Zwei Zoll-Mitarbeiterinnen schauen auf den Hafen von Rotterdam

Ihre Meinung zu EU will künftig auch Zölle auf Waren von geringem Wert erheben

Die EU will einem Medienbericht zufolge künftig bei Waren aus Drittstaaten auch bei geringem Wert Zölle erheben. Das könne zu zusätzlichen Einnahmen in Höhe von 750 Millionen Euro jährlich führen.

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58 Kommentare

Kommentare

Be We

Eine neue Behörde aus dem Boden stampfen um Prozesse zu _beschleunigen_?!

Eins muss man ihnen lassen, Humor haben sie.

Am Ende können wir froh sein, wenn die abgepressten Einnahmen wenigstens für die Kostendeckung reichen. Aber damit sind wieder Tausende neue Stellen zur Versorgung geschaffen, ein Freudentag für den Apparatschik.

Nettie

Wenn das so weitergeht, wird die Bürokratie bald wohl den größten Anteil am globalen BIP ausmachen.

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Mauersegler

Es geht bei der Reform ja gerade darum, effektiver und effizienter zu werden, wie Sie dem Bericht entnehmen können.

Nettie

Fragt sich nur, wie dabei die 'Erfolgssaussichten' sind...

schabernack

➢ Wenn das so weitergeht, wird die Bürokratie bald wohl den größten Anteil am globalen BIP ausmachen.

Es gibt auch jetzt schon eine Zollfrei-Obergrenze für Importe. Innerhalb der EU, und von außerhalb. Die Grenzen sollen geringer werden und auf 150 Euro sinken.

Bisher sind es 300 Euro für die Einfuhr von aus einem anderen Land der EU (oder Schweiz, Island, Norwegen). Bei See- und Flugreisen ist die Grenze 430 statt 300 Euro. Binnenschifffahrt ist keine Seereise, und den Bodensee überqueren bei der Reise von der Schweiz nach Deutschland ist es auch nicht.

Für Tabak und Alkohol gibt es keine Preis-, aber Mengengrenzen von überall her. Aus dem Ausland per Post Geschicktes muss auch jetzt immer durch den Zoll. Alles das Einiges-Weniges, was man mir aus Japan privat schickte, musste ich verzollen. Weil es kein «Reisemitbringsel» war, das mich unmittelbar bei der Einreise im gleichen Flieger begleitete. Einerlei, welcher Wert, Zoll ist immer.

Prozentsatz von Kontrolle = marginal gering.

Nettie

"Einerlei, welcher Wert, Zoll ist immer."

Jo. Anscheinend ein Naturgesetz.

wenigfahrer

Klingt irgendwie eigenartig, ohne Zoll wird etwas in der Regel billiger, mit eben das Gegenteil teurer, was genau will man denn nun machen?.

Und neue Systeme sind auch viel neue Regeln und Vorschriften, dazu benötigt man mehr Beschäftigte und und welche die das kontrollieren, 750 Millionen Einnahmen stehen welchen Ausgaben und Unterhaltskosten gegenüber.

Für die Wirtschaft und Händler noch mehr zusätzliches Papier und Bürokratie?, oder wie darf man das verstehen?.

Sokrates

Mit den 750 Millionen Mehreinnahmen ist eine Schönrechnerei. Da hat die EU die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Wenn die Drittstaaten mehr Zollgebühren zahlen müssen, dann erhöhen die einfach die Warenpreise und holen so die Zölle wieder rein. Und wer zahlt das dann wieder im Endefekt? Klar, wir EU Bürger natürlich! Und was wenn wir dann einfach weniger in den Drittstaaten einkaufen, sagen wir mal 50%, dann kann jeder rechnen was dabei herauskommt. Wie wäre es denn wenn das EU Parlament mal ihre horrenden Verwaltungskosten für Brüssel und Straßburg und die vielen Parlamentarierer Zusatz Vergütungen kürzen würden? Und warum 2 Hauptsitze, Straßburg und Brüssel, da würde es einen tun. Da will man auch immer wieder gegen die KLimaschädigungen vorgehen, aber selber trägt man zur unötiger Hin und Herreiserei bei, die viel Geld verschlingt und neben bei das Klima mitschädigt!

Erst mal soll das EU Parlament ihre Verschwendungen reduziert bevor sie von anderen mehr Geld verlangt!

