Gleisarbeiten am Schienennetz der deutschen Bahn.

Ihre Meinung zu Deutsche Bahn: Chaos auf der Schiene - wie lange noch?

Zugausfälle, Schienenersatzverkehr: Alltag auf deutschen Schienen. Die Zahl der Gleisbaustellen steigt rasant. Angesichts vieler maroder Strecken ist das auch bitter nötig. Doch häufig scheint der DB-Konzern damit überfordert. Von Michael Houben.

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Kommentare

Account gelöscht

Privatwirtschaftliche Bahngesellschaften ... 

Ob es die beste Idee ist, dass so viele unterschiedlichen Gesellschaften für den Bahnverkehr zuständig sind?

Viele Köche verderben den Brei ...

Dass in den 16 Jahren der Vorgänger-Regierung unter CSU-Verkehrsminisern und einer CDU-Kanzlerin für die Bahn viel zu wenig getan wurde, steht auch außer Frage. 

Traurig, dass ein Land wie Deutschland auch in diesem Bereich so rückständig ist. 

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Sebastian15

Ob es die beste Idee ist, dass so viele unterschiedlichen Gesellschaften für den Bahnverkehr zuständig sind?Viele Köche verderben den Brei ..

Ob auf dem Zug, der letztendlich am Bahnsteig hält DB steht, oder National Express, oder SWEG oder Vias oder wie sie alle heißen, ist im Endeffekt wurscht.

Egal über welches Problem wir reden: Mangelnder Unterhaltungszustand des Netzes, unkoordinierte Baustellen (nur wenige Nebenstrecken in Deutschland gehören anderen Unternehmen als der DB), Fehler bei der Betriebslenkung (da wird eine verspätete RB vor einen IC gesetzt....).....alles läuft am Ende auf die DB raus. Da können als die "Privaten" als reine Nutzer der Infrastruktur nichts für.

Und was das Thema Personalmangel angeht, das ist bei der DB und den "Privaten" auch gleich.

Jürgen Schwark

Viele Leute haben daran verdient. Nur der Steuerzahler blieb auf der Strecke. Die bleiben wirklich am Bahnhof stehen!

 

schabernack

➢ Ob es die beste Idee ist, dass so viele unterschiedlichen Gesellschaften für den Bahnverkehr zuständig sind?

Wie viele Bahngesellschaften es sind, ist der Komparse, wenn das Schienennetz marode ist. Auf klapprigen Schienen fährt weder die Privat- noch die Staatsbahn.

mispel

Dass in den 16 Jahren der Vorgänger-Regierung unter CSU-Verkehrsminisern und einer CDU-Kanzlerin für die Bahn viel zu wenig getan wurde, steht auch außer Frage.

Die Bahn wurde unter der rot-grünen Regierung von Gerhard Schröder privatisiert und auf Profit getrimmt. Darüber hinaus hat die Union 16 Jahre nicht allein regiert.

fathaland slim

Die Bahn wurde unter der rot-grünen Regierung von Gerhard Schröder privatisiert und auf Profit getrimmt. Darüber hinaus hat die Union 16 Jahre nicht allein regiert.

In den 39 Jahren vor der aktuellen Kanzlerschaft wurde das Land 32 Jahre lang von CDU-KanzlerInnen geführt. Sie wissen, wer laut Grundgesetz die Richtlinien der  Politik bestimmt?

Soweit ich mich erinnere, war während dieser 32 Jahre auch das Verkehrsressort immer in Unionshand.

Die Kanzlerschaft Schröders fiel dann in die weltweite Hochzeit (ich rede nicht vom Heiraten) des Neoliberalismus.

Karl Klammer

Fakt ist was rollt ist Privat und das Schienennetz ist Staat

Der Staat hat jahrzentelang (Maut läßt grüßen) die Bahn vernachlässigt

Zudem hat die Bahn keine Mitarbeiter aufgrund des Generationenwechsels mehr und neue bekommt sie mit ihren Hungerlöhnen auch nicht. Dazu Stockt der Ausbau aufgrund regionaler Parteistrategien.

So kann man vom Mittelmeer per Bahn unter den Alpen durch und in Bayern fehlen noch immer die Gleise

Gregory Bodendorfer

Solange wir die FDP neue Autobahnen bauen will anstatt das Geld in die Infrastruktur der DB zu investieren. Sehr traurig und bitter für Menschen, die Umsteigen wollen oder schon KundInnen  der Bahn sind. ..

