In Solingen gefertigte Messer

Ihre Meinung zu EU-Einigung auf Qualitätssiegel für regionale Handwerksprodukte

Die EU-Staaten haben sich auf ein Gütesiegel für regionale Handwerksprodukte geeinigt. Dieses soll die Echtheit und Qualität garantieren und vor Fälschungen schützen. Rund 300 Produkte könnten profitieren.

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17 Kommentare

Kommentare

Nettie

Ich befürchte, dass 'Siegel' aller Art, die Echtheit und Qualität garantieren und vor Fälschungen schützen sollen selbst nicht vor Fälschungen geschützt sind.

Die Auskünfte als zuverlässig bekannter und deshalb etablierter Handwerker und Fachhändler dürften da auf jeden Fall vertrauenswürdiger sein.

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werner1955

Also ich vertraue nur persönlicher Erfahrung von Mitmenschen oder teilweise Siftung Wahrentest. 

Ralfi1970b

Gerade bei Handwerkern, Händlern usw. steht und fällt die Qualität mit den Mitarbeitern. 

Wechseln diese, ist es mit der Qualität ggf. schnell zu ende. Jede Begutachtung ist eine Momentaufnahme. 

Ein Siegel ersetzt nicht vernünftige und vollständige Angebote sowie Selbstverpflichtungen z.B. in Form von Garantien. 

Hier wird wieder einmal ein Marketinginstrument geschaffen, das keine Vorteile für den Kunden bringt und im Zweifel den Kunden absichtlich in die Irre führt. Die Kosten der Siegelberechtigung werden dann auch noch vom Kunden zu erbringen sein. Von der neu entstehenden Abmahnindustrie (fast alle Politiker sind in Ihrem früheren Leben Rechtsanwälte gewesen) gar nicht zu reden.

Nettie

Mit dem Prinzip "Mehr Schein als Sein" lässt sich eben viel Geld 'machen'. Auf Kosten aller 'anderen'.

sebo5000

Sie halten "Auskünfte" (egal welchen Ursprungs) für zuverlässiger als ein EU-Siegel?

Butterblume'

"und es gab [dort] einen Berg von geriebenem Parmesankäse, auf welchem Leute standen, die nichts anderes taten, als Makkaroni und Ravioli zu machen.“

Das meinte schon Bocaccio aus dem 14.Jhd. im Decamerone, wie auch

Im Simplicissimus von Grimmelshausen wird der Parmesan 1668 erwähnt: „… ich lehrete seine Kostgänger, wie sie die versalzene Butter wässern und dadurch das überflüssige Salz herausziehen, die harten Käs aber, wie die Parmesaner, schaben und mit Wein anfeuchten sollten.“

Alte Bräuche, alte Schätze der Kultur. Und nun kommt die EU im 20.Jhd. mit ihrem Dop Plan und mischt sich dort ein auf ihre Art und Weise. 

Mir persönlich ist es nicht recht, Parmigiano in Parmesan zu übersetzen, was total unlogisch zur Definition DOP steht, wie evtl. Solingen in Solinga. 

Oder wie seh ich das? 

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schabernack

Mir persönlich ist es nicht recht, Parmigiano in Parmesan zu übersetzen, was total unlogisch zur Definition DOP steht, wie evtl. Solingen in Solinga.

Praha übersetzen Sie ja auch als Prag, Roma als Rom, und Napoli als Neapel. Auf den Klingen aus Solingen steht auf der Verpackung sowieso Solingen drauf, einerlei, wohin sie exportiert werden. Auf dem Original aus Italien steht Parmigiano drauf.

Und Japaner müssen zu Solingen・ソリンゲン・Soringen・sagen, weil sie gar kein L sprechen können.

Butterblume'

Mit dem Unterschied, dass Übersetzungen von Orten, wie Sie meinen, von Markenrechten abweichen. 