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Neutrale Stimme

Zusaetzlich koennten Zoelle auf Waren mit geringem Wert die Handelsbeziehungen der EU mit Drittstaaten beeintraechtigen und zu Vergeltungsmaßnahmen fuehren. Die EU ist stark von Exporten abhaengig, und die Einfuehrung von Zoellen auf Importe koennte andere Laender dazu veranlassen, Vergeltungszoelle auf EU-Produkte zu erheben. Dies koennte zu einem Handelskrieg fuehren, der letztendlich alle beteiligten Parteien schaedigen wuerde.

Sokrates

Und das käme dann noch hinzu was sie schreiben! Also hat das EU Parlament doch die Rechnung ohne den Wirt gemacht oder?

Pumila

"Das europäische Zollsystem ist sehr uneinheitlich. Mit der Reform will die Kommission das beheben." Was für ein billiges Argument aus Brüssel.

 

Die EU benötigt Geld vom Bürger und der lässt sich am leichtesten zur Kasse bitten. Brüssel ist ein Monster, der die Interessen großer Konzerne vertritt, doch nicht die Normalbürger in den EU-Ländern. 

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schabernack

➢ Die EU benötigt Geld vom Bürger und der lässt sich am leichtesten zur Kasse bitten. Brüssel ist ein Monster, der die Interessen großer Konzerne vertritt, doch nicht die Normalbürger in den EU-Ländern.

Was importieren Sie denn privat so alles so ständig aus dem nahen und fernen Ausland im Wert von > 150 Euro, was nicht eh schon ein Großhändler für Sie importiert hat, damit Sie es ohne Extrazoll im Supermarkt, oder im Warenhaus kaufen können.

Vermutlich gar nix, oder einmal pro Jahr irgendeine Kleinigkeit irgendwas.

Questia

@Be We•13:31 Uhr, @Nettie•13:44 Uhr | Aufbau |

| "Eine neue Behörde aus dem Boden stampfen um Prozesse zu _beschleunigen_?!..." |

| "Wenn das so weitergeht, wird die Bürokratie bald wohl den größten Anteil am globalen BIP ausmachen." |

Es soll eine neue Behörde geschaffen werden, die die Zollbelange innerhalb der EU vereinheitlichen soll.

Dazu soll auch die IT einheitlich werden.

D.h. für mich nicht automatisch, dass neue Stellen dafür geschaffen werden müssten. Vielmehr besteht auch die Möglichkeit, dass vorhandene Kräfte dafür tätig werden.

Wenn die Einheitlichkeit besteht, könnten die Aufgaben zukünftig sogar mit weniger Personal bewältigt werden.

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Be We

Der bisherige Track Record solcher Bemühungen spricht leider eine andere Sprache.

Aber sicher, irgendwann muss ja das erste Projekt über die Bühne gehen, das nicht hauptsächlich aus Geldverbrennen besteht. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Questia

@Be We•15:21 Uhr |Lerneffekt |

| "...Aber sicher, irgendwann muss ja das erste Projekt über die Bühne gehen, das nicht hauptsächlich aus Geldverbrennen besteht. Die Hoffnung stirbt zuletzt." |

Genau. Und wenn dieses Projekt dann steht (oder vielleicht sogar parallel dazu), könnte in D die Vereinheitlichung der öffentlichen IT-Systeme der Kommunen, Länder, des Bundes von den Erkenntnissen profitieren.

Könnte unser Win als Netto-Zahler werden.

Be We

Genau. Und wenn dieses Projekt dann steht (oder vielleicht sogar parallel dazu), könnte in D die Vereinheitlichung der öffentlichen IT-Systeme der Kommunen, Länder, des Bundes von den Erkenntnissen profitieren.

Ihr Optimismus ist bewundernswert.

Wir scheitern seit Jahrzehnten daran auch nur eine dieser Ebenen (EU, Bund, Länder & Kommunen) zu vereinheitlichen und sie würden gerne alles  auf einmal umstellen?

Hornberger Schießen, ick hör dir trapsen.

Questia

@Be We•15:54 Uhr |Trittbrettfahren|

| "Ihr Optimismus ist bewundernswert. Wir scheitern seit Jahrzehnten daran auch nur eine dieser Ebenen (EU, Bund, Länder & Kommunen) zu vereinheitlichen und sie würden gerne alles  auf einmal umstellen?..." |

Ja, gerade weil wir in D scheitern, könnten wir uns quasi als Trittbrettfahrer die Kompetenz durch das EU-Projekt schnappen und hier umsetzen.

