Ihre Meinung zu Wie Amazon gegen Produktfälscher vorgeht
Der US-Konzern Amazon hat zu branchenweiter Zusammenarbeit im Kampf gegen Produktfälschungen aufgerufen. Die Idee: Online-Händler sollen Informationen über Fälscher untereinander austauschen.
Der US-Konzern Amazon hat zu branchenweiter Zusammenarbeit im Kampf gegen Produktfälschungen aufgerufen. Die Idee: Online-Händler sollen Informationen über Fälscher untereinander austauschen.
Zitat: "Der US-Konzern Amazon hat zu branchenweiter Zusammenarbeit im Kampf gegen Produktfälschungen aufgerufen. Die Idee: Online-Händler sollen Informationen über Fälscher untereinander austauschen"
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Weiß jetzt nicht, warum dies eine Meldung wert ist.
Amazon sollte und wird hier die Mächtigkeit des Web 2.0-Ansatzes nutzen: User und Händler gleichermaßen haben die Möglichkeiten, Händler, die nachweislich gefälschte Produkte verbreiten, negativ zu bewerten oder gleich als Fälscher zu brandmarken und damit aus dem Verkehr ziehen.
Auch wenn ich mit dem Begriff "Schwarmintelligenz" meine Probleme habe - da er impliziert, dass, wenn viele Halbwissende ihr Halbwissen teilen, am Ende des Tages so etwas wie "Wahrheit" herauskommt, liefern viele User doch meist realistische und zeitnahe Informationen zur Bewertung, ob man es mit unredlichen Händlern zu tun hat oder nicht.
"Die Idee: Online-Händler sollen Informationen über Fälscher untereinander austauschen"
Werden Sie aber wahrscheinlich nur tun, wenn ihr eigenes Geschäft nicht darunter leidet.
Das Problem des Produktfälschens wird spürbarer für Konsumenten und Kleinhandel, je mehr der stationäre Handel eingeschränkt wird, z.B. aufgrund verfehlter Stadtplanung. Wenn ich "richtige Läden" nur noch mit Bus oder Fahrrad erreichen kann, muss ich vieles online kaufen, kann aber die Produkte nicht mehr vor dem Kauf prüfen. Ja, ja - zurückschicken, ich weiß. Aber werden Produktfälscher und Betrüger überhaupt auf Einwände eingehen?
Außerdem hat Amazon gerade die Mindestsumme für kostenlose Bestellungen erhöht. Hat schon mal jemand darüber nachgedacht, wie groß die Abhängigkeit von Amazon wird, wenn sich die Einkaufszonen der Innenstädte durch Fehlplanungen immer mehr in leblose Geisterstraßen verwandeln? Der Sprecher unserer Bremer Baubehörde (Teil des Senats für Wirtschaft, Bau, Mobilität, Umwelt ...) sagte letztens, es werde eine Innenstadt zum Flanieren angestrebt. Ich selbst bin froh, in der Innenstadt ein konkretes Angebot an Waren zu finden, als Alternative zum Amazon-Angebot
Ich kann keinerlei Abhängigkeit von Amazon erkennen. Ich bestelle nie dort, es gibt schließlich genug andere Quellen, wenn man unbedingt online kaufen will.
Die Initiative von Amazon ist löblich. Es gibt nun mal kein Patentrezept gegen Produktfälschunbg und Betrug im allgemeinen.
Das mit der angeblich verfehlte Stadtplanung sehe ich als falschen Vorwurf. Die Städte können Einkaufszonen planen, aber wenn die Geschäfte wirtschaftlich nicht tragfähig sind, schließen sie oder bleiben weg. Wenn die Leute ihr Zeug im Internet bestellen und in der Innenstadt höchstens zur Beratung und zum Vergleich vorbeischauen machen die Läden halt zu. Es ist eine negative Spriale.
Vielleicht sollte Amazon zur Vermeidung der Verteilung von Produktfälschereien einfach nur die komplette Warenannahme aus China verweigern.
Amazon will das Thema nur schnell loswerden und zeigt so , etwas getan zu haben ! Einfach.
Einerseits finde ich es gut, dass Amazon gegen Produktfälscher vorgeht und dass sich sowohl Händler als auch Konsumenten auf Amazon-Ebene über Fake-Produkte und Betrüger austauschen können.
