Castanea dentata - Amerikanische Esskastanie: Baum mit Früchten

Ihre Meinung zu Rettung der Esskastanie: Möglichst geduldig und schwindelfrei

Die Esskastanie prägte lange die Wälder im Nordosten Amerikas. Dann vernichtete ein Pilz einen Großteil der Bestände. Forscher versuchen nun, den Baum vor dem Aussterben zu retten. Aber das ist nicht nur eine Frage der Geduld. Von Katrin Brand.

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40 Kommentare

Kommentare

IlPadrino

Interessant wäre in diesem Zusammenhang zu erfahren wie es um unsere europäischen Esskastanien  bestellt ist? Es handelt sich um die gleiche Art, die wohl auch hierzulande Probleme mit dem gleichen Pathogen hatte...

Zumal die aus dem mediterranen Raum stammende Esskastanie hierzulande als Baum der Zukunft gilt, da sie mit Trockenheit und höheren Temeraturen besser zurecht kommmt als viele andere hemische Baumarten.

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fathaland slim

es handelt sich übrigens bei der Amerikanischen Esskastanie nicht um dieselbe Art wie bei der europäischen. Nah verwandt und sehr ähnlich sind sie allerdings.

IlPadrino

Danke, wieder was gelernt! Hatte den Wikipedia-Artikel nur kurz überflogen...

Wegen genau solcher Verwirrungen vermisse ich den wissenschaftlichen Namen der Art im Artikel.

Questia

Die Rosskastanie | Die Esche

Soweit ich informiert bin, kämpf auch die Rosskastanie bei uns alljährlich mit einem (eingeschlepptem?) Pilz.

Dies führt zu vorzeitigem Vergilben der Blätter und demfolgend Laubverlust.

In unserer Region beobachte ich dies jedes Jahr. Ich habe noch nicht erlebt, dass dies zum Absterben der Bäume führte.

Ganz anders läuft es wohl leider für die Eschen.

Die kämpfen auch gegen einen Pilz https://www.tagesschau.de/wissen/klima/wald-eschensterben-pilzerkrankun…

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fathaland slim

Die Rosskastanie ist erstens mit der Edelkastanie nicht einmal entfernt verwandt, und zweitens kämpft sie nicht mit einem Pilz, sondern einem kleinen Schmetterling, der Rosskastanien-Miniermotte. Deren Raupen betreiben gewissermaßen Bergbau im Kastanienblatt. Sie legen Gänge an, in denen sie vor Fressfeinden geschützt sind. Was den Bläätern aber nicht gut bekommt.

D. Hume

Hier in Hamburg hat die Miniermotte schon einige Opfer zu verbuchen. Schöne alte Bäume die leider nicht mehr sind.

DünneBerg

Festzustellen, beide Bäume, Rosskastanie (Nordamerika)und Esche (Deutschland) werden von asiatischen Pilzen angegriffen. Wir haben noch gar nicht begriffen, wie umwälzend die Globalisierung auf die Natur Auswirkungen hat. Und von der Politik und der Wirtschaft will man das auch nicht wissen. Das ganze Natur-System leidet, und funktioniert auf Dauer auch nicht mehr, solange kein Gleichgewicht hergestellt wird.

D. Hume

Der Mensch hat mit der Erschließung der Welt und seinen immer schneller werden Methoden der Fortbewegung dafür gesorgt, dass er Arten mitnimmt und die sich dann in fremden Ökosystemen als Neozoen breitmachen. Das sind dann auch mal Kleintiere, wie die Reblaus im 18(?) Jahrhundert, und nicht mal die berühmten 24 Kaninchen in Australien. Wir geben Küstentieren sogar eine Ausruhplattform mitten im Atlantik mit dem Great Pacific Garbage Patch, von der aus diese fremde Regionen besser erreichen können. Alles was der Mensch macht, bzw produziert, hat Auswirkungen auf Ökosysteme.

https://www.spektrum.de/news/kuestentiere-besiedeln-plastikmuell-auf-ho…

fathaland slim

Esskastanie, nicht Rosskastanie.

Nationalismus führt beim Naturverständnis in die Irre. Der Löwenanteil der Pflanzen, die hier als heimisch betrachtet werden, sind irgendwann entweder aus eigener Kraft eingewandert oder von Gärtnern eingeführt worden.

Ganz ohne Politik und Wirtschaft.