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Autograf

Das Problem ist, so der Artikel, nicht das Geld. Sondern schlichtweg das, was in Deutschland alle Baumaßnahmen, Schiene, Straße, Wohnungen, Energieanlagen,... stoppt: Fehlendes Personal und teilweise auch fehlendes Baumaterial (dank fehlendem Personal bei der Herstellung von Baumaterial). Wir haben jahrzehntelang hochqualifzierte Akademiker aller Richtungen, auch nicht benötigter Richtungen, ausgebildet, aber keiner will die eigentliche Arbeit machen. Die macht sich ja von selbst ... Das ist so, wie der Strom, der aus der Steckdose kommt. Wir leben nur noch zum Vergnügen. Schade, dass das jetzt aufhört. Unser Lebensstandard braucht einen Mindestumfang an Leuten, die die einfachen Arbeiten machen. Und zu teuer darf deren Arbeit auch nicht sein, sonst können wir unseren Lebensstandard nicht halten.

Vector-cal.45

Würden Sie sich zum Beispiel im Gleisbau bewerben, zu einem sehr geringen Lohn?

Anpacken, sich körperlich belasten und sich die Hände schmutzig machen ist nicht mehr angesagt und wird zudem meist sehr schlecht bezahlt.

kurtimwald

Ist doch klar das der Konzern überfordert ist. Jahrzehntelang wurde der Konzern von den früheren Regierungen nur ausgepresst, Strecken stillgelegt und Infrastrukturen verrotten lassen.

Das wieder zu reparieren braucht immense Mittel. 

Und was macht unser Verkehrsminister? Will Straßen bauen damit noch mehr LKW die Republik durchqueren und das Klima sowie mit Feinstaub die Gesundheit völlig ruinieren.

Die Bahn darf nicht mehr dazu missbraucht werden, Dividente auszuschütten, im Gegenteil, es muss enorm investiert werden.

schabernack

Sich 20 Jahre nicht um das Schienennetz kümmern bedeutet 40 Jahre Nachsitzen.

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redfan96

Ja, stimmt 100%ig. Leider bin ich schon zu alt, um dann nach 40 Jahren das Ergebnis der Aufholjagd bestaunen zu können. In der mir verbleibenden Lebenszeit wird es also nur noch von Jahr zu Jahr schlimmer.

schabernack

➢ Leider bin ich schon zu alt, um dann nach 40 Jahren das Ergebnis der Aufholjagd bestaunen zu können. In der mir verbleibenden Lebenszeit wird es also nur noch von Jahr zu Jahr schlimmer.

Wohnt man wie ich in einer großen Stadt wie Köln, ist es noch relativ gut. In das nähere Umland nach Westen nach Düsseldorf oder ins Ruhrgebiet kommt man mit der Bahn recht gut hin.

Köln - Aachen ist ein Bahn-Desaster. Nach Osten ins Bergische Land ist es nicht gut mit der Bahn. Die separate ICE-Trasse von Köln nach Frankfurt / Main ist richtig gut. Die von Hamburg nach Berlin auch. Aber es sind zu viele Güterzüge, die außer auf den separaten ICE-Trassen auf den gleichen Schienen wie die Personenzüge fahren müssen.

Das wird in den nächsten mind. 10 Jahren noch viel Malheur im ganzen Land verbreiten, und viel Unmut bei den Bahnpassagieren verursachen.

Quark

Als das dörfliche Leben mit den Eingemeindungen zum Erliegen kam, wen juckte das den mobilen Städtern. Die Bahn und alles, was damit zusammenhängt, das hinterlässt bei mir ein Achselzucken. 

Warum? In unserer Gegend wurden die Bahnverbindungen eingestellt. Die Busverbindungen erfolgen nur in der Woche früh und abends für die Schulkinder. 

Meine Schlussfolgerung, jetzt muss ein Auto her. Einer mit Allradantrieb für schneereiche Winter in unseren Bergen. Ein Elektroauto wäre besser für die Umwelt. Nur habe ich keine Lademöglichkeiten wie in den Ballungsräumen.  

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schabernack

➢ Meine Schlussfolgerung, jetzt muss ein Auto her. Einer mit Allradantrieb für schneereiche Winter in unseren Bergen.

Warum muss das Auto gerade jetzt her? Wie haben Sie es bisher gemacht mit der individuellen Mobilität? Das Schienennetz auf dem Land wurde ja nicht erst gestern verkümmert. In den Bergen war es noch nie so, dass man mit der Bahn nach überall hinkommt.

