunder. Das Problem ist in DE, keiner übernimmt eine Veränderung der Prothese vor, wenn ein anderes Sanitätshaus die Prothese fertigte. Die Garantie, Verantwortung zur Hilfe wird bürokratisch so gesetzlich festgelegt? Was für ein tolles Gesundheitswesen, für den stark Behinderte

FakeNews-Checker

Klar,  wenn  man  zuvor  ein  Land  bis  auf  null  herunter  gewirtschaftet  hat,  kann  es  nur  noch  irgendwie  besser  werden.   Tolle  Politik-Strategie,  auf  die  man  erst  mal  kommen  muß.  

Nettie

"Deutlich wird aber auch, dass er [Wissing] die Kritik nur sehr begrenzt nachvollziehen kann."

Wohl eher 'will'.

artist22

"Unambitioniert und holprig"

Nein, der wahre Grund ist Schlamperei und Sparerei an der IT-Sicherheit - allenthalben

Aktueller Beleg:

https://www.golem.de/news/moveit-luecke-hacker-drohen-mit-veroeffentlic…

Wäre ich 30 Jahre jünger, wäre ich schwer versucht, auf die 'dunkle Seite' zu wechseln. Es ist so einfach heute an 'private'  Realdaten zu kommen und damit zu Geld. Und das in Mengen.

Beim oben verlinkten Vorfall kommen die Hacker mit der Menge nicht mehr mit und rufen die Betroffenen an, sich  per Email zu melden. (!)

Verrückte Welt.

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Carlos12

In der IT wird es immer wieder Sicherheitslücken geben. Microsoft veröffentlicht seit 20 Jahren Sicherhitspates zum Patchday. Glauben Sie ernsthaft die IT-Systemen in den Baltischen Republiken waren von Anfang an perfekt gesichert? Genau das bremst die Digitalisierung aus. Es könnte eine Sicherheitslücke geben, also bleiben wir lieber offline.

artist22

"Glauben Sie ernsthaft die IT-Systemen in den Baltischen Republiken waren von Anfang an perfekt gesichert?"

Wer sagt das? Im üprigen hatten die schon ihr Waterloo und haben daraus gelernt, und sparen da eben nicht.

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/estland-sicherheitsluec…

Hier geht es aber nicht nur um Bürokratie, sondern um Problembewusstsein.  Gesundheitsdaten sind andere als Privatkaufdaten, sind andere als Umsatzdaten undundund.

Und wenn dann noch gespart wird - übrigens bei Firmen oftmals genauso - lacht sich die Finanzmafia schlapp. 

Carlos12

Das Thema um das hier geht ist die Digitalpolitik. Zu einer guten Digitalpolitik gehört es das Bewusstsein für Datensicherheit zu schärfen. Es muss dafür investiert werden, und zwar überall, in der Anwendungsentwicklung, in der Anwendungsbetreuung und im Anwendungsbetrieb.

Wenn es in Deutschland nur langsam mit der Digitalisierung vorangeht, dann liegt es aber nicht daran, weil Niemand in die Datensicherheit investieren will. Es fängt schon vorher an.

FakeNews-Checker

All die kühnen Digitalisierungspläne der Ampel von  Online-Bürgerkonto  bis  Home-Schooling  für  die  nächste  Pandemie  laufen  ins  Leere,  da  ein  erheblicher  Teil  der  Bevölkerung  immer  noch  keinen  Internet-Zugang  und  Endgerät  hat  oder  auf  Endgeräten  von  anno  dazu  mal  herum  gurkt  von  einem  PC-Absturz  zum  nächsten,  womit  man  beim  heutigen  Internet  auf  verlorenen  Posten  dasteht  und  viele  Webseiten  nicht  funktionieren.   Da wäre es doch zu aller erst mal notwendig,  sicherzustellen,  daß  jeder  Bürger Internetzugang und ein halbwegs modernes Endgerät hat.

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AnsgarRagentor

Wer hat denn kein Internet ??? 

