Blick in ein Großraumbüro

Ihre Meinung zu Wer die Viertagewoche will

Ist die Einführung der Viertagewoche sinnvoll bei vollem Lohnausgleich? SPD-Chefin Esken hat mit ihrem Vorstoß die Debatte wiederbelebt. Für den DGB ist sie keine "allgemeine Lösung", Union und FDP sind dagegen.

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69 Kommentare

Kommentare

Werner40

Solange die Produktivität darunter nicht leidet spricht wenig gegen 4 mal 10 Stunden Wochenarbeitszeit für viele Arbeitsbereiche.

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Anna-Elisabeth

Warum sollte die Produktivität leiden?  Mein Vater hatte noch die 60-Stundenwoche, ich selbst habe mit der 48-Stundenwocheangefangen. Ich hätte in den letzten Jahren meines Arbeitslebens eine 4-Tage-Woche sehr begrüßt. Man kann Behörden-, Arzt- und andere Termine so viel leichter in seiner Freizeit planen. Oder eben einen Haushaltstag einlegen, um wenigstens an einem Wochentag wirklich frei zu haben. Zeit für die Familie, das Hobby und so weiter.

Ein Tag weniger im Berufsverkehr stehen, käme vermutlich sogar der Umwelt zugute. 

 

Wolf1905

Es ist erwiesen, dass eine längere Tagesarbeitszeit die Produktivität eher verschlechtert, denn die längere Arbeitszeit geht an die Substanz, man ermüdet schneller, Fehler schleichen sich eher ein - die Produktivität sinkt. Deshalb sind z. B. jene, die halbtags arbeiten, i. d. R. die produktivsten in der Zeit ihrer Arbeit.

Das soll jetzt keine Kritik an der eventuellen Einführung der 4-(Arbeits)Tage pro Woche sein, wenn es der Job zulässt - ich bin davon nicht mehr betroffen, aber der Forist, der das Thema Produktivität eingebracht hat, hat da einen wichtigen Punkt erwähnt.

Kaneel

In GB wurde das Modell im weltweit größten Versuch in 61 Unternehmen getestet. Die vorherige Wochenarbeitszeit wurden nicht auf vier Tage aufgeteilt, sondern die Stunden eines Arbeitstages fielen weg (32 Stunden-Woche) bei vollem Lohnausgleich und bei gleicher Produktivität in den verbleibenden Tagen. Im Ergebnis waren die Mitarbeiter ausgeruhter, motiviertee und hatten weniger Fehlzeiten.

Sisyphos3

und wenn ihr Arzt auch die 4 Tage Woche hat ?

dann fehlt doch auch der Tag an dem er sich um seine Patienten kümmern kann

Kaneel

Vielleicht teilt er oder sie sich die Praxis mit jemanden, der oder die als junge Mutter oder Vater auch Teilzeit arbeiten möchte, weil die Familienzeit wichtig genommen wird. 

Sisyphos3

also in meiner neuen Hausarztpraxis schafft ne Ärztin nur 4 Tage

entsprechend gibts in dem speziellen Fall am Freitag keinen Termin

sebo5000

Aber evtl. kann sich der Arzt an den 4 Tagen ausgeruhter um seine Patient*innen kümmern als an 5 Tagen....

Anna-Elisabeth

Es müssen ja nicht nicht unbedingt alle von Montags bis Donnerstags arbeiten. Jeder einzelne Werktag kommt als freier Tag infrage. Die Arztpraxen haben zudem jetzt schon sehr unterschiedliche Sprechzeiten. Der Ansturm ist aber überall am Nachmittag am größten, denn am Vormittag haben in der Regel nur die Rentner Zeit. 

Sisyphos3

oder Leute die sich vom Betrieb freistellen lassen

NieWiederAfd

Die substantiellen Umwälzungen der Arbeitswelt erfordern neue Wege und Konzepte. Die 4-Tage-Woche ist da nur ein kleiner Baustein.