Quark

Ganz einfach, mir fehlte das Geld zum Auto. Ich musste Jahre sparen. Das soll es auch geben, dass man vieles zu Fuß und mit dem Fahrrad erledigen kann. In den Bergen gab es früher immer Anschlüsse zu den größeren Bahnhöfen. Ein ICE gab es natürlich nicht. 

Werner40

Solange die Bahn sich in 100% Bundesbesitz befindet wird sich nicht viel ändern. Viele € Milliarden werden durch Steuergelder zugeschossen. Dabei gibt es ein super Vorbild. Man denke an die äußert erfolgreiche echte Privatisierung der Deutschen Bundespost, heute profitable Post und Telecom.

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hesta15

Die Bahn wurde nur auf dem Papier privatisiert. Sie befindet sich weiterhin in Staatshand und das hat auch in alten Zeiten weder Mit Post oder Telekom funktioniert.

werner1955

Dann,sollten die Bürger es so wie ich mal ohne Bahn probierten. Zumal teilweise Strom für die Bahn vom Kohlekraftwerk Datteln 4 kommt.

Peter Kock

Nicht nur die Bahn wurden politisch totgespart auch alle Straßen und Brücken sowie die Bundeswehr und der gesamte Rest wie z.B. Gesundheit , Bildung , Krankensystem und und und .....traurig was die Politik sich erlaubt mit dem Volk.

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werner1955

Warum können private Konzerne dann wirtschaftlich arbeiten. Hätten die Gemeinden nicht auch Gewinne machen können und für mehr und besseres Personal diese Gewinne nutzen können? 

Aber verkaufen war einfacher?

Nettie

"Chaos auf der Schiene - wie lange noch?"

So lange, wie weiterhin keiner genau weiß, was der andere tut (schon wegen der aufgrund nicht durchgängiger digitaler Kommunikationsnetze stockenden Informationsflüsse) - und meist nicht einmal, wer genau wofür ‚zuständig‘ ist. Aber jeder auf seine ihm per Hierarchie zugewiesenen Kompetenzen bzw. ‚Entscheidungsbefugnisse‘ pocht. Wobei es offenbar egal ist, was das wen kostet (insbesondere die Bürger).

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schabernack

➢ "Chaos auf der Schiene - wie lange noch?"

➢➢ So lange, wie weiterhin keiner genau weiß, was der andere tut.

Es gibt beim Schienennetz in Deutschland keine anderen, sondern nur den einen die DB AG. Nur die kann sich kümmern um das Schienennetz, ihr gehören alle Gleise im Land mit Ausnahme von Straßenbahnen und U-Bahnen.

Niemand braucht Digitale Kommunikation, um ein Konzept für das Schienennetz zu erarbeiten. Man hat so ein Konzept, oder man hat es nicht. Ist das Schienennetz malade, kann man sich alle weiteren Verbesserungen im Bahnwesen ersparen. Funktioniert sowieso nicht weil unmöglich.

Ohne Straßen kann man mit dem Auto auch nur mit dem Allrad querfeldein fahren. Das kann die Bahn nicht. Zu holprig, und nirgendwo ist ein Bahnhof.

Schirmherr

Deutsche Bahn: Chaos auf der Schiene - wie lange noch?

Wenn erst einmal der riesige und schwerfällige Beamtenapparat abgeschafft ist, wird Bahn und Post endlich seinen Aufgaben richtig und sinnvoll nachkommen und endlich die machbaren Spitzenleistungen erbringen können. So in etwa war der Text, den man vor ca. 40 Jahren, nach dem großen Umbau und befreienden Privatisierungsbemühungen von Post und Bahn durch die damaligen Kohlregierung zu höhren bekam.  Unsere jüngeren Mitbürger werden nicht glauben wollen, dass der Begriff: “Pünktlich wie die Bahn“ nichts mit Ironie und Sarkasmus gemein hatte, sondern ehrlich gemeint war, weil das damals trotz dem Beamtenapparat alles super klappte.

Dank Politiker-,Manager und BWL-Künsten und Künstlern haben wir aber jetzt moderne Zeiten in denen der Begriff  “Deutsche Pünktlichkeit“und “deutsche Zuverlässigkeit“ auf ganz neue Ebenen gehoben wurde Ist ja auch alles nicht mehr ‘zeitgemäß’. Aber jetzt wissen wir endlich alle, was ‘zeitgemäß’ ist.