"Der Anteil der Internetnutzer in Deutschland ist im Jahr 2022 erneut gestiegen und liegt nun bei 93 Prozent."

schabernack

➢ Da wäre es doch zu aller erst mal notwendig,  sicherzustellen,  daß  jeder  Bürger Internetzugang und ein halbwegs modernes Endgerät hat.

Super. Wir bekommen alle immer den neusten Rechner vom Staat spendiert,  und bei Problemen mit Hard- oder Software kommt der Staatssystemadministrator vorbei. Auch mitten in der Nacht.

Haben wir ein Passwort vergessen, bringt er uns ein neues herbei.

amran.juli

Naja, weit über 90% der Bevölkerung haben Zugang zum Internet und auch ein ausreichendes Endgerät. Zwar eignen sich ein Teil der Endgeräte nicht für alle Anwendungen, aber das ist auch gar nicht nötig.  Oftmals reicht ein Smartphone, für einige andere Anwendungen reicht ein Billigtablet oder -rechner.

Von den restlichen paar % ohne Intnernetzugang verzichten einige  bewußt auf diese Kommunikationswege . Ob das in Zukunft noch möglich sein wird und ob das eine positive Entwicklung darstellt, steht auf einem anderen Blatt.

SirTaki

Keinen Internetzugang haben auch Ortsteile in ländlichen Bereichen, weil große Netzbetreiber es für überteuert halten und nicht anbieten. Das will ich dann auch in die Diskussion werfen.

Die ältere Bevökerung zählt auch zu den Leuten, die nicht alle Internet haben. Die kann man weder mit neumodischem Krams ( Antwort einer 80jährigen) noch aufgrund von geistigen Fähigkeiten (ich kann das nicht, sagte ein 75jähriger) erreichen. Die Überalterung hat eben auch hier ihren Anteil. 

Wenn schon alte Leute am Bankautomaten scheitern, kein Online-Banking machen können, dann gehören die mit in die Gruppe der Leute, die aus der Digitalisierung geschleudert werden.

Auch da versucht die Ampel Lösungen zu finden. Digitalisierung hat eben eine ganze Bandbreite. 

Ja, Endgeräte können sich manche nicht leisten- oder es scheitert aus Altersgründen, wie ich oben schon anführte.

Da sollten Sie mit irgendwelchen kühnen Behauptungen bisschen kritischer umgehen.

Carlos12

Woran scheitert es? Meine Vermutung ist, dass es an der großen Macht der Bedenkenträger und Bremser liegt. Sobald etwas Neues eingeführt wird, geht das Geschrei los, dass die das Neue noch nicht fehlerfrei ist und dass es Hindernisse gibt. Wenn in der IT etwas Neues eingeführt wird, dann ist es üblicherweise halbgar und entwickelt sich erst im Laufe der Zeit zu zu flüssigen und zuverlässigen Anwendungen. 

Was sind andere Gründe?

rolato

Wir haben zu wenig Digitalkompetenz bei den Spitzenpolitikerinnen.

Für wahr. Wer hat denn schon eine Ausbildung im digitalen Bereich? Manche haben überhaupt  noch nicht mal eine Ausbildung ! Frau Esken verfügt wohl über eine Ausbildung in diesem Bereich, sie ist aber mit Bundesvorsitzende der SPD, statt Ministerin für Verkehr und Digitalisierung. Herr Wissing als Jurist mag sicherlich einen PC bedienen. Das reicht aber nicht.

FakeNews-Checker

Bis  heute  warten  u.a.  Schulen   vergeblich  auf  die  in  der  Pandemiezeit  versprochenen  PC´s,   damit  jedes  Kind  hätte  am  Home-Schooling  teilnehmen  können.   Dafür  wären  nicht  mal  Milliarden-Investitionen  notwendig  angesichts  dessen,  daß  jedes  Jahr  eine  Vielzahl  unverkäuflicher  fabrikneuer  oder  noch  funktionstüchtiger,  aber  von  Unternehmen  ausrangierter  PC´s  auf  dem  Müll  landen.   Das  sollte  mal  die  Politik  auch  im  Interesse  des  Ressourcen-  und  Umweltschutzes  verbieten  und  diese  PC´s  finanzschwachen  Menschen  zukommen  lassen.  