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asimo

Die Fortschritte in der KI und auch in der Robotik werden vieles in der Arbeitswelt ändern. Wofür wird menschliche Arbeitskraft benötigt, v.a. was wird wie entlohnt? 

In meinen Branchen (Lehre, Wissenschaft und Gerätebau) hat dieser Fortschritt recht verschiedene Einflussfaktoren. In der Lehre wird auf menschliche Arbeitskraft eher wenig verzichtet, aber immer mehr durch IT gestützt werden (hat sich in den letzten 20 Jahren bereits kräftig geändert). In der Forschung wird der Mensch ebenfalls nicht überflüssig, aber sehr viel produktiver. Beim Gerätebau sieht es ähnlich aus, der Maschinenbesitzer profitiert.

In anderen Branchen ist es extremer, dort fallen viele Jobs weg, da die grundsätzliche Tätigkeit besser von der KI zw. IT gemacht werden kann. Der LKW-Fahrer wird ersetzt werden. Fraglich, ob er dann den Dispatch macht, denn das kann die Technik ebenfalls besser. Folglich: Massiver Arbeitsplatzabbau. 

Das BGE  + Maschinensteuer müssen kommen.

AbseitsDesMainstreams

Überall fehlen Arbeitskräfte. Nicht nur in den viel bejammerten Pflegeberufen, sondern auch bei Busfahrern, Soldaten für die Bundeswehr, Handwerker, Köche und Kellner in der Gastronomie uvm.

Wir müssen das Gegenteil erreichen und die Mitarbeiter besser stellen, die Vollzeit arbeiten. Bislang wird doch die Teilzeit deutlich bevorzugt, z. B. dürfen für Teilzeitler keine Überstunden angeordnet werden oder es besteht die weitgehende Wahlfreiheit bei der Anwesenheit.

Wir müssen die Menschen wieder motivieren mehr zu arbeiten! Arbeit muss sich wieder lohnen! Ich schlage daher mehr Urlaub für Vollzeit-Mitarbeiter vor, damit sie sich besser regenerieren können.

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Anna-Elisabeth

Warum so umständlich: Sie wollen vor allem arbeitende Mütter schlechter stellen, denn die sind es in der Mehrzahl, die in Teitzeit arbeiten, um die Kinder zu versorgen können und den Haushalt in Ordnung zu bringen, damit der holde Gatte  damit nicht belästigt wird. In welchem Jahrhundert sind Sie steckengeblieben?  

Ja, Arbeit muss sich wieder lohnen. Das erreicht man aber nur mit einer angemessenen Entlohnung. Aber nicht vergessen: Auch eine Familie zu gründen sollte finanziell und zeitlich keine Verrenkungen erfordern.

Questia

@AbseitsDesMainstreams • 21:24 Uhr |Weniger Belastung |

| "Überall fehlen Arbeitskräfte. Nicht nur in den viel bejammerten Pflegeberufen, sondern auch bei Busfahrern, Soldaten für die Bundeswehr, Handwerker, Köche und Kellner in der Gastronomie uvm. ..." |

Genau die meisten dieser Berufe gelten als besonders unattraktiv wegen der hohen Arbeitsbelastung.

Eine geringere Wochenarbeitszeit würde die Attraktivität m.E. erhöhen. Es würden mehr Menschen bereit sein, diese Berufe zu ergreifen und dabei zu bleiben.

Die damit einhergehende höhere Lebensqualität kann m.E. nicht durch mehr Urlaubstage bei 5-Tage-Woche erreicht werden.

Hinzu kommt, daß nachgewiesen wurde, daß durch die 4-Tage-Woche auch relativ weniger Fehlzeiten durch Krankheit entstehen.

Kaneel

Manche Menschen arbeiten nur deshalb noch in der Pflege, weil die Möglichkeit zur Teilzeit besteht. Wenn sich die Arbeitsbelastung immer weiter verdichtet, lässt sich das für viele nicht mit ein oder zwei Wochen Mehrurlaub (oder was schwebt Ihnen da vor?) kompensieren.