Damit könnten wir uns die Neu-Erfindung des Rades sparen.

Und wenn, dann natürlich alles auf einmal - WennschonDennschon

Questia

Welche Importe

Wer auf der großen Verkaufsplattfom A... mal die Impressi der Verkäufer dort konsultiert, wird dort vielfach auf Verkäufer aus China stossen.

Diese Verkäufer bieten oftmals Waren an, die sehr viel günstiger sind, als Vergleichbare aus anderen Ländern. Viele Kunden werden sich wohl deshalb für deren Angebote entscheiden.

Deswegen habe ich den Eindruck, dass diese Pläne auch auf den Warenverkehr privater Käufe aus China abzielen.

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schabernack

➢ Deswegen habe ich den Eindruck, dass diese Pläne auch auf den Warenverkehr privater Käufe aus China abzielen.

Privat Gekauftes, was Sie sich aus dem Ausland per Paket zuschicken lassen, müssen Sie eh verzollen. Es gibt elendig lange Listen mit Warengruppen, auf denen unterschiedliche Steuersätze lasten.

Der Zollsatz auf Plüschtiere ist anders als der auf Macheten. Plüschtiere sind Spielzeug, Macheten sind Gartengeräte. Fotokram ist Fotokram, und DVDs sind Elektronikkram.

Bringt man bei einer Flugreise mehr Warenwert mit als die aktuelle Grenze 430 €. Muss man alles verzollen, nicht nur den Warenwert, der 430 € überschreitet. Jedes Einzelteil gemäß dem Zollsatz für die Warengruppe, in der das Einzelteil ist.

Man bezahlt nicht immer den gleichen Zoll für Warenwert > 430 €. Kommt darauf an, welche Waren man einführt. Mit so was beschäftigt man sich zwangsläufig, wohnt man mal im Ausland, und schickt Geschenke nachhause.

Kram mit hohem Zoll ist für die Rückreise mit Zoll-Freigrenze 430 €.

Questia

@schabernack•15:27 Uhr | Danke |

So humorig werde ich gerne belehrt, äh, aufgeklärt. ;-))

gman

@Questia, richtig erkannt.

 Es wirkt zuerst als Abwehrzoll gegen die böse Konkurrenz aus China.  Was für ein Aufwand. Vermutlich wird man noch persönlich zum Zollamt müssen?!

Aus China dauert zwar die Lieferung ein paar Wochen, aber wer z.B. Bremsbeläge für sein Fahrrad braucht, zahlt in D das Vierfache.

 Wer in Deutschland kauft, bekommt im "Fachgeschäft" exakt die selben Bremsbeläge. Vermutlich sind sie sogar vom selben Band gelaufen. 

Was wird denn hier noch hergestellt?! Die EU agiert zweifelsfrei zum Nachteil der Verbraucher. Der Fiskus und die "Fachgeschäfte" profitieren. "Hurra EU?"    

Carlos12

Bisher war es in Deutschland schon so, dass die Einfuhrumsatzsteuer (7% oder 19%) schon ab einem Warenwert von 22,- € gezahlt werden muss. D.h., man bestellt beispielweise irgendwas in China, das 40,- € kostet. Dann darf man persönlich zum Zoll in eine Nachbarstadt fahren, um sich dort sein Paket abzuholen und 7,60 € zu zahlen. Ich persönlich gebe mir so was nicht mehr.

Und falls jemand meint, dass man es doch in der EU bestellen kann, die bunte Warenwelt ist viel größer, als das, was Amazon und Ebay bietet.

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Questia

@Carlos12•14:11 Uhr | Weltweit |

| "...Und falls jemand meint, dass man es doch in der EU bestellen kann, die bunte Warenwelt ist viel größer, als das, was Amazon und Ebay bietet." |

Soweit ich informiert bin, ist gerade A... weltweit tätig und auch nutzbar. Insofern denke ich, daß gerade dort die globale bunte Warenwelt recht gut repräsentiert wird.