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werner1955

Ich würde wegen Haftung und Datenschutzgrünen privat oder als Firma PC/Elektrogeräte nicht abgeben. 

Zitat:

Leider ist die Sorge bei Verkauf von gebrauchten Elektroartikeln begründet. Die Haftung für Personenschäden lässt sich auch nicht ausschließen, insbesondere, wenn Sie als gewerblicher Verkäufer angesehen werden.
Wenn Sie die Sachen verschenken, haften Sie nur für Vorsatz bzw. grobe Fahrlässigkeit gem. § 521 BGB . In Bezug auf Sachmängel sind Sie noch weiter privilegiert, weil gem. § 524 BGB haftet der Schenker nur, wenn er einen Fehler der verschenkten Sache arglistig verschweigt und dem Beschenkten hierdurch ein Schaden entsteht.

FakeNews-Checker

Über  digitales  Bürger-Konto,   Online-Postfach  usw.  braucht  man  gar  nicht  erst  zu  diskutieren,  wenn  es der Basis  dafür  ermangelt  und  viele  Bürger  immer  noch  keinen  Internetzugang  und  PC  haben.     Denn  unter  solchen  Mangel-Voraussetzungen  muß  auch  weiterhin  zweigleisig  gefahren  werden  und  Bürgern  ohne  Online-Zugang  ein  analoger  Amtsverwaltungszugang  ermöglicht  werden.  Und  diese Mehrgleisigkeit ist genauso belastend für Umwelt und Klima wie  die  Verkehrsmittelzersplitterungspolitik der Ampel,  anstatt sich auf die universell nutzbare Auto-Mobilität zu fokusieren.

AnsgarRagentor

Mit Wissing wird das auch nix... Es sei denn jemand erzählt ihm das Digitalisierung zu mehr Autoverkäufen führt....

land_der_lemminge

Einen neuen Pass ordern und bekommen ?

Geht in Brexitanien schon Jahrelang.

An einem britischen Kollegen, der es machte, sah ich, wie einfach das geht.

Vielleicht versucht man einfach mal das zu kopieren, was andere schon lange haben (und nimmt dann nur noch landesspezifische Anpassungen vor).

 

 

 

 

 

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amran.juli

Die Frage ist, wie man online z.B. einen Perso bekommt, bei dem die Fingerabdruckabgabe vorgeschrieben ist (warum eigtlich?). Da ist es wieder - "Überwachung" vs "Vereinfachung" durch Digitalisierung.

werner1955

Wir können ja nur besser werdenß

Die Ampel ist der Grund dafür das die Lebenserfahrung anständiger Bürger, Stuerzahler und Rentner: "schlimmer geht immer" nochbestand hat.  

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silverbeard

Das ist jetzt aber auch übertrieben! Wie soll die Ampel denn innerhalb von 2 Jahren jahrzehntelange Schlamperei beseitigen? Und da bei den ganzen neuen Aufgaben.

Das größte Problem der Ampel ist die FDP, die sich bei allem querstellt. Die SPD würde schon mitmachen, das hat sie bei der GroKo auch immer gemacht.

werner1955

sich bei allem querstellt?

Für mich ist diese "querstellt" in der Ampel=Bürgerschutz und eintreten für Selbstbestimmung und persönliche Freiheit. 

Danke. 

FakeNews-Checker

Man  kennt  das  noch  von  der  einstigen  Telefonzelle  und  ist  auch  heute  nicht  anders  vom  ÖPNV-Ticketautomaten,  dem  ÖPNV  selbst,  bis  hin  zur  DHL-Paketstation:  Alles,  was  der  öffentlichen  Nutzung  ausgesetzt  ist,   ist  auch  der  Zerstörungswut  ausgesetzt  und  befindet  sich  in  der  Dauerreperaturschleife.   Daher  führt  es  auch  zu  nichts,   gemäß  Ampel-Vorhaben   öffentliche  PC´s   Menschen  ohne  eigenen  Internetzugang  und  PC  anzubieten  und  in  so  ein  bundesweites  Projekt  Milliardensteuergelder  zu  versenken.  

gast

Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Bei etablierten Parteien ist kein Wille da. Nicht nur China hat Deutschland überholt, sondern auch Türkei und sogar trotz fremdenfeindlichen Tendenzen, innerer inhomogenität und vom Krieg geplagte Ukraine ist weiter. Deutschland hat keine Entschuldigung.

