Ihre Meinung zu Türkische Frauen vor Wahlen: "Es könnte noch schlimmer kommen"
In der Türkei sehen sich viele Frauen in einem schwierigen Umfeld zwischen Religion und Patriarchat. Viele befürchten, dass sich ihre Lage - je nach Ausgang der Wahlen am 14. Mai - weiter verschlechtern könnte. Von Uwe Lueb.
Dann sollen die türkischen Wählerinnen die Politiker des Ewiggestrigen abstrafen und nicht wählen. Sie haben doch in der Hand, wie es in der Türkei und der Frauenfrage weiter geht. Dass Erdogan seine frauenfeindlichen Geistesbrüder ins Boot holt, um seine Macht zu zementieren, liegt doch nahe. Der Mann will regieren, weil er sich für die Ikone einer Türkei nach Erdogans Schnittbogen hält. Da haben Frauen nur wenige Rechte und Freiheiten. Und wenn ich bedenke, dass solche rückwärtsgewandten Freiheitsberaubungen als Staatsziel gelten und modern sein sollen, dann bricht das Mittelalter an. Hurra auf den Basis-Islan a la Carte von Iran und anderen Gottesstaaten. Freiheit, die ich meine, wird hier verbogen und mit windigen Behauptungen begründet. Und so was will in die EU? Auch der Schweiz Vergleich hinkt- die ist demokratisch frei. Gut, das Frauenwahlrecht kam spät- aber es gilt unverändert und wird nicht bedroht durch radikale Schweizer. Das ist der Riesenunterschied.
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Aber aber! Die Türkei ist Mitglied der NATO und damit ein enger Verbündeter der westlichen Demokratien. Es ist doch unmöglich, dass dieses Land im Mittelalter steckt. Es sei denn...
. Es sei denn...?
Die Mehrheit der wähler und Wählerinnen will das auch so weiter haben.
Um mal bierernst auf Ihren Holzhammer-Ironieversuch zu antworten:
Die Türkei ist in der NATO, weil sie sich an einer strategisch wichtigen Stelle befindet. Beziehungsweise befand, als der nahe und mittlere Osten noch eine wichtige Rolle in der Energieversorgung der Industrieländer spielte. Mittlerweile hat sich diese Bündnis-Wichtigkeit relativiert, was Erdogan aber nicht daran hindert, der NATO auf der Nase herumzutanzen. Ein enger Verbündeter der westlichen Demokratien ist er gewiss nicht, genauso wenig wie Orban oder Kaczyński. Er ist Teil der autoritären Internationale, die sich weltweit formiert.
Die NATO als Speerspitze der Demokratie taucht gern mal in Sonntagsreden auf. Wer ihre Geschichte und die Geschichte einiger ihrer Mitglieder kennt, weiß es besser.
Das islamische Mittelalter war übrigens eine Zeit der Blüte von Kunst, Kultur und Wissenschaft. Das genaue Gegenteil einer Türkei nach Erdogans Vorstellungen. Einen Großteil der Intelligenzia hat er ja schon vertrieben.
Alles richtig. Wir sind ja nicht oft einer Meinung - aber in diesem Fall wohl doch.
schwerer Denkfehler - die NATO hatte primär NIE etwas mit "Demokratie" zu tun - nicht mal bei ihrer Gründung!
Sie war von Anfang an ein Militär-Bündnis kapitalistischer Staaten gegen den damaligen Sozialismus ... wie sonst käme denn eine blutige Diktatur wie die von Sallazar (Portugal) zu den Gründungsmitgliedern.
(und mit Spanien hielt man engste militärische Kontakte)
Als in den 1960er in Griechenland das Militär putschte und das Land in eine blutige Diktatur verwandelte ... wurde Griechenland weder politisch noch militärisch vond er NATO sanktioniert...
...hatte diese doch auch nicht bei den diversen Militär-Umstürzen in der Türkei gemacht!
Für all das muss man nicht mal irgendwelche Geheim-Papiere auf "obskuren" Internet-Servern sich anschauen ... da reicht es schon aus lange gelebt und in dieser Zeit regelmässig die Tagesschau gesehen zu haben!
Warum wohl ist Zypern bis heute geteilt?
Ausgangspunkt war ein von der Militär-Junta in Griechenland inszenierter Putsch in Zypern!