Carlos12

Stimmt, und dann kommt für den Kunden die böse Überraschung, dass er sich seine ach so  günstige Bestellung beim Zoll abholen kann. Mit Steuer, Zeitaufwand und Fahrkosten ist sei dann nicht mehr günstig.

draufguckerin

"Zölle demnächst auch auf geringwertige Waren?" lautet die Überschrift des Artikels. Wie wird das berechnet? Werden hier 150 Euro Warenwert pro Stück, pro Verkaufseinheit oder pro Bundle zugrundegelegt? 

Falls es gelingen sollte, damit die heimische Wirtschaft, d.h. Produktion und Handel zu schützen, wäre ich einverstanden. Viele Foristen, auch ich, haben ja seit langen gewünscht, die Einfuhr von Billigschrott (Spielzeug, Textilien, Freizeitartikel, gefälschte Markenfabrikaten u.a. auch Autozubehör ...) zu unterbinden. Diese Maßnahme könnte ein Baustein dazu sein.

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gman

@draufguckerin, genau gucken, es wird nicht gelingen, denn der deutsche Handel versorgt sich exakt und und zu einem Großteil aus China. Günstig eingekauft, teuer verkauft. Die Qualität macht da keinen Unterschied. Teuer ist nicht besser!

Deutsche Produktion? Welche denn?  Eine zunehmend Illusion. Ohne Import ist hier in aller Regel tote Hose!

Wegwerfen ist in D und der EU angesagt, wenn es nicht China gäbe, gäbe es selbst bei Verschleißteilen nur den wirtschaftlichen Totalschaden.. Wirtschaftlich tragbare Ersatzteile gibt es oft nur aus China. 

… und merken, was hier teuer gekauft wird kommt oft auch von dort!

saschamaus75

Aus dem Artikel:

> Das könne zu zusätzlichen Einnahmen in Höhe von

> 750 Millionen Euro jährlich führen.

 

Also ca. 1,68€ pro EU-Bürger?

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hesta15

Das  sind genau 1,68€ zuviel, weil ich keinen Sinn darin sehe.

Questia

hesta15•14:39 Uhr | Einnahmen |

| @saschamaus75: " Das  sind genau 1,68€ zuviel, weil ich keinen Sinn darin sehe. " |

Wieso das denn? Ich nehme die 1,68 gerne und wenn Sie Ihre nicht wollen, die dann auch. Macht schon 3,56. Wer sich Ihnen anschließt, kann sich gerne melden.

Scherz beiseite: Es geht wohl darum zusätzliche Einnahmen zu erzielen und die Kosten durch die Vereinheitlichung des Zollsystem zu senken.

Ich konnte nicht erkennen, ob die 750 Millionen schon den Gesamtbetrag abbilden.

Kritikunerwünscht

Das ist genau das, was wir brauchen in der jetzigen Inflationszeit - einen Handelskrieg, den wir vom Zaun brechen. Es fehlen überall Teile, fehlen Medikamente und und jetzt kommen noch Zölle. Da werden sich die Lieferanten überlegen, wohin sie ihre Ware verkaufen. Irgendwie hat man langsam den  Eindruck, dass die EU alles daran setzt, sich selbst, bzw. die EU-Staaten zu vernichten.

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Schneeflocke ❄️

Den Eindruck habe ich allerdings auch so langsam...

SirTaki

Schon jetzt kann man explizit sehen, was Waren aus Großbritannien an Zoll und Aufschlag durch die deutsche Post bringen. Die EU war dagegen ein wahres Elysium für freien Warenverkehr. Chinesische Anbieter weltweit zehren noch vom Status der unterentwickelten Länder, die Zugeständnisse bekommen. Und fluten ihrerseits mit allen kleinteiligen und auch gefälschten Waren den Markt. Verlust für den Staat, Hersteller, für Händler bei uns und für den Kunden einserseits, weil keine Regulierung und Kontrolle der Warenströme so wirklich möglich ist. Und auch andere Drittstaaten jenseits der EU profitieren davon. Für uns aber wird es teurer werden, wenn Zollaufschläge die Ware verteuern. Das wird auch Warenströme ändern, Bestellungen verteuern und eindämmen- wer will schon angesichts der Teuerungsrate noch einen oben drauf zahlen. Der freie Markt veränder sich, der Handel weltweit erst recht. Und unsere Standards, alles schnell und sofort lieferbar, werden sich auch umkrempeln.

Bender Rodriguez

Globalen Billigramsch per steuern und zoll auf Wettbewerbsniveau, zu bringen, ist überfällig.