Wir müssen das Gegenteil erreichen und die Mitarbeiter besser stellen, die Vollzeit arbeiten.

Die in Vollzeit Beschäftigten verdienen entsprechend mehr und bekommen später auch eine höhere Rente.

Bislang wird doch die Teilzeit deutlich bevorzugt, z. B. dürfen für Teilzeitler keine Überstunden angeordnet werden.

Sie scheinen da falsch informiert. Es gibt allerdings Unternehmen, die allen Beschäftigten unabhängig der Stundenzahl Überstunden untersagen und notfalls mit Abmahnung drohen. Außerdem bieten einige Unternehmen für bestimmte Tätigkeiten nur Teilzeit an, obwohl viele AN gerne mehr arbeiten würden. 

Nettie

„Wir müssen das Gegenteil erreichen und die Mitarbeiter besser stellen, die Vollzeit arbeiten“

Wer ‚muss‘ das? Und vor allem: woran ‚Vollzeit arbeiten‘? Und nach welchen - oder vielmehr: wessen - Kriterien?

sebo5000

Ich bin zwar überhaupt nicht der Meinung des Foristen, dem Sie antworten aber Ihre Fragen muten doch etwas naiv an....

schabernack

In allen Berufen mit «Präsenzpflicht» braucht man mehr Arbeitnehmer, um die Gesamtstundenzahl aufrecht zu erhalten, wenn der einzelne Mitarbeiter weniger Stunden arbeitet.

Polizisten und Feuerwehrleute, Ärzte und Medizinpersonal, Busfahrer und Zugführer, und Co. und so.

Es sind logische Kriterien, die das bestimmen, um bestimmte Dinge wie Sicherheit oder notwendige Angebote zu gewährleisten. Es ist unmöglich, Standards zu erhalten bei gleichzeitig weniger arbeiten, mehr Bedarf an Arbeitskräften, und Mangel an Bewerbern.

Daran ändert auch Ihre mysteriöse Allergie gegen alles, was Wirtschaft ist, gar nichts.

Clara Bosetti

Bislang wird doch die Teilzeit deutlich bevorzugt, z. B. dürfen für Teilzeitler keine Überstunden angeordnet werden ... 

Wo haben Sie das denn aufgeschnappt?

... oder es besteht die weitgehende Wahlfreiheit bei der Anwesenheit.

Wo denken Sie hin? 

Clara Bosetti

 

Überall fehlen Arbeitskräfte. Nicht nur in den viel bejammerten Pflegeberufen, sondern auch bei Busfahrern, 

In Tokyo fahren schon viele Busse selbst, also ohne Busfahrern. 

Soldaten für die Bundeswehr, Handwerker, Köche und Kellner in der Gastronomie uvm.

In unserer Kantine ist Selbstbedienung. 

sebo5000

Kocht sich in Ihrer Kantine das Essen von selbst?

asimo

Kommt. Die Automatisierung macht auch vor der Küche nicht halt.

schabernack

In Tokyo fahren schon viele Busse selbst, also ohne Busfahrern.

Busse ohne Busfahrer waren in Tokyo im Testbetrieb im Olympischen Dorf 2021. Nun sind sie zu weiteren Tests in «Woven City». Eine kleine Stadt nahe Mount Fuji erbaut und betrieben von Toyota Experimental Group.

Busse mit 30 km/h und max. 60 km Reichweite, dann ist der Akku leer. Es gibt in Tokyo keine regulären Buslinien ohne Fahrer, und wer mal in der Stadt war, weiß auch, warum es das nicht gibt im verschlungenen Wirrwarr der Stadtarchitektur.

«Woven City» ist dazu gedacht, herauszufinden, welche Stadtarchitektur inkl. 5G Leitnetz es für autonom fahrende Busse braucht.

