Ihre Meinung zu Pitas Wahlsieg in Thailand: Hoffnungsträger mit Hindernissen
Die Zeichen stehen auf Wechsel: In Thailand hat Pita Limjaroenrat von der "Move Forward"-Partei die Wahl deutlich gewonnen. Auf den Straßen wird er gefeiert wie ein Popstar. Doch lässt ihn das Militär regieren? Von Jennifer Johnston.
Gratulation zum Wahlsieg Pitas und dem Hoffnungsschimmer für die Stärkung der thailändischen Demokratie.
Nun kommt alles auf die Zustimmung des 250-köpfigen Senats, der ausschließlich vom Militär ernannt wurde. Wenn diese Zustimmung ausbleibt, steht Thailand vor harten Zeiten und möglicherweise vor neuer militärischer Unterdrückung.
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➢ Nun kommt alles auf die Zustimmung des 250-köpfigen Senats, der ausschließlich vom Militär ernannt wurde. Wenn diese Zustimmung ausbleibt, steht Thailand vor harten Zeiten und möglicherweise vor neuer militärischer Unterdrückung.
500 Stimmen hat das Parlament + 250 Stimmen hat der Militärrat. Beide gemeinsam stimmen bei der Wahl zum Ministerpräsident in einer Abstimmung ab. 750 Stimmen.
Bekommt Mr. Pita 376 Stimmen aus dem Parlament, hat er die Mehrheit, einerlei, wie der Militärrat votiert. Zusammen 292 Stimmen haben die beiden Wahlsieger, und es gibt viele Parteien im Parlament in Thailand.
Stimmt: 376 Stimmen braucht es aus beiden Organen, Parlament und Senat, um Premierminister zu werden und eine Regierung zu bilden. Die beiden siegreichen Oppositionsparteien Move Forward und Pheu Thai werden meines Wissens wohl 286 Sitze der 500 Parlamentssitze erreichen. Es braucht also immer noch mindestens 90 Stimmen des Senats - eines Gremiums, dass das Militär eingeführt hat, um die parlamentarische Demokratie zu schmälern. Hoffen wir, dass es die 90 Senatsmitglieder geben wird, die das Ergebnis der Wahl respektieren. Sicher ist das leider nicht.
➢ Stimmt: 376 Stimmen braucht es aus beiden Organen, Parlament und Senat, um Premierminister zu werden und eine Regierung zu bilden. Die beiden siegreichen Oppositionsparteien Move Forward und Pheu Thai werden meines Wissens wohl 286 Sitze der 500 Parlamentssitze erreichen. Es braucht also immer noch mindestens 90 Stimmen des Senats.
Er kann auch welche von anderen Parteien im Parlament bekommen, allerdings habe ich keine Ahnung, was das für Parteien sind, und was die wollen.
++ Die künstliche Hürde bleibt eklatant hoch ++
Gut gerechnet, aber das macht die Höhe der Hürde erstmal so richtig deutlich.
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Würde nur das vom Volk gewählte Parlament abstimmen, würden 251 Stimmen zur Wahl eines Regierungschefs reichen. So aber müssen das 125 m e h r sein, welche eine Koalition zusammenbringen muss. Das ist Schikane gegen den Souverän. (Damit meine ich nicht den König, sondern den wirklichen Souverän, der nicht über einen verdienstlos ererbten Thron sondern über den Gang zur Wahlurne herrscht.)
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