Medikamente liegen im Lager einer Apotheke.

Ihre Meinung zu Kabinett beschließt Gesetz gegen Medikamenten-Engpässe

Immer wieder wurden zuletzt bestimmte Medikamente knapp. Das Bundeskabinett hat nun einem Gesetzentwurf zugestimmt, der das künftig verhindern soll. Vor allem soll sich die Produktion der Arzneien mehr lohnen.

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24 Kommentare

Kommentare

Gregory Bodendorfer

Ein neues Gesetz?!

Dann wird ja alles gut in Deutschland....

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Anna-Elisabeth

Bestimmt! Schließlich hatten wir in der Bundesrepublik Deutschland  im Jahr 2022 nur insgesamt 1.773 Bundesgesetze mit 50.738 Paragraphen und 2.795 Bundesrechtsverordnungen mit 42.590 Paragraphen. Hinzu kommen die Gesetze und Rechtsverordnungen der sechzehn Länder. Ein paar Gesetze mehr können uns da sicher auch nicht mehr spürbar langsamer machen als wir eh schon sind. :-)

DünneBerg

Stimmt, wenn etwas tot- "reformiert" ist, wird es auch nicht mehr langsamer.

DünneBerg

Und teurer wird unser schon teures ineffizientes Gesundheissystem auch noch, Jipie. Ist doch schön, wie rot-grün das System immer teurer macht, und die Bürger darüber hinaus persönlich immer mehr belastet.

Möbius

Es gibt ja zwei Probleme: erstens eine Überregulierung in Deutschland, die man nun ein wenig aufweichen will - und zweitens die Tatsache das Medikamente heute meist aus Indien oder China kommen, wo sie viel preiswerter produziert werden können. Dabei sind die Firmen die in der EU zukünftig produzieren sollen und die Firmen die jetzt in Indien produzieren lassen oft ein und dieselbe. 

 

In der EU zu produzieren würde also nur Sinn machen wenn der Steuerzahler für die Differenz der Kosten zur Produktion in Indien aufkäme. Doch davon ist nicht die Rede, deshalb wird dieser Teil des Gesetzes wohl eher ins Leere laufen. 

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kurtimwald

Nicht der Steuerzahler, sondern der Sozialversicherte zahlt das. Und deshalb muss es endlich die Versicherungspflicht für Alle und alles was Ergebnisse produziert kommen. Und das ohne Beitragsbemessungsgrenzen.

dr.bashir

Das zahlt jeder, der ein Medikament braucht. Egal ob GKV oder PKV. Kostet immer gleich. Wenn jemand gar nicht versichert ist, dann muss er oder sie es aus eigener Tasche bezahlen.

Möbius

Ich meinte nicht die Medikamentenkosten, sondern Subventionen für die EU-Standorte. 

dr.bashir

Der Markt regelt alles

Das ist doch die Weisheit, mit der immer erklärt wird, dass bei einer Mietpreisbremse keiner mehr Wohnungen baut. 

Das gleiche Prinzip waltet hier. Wenn man für den berühmten "Fiebersaft" sehr niedrige Preise von oben festlegt, dann stellt ihn keiner mehr her oder verkauft ihn in Ländern, wo mehr dafür bezahlt wird.

Deswegen betrifft das Problem überwiegend die billigen Generika.

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mispel

Der Markt hat ja auch geregelt, denn da ein Festbetrag vereinbart war, die Preisbildung also nicht dem Markt überlassen wurde, haben die Hersteller an jemand anders verkauft, der mehr bietet.

kurtimwald

Deshalb müssen wir in kritischen Bereichen endlich wieder weg vom freien Marktgeschehen sondern hart regulierend Eingreifen.

In allen Bereichen des Marktes hat sich gezeigt, das der Markt nichts reguliert außer die Höhe einer Profit, es gibt zumindest in D kaum noch größere Unternehmen die Eigenverantwortung für die Gesellschaft übernehmen.

Anna-Elisabeth

Vielleicht eine etwas dämliche Frage, aber vielleicht können Sie mir da helfen? Wieso sind dann die Medikamente in Deutschland so viel teurer als z.B. im europäischen Ausland? Irgendwie bekomme ich das alles nicht in Übereinstimmung.

Nettie

"Kabinett beschließt Gesetz gegen Medikamenten-Engpässe"

Es nützt nichts, zu 'beschließen', was nicht sein darf, sondern es muss darum gehen, zu ermöglichen, was sein muss.

Unter diesem Aspekt ist dies - da dieses Geld von einzelnen(!) Entscheidungsträgern zur Verfügung gestellt werden muss daher m.E. der falsche Ansatz: "Um solche Probleme künftig bestmöglich zu vermeiden, setzt das Gesetz vor allem an einem zentralen Punkt an: dem Geld".

"Medikamenten-Engpässe soll es nicht mehr geben"

Und könnte es unter einem funktionsfähigen - also den Interessen aller Marktteilnehmer bzw. aller Menschen gerecht werden könnenden - Wirtschaftssystem auch gar nicht.

sosprach

Es geht nur über das Geld wenn wieder in EU preduziert werden soll und nicht in Asien. Wir können mit den niedrigen Lohn und Produktionskosten nicht mithalten. Einsparen könnte man es mit der Reduzierung der Krankenkassenverwaltungskosten. Weniger Kassen, weiniger Personal, weiniger Vorstände und Spitzengehältern, Dienstwagen und Chauffeure weniger Verwaltungspaläste. Damit könnten die Versicherten Milliarden an Beitragskosten einsparen.