Clara Bosetti

Arbeit muss sich wieder lohnen! Ich schlage daher mehr Urlaub für Vollzeit-Mitarbeiter vor, damit sie sich besser regenerieren können.

Gute Idee. Jede Woche ein Urlaubstag und wir verstehen uns. 

sebo5000

Die kluge Frau, deren kritische Beiträge ich sehr schätze und deren Namen Sie sich bedienen heißt übrigens Sarah Bosetti und nicht Clara

Account gelöscht

Wo es passt wäre die 4 Tage Woche nicht schlecht.Aber es muss bei der 35 Std. Arbeitszeit bleiben.

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Questia

@schiebaer45• 21:33 Uhr |Ziel |

| "Wo es passt wäre die 4 Tage Woche nicht schlecht.Aber es muss bei der 35 Std. Arbeitszeit bleiben." |

Damit wäre m.E. das gewünschte Ziel aber nicht erreichbar. Denn gerade die immer stärkere Arbeitsverdichtung belastet die Menschen sehr.

Ich bezweifel, dass dann die Produktivität steigen würden - vermute eher, daß das Gegenteil der Fall wäre.

Da auch Frau Esken und Frau Wissler vom "vollen Lohnauslgeich" sprachen, gehe ich davon aus, daß davon die Rede ist, auch die Wochenarbeitszeit entsprechend zu verkürzen.

Clara Bosetti

Aber es muss bei der 35 Std. Arbeitszeit bleiben.

Warum?

Sisyphos3

warum ?

 

ich dachte immer es fehlen Fachkräfte !

0803

In den 1990er Jahren und in der ersten 2000er Dekade war die Zahl der in Deutschland insgesamt geleisteten Arbeitsstunden aller Erwerbstätigen durchschnittlich etwa 5% bis 7% geringer als in den letzten Jahren ab 2015. Gleichzeitig haben sich die geleisteten Arbeitsstunden je Erwerbstätigen pro Jahr um rund 10% reduziert. Bedeutet, die Zahl der Erwerbstätigen hat erheblich zugenommen. Im gleichen Zeitraum, ab 1991, hat sich zudem die Produktivität gesamtwirtschaftlich betrachtet, um etwas rund 40% bis 45% erhöht. Fassen wir diese Zahlen zusammen, müssten wir zum Ergebnis kommen, dass eine Arbeitszeitverkürzung um durchschnittlich 50%/Erwerbstätigen uns immer noch keinen geringeren Wohlstand sichern würde, wie wir ihn Anfang der 1990er erreicht hatten.

Deichschaf

35 Arbeitsstunden pro Woche? Ich bin in Vollzeit beschäftigt und habe 39 Stunden/Woche zu arbeiten.

Ich kann mir nicht vorstellen, die Arbeit von fünf auf vier Tage zu verdichten. Erledigungen machen, Behördengänge usw.? Was, wenn dort an "meinem" freien Tag auch geschlossen ist? Man sollte sich nicht darauf verlassen, den freien Tag sinnvoll nutzen zu können...

Kaneel

M.M.n. sollte das auch nicht verpflichtend sein, aber ermöglicht werden, wenn es Sinn macht und vom AN gewünscht ist.

Account gelöscht

Als ich ins Arbeitsleben eingetreten bin hatte ich noch die 48 Std. Woche mit Samstag arbeiten. Nicht umsonst bin ich mit der IG Metall für die 35 Std. Woche auf die Strasse gegangen.

Clara Bosetti

Was, wenn dort an "meinem" freien Tag auch geschlossen ist? Man sollte sich nicht darauf verlassen, den freien Tag sinnvoll nutzen zu können...

Dann mal ein Tipp. Länger schlafen, eine Runde joggen, duschen und anschließend mit der besten Freundin schön frühstücken. 