Mich hat es immer irritiert, wenn aus politisch sozialen Gründen Urheberrechte und Kulture ignorieren 

kurtimwald

Sehr gut, das hilft.

Und die regionalen Anbieter bekommen ja mit, ob auf dem Markt falsche Produkte angeboten werden. Dieses Gesetz erlaubt gegen Nachahmungen zu klagen ohne großes Beweisrisko für die regionalen Hersteller.

wenigfahrer

Viele Artikel haben doch schon einen Schutz, Meißner Porzellan und Uhren und so weiter, was mich wundert ist der Einwand von Solingen, klingt für mich etwas eigenartig, wird nicht alles in Solingen hergestellt, wie bei den teuren Töpfen von einer anderen Firma die im Ausland fertigen lässt.

Oder hab ich das was verkehrt verstanden.

Klagen ist einfacher, Schutz vor Fälschungen ist aber keiner, wird immer wieder welche geben die aktiv werden, zumindest bei teuren Produkten, bei Spreewaldgurken wird sich das eher nicht lohnen.  

Ralfi1970b

Wie waren die Schlagzeilen der letzten Wochen nochmal? 

Umsatzeinbruch im Einzelhandel, Weniger Nachfrage nach Bio und Markenprodukten, Auslistung von Markenherstellern usw.

Es liegt natürlich NIE am Produkt bzgl. Qualität oder Preis. Sondern nur an einem fehlenden oder falschem Siegel!

Da soll ein neues Siegel den Herstellern helfen? Ähm eher Nein! Für alles ein neues Etikett und am Ende beachtet es doch keiner mehr. (Nur die GF, Produkt-, Marketingabteilung usw. freuen sich, können diese die eigene Unfähigkeit gekonnt abwälzen.)

Es hilft aber den ausstellenden Stellen, weil diese Geld für Prüfung usw. erhalten, aber die Kunden kaufen nicht unbedingt  "Marke" oder "Siegels" affin. (s.o.) Und nur weil die Region drauf steht, heisst es nicht, dass die Qualität auch gut ist ;-) So mancher Nachbau ist mittlerweile deutlich besser als das sogenannte Original. 

FakeNews-Checker

Solche  Gütesiegelei  hat  noch  nie  Menschen  interessiert,  die  jeden  Euro dreimal  umdrehen  müssen.   Für  die  tut´s  auch  die  Lauscha-Kugel  aus  China  am  Tannebaum.     Und  polnische  Flohmärkte  werden  sich  davon  auch  nicht  das  Geschäft  vermiesen  lassen.   Daher   ist  das  nur  wieder  mal  einer  der  üblichen  Gags  aus  dem  EU-Elfenbeinturm.

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0803

Da gebe ich Ihnen teilweise recht. Ein gutes Brotmesser sollte sich jeder leisten können, dazu Brot und älteren Käse - den man wegen seiner Erscheinung nicht löffeln muss, nur abbrechen - und guten Wein im Krug, der nicht gleich am Henkel abbricht, wegen der Größe und dem Gewicht, wenn er voll ist. Das wird mancher in Asien vielleicht nicht gleich verstehen, muss aber sein.

Nachfragerin

Transparenz oder Marketing-Masche?

Die original Ungarische Salami ist "mit Schweinefleisch aus Europa" - wahrscheinlich ein Euphemismus für "aus deutscher Massentierhaltung". Mit dem Schwarzwälder Schinken verhält es sich bestimmt genauso.

Produkte aus China werden als "designed & developed in germany" vermarktet oder dank eines letzten nötigen Handgriffs zu "made in germany" umdeklariert.

Solche Label machen ein Produkt nicht besser, sondern nur besser verkäuflich.

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Forengedöns

@kurtimwald 03. Mai 2023 • 19:13 Uhr

Es ist leider noch zu wenig, für den Schaden den unsere Industrie und Handel weltweit angerichtet haben.

Schaden? Aber geht es hier nicht um den Schutz regionaler Qualitätsprodukte?

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