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Zufriedener Optimist

Da es in der medizinischen Versorgung zurecht nicht wirklich einen „freien Markt“ gibt haben Sie völlig Recht - Eine Kasse, eine Bürgerversicherung und jeder zahlt ein und(!) versichert sein persönliches Risiko! Nicht unverschuldete Krankheiten, aber: Warum sollte jemand der kein Geld für 5 x Skifahren/Jahr hat die Frakturen desjenigen zahlen, der sich diesen Luxus leisten kann? 

Warum werden Gesundheitsleistungen von der gesetzlichen Versicherung nicht kostendeckend vergütet, so dass alle Leistungserbringer (Kliniken, Praxen, Therapeuten) auf Privatpatienten zum Überleben angewiesen sind? Das Gesundheitssystem ist krank, nicht nur bei den Medikamenten. Leider haben die Meisten nur Ihren Blick (niedrige Beiträge, böse 2Klassengesellschaft…) weswegen sich nur sehr langsam etwas ändert und meist nicht zum Besten weil keiner bereit ist mehr zu zahlen… steigende Kosten sind angesichts der Demografie und des Fortschritts völlig normal!

hesta15

Ich bin fast 70 Jahre alt.IN dieser zeit habe ich gelernt, das deutsche Gesundheitswesen wird immer mehr Geld verbrauchen als es einnimmt,

Francis Ricardo

Eine Einzugsstelle würde völlig reichen, die Krankkassen stehen nicht in einem echten Wettbewerb. 

Wir könnten eine Menge Verwaltungs und Vorstandsposten sparen. 

Das wäre dann aber eine echte Reform, sowas passiert in Deutschland nicht. 

Sisyphos3

ob sich das mit nem Gesetz ändern läßt ?

nie wieder spd

Es gibt zu wenig Medikamente, also wird der Pharmaindustrie mehr Geld zugeschaufelt. Logische Schlußfolgerung. 

Es gibt zu wenig Pflegepersonal und da passiert genau nichts. Selbst die gestrige Meldung, dass es im Vergleich zum Vorjahr noch weniger Interessenten für eine Ausbildung in diesem Beruf gibt, veranlasst niemanden in der Regierung oder dem Gesundheitsministerium dazu, endlich über eine wesentlich bessere Bezahlung schon in der Ausbildung einzuführen und auch die Arbeitsbedingungen wesentlich zu verbessern. Wo bleibt da die Logik? 

Milliarden auf einen sowieso schon großen Haufen Geld und Almosen für die, die ohnehin schon viel zu wenig haben.

dr.bashir

Schon schwierig

Das Problem erfordert ein erhebliches Maß an staatlicher Regulierung. Also das, was unsere Regierenden sonst immer für Teufelszeug halten.

Wenn man einfach nur die Preise erhöht, dann produziert "der Markt" trotzdem in Asien und freut sich über die erhöhte Marge. Mehr Boni, mehr Dividende. Man muss also auch die Produktion in der EU vorschreiben. Und man muss auch noch den Export dieser in der EU hergestellten Substanzen in Länder, in denen es mehr dafür gibt, verbieten.

Der Fehler den viele immer machen, wenn über die angeblich so hohen Preise in D schwadroniert ist, der "hohe Preis" in der Apotheke ist bei Weitem nicht das Geld, das der Hersteller damit verdient. Je billiger das Medikament, desto kleiner ist der Anteil des Herstellers. Deswegen das Problem bei den Generika.

Francis Ricardo

Na dann wird in ein paar Jahren ein künstlicher Engpass kommen die Pharmaindustrie , weiß ja jetzt wie sie die Einnahmen steigern kann. 

 

WirSindLegion

Der Fehler passierte schon vor 50-60 Jahren.  Sehr sensible Bereiche wie der gesamte Gesundheitsbereich müssen staatlich geführt werden oder zumindest teilstaatlich und die Preise stark begrenzt werden. 

DAS Kind aus dem Brunnen rauszuholen sehe ich sehr skeptisch - die Pharmafirmen werden ohne "Subventionen" im Billionenbereich ganz sicher nicht wieder in der EU produzieren und bleiben in Indien und China.  Und da können eben die Lieferketten leicht brechen weil es sehr weit weg ist.  Wenn man sich wenigstens darauf verständigen könnte in den EU-Ländern zu produzieren, wo es noch relativ billig ist (also Rumänien / Bulgarien / Ungarn)

wenigfahrer

Das neue Gesetz bewirkt nur eins, es wird teurer für den Bürger, die Industrie wird genau die 50 Prozent anheben, das lässt sie sich nicht entgehen.

" Ist ein Mittel nicht vorhanden, kann ein Produkt mit gleichen Wirkstoffen ausgegeben werden - ohne dass Patienten nochmals den Arzt aufsuchen müssen, um sich ein neues Rezept ausstellen zu lassen. "

Und genau das ist bei einer Freundin gemacht worden nach einer Krebsoperation, lange hat hatte sie ein Mittel was gut war, das gibt es nicht mehr und wurde durch ein anderes ersetzt, das macht aber Probleme auch wenn es der selbe Wirkstoff sein soll, ist eben doch anders.

Also ganz so einfach wie beschrieben ist das alles nicht, als nächstes gehen die Krankenkassenbeiträge nach oben, der Zusatzbeitrag wurde ja erst diesen Monat erhöht, und die Rente wieder kleiner.

FakeNews-Checker

Empirisch bewährte Arzneimittel-Klassiker hat man auf Vorrat in der Hausapotheke und wartet nicht erst wochenlang in der Apotheke drauf. Und selbst wenn dieses Gesetz wieder für volle Apotheken-Regale sorgen würde, wären dann die Medikamentenpreise so hoch, daß man sich seinen Medikamenten-Bedarf lieber zu Cent-Preisen aus China anschippern läßt, auch wenn das 3 Wochen dauert. Vorratshaltung ist somit das A und O für Patienten, anstatt sich all das derzeitige Medikamenten-Desaster in Apothekn anzutun.