FakeNews-Checker

Klar  kann  man  ländliche  Regionen  nicht   aufwendig  und  teuer   per  Kabelanschluß  einen  Internetzugang  ermöglichen.    Aber  da  jedes  Dorf  eine  Kirche  hat,   könnte  man  in  deren  Turmspitze  Mobilfunksender  installieren,  sodaß  damit  das  ganze  Dorf  einen  Internetzugang  erhält.  Somit  fallen  Turmbaukosten  für  Mobilfunkmasten    weg,    und  Stromanschluß  ist  auch  in  jeder  Dorfkirche  vorhanden.  Daher  gilt  auch  hierzu:  Bereits  Vorhandenes  nutzen,  statt  ressourcen-verschwenderisch   und  kostenaufwendig   immer  alles  neu  zu  bauen.

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Carlos12

Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass das in Deutschland, dem Land der Bremser und Bedenkenträger ein Chance hat:

- Das verschandelt den schönen Kirchturm

- Der Elektrosmog

- Das muss mit der Kirchengemeinde, dem Bischoff, dem Vatikan abgestimmt werden und alle müssen zustimmen.

- Wer haftet wenn was schief läuft?

- Dürfen dann irgendwelche fremden Techniker in unserem Kirchturm rumkraxeln?

- Ich bin nicht befugt das zu entscheiden.

- usw.

saschamaus75

>> Das verschandelt den schönen Kirchturm

Also meine Antenne ist ungefähr so groß wie eine 0,5l-Bierdose. -.-

 

>> Der Elektrosmog

Da fällt mir wieder der alte IT-Witz ein:

"Durch diese Antenne haben wir alle Kopfschmerzen bekommen!"

"Gut, daß sie Bescheid sagen. Wie schlimm soll das erst werden, wenn wir nächste Woche die Anlage in Betrieb nehmen?"

 

>> Das muss mit der Kirchengemeinde, dem Bischoff, dem

>> Vatikan abgestimmt werden und alle müssen zustimmen

Wie kommen Sie denn darauf? oO

 

>> Wer haftet wenn was schief läuft?

Die Haftpflichtversicherung. -.-

 

>> Dürfen dann irgendwelche fremden Techniker in unserem

>> Kirchturm rumkraxeln?

Dürfen dann irgendwelche fremden Klempner in unserer Kirchentoilette rumwerkeln? oO

 

>> Ich bin nicht befugt das zu entscheiden

...und DAS ist auch gut so. -.-

 

werner1955

könnte  man  in  deren  Turmspitze  Mobilfunksender  installieren?

Nicht notwendig:

Zitat: Seit 2021 haben alle bundesdeutschen Haushalte ein Recht auf einen schnellen Internet- und Telefonanschluss. Anbieter solcher Dienste können seitdem dazu verpflichtet werden, Versorgungslücken etwa in entlegenen Gebieten zu schließen.

saschamaus75

>> Aber  da  jedes  Dorf  eine  Kirche  hat,   könnte  man  in  deren

>>  Turmspitze  Mobilfunksender  installieren,  sodaß  damit  das

>>  ganze  Dorf  einen  Internetzugang  erhält

 

WOW!!! Das hätte ich jetzt nicht von Ihnen gedacht, daß da jemals ein sinnvoller Beitrag kommt. Aber ich stimme Ihnen vollumfänglich zu. =)

 

P.S.: Ich bekomme mein Internet seit ca. 7 Jahren vom ca. 1,5km entfernten Haus der Hochseefischer (nur 7 Etagen) via OpenNet. -.-

perchta

Ist ja alles ganz gut und schön mit der sogenannte Digitalisierung.