Wir können ja nichts dafür, dass chinesen für 2€ am Tag arbeiten können. Wir bekommen halt 200€/tag.

Der unterschied ist, in china kann man noch 1,75€ sparen, während wir eigentlich 300 bräuchten. 

 

Globalisierung hat halt nur geschadet. Ausser den 3 Konzernchefs. Die dind extrem reich geworden. Die Arbeitnehmer haben nichts davon. 

Schneeflocke ❄️

Und DHL kassiert dann jedes Mal die Servicepauschale? Ich habe das jetzt so verstanden, dass dann bei jeder Bestellung Zusatzkosten für die Bürger anfallen. Ist das richtig? Bedenken habe ich auch in Sachen Klimaschutz. Denn dann müsste man doch praktisch für jede Kleinigkeit entweder zum Zoll tuckern oder zu DHL, weil man etwas dazu zahlen muss??? Da einige hierzu bereits auf Amazon angesprochen haben, möchte ich dazu noch anmerken, dass mir das dort sowieso (auch jetzt schon) wesentlich besser organisiert erscheint. Bei Amazon wird alles zusammen im Kassenvorgang abgerechnet und die Ware kommt bequem und ohne Extraausflüge zum Kunden nach Hause. Vielleicht sollten die Politiker (ruhig auch bei anderen Themen bei denen es irgendwie ums Organisieren geht) mal Amazon zu Rate ziehen, anstatt sich ständig und andauernd unausgegorenen Unfug einfallen zu lassen...

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Questia

@Schneeflocke•15:36 Uhr | Kasse |

| "Und DHL kassiert dann jedes Mal die Servicepauschale? Ich habe das jetzt so verstanden, dass dann bei jeder Bestellung Zusatzkosten für die Bürger anfallen. Ist das richtig? Bedenken habe ich auch in Sachen Klimaschutz. Denn dann müsste man doch praktisch für jede Kleinigkeit entweder zum Zoll tuckern oder zu DHL, weil man etwas dazu zahlen muss???..." |

Ich rechne damit, daß dies bei der Rechnung des Verkäufers draufgeschlagen und dann damit auch bezahlt wird - so wie jetzt auch schon.

Schneeflocke ❄️

Danke für Ihre Antwort! Dann lasse ich mich mal überraschen. Ich hatte es schon mehrfach, dass ich zu DHL hin musste (weil der Bote nicht mehr direkt kassiert) und dort die Umsatzsteuer nachzahlen musste, zuzüglich "Servicepauschale" von DHL für das Auslegen des Betrages. Servicepauschale 12€! Deswegen bestelle ich nichts mehr im Ausland außerhalb der EU, es sei denn der Verkäufer ist Amazon.

Nettie

"Vielleicht sollten die Politiker (ruhig auch bei anderen Themen bei denen es irgendwie ums Organisieren geht) mal Amazon zu Rate ziehen, anstatt sich ständig und andauernd unausgegorenen Unfug einfallen zu lassen..."

Wenn's um Wirtschaftlichkeit geht, hat nicht nur Amazon, sondern wohl jeder erfolgreiche Unternehmer mehr Ahnung als die. Aber den Bock zum Gärtner zu machen halte ich grundsätzlich für keine gute Idee. Im Fokus der Politik sollten nicht 'Einnahmen', sondern nachweisliche Erfolge bei der Zukunftsvorsorge bzw. Existenzgrundlagensicherung stehen.

Schneeflocke ❄️

Vielen Dank für Ihre Antwort. Ich wollte ja jetzt auch nicht "den Bock zum Gärtner machen" :) Meine Kritik an den Politikern bezog sich auf das ständige aus der Hüfte schießen von unausgegorenen Dummquatsch Ideen. Meiner Meinung nach, müssten die alle mal einen Kursus besuchen, in dem denen vermittelt wird, dass man nachdem man eine Idee hat, zuvor ueberlegen muss, welche Auswirkungen dadurch entstehen - sowohl die erwünschten, wie auch die unerwünschten Folgen. Geistige Vorwegnahme des Ergebnisses. Amazon hat auch ständig neue Ideen, aber nie so einen Unfug wie die Politiker sie doch recht häufig unreflektiert raushauen. Ich meine sogar in diesem Forum, wo sich Laien untereinander austauschen, wird doch besser reflektiert, als in Berlin oder Brüssel - finde ich persönlich. Und was das vorliegende Thema angeht, glaube ich, dass da Umsetzungstechnisch grosse Probleme auf uns zukommen, mit Hinblick auf die sowieso schon bestehenden Lieferprobleme, Güter-Knappheit, Klima-Schutz usw.