Wobei:

Ohne Wirtschaft, genauer gesagt Landwirtschaft, gäbe es hier keinen Weizen, keinen Roggen, keine Gerste, keine Kartoffeln, keine Tomaten, keine Bohnen. Ich könnte die Reihe endlos fortführen.

SirTaki

Monokultur mit ihren Folgen macht auch vor Esskastanien keinen Halt und der Klimawandel wie Schädlinge treiben es weiter. Wir haben weltweit mit von Menschenhand veränderten Kulturlandschaft zu tun, nicht erst seit dem 20 Jh., sondern seit Leute die Welt besiedeln und heimische Natur ansiedeln oder dortige ausrotten. Der Kampf gegen die Krankheiten unserer europäischen Kastanien kann sicherlich nicht in showgerechtem Blätterharken und Absammeln irgendwelcher erkrankter Teile bestehen. Grundlegend ist Knick, Mischwald und Abkehr von alten Anbauformen zielführender. Und in den USA stehen Grundwasserprobleme, ein Übermaß an Veränderungen im Kreislauf des Oberflächenwassers und manche andere Ursachen an, die man händeln muss. Der Naturschutz in den USA ist in manchen Bundesstaaten ein Stiefkind. Da ist noch viel Luft nach oben, wertvolle Baumarten zu erhalten und zu schützen. Nicht nur hier und heute, sondern in den nächsten 100 Jahren eine Aufgabe.

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fathaland slim

Bei den Esskastanienwäldern in den USA handelt es ssich nicht um Monokulturen. Die kommen dort urwüchsig vor. So wie weite Teile Deutschlands, griffe man nicht ein, flächendeckend von Buchen bedeckt wären. Auch keine Monokulturen, sondern natürliche Bestände.

Mauersegler

Der Kampf gegen die Krankheiten unserer europäischen Kastanien kann sicherlich nicht in showgerechtem Blätterharken und Absammeln irgendwelcher erkrankter Teile bestehen. Grundlegend ist Knick, Mischwald und Abkehr von alten Anbauformen zielführender.

Esskastanien werden in Deutschland nirgendwo "angebaut", sondern gehören in bestimmten Gegenden seit Jahrhunderten zum natürlichen Mischwald. 

 

werner1955

geduldig ist wichtig beim Umwelt und Naturschutz. Das wird nicht mehr überall so angewendet. 

Nettie

Hoffentlich gelingt die Rettung der Esskastanie. Wäre wirklich schade um sie.

Den an dieser  'Rettungsaktion' Beteiligten kann man nur danken und ihnen dabei größtmöglichen Erfolg wünschen.

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D. Hume

Maronen habe ich das letzte mal gegessen, als die Alster zugefroren war. Lange ist es her. Den Erfolgswünschen schließe ich mich an.

Account gelöscht

Als die Alster zugefroren war,das ist aber schon sehr lange her.Weis ich Hamburger Jung.

D. Hume

Das muss so in der Mitte der 90er gewesen sein. Da war ich noch Teenager. An die Esskastanien kann ich mich aber noch gut erinnern. Lecker.

Account gelöscht

Wiki sagt tatsächlich Januar 2010. Ich habe es auch nicht mehr im Kopf gehabt.

D. Hume

Da war sie aber nur teilweise betretbar und es gab viele abgesperrte Bereiche, glaube ich. Daran wo ich mich erinnere war ein Alstervergnügen im Winter mit vielen Buden und (Maronen)Ständen.

Kaneel

Nach meiner Recherche 1997, 2010 und 2012. 

D. Hume

Dann muss es '97 gewesen sein. Sie und @schiebaer45 haben eine Tüte Maronen gut bei mir.

Kaneel

Gerne. Wenn die Alster das nächste Mal zugefroren ist. :-)

Mauersegler

Esskastanien gehe ich jeden Herbst sammeln und unter anderem wandern sie an Weihnachten dann in Bratäpfel als Beilage zur Entenbrust. 

D. Hume

Das hört sich nach einer echt guten Kombination an. Vielleicht lasse ich mich davon inspirieren.

silgrueblerxyz

Zitat:"Hoffentlich gelingt die Rettung der Esskastanie. Wäre wirklich schade um sie."