Ich frage mich allerdings, wieviel Zeit ich damit pro Jahr einsparen kann und wieviel mich das an Steuergeldern pro Jahr kosten wird - schließlich ziehe ich ja nicht so oft um und wenn ich mir ein Auto gekauft habe, dann habe ich immer ein wenig mehr gezahlt und dafür war das Auto am Abholtag fertig zugelassen. Profitiert davon hat ein(e) (Früh)Rentner(in) .. ich habe es ihm/ihr gerne gegönnt. Von der 'Digitalisierung' werden in erster Linie große, reiche und mächtige Konzerne auf unsere Kosten profitieren.

Ausserdem halte ich unsere Computersysteme und -netze nicht für sonderlich robust um nicht zu schreiben für einigermaßen fragil.

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Olivia59

Es ist halt eine Entwicklung die unzweifelhaft irgendwann bewältigt werden muss weil man irgendwann gar keine Faxrollen mehr für seine Steinzeittechnik bekommt, um es mal plakativ auszudrücken.

Ob es nun der grosse Wurf ist seinen Ausweis, den man alle 10-20 Jahre aktualisieren lässt, nun digital beantragen zu können, ist dabei weniger relevant als die Erkenntnis, das uns wohl an den entscheidenden Stellen die Kompetenz fehlt so etwas zu realisieren.

perchta

Bitte gLauben Sie mir, dass es  mir gruselt denn es gibt da manigfache Risiken.

Ach ja: Ich verdiene mein Geld seit mehr als 40 Jahren mit Digitalisierungskram. 

gelassenbleiben

das mit dem Internet ist auch nur so eine Mode sagte videoverleiher…

SirTaki

Bei Homeoffice haben sich mittelständische Betriebe schon eine Ast gehoben, weil die weder dafür ausgestattet waren noch die Leute hatten, die damit umgehen können. Auch das ist Digitalisierungsnotstand.

In den Verwaltungen saßen Leute im Homeoffice und hatten mit 20 Mitarbeitern vier Leitungen, über die man einen Mitarbeiter erreichen konnte. Die anderen waren abgekoppelt. Da hat man sehen und lernen können, was vernachlässigte Digitalisierung ist.

Aber das reicht nicht, wenn man etwas will. Irgendwer muss es auch bezahlen. Und da gehen die Kosten in die Milliarden. Abgesehen von der IT, den Administratoren und weiteren fachlichen Betreuern, die wir auch nicht haben. 

Die werden gesucht, mit hohen Einkommen abgeworben, trotzdem sind diese Fachkräfte rar. 

Ist also nicht nur Technik und Ausstattung, sondern eben auch Personal, das wir dafür nicht haben.

Dataport hat beispielsweise keine Chancen mehr, Neukunden aufzunehmen. Und das gilt für andere Branchen hier ebenso.

Olivia59

"Ich finde das gar nicht schlimm, wir können ja nur besser werden." ... Na wenigstens ist die Rhetorik 1A wenn es schon an Kompetenz hapert. Profi-Politiker ebend ;-)

silverbeard

Wieso spricht Minister Wissing von sich in der Mehrzahl? Oder meint er die gesamte Bremserpartei FDP?

CoronaWegMachen

Der Bericht zum Thema "Digitalpolitik der Ampel" zeigt das Grundproblem : Die Behörden schaffen es einfach nicht.

Richtig ist daher nur, wenn die Bundesregierung (Landesregierungen, + Städte, Gemeinden, Kreise) jetzt schnell den Beschluss fasst, dass die Digitalisierung aller Behörden in D in eine öffentliche Ausschreibung nach EU-Vergaberecht gehört, und an einen Generalunternehmer vergeben wird, damit endlich eine einheitliche digitale neue Verwaltungswelt in D entstehen kann. Die Totalsanierung des Internet in D gehört gleich mit dazu.

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SirTaki

Lindner hat bereits Schulden angeführt, die der Staatshaushalt wuppen muss. Die Kosten in einigen Bereichen rennen gerade davon, so dass durchaus nachvollziehbar ist, dass die Regierung gut überlegen muss, in welchem Umfang sie was anpackt. Milliarden mal eben für Digitalisierung im Renngalopp zu auszugeben, ist kein Pappenstiel. 