Questia

@Schneeflocke•18:44 Uhr |Da reicht auch ... |

| "...Meine Kritik an den Politikern bezog sich auf das ständige aus der Hüfte schießen von unausgegorenen Dummquatsch Ideen. Meiner Meinung nach, müssten die alle mal einen Kursus besuchen, in dem denen vermittelt wird, dass man nachdem man eine Idee hat, zuvor ueberlegen muss, welche Auswirkungen dadurch entstehen - sowohl die erwünschten, wie auch die unerwünschten Folgen. Geistige Vorwegnahme des Ergebnisses. ...." |

Also eigentlich reicht dafür doch auch ein gesticktes Deckchen (von Oma) mit dem Spruch

Erst grübeln - dann dübeln

Hanne57

Die gigantische Bürokratie,die für dieses Vorhaben nötig ist, wird die relativ geringen prognostizierten Einnahmen auffressen. Die Infation wird weiter angeheizt.

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Schneeflocke ❄️

Das glaube ich auch. Dann müsste ja jedes billige Mickerteil durch den Zoll und kostet da genauso viel Zeit und Aufwand wie die "über 150€-Waren". Gigantischer Warenstau beim Zoll...

Questia

@Hanne57•16:24 Uhr |Jetzt|

| "Die gigantische Bürokratie,die für dieses Vorhaben nötig ist, wird die relativ geringen prognostizierten Einnahmen auffressen...." |

Die Bürokratie auf dem jetzigen Stand könnte wohl solche Folgen haben.

So wie es geplant ist, sollen durch die Vereinheitlichung des Zollsystems und der zughörigen IT (inkl. dessen Ausbau), die administrativen Kosten gesenkt werden.

 

Neutrale Stimme

Es wichtig zu bedenken, dass die zusaetzlichen Einnahmen, die durch diese Zoelle generiert werden, moeglicherweise nicht die potenziellen Kosten aufwiegen. Waehrend die EU jaehrlich zusätzlich 750 Millionen Euro einnehmen kann, koennten die negativen Auswirkungen auf Verbraucher, kleine Unternehmen und Handelsbeziehungen diesen Nutzen ueberwiegen. Die EU sollte alternative Methoden zur Einnahmenerzeugung in Betracht ziehen, die keine zusaetzlichen Kosten für ihre Buerger verursachen oder ihre Handelsbeziehungen schaedigen. Oder einfach mal Einspaaren anstatt nach weiteren Einnahmenquellen zu suchen. 

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Schneeflocke ❄️

Ich finde, Sie haben das Problem super auf den Punkt gebracht, bin da ganz Ihrer Meinung!

0803

Wie hoch werden die "potentiellen Kosten" sein? Man könnte auf den Gedanken kommen, habe ich (die EU) statt 27 IT-Umgebungen nur noch eine, spare ich zusätzlich noch und generiere mehr Einnahmen. Außerdem kontrolliere ich durch die Abschaffung der Wertgrenze den Warenverkehr besser und kann, wenn ich möchte, politisch und ökonomisch mehr Einfluss nehmen darauf, ihn besser auswerten, wenn ich will, ihn besser steuern etc. Welche sind/könnten die "negativen Auswirkungen" sein? Konkret und wenn es geht, noch quantifiziert, bitte, sonst kann man doch nicht sagen: "Sie haben das Problem super auf den Punkt gebracht, bin da ganz Ihrer Meinung!". Von 'Neutraler Stimme' ist da einfach nur was ins Blaue hinein behauptet oder spekulativ sondiert worden, ohne nähere Begründungen und Belege und Kalkulationen. Das kann jeder. Ist wie wenn Mann behaupten würde, gehe ich aus dem Haus könnte ich draußen sein oder in einem anderen. Verstehen Sie? 

Nettie

Der Aufbau einer einheitlichen IT-Infrastruktur, die einen "EU-weiten Überblick über die gesamte Lieferkette in Echtzeit" ermöglicht wäre sicher sinnvoll. Das aber aus Transparenz-, nicht aus 'fiskalischen' Gründen.