Natürlich will Amazon das eigene Image verbessern. Das ist legitim und gut für uns Konsumenten. Andererseits könnte sich Amazon selbst intensiver um Handelsbeziehungen zu seriösen Händlern kümmern. Das passiert leider nicht, weil Amazon sich ( bis auf einen kleinen Teil des Angebotes) nur als Handelsplatz/Marktplatz versteht und nicht für schlechte Waren und Händler haftet.
Die Fallen des Online-Kaufs müssten noch besser kenntlich gemacht werden. Dazu gehören Fälschungen, aber auch hohe Zollgebühren und Portokosten, die im Kleingedruckten leicht übersehen werden können.
Da wird also dargestellt wie Amazon gegen Produktfälscher, gegen Betrüger vorgeht. Gegen die Maßnahmen ergriffen werden.
Während Amazon die Daten von Beschäftigten, Vertragspartnern, individuellen und unternehmerischen Kunden und deren Drittkontakten abgreift.
Den juristischen Sitz verlegte Bezos kurz vor dem Börsengang nach Delaware. Die Europa-Zentrale befindet sich in Luxemburg.
Letztendlich ist es die Bequemlichkeit der Menschen, die diesen "nützlichen" Umstand des Bestellens über das Web erst es den Fälscher möglich machen, ihre Produkte an den Mann oder Frau zu bringen. Würden viel mehr Menschen dem Einzelhandel mehr Chancen geben, hätten es all die Betrüger deutlich schwerer.
Wenn ich was Bestimmtes benötige, informiere ich mich übers Web, und kaufe dann analog dies ein. So werde ich deutlich weniger betrogen, denn dann sehe ich gleich vor Ort, was ich bekommen soll. Nur Vielen ist trotz vielen Meldungen über miese Bezahlung und Arbeitszeiten für die Paketbranche doch egal, Hauptsache sie können vom Sofa aus den Bestellknopf drücken, und morgen ist das Paket da !
Wenn ich etwas benötige - Ersatzteil für Werkzeuge oder sonstiges- lande ich oft genug im Web, weil mein stationärer Händler es nicht hat, bestellen will oder kann oder einfach neuere Modell hat, so dass kein Ersatz für intakte, aber veraltete Modell zu bekommen ist. Das werden vielleicht nicht alle so treiben, aber ich ziehe Reparatur und Austausch einem Neukauf vor. Nur im stationären Handel stoße ich dann an Grenzen des Austauschs. Der "Betrug" ist eine zimelich lasche Unterstellung gegen Online-Händler. Auf solche bin ich noch nicht gestoßen.
Soso, Amazon also. Da war vorgestern ein Bericht in TV von einer Schneiderin (Geschäftsführerin) welche einen Spruch auf T-Schirts entworfen hatte und es auch patentieren lassen. Ein paar Tage später war der Spruch auf T-shits bei Amazon zu sehen, die Geschäftsführerin hat Amazon verklagt, weil Amazon ihren Spruch kopiert hatte. Natürlich, Amazon weiß von nix. So viel zu Amazon, ich habe bis jetzt den Laden gemieden und werde es weiter tun, da zahle ich lieber was drauf.
Sprüche können nicht patentiert werden.
Naja, ein bekannter Burger-Bräter hat sich sogar alltägliche Aussagen wie "I'm lovin' it" schützen lassen.
Einiges ist auf dem Gebiet also schon möglich.
Slogans koennen rechtlich geschuetzt werden. Alle grossen Unternehemen machen das.
Was ist eigentlich mit dem Gesetzgeber?
Ich habe den Eindruck, dass die amazon marketplace-Plattform ein rechtsfreier Raum ist. Ich habe mehrfach versucht, irgendjemanden über das Feilbieten verbotener Gegenstände (Waffenrecht) zu informieren. Zuerst amazon selbst, aber das hat nicht funktioniert. Dann habe ich versucht die Polizei zu informieren, habe screenshots gemacht, emails geschrieben...darauf habe ich nie eine Reaktion erhalten, aus der hervor ging, dass wirklich ermittelt wird. Das BKA hat mir einmal geantwortet, dass meine rechtliche Einschätzung offenbar korrekt sei und man leite das weiter, aber das ist Jahre her und man findet immer noch unzählige Gegenstände (verbotene Messer), deren Besitz mit bis zu 3 Jahren Freiheitsstrafe geahndet werden könnte während man diesen "bandenmäßigen" Handel gewähren lässt.
Ich finde das sehr irritierend, denn ich bin überzeugt, sobald man amazon wirksam die Instrumente zeigt werden die wirksame Maßnahmen finden sich an die Gesetze zu halten.