Oder sollen Militärausgaben, Ausrüstung der Bundeswehr, soziale Einrichtungen, Ausbau oder Modernisierung von Bahn usw. drastisch gekappt werden, damit man das Geld dann allein in die Digitalisierung stecken kann?

Was noch fehlt: Personal, ein Konzept, wo relevante Infrastruktur digitalisiert wird.

Und es bezahlt nicht nur der Bund, auch Länder und Kreise sind gefordert. Klamme Kasse haben alle, weil die Kosten, Inflation und Pflichtaufgaben davon rennen.

Auch Unternehmen, die eine Digitalisierung begleiten und konzipieren, sind Mangelware. Die haben europaweit viele Interessenten, die sie einkaufen wollen. Auftragslage: mehr als man wuppen kann.

CoronaWegMachen

Das sind die Argumente der letzten Jahrzehnte.

Wenn es anders werden soll, muss eben anders gehandelt werden.

Und wenn es in D nicht möglich ist die Digitalisierung u.v.a. z.B. wg. Fachkräftemangel umzusetzen, dann muss eben ein Generalunternehmer her, welche über eine EU-Weite Ausschreibung zu finden ist. Anders geht es eh nicht.

AbendteeFürDschibuti

Ich stimme Ihnen zu. Digitalisierung braucht eine funktionierende Infrastruktur, welche deutschlandweit verfügbar sein sollte. Eine Vermittlung von digitaler Kompetenz in den Schulen wäre auch gut, damit BWLer Digitalisierung nicht als 'gutes Netz' verwechseln. Wie schlecht die Digitalkompetenz ist kann man hier im Forum zum Thema KI sehr gut beobachten. Aber die Weiterbildung steht allen offen. Das Netz ist voll von guten Tutorials.  

mito11

An Frau Merkels Aussage aus dem Jahr 2013 hat sich auch 10 Jahre später im Bereich der Digitalpolitik nicht viel geändert ..... "Das Internet ist für uns alle Neuland"  

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Olivia59

Vielleicht sollte man nicht nur das Wahlalter absenken sondern auch das für Digital-Minister. Kinder an die Macht ;-)

Karl Klammer

Die Ampel kann einen einfach nur leid tun

Gesetze und vorgaben wurden von der vorgänger Regierung geschrieben und müssen umgesetzt werden

Jahrzehnte hat man nur ausgesessen und nun ist es schon 3 vor Zwölf.

Egal ob ein Merz oder Weidel die nächste Regierung leitet, die gesetzesvorgaben sind in Stein gemeißelt

Oldtimer

Es sind die vielen kleinen Beispiele, bei denen man das große Versagen sehen kann. Die Bahn bietet ein Seniorenticket für Kunden ab 65 Jahre an, soweit schön, erhältlich nur über das Internet NICHT am Schalter. Ich kenne noch viele Beispiele die uns zeigen, es wird höchste Zeit wirkliche Fachleute beim lösen der Probleme in die 1. Reihe zu holen.

silverbeard

>>Nicht mehr nur verzögert, sondern abgemeldet scheint übrigens ein eigenständiges Digitalbudget, wie es im Koalitionsvertrag eigentlich fest vereinbart war.<<

Sehr schön! Hauptsache die die FDP Teile des Koalitionsvertrages werden abgearbeitet, beim Rest, besonders wenn es Geld kosten würde (Grüße an Lindner), kann man mal ganz langsam machen...

H. Hummel

Nicht zu vergessen: Andere Staaten sind uns oft mehr als einen Schritt voraus. Selbst wenn wir einen nach vorn machten, nimmt uns selbst Indien immer noch die Butter vom Brot ... dank Deutsch- Europäischen Regulierungswahn.

Beispiel? Trotz Milliardeneinsatz haben wir es in mehr als einem Jahrzehnt nicht fertig gebracht, eine simple, elektronisch lesbare, universelle Krankenkarte zu etablieren oder eine Maut für Verkehrsteilnehmer anderer EU- STasten einzuführen.

Daher geht es in der Weltwirtschaft momentan ohne uns aufwärts  ...