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Karl Klammer

Welch ein Nonsens wenn der Beamtenapperat Abgeschafft ist, wird es noch teurer !

Beamte dürfen z.B nicht wegen Lohnerhöhungen streiken :-)

Die Bahn bekommt ja jetzt schon keine Mitarbeiter mehr, da alle in die besser bezahlte Privatwirtschaft gehen.

zöpfchen

Die jetzigen Probleme der Bahn liegen nicht an der fehlgeschlagenen Privatisierung, sondern an dem Fehlen jeglicher strategischer Entwicklungsplanung. Das Deutsche Netz ist ein Chaos aus manuellen (!)Stellwerken, Engpässen in den Hauptstrecken, Sanierungsbedarf auf praktisch allen Strecken, kein Flughafen - ausser Frankfurt - ist am ICE-Netz angeschlossen

Die französischen Bahnen haben Anfang der 70er (!) Jahre die Weichen für den TGV gestellt und die Anbindung an die Flughäfen gleich mitgedacht. Folge: Inlandsflüge sind praktisch überflüssig, der Wechsel vom internationalen Flug, zB aus Shanghai zum nationalen Weitertransport , zB nach Avignon ist ein Klacks. Die TGV sind viel leichter als die ICE und können damit grössere Steigungen bewältigen, was die Strecken deutlich günstiger macht. Die Schweizer Bahnen haben sich in den 80er Jahren darum gekümmert die großen Engpässe in den Nord-Süd- und den Ost-West-Achsen zu beseitigen. Folge: super pünktliche Bahnen.

Account gelöscht

Das hört sich ja nicht gerade Fahrgastfreundlich an. Für Menschen die auf die Bahn angewiesen sind können die vielen Baustellen und die damit verbundenen längeren Streckenstilllegungen auch existentielle Folgen haben (arbeitsrechtliche Konsequenzen). 

Im März legte die "Denkfabrik für eine starke Schiene", ein Zusammenschluss von 22 Vertretern DB-kritischer Initiativen einen Alternativen Geschäftsbericht vor.

In ihm wird irrwitzigen Großprojekten, verfallender Infrastruktur, dem Hochgeschwindigkeitswahn, der Selbstbedienung des Managements gesprochen.

FakeNews-Checker

Wie  lange  noch  ?  Solange,  wie  der  ÖPNV   für  seine  hanebüchene  Ineffizienz  noch  Milliarden-Subventionen  erhält.   Und  wenn  der  ÖPNV  jedes  Jahr  ein  Mehrfaches  an  Sprit  verbraucht,  als  was  seine  Nutzer  mit  Autos  summa  summarum  verbrauchen  würden,  so  kann  man  diese  ÖPNV   Öko-Mogelpackung  nicht  als    "umwelt-  und  klimafreundlich"   bezeichnen.

unbutu77

Das kommt davon wenn Volksvermögen privatisiert wird. Die Betriebe werden dann wie eine Zitrone ausgepresst und irgendwann fallen gelassen. Das ist in Europa nichts neues, die Briten, Spanier, Franzosen , Griechen und Italiäner können auch  ein Lied davon singen.  

silgrueblerxyz

zitat:um so schnell so viel zusätzlich zu bauen

Ein m.E.falsches Konzept. Man müsste doch eigentlich wissen, wo die größten Störungen/ Kapazitätslacks bestehen. Diese Enpässe verhinderen auch eine Steigerung der Kundenzufriedenheit/Kundenfrequenz und daraus folgend mehr Ertrag. Also mit voller Konzentration vor allem Beseitigung der größten Engpässe, das führt dann auch zu einem entspannteren Netz, das neue Erkenntnisse über die dann wichtigen weiteren Anschluss-Arbeiten bringen kann. So verringert sich nach und nach wirkungsvoll das Chaos der Probleme und eine kapazitätsgerechtere Ordnung setzt ein. Erst wenn das genügend ausgearbeitet ist, kann man Deutschlandtakte planen und davon träumen.

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reinbolt48

Für die Bahn sind die Bundes-Verkehrsminster zuständig, in den letzten 18 Jahren waren das nur welche aus der CSU und jetzt FDP - also reine Auto-Lobbyisten! Viele Länder um uns herum geben deutlich mehr Geld pro Kopf für die Bahn aus, Deutschland dafür mehr für Straßen, insbesondere in Bayern!

Und solange das Volk weiter CSU und FDP wählt, wird sich auch nichts ändern ...

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