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Schneeflocke ❄️

Ihre Idee mit dem Aufbau einer einheitlichen IT-Infrastruktur gefällt mir, auch Ihr Vorschlag mit einer Verlagerung des Schwerpunktes zu mehr Transparenz für die Bürger und einer Abkehrung vom Schwerpunkt Geldgier... Mal schauen wie lange die Menschheit dafür braucht. Ich frage mich, was die auf Gewinnfixierten eigentlich machen werden, wenn der überwiegende Teil der deutschen Bürger demnächst vielleicht pleite geht (was ich augenblicklich befürchte, wenn sich nicht bald was ändert...)

Questia

@Schneeflocke•19:08 Uhr |Wessen Idee |

| "@Nettie: Ihre Idee mit dem Aufbau einer einheitlichen IT-Infrastruktur gefällt mir, ..." |

Das ist nicht die Idee der Foristin. Wie in dem Beitrag erwähnt, den Sie hier kommentieren, ist das die Idee der EU.

Werner40

Kosten/Nutzen steht in schlechtem Verhältnis zueinander.

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Bender Rodriguez

Nö. Wie gut soll es denn werden? 

0803

Ich bezweifle, dass irgend ein User, bevor er hier schreibt, sorgfältig eine umfassende Kosten-Nutzen-Analyse durchführt. Wenn er sich beschweren will, schon gar nicht. Die EU hat bestimmt eine durchgeführt, externe Experten damit beauftragt. Wäre nur vernünftig. Da wir nicht mit den nötigen Daten umfassend versorgt werden, neigt mancher dazu, die Augenbrauen zusammenzuziehen, bevor was los ist. Was aber nur darauf hinweist, dass derjenige nur skeptisch sein will, aber noch nicht weiß, warum eigentlich nicht. Man stellt sich nur unnötig ein Bein. Nicht gut. Es sei denn, man heißt Charlie Chaplin. Dann kann man damit Erfolg haben und viel Geld verdienen und braucht sich um die EU nicht kümmern, wegen Kleinimporte. Die Sorgen hat man dann auch aus anderen Gründen nicht mehr, nicht nur weil man in der Schweiz zubetoniert liegt, sicherheitshalber.

Questia

@Werner40•18:06 Uhr | Quellen |

| "Kosten/Nutzen steht in schlechtem Verhältnis zueinander." |

Das kann ich nicht beurteilen, mir liegen keine Daten zu den Kosten und dem Nutzen vor.

Das scheint bei Ihnen anders zu sein. Bitte lassen Sie mich an Ihren Quellen teilhaben.

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Die fehlenden Zölle, aber auch die subventionierten Portogebühren (weil China ein "Entwicklungsland" ist) stellen eine erhebliche Wettbewerbsverzerrung für Liefeurungen aus China dar.

Ausserdem dürfte in vielen Fällen die Umsatzsteuer nicht entrichtet werden.

 

Hier sollte die EU tatsächlich handeln!

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gman

Wo ist da eine "Wettbewerbsverzerrung"? 

Dafür müsste es erst mal einen Wettbewerb geben. 

 Es gibt für den Großteil dieser Waren aus China keine deutschen oder EU-Alternativen.

 Was hier als Wettbewerb bezeichnet werden könnte, ist allenfalls der teuere Verkauf von billig importierter Chinaware durch deutsche Händler.  Was ist daran positiv?

Bürokratiekosten und Aufwand und Kosten für die Bürger als Verbraucher stehen in keinem Verhältnis zu den Einnahmen.

Die bisherigen Bagatellgrenzen sind vernünftig und sollten alleine schon im Interesse der Verbraucher und EU-Bürger beibehalten werden!

Diese EU-Bürolkratie macht doch keinen Sinn, oder was ist der Zweck der Übung wirklich?  Sind das erste Quasi-Sanktionen der EU durch die Hintertüre?

Kein Einstein

Im Zusammenhang mit diesen Zollplänen verweise ich auch auf Herrn Martin Sonneborn und seine gestrige Meldung im Internet!

Bender Rodriguez

@hesta15

Nicht viel? Mir würde 0,5€ von jedem EU bürger auf meinem Konto reichen . Was erhält man, wenn man 100 kleine Schritte zu750mio € macht?  Den einen Step, der alle Probleme löst, gibt es nummal nicht. 

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