0803

Durch Formalisierung, Automatisierung und Digitalisierung steigt die Produktivität, nicht nur in der freien Wirtschaft. Behördengänge werden weniger nötig, der Zeitaufwand für den Einzelnen geringer (normaler- und logischerweise). Es wird zu einer Umverteilung von Arbeit kommen. Die Arbeit, die z.B. in Banken wegfällt, so wie früher bei der Telefonauskunft - wer ruft heute schon an, um zu wissen, wie spät ist es, oder: wie ist die Tel. -Nr. von Herrn Doktor, ich habe sie verlegt und meine Cousine hat sie auch nicht mehr - da fällt eine Menge weg, zukünftig immer mehr. Diese Arbeit kann in die von Behörden, Ausbildung, Gesundheit, Soziales usw. gesteckt werden, die Tür beim Amt am Tag, an dem man Zeit hat, auch aufgeht.

Anna-Elisabeth

Ich hatte bis zu meinem Renteneintritt (2016) die 38,5-Stundenwoche. So weit ich weiß gilt die immer noch. Die Ärzte hatten die Möglichkeit auch eine höhere Wochenarbeitszeit zu wählen, was erstaunlich viele auch getan haben. Mit Ausnahme junger Väter und Mütter.

Gruß nach Neugraben

Account gelöscht

In meiner Zeit die ich in Frankreich gearbeitet habe hatte mir ein französischer Kollege einmal gesagt: Ihr Deutschen lebt um zu arbeiten,wir arbeiten um zu leben. Gruß nach Lockstedt

Nettie

„Befürworter dieses Arbeitsmodells verweisen auf Erfahrungen aus anderen europäischen Ländern, wonach eine Vier-Tage-Woche die Arbeitsbelastung senke und die Produktivität erhöhe.“

Was haben die Vertreter der Union und der FDP gegen weniger Arbeitsbelastung bei höherer Produktivität?Und gegen Wahlfreiheit (oder besser gesagt: Selbstbestimmung)?

joe70

Die Arbeitszeitverkürzung...

ist die gerechteste Form der Lohnerhöhung und deshalb wird sie nicht kommen. 

Aber man kann natürlich mal populistisch darüber diskutieren.

Clara Bosetti

4-Tage-Woche ist etwas sehr wertvolles. 

Mein Mann und ich haben beide auf etwa 80% Arbeitszeit und Gehalt umgestellt und arbeiten nur 4 Tage. Finanziell kommen wir gut klar und haben auch nur noch ein Auto. Feine Sache. 

Clara Bosetti

 

@ joe70 29. April 2023 • 21:48 Uhr

Die Arbeitszeitverkürzung ist die gerechteste Form der Lohnerhöhung und deshalb wird sie nicht kommen.

Sie kommt und für viele ist sie schon gekommen. 

asimo

Ich will die 4-Tage-Woche. Würde auch gern auf Teile des Lohns dafür verzichten. 30h an 4 Tagen und sonst nix, ein Träumchen! Die Realität sieht leider recht anders aus (Schule!). 

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Clara Bosetti

Wenn Sie mit der Schule fertig sind und in den Beruf kommen, können Sie die 4-Tage-Woche ja machen. 

asimo

Die Schule ist mein Beruf. Lehrer als Bezeichnung wäre aber zu einseitig, Sozialarbeiter, Entertainer oder Dompteur treffen ebenso wenig zu. Der, der der vorne steht, passt auch nicht. Ich arbeite in der Schule. Offiziell heißt das Lehrer, aber da lehren nun mal nur einen Teil der Tätigkeit umfasst, nutze ich diesen Begriff für meine Tätigkeit in der Schule weniger. 

In der Uni schon eher, aber derzeit bin ich mehr in der Schule als in der Uni…

Clara Bosetti

Ach so, sorry. Aber im Lehrberuf ist Teilzeit doch gar kein Problem. 

asimo

Frau Feller (NRW) möchte das gern einschränken. Aber Vollzeit mache ich nicht, das wäre nicht gut. Weder für mich, noch für meine SuS. Ich möchte guten Unterricht machen und für die SuS da sein.Bei Vollzeit ist das kaum zu bewerkstelligen.