Es ist meistens schwierig, auf natürlichem Weg resistente Bäume zu finden. In der Gentechnik sind wir offensichtlich noch nicht soweit, sourverän die notwendige Genveränderung zur Resistenz auszulösen.

silgrueblerxyz

Das sind Folgen des weltweiten Reise/Transportaustauschs

Wird auf der globalisierten Welt noch öfter passieren, dass Ökosysteme bei Flora und Fauna - dass regionale Ökosysteme durch eingewanderte fremde Organismen zusammenschrumpfen oder gar vernichtet werden.. 

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Mauersegler

Dass fremde Tier- und Pflanzenarten von Kontinent zu Kontinent geschleppt werden, ist ein Phänomen, das bereits um 1800 begann. Auch wenn es bis heute zugenommen hat,  so haben doch gerade auch die Auswanderer aus Europa gezielt heimische Flora und Fauna in ihre neue Heimat bzw. in ihre Kolonien eingeführt. Umgekehrt wurden zum Beispiel die ersten Waschbären 1934 mit voller Absicht ausgesetzt. 

fathaland slim

Der Breitwegerich hatte bei den US-Ureinwohnern den Namen "White Man's Footprints".

Nur mal so als Beispiel.

silgrueblerxyz

Beim Austausch zwischen Amerika/Europa hat sehr viel schon direkt nach Kolumbus begonnen. Schädlich war das auch für die Menschen in Mittelamerika, weil die Menschen dort keine Immunabwehr gegen europäische Seuchen hatten und deshalb sehr viele  Ur-Einwohner an europäischen Krankheiten starben. 

Mauersegler

Eingeschleppte Krankheitserreger sind nun wirklich ein anderes Thema.

fathaland slim

Ja, es wird öfter passieren, und es ist in der Menschheitsgeschichte immer schon passiert. Die war nämlich schon immer globalisiert.

Schlagen Sie einfach mal eine beliebige Nutz- oder Zierpflanze nach und informieren Sie sich, wo die herkommt. Sie werden oft staunen.

Selbst Pflanzen, die hier als Wildpflanzen betrachtet werden, haben oft eine Migrationsgeschichte jüngeren Datums.

silgrueblerxyz

Zitat://Ja, es wird öfter passieren, und es ist in der Menschheitsgeschichte immer schon passiert. Die war nämlich schon immer globalisiert.//

Nun die Menschheit war nicht immer globalisiert. Ich erwähne jetzt mal Amerika vor Kolumbus. Aber das ist Vergangenheit. Wir haben jetzt einen starken Austausch zwischen den Kontinenten und werden uns um die dadurch entstehenden Gefahren kümmern müssen.

werner1955

 weltweiten Reise/Transportaustauschs?

Der Pilz wurd vermutlich um 1900 eingeschleppt. Wieder ein Beweis das nicht alle Arten zusammen passen. 

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fathaland slim

Ein Beweis, daß nicht alle Arten zusammen passen?

Diese Aussage verstehe ich nicht.

werner1955

Lesen sie mal über invasive Arten oder "Artenverschleppung". 

silgrueblerxyz

Zitat://Der Pilz wurd vermutlich um 1900 eingeschleppt. Wieder ein Beweis das nicht alle Arten zusammen passen.//

Deshalb versuchen einige Länder, die Einschleppung von schädlichen Organismen zu verhindern. Bei Pilzen schätze ich die Erfolgswahrscheinlichkeit sehr gering ein. 

Kaneel

Zum internationalen Tag des Baumes

Ich hoffe, dass die politisch, behördlichen und privaten Verantwortlichen auch dazu übergehen gesunde Bäume als schützenswert zu betrachten. Nach wie vor werden Bäume in Städten kurzerhand für mehr oder weniger sinnvolle und notwendige Bauprojekte gefällt anstatt Alternativen zu suchen und umzusetzen. 

Dabei brauchen wir die Bäume zum Schattenspenden und das Herunterkühlen der Städte in den Hitzesommern so dringend. Und neu gepflanzte Bäume können alte gesunde Bäume nicht von heute auf morgen ersetzen und man braucht sie ja gerade in den Innenstädten, neben den versiegelten Flächen und nicht an den Stadträndern.

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werner1955

weniger sinnvolle und notwendige Bauprojekte?

Das wird in unserer Demokratie ja richtig und gut entschieden. Dazu haben wir Regeln, Gesetzte und Gerichte. Wer persönlich mehr oder was anders will muss immer demokratisch und friedlich mehrheiten schaffen.  Bevormundung oder Gewalt gehen nicht. 

 

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