Was Sie beschreiben, ist katastrophal, aber es scheint wirklich alltäglich zu sein. Natürlich wird das BKA Sie nicht über seine Maßnahmen informieren und ich bin auch sicher, dass solche Handelsplattformen beobachtet werden. Aber wozu der Aufwand, wenn man so etwas ebenso unterbinden könnte? Unverständlich für mich.
Ebenso wie Sie bin ich der Ansicht, dass Amazon sich mehr um die Überprüfung von zwielichtigen Händlern und nicht verkehrsfähigem Warenangebot kümmern würde, wenn Amazon selbst dafür einstehen müsste, z.B. wenn für solche Angebote, wie Sie sie beschreiben, Strafen gezahlt werden müssten.
Das gleiche bei Ebay. Da wird offenkundig gestohlene produckte angeboten, man informiert Ebay aber nichts geschieht.
Und ich bestelle eher auf anderen Online-Plattformen als Amazon. Der Online-Gemischtwarenladen hat natürlich genauso schwarze Schafe in seinem Händlerpool wie es bei anderen der Fall ist. Nur ist Produktfälschung nicht nur Online-Problem, sondern trifft auch in Läden vor Ort zu. Da sollte man keine falschen Vorstellungen entwickeln.
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Amazon könnte auch selbst die Händler, denen es eine Plattform bietet, besser verifizieren.
Schon Versandhändler wie Quelle, Otto, Neckermann usw, haben tausende von Kleinhändern zum Aufgeben gezwungen. Noch erheblich stärker ruinieren die unkontrollierbaren Monster wie Amazon und Alibaba unsere sozialen Strukturen. Irgendwo auf der Welt machts immer einer billiger!
Wir kaufen so lange billig ein bis wir zu teuer sind. Ich gebe lieber einen Euro mehr aus für persönliche Bedienung und ein echtes Einkaufsgefühl ohne schlechtes Gewissen.
Dabei verschweigt Jeff Bezos, daß in der Regel die sogenannten "Markenfälschungen" in der selben Fabrik in China hergestellt werden, wie die Markenware selbst. Nur halt dann zum fairen Preis für die Kunden, anstatt zu Marken-Wucherpreisen, deren hohe Profite dann Briefkastenfirmen in Europa und den USA einsacken. Wer sind da die wahren Betrüger ?
Wirklich fair wäre es, wenn Sie sich dafür einsetzen würden, dass in den chinesischen Fabriken vernünftige Löhne gezahlt werden, die in Relation zum Verkaufspreis der Produkte stehen.
Erst wenn Menschen die Ausbeutung der asiatischen Arbeiterinnen klaglos hinnehmen, weil man dann in Europa Plagiate "zum fairen Preis für die Kunden anstatt zu Wucherpreisen" kaufen kann, gibt es überhaupt einen Markt für Produktfälschungen, die übrigens in vielen Fällen nicht aus derselben Fabrik stammen wie das Original.
Dass Amazon gezielt dagegen vorgeht, ist zu begrüßen, denn nur weil es um Amazon geht, muss es nicht schlecht sein.
In der selben Fabrik, mit stark verminderter Qualität.
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Gute Idee, die ausbaufähig ist. Teilweise werden Produktfälschungen bereits ermittelt bzw, zur Anzeige gebracht. Realistisch gesehen, wird es aber bei manchem Online-Händler eng werden, wenn er aus seinem Sortiment Waren meldet, herausnimmt oder anzeigt, die Fälschungen sind. Wer will seine Warenpalette schon schmälern- im Zweifel stellt man sich dumm und naiv, von dem Fälschungsobjekt nichts gewusst oder selbst getäuscht worden zu sein. Was allein bei ausländischen Händlern aus Asien wie mit Sitz in USA oder EU an nachgemachten Waren zu finden ist, füllt Archive, wenn man das auflistet. Aufgefallen sind täuschend echte Werkzeuge, geklaute Formate von Handwerksutensilien, im Hobby- und Bastelbedarf. Wer also nur an Gucci oder Bosch denkt, ist nur im kleinen Feld dabei. Marktplätze wie Amazon u.a. ziehen sich gern auf ihre reine Vermittlerrolle zurück, kassieren aber bei allem ordentlich mit. Also macht Amazon ein Minispielfeld der Meldung auf- schwach für einen Konzern ist das.