Derzeit mache ich 80%. An 5 Tagen die Woche Unterricht, 6 Tage Arbeit. Und Netto deutlich mehr als 30 h/ Woche. Wobei man das mit den tatsächlich recht reichlichen Ferienzeiten verrechnen muss. Dann balanciert es sich knapp aus. Ich arbeite ca. 45h pro Woche. Die Digitalisierung lässt einen auch 24/7 parat stehen, SuS melden sich zu jeder Zeit mal und tatsächlich ist es manchmal auch notwendig dann direkt und zügig darauf einzugehen. Nicht immer, aber manchmal. 

4-Tage-Woche klingt halt schön, aber in manchen Jobs kaum möglich. Ist auch okay, aber es sollte nicht überzogen werden!

Kaneel

M.W. haben wir einen eklatanten Fachkräftemangel bei den Lehrkräften. Ich finde Unterrichten ist ein sehr anspruchsvoller und wichtiger Beruf.

Sisyphos3

mir scheint wir haben in allen Bereichen nen Fachkräftemangel

und das mit "wichtiger" Beruf auch die Kloputzfrau ist wichtig

auch wenn sie nicht besonders qualifiziert zu sein braucht

ohne sie geht es auch nicht

Kaneel

Meine Antwort bezog sich ausschließlich auf die Antwort des Users C. Bosetti.

asimo

Gibt auch diese Automatiktoiletten. Geht Aldi schon. Ist nur nicht so schön. Aber es ist die Frage, was wir als Gesellschaft uns leisten wollen. Eine komplexe Frage!

Sisyphos3

Lohnverzicht bedeutet auch weniger Steuern

schabernack

Lohnverzicht bedeutet auch weniger Steuern.

Lohnverzicht bedeutet vor allem weniger Einzahlung in die Rentenversicherung und weniger Rente im Alter. Weniger Steuern zahlen ist vergänglich, weniger Rente ist es nicht.

Clara Bosetti

@Abseits des Mains

Wir müssen die Menschen wieder motivieren mehr zu arbeiten!

Viel Spaß dabei. Ich bin motiviert, arbeite aber lieber etwas weniger. 

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Sisyphos3

warum auch nicht

man arbeitet ja um zu leben

und nicht umgekehrt

asimo

Da bin ich voll dabei. Mehr Menschen sollten weniger arbeiten.

Das täte der Gesellschaft wahrscheinlich ganz gut.

Enlightеnmеnt

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sollen aus Wisslers Sicht frei wählen können, ob sie vier oder fünf Tage arbeiten.

In der Auflistung fehlt noch etwas: Arbeitgeber. Auch diese sollen frei wählen können, ob sie dem Wunsch eines Arbeitnehmers nach einer 4-Tage Woche entsprechen möchten. Ansonsten hat das Ganze mit Wahlfreiheit nichts zu tun.

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nie wieder spd

„Wahlfreiheit“ kann nur bedeuten, dass niemand gegen die Wahl, die jemand trifft, Einspruch einlegen kann. Sonst ist es keine Wahl - Freiheit.

Jim456

Viele Firmen schaffen nicht einmal eine vernünftige HomeOffice Regelung für Berufe wo es möglich wäre. Es absoult unnötig täglich zur Arbeitsstätte zu pendeln um Zeit zu verlieren.  Schon das kann die Produktivität steigern und die Umwelt entlasten.  

Gesetzliches HomeOffice, 4 Tage Woche...alles noch sehr sehr weit weg und von den Wirtschaftsgrößen nicht verstanden.

nie wieder spd

@AbseitsDesMainstreams29. April 2023 • 21:24 Uhr:

Erzählen Sie doch mal, wie sie zB Pflegekräfte dazu motivieren wollen und können, noch mehr zu arbeiten? 

Gerade in diesem Bereich müßten die Gehälter verdoppelt und die Arbeitszeit halbiert werden. Und zwar schon in der Ausbildung. Zusätzlich zu einer wesentlich kürzeren Lebensarbeitszeit und mindesten 2 Monaten Urlaub pro Jahr. 

 

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sebo5000

Bin ja grundsätzlich Ihrer Meinung was das Thema angeht aber Ihre maximal Forderungen halte ich doch eher für unrealistisch um nicht zu sagen lächerlich

schabernack

Gerade in diesem Bereich (Pflege) müßten die Gehälter verdoppelt und die Arbeitszeit halbiert werden. Und zwar schon in der Ausbildung. Zusätzlich zu einer wesentlich kürzeren Lebensarbeitszeit und mindesten 2 Monaten Urlaub pro Jahr.

Selbstverständlich. 6 Monate Urlaub pro Jahr, Rente mit 50, und das alles mit mindestens doppelt so hohen Gehältern und Renten. Märchenstunde mit Goldesel und Tischlein Deck Dich.

Anna-Elisabeth

In manchen Berufen, wäre ein stufenweise Absenkung der wöchentlichen Arbeitszeit wirklich wünschenswert. Das gilt vor allem für körperlich anstrengende sowie für nervenaufreibende Berufe. Pflege, Polizei, Feuerwehr, Grundschullehrer, Erzieher usw.. Ich kann mich gut an meine ersten vier Schuljahre erinnern: Die ältesten Lehrer haben besonders schnell die Geduld mit schwierigen Schülern verloren. Nur mal so als Beispiel.

Bauer Tom

Wie waere es denn wenn wir in diesen Bereichen bedingungsloses Einkommen auch ohne Arbeit anbieten.

nie wieder spd

https://futurezone.at/science/sechs-statt-40-stunden-woche-kuerzer-arbe…

futurzone.at hat schon 2019 berichtet, dass eine britische Studie herausgefunden hat, dass eine Arbeitszeit von höchstens 6 Stunden pro Woche völlig ausreichen würde, um die Pariser Klimaziele zu erreichen. Momentan können wir davon ausgehen, dass diese Ziele kaum noch erreicht werden können.  Aber vielleicht schaffen wir es unter 2 Grad zu bleiben, wenn die wöchentliche Arbeitszeit auf 3 - 4 Stunden reduziert wird.

Enlightеnmеnt

Befürworter dieses Arbeitsmodells verweisen auf Erfahrungen aus anderen europäischen Ländern, wonach eine Vier-Tage-Woche die Arbeitsbelastung senke und die Produktivität erhöhe.

Gut, wenn das so ist, dann hätten die Befürworter sicherlich kein Problem damit, etwaige Mehrkosten der Arbeitgeber mittels Steuergutschriften komplett auszugleichen, wenn es mit der Produktivität doch nicht so gut funktioniert.

Schirmherr

In Zukunft arbeiten wir nur noch mittwochs.

Wirklich jeden Mittwoch?

Anna-Elisabeth

Wünsche allen hier und der Moderation eine erholsame gute Nacht! 

kleines Fußvolk

Ich bin Pflegefachkraft , Wohnbereichsleitung und arbeite 28,5 bis 30 Std in einer Woche .

Ich kann mir nicht vorstellen in Vollzeit zu arbeiten.

In der Pflege muss häufig 12 Tage durchgearbeitet werde,m Schichtwechsel, Wochenende, Feiertage, einspringen, Mehrarbeit.

Da reicht  2 Tage am Stück nicht zur Erholung aus...

Ich würde aber auch nicht 10 Stunden am Tag arbeiten, zumal man manchmal keine Pause bekommt.

Mehr verlässliche Erholungszeit und Urlaub wären sinnig,auch nicht bis 67 arbeiten...

Heute würde ich diesen Beruf nicht wieder wählen, lieber ehrenamtlich sozial engagieren u.einen Beruf mit planbaren Zeiten und frei ,wenn sich die Familie an Feiertagen, Wochenende trifft...